Schadenfroh sein aber Betroffenheit mimen - normal?

vom 31.07.2013, 22:26 Uhr

Ich bin nicht mehr die Jüngste und habe auch schon viel erlebt und mir ist aufgefallen, dass es Menschen gibt, die Betroffenheit mimen, wenn sie von jemanden etwas erfahren, was nicht so gut war oder ist, aber hinter dem Rücken des Betroffenen doch schadenfroh sind. Ins Gesicht sind sie wirklich betroffen und kehren sie ihnen den Rücken und treffen einen, der beide Personen kennt, wird schadenfroh gelästert. Wenn ich so etwas mit bekomme, dann will ich gar nicht zuhören und ich sage dann auch, dass ich es nicht gut finde.

In letzter Zeit ist mir das aber auch wieder bei jüngeren Menschen aufgefallen. Von einem Bekannten ist der Hund verstorben. Andere Bekannte taten wirklich betroffen und dann kamen sie zu mir und haben dann gemeint, dass ich mir mal vorstellen soll, dass der dicke Köter von Herrn XY gestorben sei. Das hörte sich dann weniger betroffen als eher schadenfroh an. Wie geht ihr mit solchen Menschen um oder findet ihr es normal, dass es Menschen gibt, sie sich so verhalten?

Benutzeravatar

» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge



Ich muss sagen, dass ich ein solches Verhalten natürlich im Grunde genommen nicht gut finde aber mich trotzdem auch in einigen Situationen selber so verhalte. Auch wenn man eine bestimmte Person vielleicht nicht leiden kann und daher schadenfroh reagiert, wenn dieser etwas zustößt, so möchte man diese Schadenfreude doch nicht unbedingt auch der Person offen zeigen. Das kann ich sehr gut verstehen. Es ist ja so, dass diese Schadenfreude für die Person sehr verletzend wirken kann und das würde ich persönlich gar nicht wollen. Auch wenn man schadenfroh ist bedeutet das ja nicht automatisch, dass man die Person auch verletzen will und daher finde ich es in Ordnung, wenn man die Schadenfreude nicht offen zeigt.

Benutzeravatar

» Prinzessin_Erika » Beiträge: 2010 » Talkpoints: 6,28 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


Ich finde so ein Verhalten eigentlich auch nicht okay und man sollte nicht ständig über jeden und alles lästern, aber was bleibt einem in dieser Situation übrig? Ich würde es sehr gemein finden, wenn man dem Besitzer des verstorbenen Hundes direkt seine Meinung sagt, das macht den Besitzer nur unnötig sauer und die "Lästerschwester" hat ein schlechtes Gewissen, damit ist niemandem geholfen. Trotzdem hasse ich es, wenn man überall und bei jeder Person über eine andere herziehen muss. Ich kenne dieses Verhalten auch, also über mich wurde gelästert und eine Person hat bei mir über eine Freundin gelästert, meistens sage ich nicht so viel dazu, außer man übertreibt es wirklich. Egal was ich der Person erzähle, die Person würde doch eh nicht ihr Verhalten ändern.

Benutzeravatar

» soulofsorrow » Beiträge: 9223 » Talkpoints: 23,42 » Auszeichnung für 9000 Beiträge



Auf die Frage, ob so ein Verhalten bei einigen Menschen normal ist, kann ich leider nur "Ja" sagen. Aber ob das Verhalten bei der breiten Masse normal ist: diese Frage kann ich glücklicherweise verneinen. In meinem Freundeskreis gibt es eigentlich niemanden, der so fadenscheinig ist. Natürlich kann man das nicht mit 100%iger Wahrscheinlichkeit sagen, aber ich glaube das immerhin zu 95%.

Um mal ein Beispiel zu nennen: eine Freundin und ihr Freund hatten sich getrennt und statt Bedauern zu äußern haben wir ihr gesagt, was wir von ihrem Freund hielten. Sie wusste es auch schon länger, aber sie hatte auf unsere Meinung nicht gehört und wollte es nicht einsehen. Dann hat sie ihm noch länger hinterhergetrauert, aber mittlerweile merkt sie, dass er sie nicht gerechtfertigt behandelt hat.

In Anbetracht der Umstände, dass meine Freunde und ich bei so einer privaten und intimen Sache auch ehrlich sind kann ich mir wahrlich nicht vorstellen, dass meine Freunde in anderen Dingen zwar den Betroffenen mimen aber hinterrücks schadenfroh sind.

» cupcake03 » Beiträge: 1152 » Talkpoints: 29,50 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^