Telekom zur schnelleren Leitung bewegen!

vom 10.10.2008, 18:00 Uhr

Ich hätte da mal eine Frage an euch hoffe das ihr mir helfen könnt.

Also ich wohne in einem kleinem Dorf , wo wir vor etwas 6-7 Jahren erwirkt haben das die Telecom uns mal DSL anbietet. Nun sitze ich seitdem auf einer DSL 768 Leitung und es waren schon ab und zu Telecom Aussendienstler da, wegen neuen Angeboten etc. Habe da auch mal nachgefragt wie es aussieht ob in näherer Zeit mal ein ausbau geplant ist, so dass man eine schnellere Verbindung zur verfügung hat. Daraufhin sagten diese Leute immer das in den nächsten Monaten etwas passieren soll. Aber es ist bis heute nix passiert.

Nun zu meiner eigentlichen Frage. Kann man irgendwie bei der Telekom erreichen, dass man die Leitung in nächster Zeit mal "ausbaut"? Ich meine guckt man sich mal Schweden an wo jedes kleine Örtchen sozusagen DSL 6000 hat so ist es doch hier ziemlich arg. Vielleicht kann man Deutschland und Schweden nicht eins zu eins vergleichen aber ich mache es mal trotzdem. Weiß ja nicht ob man mit einer Unterschrift Aktion irgendwas bewirken kann.

» IAK » Beiträge: 21 » Talkpoints: 6,45 »



Die Geschwindigkeit deiner Leitung hängt auch vom Abstand zur nächsten Sendestation ab. Ich habe mal gehört, dass bei 6 Kilometern Abstand zur Station Schluss ist mit DSL. Es wäre also in deinem Fall nötig einen Sendemasten näher an deinem Gebiet dran zu installieren um schnelleres Internet aufgrund geringerer Leitunsgwiderstände zu erwirken.

Von einer Unterschriftenaktion halte ich eigentlich wenig, aber du sagtest ja ihr hattet schonmal Erfolg beider Telekom. Zwingen könnt ihr die Telekom zu garnichts, denn sie ist ja zu nichts verpflichtet. Leider nutzen fast alle anderen Anbietern nur Telekomleitungen, was bedeutet, dass andere garnicht anschließen wo nichts ist.

Ein Freund von mir versucht in seiner Kleinstadt mit mehreren Leuten auch DSL überhaupt ranzuschaffen, jedoch seit Jahren vergebens. Da die Telekom jetzt Millionen in den Ausbau von Glasfaser gesteckt hat und damit in Zukunft 25 und 50 Mbit möglich sein sollen, glaube ich nicht, das normales Kupferdsl noch weiter ausgebaut wird. Du könntest aber mal nachschauen ob du nicht eine UMTS-flatrate nimmst, denn die gibt es stationär (an deinen Wohnort gebunden zum Beispiel) schon billiger. Eine weitere Möglichkeit wäre Skydsl wo du über einen Satelliten dein DSL bekommst. Dazu braucht man allerdings ISDN für den Upload und dann wirds schon wieder recht teuer.

» Abbadon » Beiträge: 309 » Talkpoints: 7,24 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Wenn sich genügend Leute in deinem Dorf finden, die auch schnelleres DSL wollen, dann sollte das möglich sein. Allerdings muss man auch die Kosten beachten. So ein Ausbau ist nicht gerade billig.

Ich wohne in Dresden und wir haben wir teilweise Glasfaserkabel verlegt und dort ging bis vor kurzem kein DSL. Es haben sich aber scheinbar Investoren und genügend Leute gefunden, sodass die Telekom seit ein paar Monaten den Kunden in diesen Monaten einen DSL Anschluss anbieten kann.

Benutzeravatar

» phpman » Beiträge: 1086 » Talkpoints: 49,35 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Genau darum geht es, Investoren! Hatte, schon ein bisschen her, genau über so einen Fall gelesen, dass ein kleines Dorf DSL wollte. Es wurden genug Unterschriften gesammelt. Die Antwort von der Telekom kam auch prompt: Wenn die über 100.000Euro für den Ausbau von Privatleuten oder Investoren übernommen werden, stehen den neuen Leitungen nichts mehr im Wege. Ist wohl klar, dass niemand das Geld zusammenbringen konnte, somit wurde aus DSL im Dorf wenig.

Verstehe da die Telekom aber auch. Sagen wir 1 Dorf mit ca. maximal 1000 Einwohnern wünscht sich DSL. Darunter sind vielleicht, wenn wirklich fast alle an einem Strang ziehen, 300 Haushalte die für ca.40€ im Monat ein DSL-Paket buchen. 300 x 40€ macht nach Adam Riese auch nur 12000€. Wirklich kein lukratives Angebot für die Telekom.

Benutzeravatar

» chriZ » Beiträge: 46 » Talkpoints: 0,01 »



Die von der Telekom geschaltete DSL-Geschwindigkeit hängt von der Leitungslänge bis zur nächsten Vermittlungsstelle ab und welche errechnete Dämpfung sich daraus ergibt (Das Verfahren nennt sich bei der Telekom "Kontes-Orka") Zu diesen Dämpfungswerten gibt es feste Maximalgeschwindigkeiten bis zu denen die Telekom DSL schaltet. Diese Grenzen sind leider oft sehr konservativ gewählt, so dass theoretisch die Leitung mehr zuläßt (z.B. die Fritzboxen geben die Leitungskapazität in der Weboberfläche an). Allerdings läßt die Telekom kaum mit sich reden, dass man außerhalb der starren Dämpfungsgrenzen eine andere Geschwindigkeit geschaltet bekommt, es sei denn man kennt jemanden bei der dort, der mit Vitamin B in der Datenbank etwas umstellt.

So wie es sich anhört ist bei Dir die Vermittlunsstelle vermutlich im nächsten Dorf - oftmals sind es alte Postfilialen in denen sie untergebracht sind - so dass die Entfernung so groß ist, dass die Telekom nur mehr "kleines" DSL schaltet.

Im Grunde genommen haben alle Anbieter die auf den Telekomanschlüssen aufbauen dieselben Einschränkungen - sprich alle DSL-Resale und zukünftigen Bitstrom-Anbieter, da die Telekom hier die geschalteeten Geschwindigkeiten vorgibt. Vollanschlussanbieter, die in vielen Vermittlungsstellen eigene Technik stehen haben, wie Alice, Arcor, Versatel, und auch eigene Anschlüsse, keine Resale oder Bitstrom-Anschlüsse an Deiner Adresse bereitstellen können, haben ihre eigenen Dämpfungsgrenzen, so dass womöglich durch einen Anbieterwechsel eine höhere geschaltete Geschwindigkeit herauszuholen ist.

Am flexibelsten ist in der Hinsicht Alice, die bei ihren eigenen Anschlüssen in der Regel "offen" schalten, d.h. das Modem handelt mit dem Gegenstück in der Vermittlungsstelle die maximale DSL-Geschwindigkeit aus. Auch Versatel und Arcor haben etwas lockerere DSL-Dämpfungsgrenzen, dort lohnt evtl. auch mal ein Blick in die Verfügbarkeitsprüfungen - sofern diese keine DSL-R sondern eigene Anschlüsse bei der Prüfung ausgeben.

Ansonsten bleibt nur abzuwarten, bis die Telekom VDSL großflächiger ausbaut, da dabei mit Glasfaser bis in die Kabelverzweiger auf der Straße gegangen wird und über Kupfer nur mehr das Stück vom Kabelverzweiger zur Wohnung überbrückt werden muss, was wesentlich höhere Geschwindigkeiten zuläßt. Aber bis dies auf jedem Dorf passiert ist, dürfte es eine ganze Weile dauern.

Benutzeravatar

» iago » Beiträge: 224 » Talkpoints: 4,28 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Ich denke auch, dass die Telekom sehr genau ihren Ausbau kalkuliert und nur ausbaut, wenn es sich für die Telekom wirklich lohnt.

Da es ja seit einigen Jahren auch andere DSL-Anbieter gibt, muss die Telekom damit rechnen, dass die Kunden aus zum Beispiel deinem Dorf zu günstigeren Anbietern nach den 2 Jahren Vertragslaufzeit wechseln und die Telekom somit zu einem Großteil auf ihren Kosten sitzen bleiben würde.

Benutzeravatar

» phpman » Beiträge: 1086 » Talkpoints: 49,35 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


In meiner Umgebung kenne ich viele Leute die nur DSL 3000 geschaltet bekommen. Ein Haus weiter ist aber komischerweise DSL 16000 verfügbar in der gleichen Straße. Das Kabel wurde doch genauso verlegt wie das beim langsameren Anschluss.

Desweiteren habe ich versucht bei der Telekom / im T-Punkt anzufragen, doch die können bzw. dürfen keine Informationen geben. Komischerweise hat keine Postfiliale eine Ortstelefonnummer für Informationen. Mit einer Unterschriftenaktion wird man es bestimmt schaffen die Telekom zu überzeugen in neue Hardware zu investieren. Immerhin wollen sie ja auch Produkte wie VDSL verkaufen.

Sehe ich da etwas falsch? Die Werbung verspricht "bis zu 16000". Wenn es wirklich an der Leitungsdämpfung liegt versteh ich nicht wieso derjenige der weiter von der Vermittlung wohnt mehr bekommt. Ich denke man benötigt nur genügend Vertragsabschlüsse im genannten Bereich dann lässt die Telekom mit sich reden.

» one1 » Beiträge: 15 » Talkpoints: 0,88 »



Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^