Mit den Schwiegereltern zusammen wohnen!

vom 25.07.2008, 20:10 Uhr

Hallo,

kennt ihr das auch, ihr wohnt mit euren Schwiegereltern zusammen? Fürchterlich, und ich würde es auch nie wieder tun. Denn meine Schwiegereltern bekommen alles mit, wer bei mir zu Besuch ist, was ich mache und selbst was ich in den Müll schmeiße wird kontrolliert. So wird mir zwischenzeitlich immer mal wieder erzählt was ich denn weggeschmissen habe. Wenn ich ausmiste, und alte Dinge in blaus Säcke schmeiße für den Sperrmüll, finde ich immer wieder Gegenstände von mir unten bei meinen Schwiegereltern wieder.Das Peinlichste hierzu ist, das ich früher einen Bilderrahmen mir Brian von den Backstreet Boys hatte :oops: , und diesen dann nicht mehr brauchte, ihn weg schmiss und ihn dann einen Tag später in ihrer Bar im Keller aufgestellt fand. Ich glaube aber wohl kaum das sie Wissen wer das überhaupt ist.

Genau so kam es des häufigeren vor das meine Schwiegermutter unaufgefordert in unserem Schlafzimmer stand. Mein Mann war allerdings nicht in der Lage etwas zu sagen, und als ich dann versuchte sie darauf hinzuweisen das mir das nicht so recht sei, bekam ich nur die Antwort:"Was ich wollen würde, das würde hier nicht interessieren!". Seit wir die Kinder haben ist es aber schon besser geworden. Obwohl sie am Anfang versucht hat mir meinen Sohn streitig zu machen.

Außerdem ist es auch ziemlich nervend das mein Mann andauernd für Hausarbeiten verplant wird, und das jedes Wochenende. Er soll Rasenmähen, Steine verlegen, den Balkon streichen, oder einfach nur den Fernseher wieder richtig einstellen. Und hier passiert bei uns zu Hause dann fasst gar nichts mehr.

Was habt ihr denn für Erfahrungen mit euren Schwiegerelten in einem Haus gemacht. Bin ja mal gespannt.

» herrmausi » Beiträge: 916 » Talkpoints: -0,19 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Wir haben aus der Not herraus mal ungefähr 6 Monate bei unseren Schwiegereltern mit im Haus gelebt. Zu dritt im alten Kinderzimmer meines Mannes, da wir aus der einen Wohnung ausziehen mussten, die andere aber noch nicht bewohnbar war. Es war eine sehr anstrengende Zeit, obwohl ich die beiden wirklich gern habe.
In unsere Beziehung haben sie sich glücklicherweise kaum eingemischt, und darüber dass mir meine Schwiegermutter viel mit meinem Sohn geholfen hat war ich eigentlich meistems ganz froh.
Aber vieles hat dann doch gestört, zum Beispiel wenn man mal rausgegangen ist. Dann kamen oft Fragen wie:
- Wo geht ihr hin?
- Wann seid ihr wieder da?

Eigentlich lief es also ganz gut, aber ich war trotzdem froh, als wir wieder ausgezogen sind.

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» Himbeereis » Beiträge: 917 » Talkpoints: 10,01 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Diese Dinge kommen mir sehr bekannt vor. Alles lief fast so ähnlich bei meinem Eltern ab.

Meine Eltern kamen zusammen, da waren sie grad mal 16 oder 17 Jahre alt gewesen. Die Umstände bei meiner Mutter waren so extrem, dass sie mit 17 zu meinem Vater in den Haushalt zog. Meine Oma, also seine Mutter, ist sehr bestimmend, um es ein wenig milde auszudrücken. Jedenfalls heirateten sie, als sie 18 waren und auch ich war damals schon unterwegs und bei der Hochzeit ließ sich das dann auch nicht mehr verbergen.

Später, da meine Mutter psychisch sehr unter Druck gesetzt wurde von meiner Oma, musste sie in die Klinik eingewiesen werden und meine Oma riss die Aufgabe an sich, sich um mich zu kümmern. Als meine Mutter ein paar Wochen später wieder nach Hause entlassen wurde, gab meine Oma das Regiment aber nicht ab und redete meiner Mutter weiterhin ein, dass sie sich besser um den Nachwuchs kümmern könne.

Mein Vater ließ meine Oma immer gewähren und sprach nie ein Machtwort. Da man in selbem Haushalt wohnte, wo zwar jeder sein eigenes "Reich" hatte, was aber nur durch einen Stoffvorhang im Flur der zwei Bereich getrennt war und meine Oma mehr in dem Bereich meiner Eltern war als bei sich, ließ sich also das Einmischen ihrerseits nie recht abhalten. Meine Mutter war damals sehr schüchtern und gab immer kleinbei. Sie traute sich nicht, sich gegen meine Oma zu stellen. Im Grunde, so sehe ich das, war das ja auch eigentlich die Aufgabe meines Vaters, seiner Mutter parolie zu bieten.

Da meine Mutter durch diese Situation immer unter Stress stand, die Arbeit auch ihren Tribut forderte und später auch zwei kleine Kinder ihre Aufmerksamkeit wollten, gab es am Ende nicht mehr viel für meinen Vater, da meine Mutter abends dann immer erschöpft von allem war. Meine Oma nervte und mischte sich ein, wo es nur ging. Sie musste alles wissen, hören und wollte über jeden bestimmen, was er zu tun und zu lassen hatte. Mit dieser Basis ließen die Probleme nicht lange auf sich warten. Meine Mutter drängte damals darauf in der gleichen Straße nur ein paar Meter weiter ein Haus zu mieten. So wäre man nicht weit entfernt, falls doch mal etwas sein sollte und man kann jederzeit zu Besuch eintrudeln. Mein Vater lehnte dies ab. Warum, weiß ich leider nicht. Ich hatte davon leider auch nicht viel mitbekommen, da ich damals noch recht klein war.

Unterm Strich ging die Beziehung mit dem Hintergrund dann 11 Jahre gut, ehe sie sich scheiden ließen. Mein Vater suchte das Glück bei einer anderen Frau und meine Mutter blieb mit uns beiden im Haus der Schwiegermutter zurück. Trostlose Aussicht, oder?

Danach gab es die Hölle auf Erden für meine Mutter. Meine Oma warf ihr die volle Schuld zu und sagte ihr das auch unverblümt jeden Tag ins Gesicht. Wieder psychisch angeknackst, vergrub sie sich damals nicht, sondern kämpfte um meinen Vater. Was aber leider am Ende doch als hoffnungslos abgehakt werden konnte.

Meine Mutter hielt es dann bei ihrer Schwiegermutter nur noch so lange aus, bis man etwas eigenes gefunden hatte. Aber meine Oma ließ sich nicht abwimmeln und zog auch wieder in die Nähe. Als Grund schob sie den Kontakt zu ihren Enkelkindern vor.

Was meine Mutter nicht ganz geschafft hatte, habe ich vor 3 Jahren wahr gemacht. Meine Oma und mich trennen nun mehr als 400 km und das ist auch gut so. Der Kontakt war anfangs noch recht intensiv und jetzt ist es schon sehr abgeflaut. Sie mischte sich in meiner Teenagerzeit auch sehr arg in meine Freundschaften ein und bestimmte über mich, auch wo ich schon über 18 Jahre alt war. Ich war damals das schwarze Schaf in unserer Clique und die Lachnummer in Person. Dafür hatte meine Oma schon mehr als gründlich gesorgt.

Ich mag meine Oma, dass sollte ich noch erwähnen. Auch nach allem, was sie getan hat und was vorgefallen war. Sie ist ja meine Oma. Aber ich bin auch froh, dass sie sich nun nicht mehr in mein Leben einmischen kann und ich tun und lassen kann, was ICH möchte. Bis hier her zu mir in meiner neuen Bleibe reichen ihre Kontakte nicht mehr und die wenigen Tagen an denen ich sie im Jahre besuche, lasse ich den Kontrollzwang über mich ergehen und schüttle die Dinge wieder von mir ab, wenn ich auf dem Weg nach Hause bin.

Man sollte hier also immer aufpassen, dass das Verhältnis der Schwiegermutter oder der Schwiegereltern im Gesamten nicht zu sehr in den eigenen Alltag mit einfließt. Also das sie sich zu stark einmischen können. Man kann sicher auch richtig gut miteinander klarkommen im Alltag auch wenn man sich gemeinsam ein Haus oder eine größere Wohnung teilt. Es hängt ja auch von dem jeweiligen Charakter ab. In meinem Leben hatte ich wohl ein nicht so schönes Exemplar gehabt.

» ps-mieze » Beiträge: 457 » Talkpoints: 0,38 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Hallo,

also wir haben auch schon mal bei meinen Schwiegereltern bzw. seinen Eltern und bei meinen Eltern und seinen Schwiegereltern gewohnt (also wir sind zwei Mal umgezogen und bevor wir unsere neue Wohnung beziehen konnten, mussten wir bei den Eltern bzw. Schwiegereltern bleiben).

Jedenfalls kann ich sagen, die 3 Monate wo ich bei meinen Schwiegereltern gewohnt habe, waren echt superschön und ich hatte absolut keine Probleme mit meinen Schwiegereltern. Jedenfalls war es so, dass wir absolut keine Probleme miteinander hatten und seine Eltern uns auch wirklich toll toleriert haben. Wir haben uns auch nie fehl am Platz gefühlt und haben uns auch wirklich heimisch gefühlt, obwohl es ja das Haus meiner Schwiegereltern waren und ich mir sicher vorstelle kann, dass es nicht einfach ist, ein junges Pärchen bei sich wohnen zu haben, vorallem wenn man auch mal gerne seine Ruhe haben möchte. Aber bei seinen Eltern hatte ich nie das Gefühl, im Gegenteil, ich fühlte mich wirklich vollkommen wohl und willkommen! Also ich kann wirklich nur vom Glück reden, solche Schwiegereltern zu haben. Seine Mutter hat mich auch immer mit zum Einkaufen genommen oder wir sind Eis essen gegangen, oder einfach mal auf einen Kaffee. Sie hat sich oft mit mir am Nachmittag hingesetzt, ein Tässchen Kaffee getrunken und über Gott und die Welt geplaudert. Fand ich immer super, muss ehrlich sagen, dass die Zeit dort wirklich gut war. Natürlich ist es immer am schönsten, wenn man seine eigenen vier Wände hat, aber wenn man so tolle Schwiegereltern hat, dann macht einem das Warten auf die eigene Wohnung nicht wirklich viel aus und es erleichtert einen. Wir wurden auch nie kontrolliert oder so und hatten immer unsere Freiräume und Freizeit, wir sind uns auch nicht gegenseitig auf die Nerven gegangen oder sind aufeinander gehockt. Hatte da wirklich Glück.

Und auch mein Freund ging es bei meinen Eltern genauso. Da haben wir ungefähr auch 3 Monate gewohnt, war allerdings nur eine Wohnung und doch etwas enger. Aber auch das war kein Problem, wir hatten mein altes Zimmer, deswegen war es immer so, dass wir trotz der Wohnung Platz für uns hatten. Mein Freund versteht sich auch total super mit meinen Eltern und wir hatten auch zusammen sehr viel Spaß, eben beim Einkaufen, Kaffee trinken, bei Ausflügen, etc. Und trotzdem konnten wir uns auch alles selbst einteilen. Und wie gesagt, genervt hat uns auch keiner, bzw. meine Eltern gingen meinen Freund auch nicht auf die Nerven. Es war alles super und ist eigentlich auch so gelaufen, wie wir uns das auch gewünscht haben. Wir hatten also auch hier nie Probleme

Insgesamt muss ich wirklich sagen, dass mein Freund und ich was Eltern und Schwiegereltern gleichermaßen betrifft wirklich glücklich schätzen können, wenn ich andere Stories lese. Aber ich muss auch sagen, dass ich auf Dauer natürlich auch nicht mit meinen Schwiegereltern zusammenleben möchte, weil es nunmal so ist, dass man auch gerne seine Privatssphäre haben möchte und vorallem möchte man einfach seine eigenen vier Wände haben. Dauerhaft mit den Schwiegereltern zusammenzuwohnen fände ich also auch nicht wirklich prickelnd, aber auf eine bestimmte Zeit ist es einfach kein Problem. Jedenfalls hatten wir das Problem nicht, Gott sei Dank.

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» fantastique » Beiträge: 576 » Talkpoints: -8,81 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Hallo Herrmausi,

mein Freund ich sind zwar nicht verheiratet, aber das, was du erzählst, kenne ich nur allzu gut. Aber: Einmal und nie wieder, denn zum Glück ziehen wir nächste Woche da aus.

Die Mutter meines Freundes stand zwar zum Glück nie plötzlich im Schlafzimmer, aber dafür hat sie schon desöfteren andere Sachen gebracht, die mich zur Weißglut getrieben haben.

Mein Freund weist seine Mutter ziemlich oft darauf hin, dass sie sehr verschwenderisch mit dem Strom umgeht und zum Beispiel die ganze Nacht durch zwei Fernseher gleichzeitig nur für sich alleine laufen lässt, obwohl sie schon schläft. Während der Weihnachtszeit sind fast alle Steckdosen mit Weihnachtsbeleuchtung belegt und fast 24 Stunden am Tag eingeschaltet. (Das waren nur mal die extremen Beispiele). Deswegen gibt es zwischen den beiden öfters mal Streit, da wir für beide Wohnungen leider nur eine gemeinsame Stromrechnung bekommen und dann zur Hälfte aufteilen, wir also quasi für ihre Verschwendung mitbezahlen müssen.

Eines Tages kam sie wohl mal auf die Idee, zwischen meinem Freund und mir Streit stiften zu wollen (anders kann ich mir das sonst nicht erklären, denn eigentlich war sie sonst immer sehr nett zu mir, anders wäre ich wohl kaum eingezogen). Ich bin abends kurz weggefahren um meinen Freund abzuholen, da er mit Freunden einen trinken war und deswegen lieber nicht selbst fahren wollte. Als wir zurück gekommen sind, waren bei uns plötzlich alle Türen auf und sämtliche Lichter eingeschaltet. Auf dem Kopfkissen von meinem Freund lag ein Zettel, auf dem draufstand, dass ich das gewesen sein soll und er anstatt immer mit ihr zu meckern, mal mit mir ein erstes Wörtchen reden soll oder so :wall: Natürlich hat er ihr nicht geglaubt, weil das viel zu auffällig mit dem Zettel war :lol:

Vor ein paar Wochen hat uns seine Mutter mal mitten in der Nacht aus dem Bett geworfen, weil einer ihrer beiden Fernseher nicht mehr funktionierte. Dieser musste unbedingt sofort in den Keller gebracht werden. Es ist in letzter fast immer so, wenn "Schwiegermama" etwas will, muss es sofort erledigt werden und kann keine Minute länger warten, auch wenn es noch so unwichtig ist.

Da mein Freund aber zum Glück keiner ist, der bei jeder Kleinigkeit springt, wenn Mutti ruft, gibt es immer einen Riesenstreit und eine ewig lange Diskussion, was dann auch ziemlich nervig ist, wenn wir eigentlich was vor hatten und dann der Abend deswegen versaut ist.

Naja, muss ich ja nicht mehr lange aushalten :-)

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» Peanut » Beiträge: 444 » Talkpoints: 57,09 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Hallöchen,

also zu diesem Thema kann ich auch einiges schreiben. Ich hatte anfangs ein paar Monate bei meinen Schwiegereltern gelebt. Wir hatten dort ein Zimmer in ihrer Wohnung. Mein Mann hatte ja sowieso noch dort gewohnt und anfangs war es eben nur ein paar mal dort übernachten, aber mit der Zeit wollte mein Mann eben dass ich vorübergehend ganz dort wohne, solange bis wir eben eine gemeinsame Wohnung gefunden hatte.

Ich muß dazu sagen dass ich ja eine Deutsche bin und eben in eine türkische Familie hineingeraten bin. Anfangs fing es schon an mit Verständnisproblemen, da beide Elternteile sogut wie kein deutsch sprachen. Dann wollten sie mich eben madig sprechen, da deutsche Frauen anscheinend nicht kochen können usw., aber mein Mann stand zum Glück trotzdem immer zu mir. Auseinandersetzungen gab es natürlich auch öfters, vor allem weil wir am Wochenende immer ausschlafen wollten, da ging das Geklopfe morgens um 8 Uhr los, wir sollten doch aufstehen usw. Die Privatssphäre ist natürlich gleich null und man hat kaum mal einen Mittag nur zu Zweit verbringen können, immer kam irgendetwas wichtiges dazwischen. Das ganze hatten wir dann ca. 6 Monaten mitgemacht und dann haben wir eine eigene Wohnung gemietet. Meine Schwiegereltern leben jetzt in der Türkei und kommen nur noch alle paar Jahre wieder hier her, da sind sie dann vorübergehend bei uns untergebracht und das gibt auch nur Streit meistens. Aber im Moment hab ich ja meine Ruhe und seh niemanden von beiden. :)

Ich hab es auch bei meinen eigenen Eltern gesehen, wir hatten nämlich ein Haus zusammen mit meiner Oma und meinem Onkel, also väterlichseits. Meine Mutter war auch immer total fertig mit den Nerven, denn immer wurde sie als schlimme, böse Schwiegertochter dargestellt, obwohl sie immer alles für menie Oma damals gemacht hat. Meine Oma war auch immer rechthaberisch und irgendwann machte das meine Tante nicht mehr mit und hat sich scheiden lassen. Im Nachhinein hatten dann meine Eltern erzählt um was es dort ging und natürlich war dann auch die Schwiegermutter dabei schuldig. Sie hat ihm immer die Frau ausreden wollen und mein Onkel war dann eher das Muttersöhnchen und stand zu ihr. Jahrelang hat meine Mutter diesen Terror dann auch mitgemacht, allerdings hatte mein Vater zum Glück immer seine eigene Meinung und hat nicht auf seine Mutter gehört, später haben sie sich dann nochmal ein eigenes Haus aufgebaut und leben nun dort auch in Ruhe.

Also durch die ganzen negativen Erfahrungen würde ich es kaum jemandem empfehlen mit den Schwiegereltern unter einem Dach zu leben. Es mag zwar sein dass es bei manchen Problemlos geht, aber ich hab bisher noch niemanden kennengelernt der in so einer Situation zufrieden ist/war. :wink:

LG Princess84

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» Princess84 » Beiträge: 1034 » Talkpoints: 17,10 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Hallo herrmausi,

wir haben auch mal aus der Not heraus ein knappes halbes Jahr mit meinen Schwiegereltern unter einem Dach gewohnt, als wir erst wenige Monate zusammen und noch nicht verheiratet waren.

Anfangs lief das auch ganz gut, was sich aber schnell geändert hat. Mit uns und seinen Eltern haben auch noch sein Bruder und dessen Freundin im Haus gewohnt, und schnell hat sich herausgestellt, dass sich niemand so wirklich an die Regeln gehalten hat, die wir ursprünglich mal alle zusammen aufgestellt haben. Ich habe mich redlich bemüht, nicht zur Last zu fallen, habe abgewaschen, beim Putzen geholten etc. pp. Aber am Ende stand ich als diejenige da, die gar nichts tut, obwohl ich die einzige war, die tatsächlich etwas getan hat.

Es kam zu einem bösen Streit zwischen meinem Mann und seinem Vater, während dessen mein Schwiegervater uns quasi rausgeworfen hat. Weshalb, verstehe ich bis heute nicht. Aber im Nachhinein betrachtet bin ich mehr als froh, dass wir dort nicht länger geblieben sind, auch heute ist das Verhältnis zwischen den Schwiegereltern (besonders der Schwiegermutter) und mir nicht wirklich gut und es gibt desöfteren Ärger.

LG,
moin!

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» moin! » Beiträge: 7218 » Talkpoints: 22,73 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Ich glaube, bevor ich mit meinen Schwiegereltern unter einem Dach wohnen würde, würde ich eher unter der Brücke hausen. Es mag ja Schwiegereltern geben, mit denen ein Mehrgenerationenhaushalt funktioniert, ich bin sogar in einem aufgewachsen, aber für mich ist das undenkbar.

Meine Schwiegermutter steckt in alles ihre Nase rein, egal, ob es sie was angeht, ob man sie um ihre Meinung gefragt hat, oder sonst etwas. Ich würde ihr nicht mal einen Hausschlüssel anvertrauen, um die Blumen zu giessen, oder die Post aus dem Kasten zu holen, wenn wir in Urlaub sind. Mein Mann hat das früher gemacht, als er noch allein wohnte und sie war so dreist und hat sogar seine Briefe geöffnet.

Wo meine Schwiegermutter auftaucht, ist Ärger vorprogrammiert, egal, ob Familienfeiern wie Geburtstage, Hochzeiten, oder Weihnachten, sie schafft es, jede Feierlichkeit platzen zu lassen. Ich weiss aus Erzählungen, dass das bis zu Prügeleien ging.

Wenn ich Deine Schilderungen so sehe, dass dein Schwiegermonster sogar in Eurem Schlafzimmer aufgetaucht ist, also einfach so in Eure Wohnung spaziert, wie es ihr passt, dann frage ich mich, wie ihr es überhaupt geschafft habt, Kinder zu bekommen 8) . Ich glaube, ich hätte sie auf der Stelle hochkantig rausgeschmissen und auf den Spruch, den sie Dir da noch eiskalt serviert hat, sowieso.

Wir haben zu meinen Schwiegereltern seit einem halben Jahr so gut wie keinen Kontakt mehr, das ist unserer eigenen kleinen Familie gut bekommen. Die dauernden Streitereien, die sie uns ins Haus getragen haben, sind damit endgültig abgestellt. Wir hatten es einfach und haben sie rausgeschmissen, wenn man unter einem Dach wohnt, läuft man sich zwangsläufig immer wieder über den Weg und hat es da schwerer. Wenn ich in einer solchen Situation wäre, würde ich mir schnellstens eine andere Wohnmöglichkeit suchen, um solche Situationen abzustellen.

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» Zwieback » Beiträge: 722 » Talkpoints: 20,00 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Hallo!

Als ich bei meinen Eltern ausgezogen bin, habe ich übergangsweise für ein dreiviertel Jahr bei den Eltern meines Freundes gewohnt, bis wir eine geeignete Wohnung gefunden hatten. Ich war wirklich dankbar, dass sie mich bei sich aufgenommen hatten und in den ersten Monaten lief es wirklich gut. Doch dann zeigte sich Stück für Stück das wahre Gesicht der Beiden...

Seine Eltern mischten sich zunächst überall ein, ob es sie etwas anging oder nicht, was schon sehr nervig war. Doch im Laufe der Zeit stellte ich außerdem fest, dass sie es mit der Wahrheit nicht so genau nahmen. Sie erzählten alle möglichen Geschichten in einer abgeänderten Art und Weise, um andere Menschen schlecht und sich selber besser aussehen zu lassen. Da es ihnen anscheinend auch nicht passte, dass mein Freund und ich so ein gutes Verhältnis zu meinen Eltern hatten, versuchten sie ständig es zu zerstören.

Mittlerweile wohnen wir seit knapp drei Jahren in unserer eigenen Wohnung, doch ich finde, dass meine zukünftigen Schwiegereltern immer noch viel zu viel Platz in meinem bzw. unserem Leben einnehmen. Außerdem nehmen sie meinen Freund ständig in Beschlag, so dass er fast jedes Wochenende irgendwelche Arbeiten für sie erledigen muss, wie beispielsweise einen Carport aufbauen, PC-Arbeiten oder die Terasse umzugestalten. Ich hingegen habe nur noch das nötigste mit ihnen zu tun, da einige unschöne Dinge vorgefallen sind, die mich sehr verletzt haben. So sehen wir uns meistens nur zu besonderen Gelegenheiten, wie z. B. Geburtstagen.

Momentan suchen wir nach einer Wohnung am Arbeitsort von uns beiden, der etwas 50 km von seinen Eltern entfernt ist. Ich hoffe, dass die räumliche Distanz helfen wird, damit sie nicht mehr so klammern. Vielleicht entspannt sich dadurch auch mein Verhältnis zu ihnen, was ich sehr hoffe. Wir werden sehen...

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» XXXGermaineXXX » Beiträge: 797 » Talkpoints: 7,36 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Hallöchen,

das kommt mir alles sehr sehr bekannt vor, denn das erlebe ich obwohl wir nicht mehr mit den Großeltern meines Freundes unter einem Dach wohnen immer noch.

Als ich in den Ort indem mein Freund wohnt gezogen bin, musste ich übergangsweise mit ihm bei den Großeltern wohnen, die ein großes Haus + Garten besitzen. Da mein Freund bei den Großeltern aufgewachsen ist, war er es "sozusagen" gewohnt mit ihnen zu leben und eben auf deren ihre neugierigen Fragen zu antworten oder eben patzige Antworten zu geben. Die Großeltern waren diese Antworten die patzig rüber kamen schon gewohnt, aber fragten trotzdem immer weiter und weiter. Manche und der Großteil der Fragen sind reine Neugierde und der Teil u.a. den sie nicht unbedingt zu interessieren hat.

Wir wohnten sozusagen einige Monate bei ihnen. Mein Freund hatte sein eigenes Zimmer, aber kontrolliert wurde trotzdem ohne Ende. Die Oma kontrollierte sozusagen wann er aus dem Haus geht, wann er wieder von der Arbeit heim kommt, machte das Essen, fragte wirklich jeden kleinsten Winkel was es denn auf der Arbeit neues gibt und eben auch "beziehungstechnisch". Da man die Tür zu seinem Zimmer nicht abschließen konnte und wir sozusagen einige Monate zu Dritt im Zimmer wohnten und auch schliefen, kam sogar jeden Mittwoch und Freitag abend sein Opa "betrunken" nachhause und wollte noch nach dem Kleinen schauen. Das war dann schon sehr unangenehm für mich, aber mein Freund warf ihn "betrunken" aus unserem Zimmer. Am nächsten Morgen war er wieder nüchtern und wir hatten unsere Ruhe.

Seitdem wir nun in unserer eigenen Wohnung wohnen (seit 2 Jahren) hat dies sich gebessert, doch sie kontrollieren mich sehr sehr oft auf der Arbeit. Ob ich denn auch arbeite oder ob ich den Kleinen ihnen nur gebe damit ich "frei" möchte, also ich zuhause "relaXen" kann. Wenn ich den Kleinen wie diese und nächste Woche kaum gebe, da ich selbst zuhause bin und mit dem Kleinen viel unternehme und mich auch sehr viel mit ihm beschäftige, sind sie beleidigt. Da kommen dann "Gerüchte" auf, von wegen, ich würde die Arbeitszeiten "extra" so drehen, nur um den Kleinen ihnen nicht zu geben. Eben nach dem Motto : Als wir bei ihnen wohnten, war alles viiiieeelll besser :?

Die Kontrollen waren am Ende so schlimm als wir bei ihnen wohnten, das sie wirklich nichts anderes mehr zu tun hatten, um zu schauen und zu wissen wann wir weg fahren, wann wir arbeiten gehen, wann wir essen kochen und wann wir schlafen gehen. Es war wirklich schlimm. Auch unseren Müll haben sie kontrolliert, von wegen ob wir richtig den Müll trennen oder ob sie etwas finden, das "sie" benötigen könnten, das sie aufheben und das man sozusagen nach Monaten oder Jahren aufeinmal in der ihrem Haushalt wiederfindet sozusagen.

Ich bin extrem froh, das wir unsere eigenen 4 Wände besitzen und nun unsere Privatsphäre haben, denn das was dort war, war nicht mehr feierlich und unheimlich unangenehm. Wenn man ihnen was sagte kam eben nur : Wir können gerne ausziehen, wenn wir dies nicht haben wollen. Nachdem es eben gegangen ist dann, sind wir auch sofort umgezogen und das war die Freiheit sozusagen.

Die Kontrollen auf der Arbeit wurden weniger, eben "auszuhalten" und nachdem mein Freund mal ein richtiges Machtwort gesprochen hat, kurz bevor wir auszogen hat wohl auch deutlich geholfen :) Sein Opa ist zwar etwas ausgerastet, von wegen, das wir so zu leben haben wie sie es möchten, da wir ja in ihrem Haus "wohnen". Aber nun seitdem wir eben nicht mehr bei ihnen wohnen ist es etwas "lockerer" geworden und wir melden uns wenn wir etwas haben oder sie melden sich, wenn sie den Kleinen mal haben wollen.

So kommen beide Parteien gut aus :) Sie versuchen zwar immernoch mitzureden, wenn sie etwas "mitbekommen" und das nur zum Teil, aber wir lassen uns nichts schlecht reden, nur weil wir dies eben schön oder gut finden und sie nicht. Es ist eben eine komplett andere Generation und das passt eben nicht immer zusammen.

lieben Gruß,
SybeX

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» SybeX » Beiträge: 3896 » Talkpoints: 11,19 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


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