Bockige Kinder: Fragen zu Erziehung und wie bestrafen?

vom 08.05.2008, 07:53 Uhr

Mein 2 jähriger Sohn macht zur Zeit wirklich den Molly mit uns. Wenn es nicht nach ihm geht, fängt er an zu weinen, oder versucht auch schon mal nach uns zu schlagen. Er ist natürlich in einem Alter, wo er alles ausprobieren möchte, aber es gibt ja auch eine Menge Dinge die einfach gefährlich sind. Wo man die Kinder ja auch schützen muss.

Aber wie bringt ihr das den Kindern bei? Und was macht ihr wenn ihr sie betrafen möchtet, weil sie gar nicht hören? Ich weiß immer keine andere Möglichkeit und setzte ihn für ein paar Minuten in sein Bett, aber wenn ich draußen bin ist das ja auch keine Lösung. Was macht ihr da?

» herrmausi » Beiträge: 916 » Talkpoints: -0,19 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Wir haben auch eine kleine Tochter die bald 2 Jahre alt wird. Bestrafen tun wir nicht, wir versuchen bestimmt "Nein" zu sagen, und nehme sie von der Gefahrenquelle weg. Wenn sie zum Beispiel zur Strasse rennt oder dem Grill zu Nahe kommt.

Eine Bestrafung würde sie wohl nicht verstehen. Da schon eher unser großer Sohn, der wird 7 Jahre alt. Wenn er uns auf die Palme bringt, soll er ein bisschen ins Zimmer, damit sich alle Gemüter beruhigen, das klappt meist ganz gut, wen man sich mal 15 Minuten aus den Augen ist.

Benutzeravatar

» Softeis » Beiträge: 2587 » Talkpoints: 5,21 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


Mein Sohn ist jetzt vier und auch der hat noch seine Bock-Minuten. Strafe ist glaub ich nicht so gut. Ich jedenfalls halte es nicht so. Wenn es einen konkreten Auslöser für die Bockigkeit gibt, gehen wir beide aus dieser Situation raus, wobei ich da natürlich der Initiator bin. Dabei bleibe ich aber in seiner Nähe, meist beruhigt er sich schnell. Und wir können kurz drüber sprechen.

Das klappt ganz gut. Außerdem habe ich die Erfahrung gemacht: je älter das Kind wird, desto eher kann man schon mal über kommende Situationen sprechen und Regeln vereinbaren (Beispiel: einkaufen gehen). Damit kann man dann solche Anfälle schon vermeiden. Also Geduld und durchhalten, auch wenn es momentan schwer fällt.

» JotJot » Beiträge: 14058 » Talkpoints: 8,38 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Dieses Thema kenne ich leider zu genüge, die Kurze fängt auch gerade voll damit an (der große 3. hat sich schon ein bisschen an seine Grenzen gewöhnt) und sie versucht richtiggehend das auszutesen. Gestern z.B. hat sie die Füsse vor dem Papa auf den Tisch gemacht, und als er sagte sie solle sie runtermachen, da konnte man sehr gut beobachten, wie sie versucht auszutesen, ob sie ihren Willen durchsetzten könnte. Das Ende war dann, das sie vom Papa in ihr Bettchen gesteckt wurde. Dort heulte sie eine paar Minuten jämmerlich, und dann holte er sie wieder raus. So machen wir das eigentlich immer, und haben damit auch gute erfolge hinbekommen. Die kleinen müssen ihre Grenzen kennenlernen, und wir großen müssen eben konsequent bleiben.

Wenn ich mit den Kurzen im Garten vor dem Haus bin und es wird zumgezickt, dann breche ich ab, und gehe mit ihnen in die Wohnung, und wenn wir sonst unterwegs sind, dann wird auch abgebrochen und nach hause gegangen. Das mussten wir bisher nur einmal wegen dem Großen machen, und er hatte seine Lektion gelernt, denn seither hat er sich draussen so einen Bockmist nicht mehr erlaubt. Es ist zwar hart, aber da müssen wir alle durch, die einen mehr die anderen weniger.

» luna1213 » Beiträge: 368 » Talkpoints: -0,38 » Auszeichnung für 100 Beiträge



In dem Alter wo unsere das noch nicht so verstanden haben, was man ihnen sagt, hab ich es erfolgreich mit ignorieren geschafft, das sie gemerkt haben, das ihr Verhalten falsch war. Also nicht die gesamte Situation ignorieren, sondern danach das Kind. Am besten noch dazu sagen, das Mama traurig ist. Aber die Ignoranz auch nicht auf Stunden ausdehnen. Maximal eine halbe Stunde würde ich sagen. Denn Kinder können sich sonst ganz schnell ungeliebt fühlen. Und wenn sie dann von allein wieder ankommen und lieb sein wollen, dann sollte man als Mutter eben auch einen Schritt auf sie zumachen.

Heute mit knapp 5 1/2 Jahren gibt es eben auch kleine Strafen. Die können so aussehen, das sie abends eine halbe Stunde eher ins Bett müssen. Oder das ihr Lieblingskuscheltier "wegläuft", weil es nur bei braven Kindern sein will. Wenn das Knuddeltier mal eine Nacht weg ist, wirkt sowas auch wunder.

» Punktedieb » Beiträge: 17970 » Talkpoints: 16,03 » Auszeichnung für 17000 Beiträge


Jedes Kind durchlebt mehrere Trotzphasen. Eine Bestrafung während der Trotzphasen ist absolut schlecht. Denn die Trotzphase braucht ehe Verständnis als Bestrafung. Genau wie die Pubertät. Man sollte mit klaren Aussagen und evt. auch ignorieren des bockig seins dem Kind zeigen, dass man das bockige nicht einfach so hinnimmt.

Aber Bestrafung ist garantiert das Falsche. Die Ignoranz darf sich auch nur so lange hinziehen, bis das Kind wieder "normal" ist und seine Bockigkeit abgelegt hat. Nie noch weiter ignorieren. Das ist Liebesentzug und absolut falsch.

Benutzeravatar

» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge


Die Idee, sein Kind ins Bett zu packen, um es zu bestrafen, finde ich ganz ganz schlecht. Dann darf man sich nicht wundern, wenn das Kind irgendwann nicht ins Bett will oder Alpträume hat. Dann lieber eine Treppe oder eine bestimmte Ecke als "Strafort" aussuchen. Wir haben uns bei unseren Kindern für die Ecke entschieden (es gibt auch Ecken bei den Großeltern z.B.).

Es ist auch nicht als "Strafort" angedacht, sondern eher als "Beruhigungsort" (der Große darf erst raus, wenn er sich beruhigt hat, die Kleine (2) - die noch nicht versteht, was beruhigen heißt - wenn wir es sagen). Die Ecke kommt auch selten im Einsatz: meistens zählen wir bis 3 und die Kinder wissen (auch die zweijährige), dass es bei spätestens bei 3 gehorcht wird. Die Hauptsache ist, dass man konsequent bleibt.

» LeonP » Beiträge: 13 » Talkpoints: 3,83 »



Da gibt es nun wirklich viele Möglichkeiten, wie man ein Kind "zähmen kann. Dinge, wie vielleicht ein Spielplatzausflug werden gestrichen, wenn es wiederholt nicht spurt. Ein bissel Konsequenz muss schon sein und das nächste Mal wird man sich überlegen, ob man Hutzmutz mit den Eltern treibt.

Auch und vor allem in dem Alter versteht man das schon - es wird nur meistens ausgenutzt weil die Eltern denken,es würde nichts bringen. Und man kann ruhig vorwarnen, dass WENN er jetzt nicht spurt, dass es DAS nicht geben wird. Beim 2. Mal dann durchgreifen. Wenn man alles nur Androht und nicht macht ist das eher noch ein Anreiz weiter zu machen wie bisher.

Und dann die kleine, wirkungsvolle Methode ala "Ich zähle bis 3" wir sind als wir klein waren das ein oder andere Mal dann schon 16 Uhr ins Bett gegangen obwohl wir sonst immer Sandmann gucken durften. Und nichts mit Albträumen. Mit 2 Jahren kann man durchaus begreifen, dass man ins Bett musste, weil man unartig war. Was man nicht machen sollte ist als Mutter die Rollos bis zum Anschlag runter!

Von Quatsch wie, Geh in die Ecke halte ich gar nichts das erinnert mich persönlich ja total an diese Supernanny oder wie die heißt, mit ihrer komischen Treppe. So ein quatsch: Geh in die Ecke und denk darüber nach was du gemacht hast oder bis du dich beruhigt hast -.- nicht wirklich altersgemäß.

Benutzeravatar

» winny2311 » Beiträge: 15008 » Talkpoints: 3,49 » Auszeichnung für 15000 Beiträge


Ich sag meiner Großen (3 Jahre) entweder das sie rein kommt (wenn sie draußen spielt) oder halt später ins Zimmer geht oder abends ins Bett muß. Kommt halt auf Situation und Tageszeit an. sie weiß aber inzwischen ganz gut was jeweils damit gemeint gemeint ist und wenn Drohungen nicht helfen dann eben durchziehen. Wenn sie mich deswegen zur Krönung noch haut oder ähnl. dann erst recht.(Neuerdings hat sie sich nämlich das zuschlagen vom Nachbarkind abgeguckt und sogar mein Kleiner (1 Jahr) rennt schon mit erhobener hand durch die Gegend)

» Stumpy » Beiträge: 837 » Talkpoints: 6,38 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Dieses Thema ist bei uns auch grade sehr aktuell. Meine Mädels (4 Jahre alt) testen auch im Moment ihre Grenzen.

Ein Beispiel: Wir waren auf dem Spielplatz, und dort gibt es eine sehr hohe Rutsche, die bestimmt 8 - 10 Meter hoch ist. Die Rutsche ist komplett geschlossen, und hat einige scharfe Kurven drin. Auch der Aufstieg zu dieser Rutsche ist mir für das Alter meiner 2 Mädels zu gefährlich. Ich habe meinen 2 gesagt, das sie nicht auf diese Rutsche gehen, weil sie sonst herunterfallen, und sich ganz schlimm weh tun. Als ich auf der Bank sitze, seh ich nur noch meine Tochter zur Rutsche flitzen. Ich hab noch gerufen, NEIN!

Und sie sagte einfach, ich geh jetzt doch auf die Rutsche. Als sie unten ankam, habe ich ihr gesagt, das sie als Strafe heute keine Süßigkeiten mehr bekommt. Sie hat natürlich getobt wie ein Affe. Mittlerweile mache ich es so, das ich schon vorher sage, wenn sie jetzt mit bestimmten Sachen nicht aufhören, dann gibts als Strafe das oder das. Das sage ich dann 2 mal, uind beim 3. Mal gibts die Konsequenz. Das mit dem Süßigkeiten Verbot finde ich ganz in Ordnung, da ich weiß, das sie das trifft. Das Problem ist, das sie ja zu zweit sind, und wenn ich sie beide ins Zimmer stecken würde, dann wäre das eher eine Belohnung. Stecke ich nur eine ins Zimmer, dann müsste ich daneben stehen, und aufpassen, das sie nicht als raus laufen.

Selbstverständlich muss man es dann auch konsequent bleiben, denn wenn man Sachen nur ankündigt, aber nicht durchzieht, merken das die Kinder, und hören erst Recht nicht auf. Sie müssen ganz klar ihre Grenzen gezeigt bekommen, und müssen wissen, was passiert, wenn sie ihre Grenzen überschreiten. Und Trotzphasen sind völligst normal, da muss man durch. Man darf sich nur nicht auf der Nase rumtanzen lassen von den Kindern.

Benutzeravatar

» pepsi77 » Beiträge: 1629 » Talkpoints: 9,09 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^