Frau ohne Unterarme nicht bedient - McDonald's verklagt

vom 04.07.2007, 21:24 Uhr

Die vierfache Mutter Dawn Larson hat seit ihrer Geburt das Holt-Oram-Syndrom, sie hat also keine Unterarme. Allerdings führt sie laut eigener Aussage ein völlig normales Leben, sie kann unter Anderem Auto und Fahrrad fahren. Um die Funktion der Arme zu haben, nimmt sie ihre Füße als Ersatz. Im vergangenen November wollte sie an einem der sogenannten 'Drive-In-Schalter' des Fast-Food-Restaurants McDonald's ihr Essen mit den Füßen entgegennehmen, woraufhin der Verkäufer sich weigerte, sie zu bedienen. Aufgrund der Tatsache, dass es im Februar zu einem ähnlichen Vorfall kam, reichte Larson nun eine Klage gegen den Konzern ein. Sie fordert einen Schadenersatz von 2,9 Millionen Euro, wegen Unfreundlichkeit.

Selbstverständlich ist es verständlich, dass die Frau sich von den Verkäufern diskriminiert fühlt, aber 2,9 Millionen Euro deswegen zu verlangen, ist zu viel des Guten. Eine halbe Million oder ein Gutschein für lebenslanges kostenloses Essen bei McDonald's hätte meiner Meinung nach absolut gereicht.

Lg, Tauraxx

» Tauraxx » Beiträge: 1156 » Talkpoints: -12,45 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



In welchem Land war das denn? Der Höhe des Geldes nach wahrscheinlich die USA, da sind so pervers große Beträge bei Klagen an der Tagesordnung. Wurde denn jetzt McDonald's verklagt oder läuft der Prozess noch.

Klar ist es diskrimminierend von McDoof die nicht zu bedienen aber 2,9 Mil. Euro sind echt übertrieben und deshalb behaupte ich jetzt auch dass es der Frau nicht um Gerechtigkeit sondern nur um schnelles Geld geht. Hier in Deutschland würde man niemals für soetwas einen 6 stelligen Betrag bekommen. Nicht einmal einen Tausender könnte man da holen. Weil ganz ehrlich. An sich ist das nicht 2,9 Mil, wert. McDoof sollte verklagt werden und müsste auch zahlen weil es echt nicht ok ist aber viel Geld sollte es dafür nicht geben.

» Jack R » Beiträge: 1229 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Entschuldige bitte, das war in Amerika und die Verhandlung war noch nicht. Es ist bis jetzt nur bekannt, dass die Frau diesen übertriebenen Betrag verlangt.

Lg, Tauraxx

» Tauraxx » Beiträge: 1156 » Talkpoints: -12,45 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



In Amerika kann man alles machen. Die Summe, also ich habe da schon andere Summen gehört. Sie will jar "nur" Millionen, dür McDonalds wird das doch kein Problem sein. Also ich finde das gar nicht ok, dass sie die Frau nicht bedient haben, sie kann ja sogar Auto fahren also wird sie doch wohl auch fähig sein den Sack zu nehmen und zu bezahlen. Diese Frau ist Mutter von vier Kindern, das ist schon beachtlich.
Na mal sehen was da rauskommt, aber ich würde ihr Recht geben.

» sweetysarah » Beiträge: 469 » Talkpoints: 0,15 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Sowas geht nur in den USA.Man kann das mit dem Filialleiter klären und privat eine Entschädigung aushandeln und im schlimmsten Falle noch vor Gericht gehen. Aber in Deutschland würde man da kaum was für bekommen.

Ich würde auch überlegen, ob ich jemanden bediene, der mir die Füße entgegen streckt. Aber diese Frau sollte Erfahrung mit solchen Situationen haben und somit in der Lage sein, diese Situationen zu klären.

» Brebbi » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »

Zuletzt geändert von Midgaardslang am 15.12.2008, 00:47, insgesamt 1-mal geändert. Zeige Beitragsversionen

Wenn diese Frau wirklich diese 2,9 Millionen Euro (in Dollar) ausbezahlt bekommt, kann sich McDonald's eine extra Sekretärin für Schmerzensgeldforderungen anstellen. Denn wenn das in die Presse kommt, dass sie Frau knappe 3 Millionen Euro dafür bekommt, weil sie keiner bedienen wollte, kommen bestimmt noch mehr Leute, die sich irgendwie von Verkäufern gedehmütigt oder beleidigt fühlen... :? Wie gesagt, die Frau soll Recht bekommen, aber keine 2,9 Millionen, das ist absolut übertrieben.

Lg, Tauraxx

» Tauraxx » Beiträge: 1156 » Talkpoints: -12,45 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Das wird doch auch allenaselang in den USA gemacht dass total viel Geld eingeklagt werden soll. Aber die Firmen lenken wenn sie sehen dass sie den Fall verlieren meist ein und machen einen Vergleich mit dem Kläger.
Dafür gibt es ja auch extra Star Anwälte die sich solchen Fällen annehmen. Diese Anwälte verlangen dann kein Honorar im eigentlichen Sinne sondern einen gewissen Prozentsatz (meistens so 10%) von dem Geld was sie einklagen.

Ich finde die Frau sollte nicht Recht bekommen, da sie meiner Meinung nach nicht das Recht auf 2,9 Millionen Euro hat. Ich denke auch mal dass das Gericht gegen sie entscheiden wird weil es wirklich keinen Grund gibt ihr soviel Geld zuzusprechen.

» Jack R » Beiträge: 1229 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



'Recht' oder nicht, das ist in jeder Gesellschaft was anderes. In den USA ist es eben so, dass man jeden Laden wegen jedem Mist verklagen kann. Da gabs doch schon ganz andere Geschichten als solch eine Diskriminierung jetzt. Und jeder weiß, wie das da funktioniert. Auch die Unternehmen. Auch McDonalds.

Dass das hier nicht funktionieren würde, ist klar. Aber wir haben auch ein anderes Verständnis von Recht, und ein anderes Rechtssystem (nämlich kein derart ausgeprägtes Richterrecht), und vor allem basiert unsere Gesellschaft aufanderen Prinzipien. Die USA ist eine sehr sehr individualistische Gesellschaft; deren Verfassung ist komplett darauf ausgelegt. Unsere nicht; hierzulande betont man gern das Allgemeinwohl. Da geht es halt nicht an, dass ein einzelner mehrere Millionen verlangt, weil er mal nicht bedient wurde, oder weil der Kaffee zu heiß war, oder weil in der 'Bedienungsanleitung' des Wohnmobils nicht erwähnt war, dass man sich während der Fahrt nicht vom Fahrerseitz wegzubewegne hat, um mal eben hinten nen Kaffee zu kochen. :lol:

Die Amis wissen halt, was sie verlangen können. Das ist ihr Recht. Und sie nutzen es halt. Wäre das hier möglich, würde es auch jeder machen. Jede Wette.

» pitti » Beiträge: 641 » Talkpoints: 29,86 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Naja, wie gesagt, es handelt sich dabei um Klagesummen - was letztendlich in der letzten Instanz bei rauskommt ist meist wesentlich weniger, auch in Amerika. Da die Anwälte meist ihr Honorar prozentual von der Gewinnsumme bestreiten ist der Streitwert immer hoch angesetzt, da man schon davon ausgeht, nur 10% - 50% wirklich durchdrücken zu können, wie es hier schon angesprochen wurde.

» Midgaardslang » Beiträge: 4131 » Talkpoints: -14,08 » Auszeichnung für 4000 Beiträge


Das wundert bzw. schockt mich überhaupt nicht, es ist in den USA meist üblich, horrende Summen zu verlangen, das heißt aber noch lange nicht, dass die Klägerin wirklich diesen Betrag bekommt. Es geht darum, wie Midgaardslang schon schrieb, einen extrem hohen Streitwert anzusetzen, um letztendlich dann immer noch eine stattliche Summe zu bekommen, die aber nur einen Bruchteil der ursprünglichen Forderung ausmacht.

Ich finde es, mal abgesehen von der in den USA gängigen Praxis, horrende Summen als Entschädigung festzusetzen gut, dass die Frau geklagt hat, der Konzern wird seinen Mitarbeitern nun einbläuen, auch mit Personen mit außergewöhnlichen Behinderungen respektvoll umzugehen. Eine Person, die intakte Hände hat, nicht zu bedienen, wenn diese Speisen mit den Füßen entgegennehmen möchte, ist verständlich, da es sich hierbei ja dann um einen Gag handelt. Aber bei einer tatsächlich behinderten Person, der die oberen Extremitäten fehlen, so einen Aufstand zu machen, ist in meinen Augen unverständlich und nicht okay.

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» netti78 » Beiträge: 3238 » Talkpoints: 18,35 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


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