Was tun gegen unkontrollierte Emotionsausbrüche?

vom 16.09.2012, 11:23 Uhr

Was kann man gegen unkontrollierte Emotionsausbrüche machen ohne gleich in eine psychologische Behandlung zu gehen? Kann man Emotionen auch in den Griff bekommen ohne Therapie? Was kann man gegen unkontrollierte Emotionsausbrüche machen? Oder denkt ihr, dass dahinter immer eine psychische Störung steckt? Es gibt ja nicht nur negative Emotionen, sondern auch positive Emotionen. Aber auch da kann es peinlich sein, wenn man diese nicht unter Kontrolle hat.

Benutzeravatar

» Sherlock-Holmes » Beiträge: 2025 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Ich glaube, dass es durchaus auch Charaktereigenschaften sein können, die Emotionsausbrüche begründen können, die positiven, wie die negativen. Zum Anderen können aber auch gesundheitliche Faktoren eine Rolle spielen, zum Beispiel die Funktion der Schilddrüse, Lebensmittelallergien wie z.B.Fruktoseintoleranz, Hormone oder aber auch die Stoffwechselstörung AD(H)S und eventuell noch eine Fülle anderer Diagnosen.

Hier wäre es sich hilfreich, einen praktischen Arzt -zu erst einmal- aufzusuchen, die Beispiele und die Frage zu schildern, und einmal ausführliche Blutuntersuchungen durchführen zu lassen. Die meisten Menschen machen dieses sowieso viel zu selten, also schadet das erst einmal gar nichts.

Vor einer solchen Untersuchung oder dem Besuch bei einem praktischen Arzt, könnte man aber auch erstmal eine ganze Zeit lang eine Art Tagebuch führen, in welchem man notiert -wenn man sich denn so für seine Emotionsausbrüche interessiert- wann und unter welchen Umständen diese vorgekommen sind. Hierdurch läßt sich unter Umständen ein roter Faden finden, welcher dazu führt, dass man der Sache auf die Schliche kommt, und man sich zukünftig versucht zu kontrollieren, wenn man dieses denn möchte.

Das alles, wäre noch möglich und auch unumgänglich, wenn man nicht gleich in eine psychologische Behandlung gehen möchte, aber doch darunter leidet, dass es im Leben ab und zu mal durch eine Art Kontrollverlust peinlich wird.

Sollten keine körperlichen oder psychischen Störungen dahinter stecken, kann man sich wohl auch als temperamentvoll betrachten, und die Umgebung wird einen ja dann schon so kennen. Im Positiven wie im Negativen. Das muss doch gar nicht immer peinlich sein.

Was aber eine Therapie betrifft so meine ich, dass man hiervor auch keine Befürchtungen haben muss. In Therapien werden den Menschen immer viele Lösungsansätze und praktikable Hilfen nahe gebracht, die das eigenen Verhalten positiv beeinflussen können. So etwas täte dem einen oder anderen von uns auch ganz gut. Vielleicht gibt es zu diesem Thema ja Selbsthilfegruppen. Caritas & Co. bieten auch oft Hilfen zu solchen Lebensfragen an.

» aunty » Beiträge: 52 » Talkpoints: 3,76 »


Ich denke nicht, dass es immer gleich eine psychische Erkrankung sein muss, sondern durchaus eine Charaktereigenschaft sein kann. Man muss eben schauen, wie stark ausgeprägt die Wutausbrüche sind. Es gibt ja regelrecht cholerische Menschen, andere, die nur ab und an mal Wutausbrüche bekommen und solche, die sich gut unter Kontrolle haben.

Wichtig ist vielleicht, dass einem selber erst einmal auffällt, dass das so nicht weiter gehen kann und das man sich besser unter Kontrolle haben sollte. Man kann damit ja auch einige Menschen wirklich verletzen. Wenn man sich dessen bewusst ist, dann kann man da ja schon einmal ansetzen auch ohne das man sich gleich in eine Behandlung begibt. In dem Moment, wo irgendetwas passiert, was einem gegen den Kram geht, neigt man dann wohl dazu, sich ordentlich aufzuregen, was andere dann eben als Wutausbruch wahrnehmen.

In solchen Situationen muss man sich einfach zusammen reißen. Vielleicht an was schönes denken oder auch, dass man sich wegen so einer Sache ja eigentlich nicht aufregen muss. Das ist die Energie nicht wert. Vielleicht sollte man sich auch angewöhnen, sich in solchen Situation einen beruhigenden Tee zu kochen. Das mag erstmal komisch klingen, kann aber wirklich viel bringen. Der andere kann sich erstmal aus der Schusslinie bringen und man selbst kann sich die Frage stellen, ob man sich deswegen wirklich so aufregen muss. Eventuell kommt man ja zu dem Entschluss, dass man sich wirklich nicht aufregen muss.

Ansonsten kann man sich auch mittels Atemtechniken abreagieren. Auf die richtige Atmung kommt es in manchen Situationen wirklich an. Man kann sich das beibringen und in Wutsituationen anwenden. Wie man da aber atmen muss oder sollte, sollte man sich vielleicht trotzdem von einem Fachmann sagen lassen.

Benutzeravatar

» winny2311 » Beiträge: 14930 » Talkpoints: 2,85 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Das ist sicherlich keine physische Erkrankung! Schön ausgedrückt sagt man immer, dass man eben nah am Wasser gebaut ist und vielleicht sogar neben einem Vulkan. Ich bin ebenso ein Mensch, der bei dem kleinsten Sachen explodiert und bei dem, bei den dümmsten Reizungen Tränen fließen.

Diese Emotionsausbrüche lassen sich aber auch nicht wirklich zurückhalten gestatte überhaupt steuern. Das gehört eben zu einer Person. Entweder man akzeptiert es oder nicht - ändern kann man es kaum bis gar nicht. Das Einzige, was vielleicht helfen würde, wäre ein Bewusstseins-Kurs. Diese werden zumindest oft in Großstädte angeboten. Dort lernt man angeblich, sich besser zu kontrollieren auf jedem Gebiet. Ob das jedoch möglich ist, mag ich zu bezweifeln.

Benutzeravatar

» Naviia » Beiträge: 821 » Talkpoints: 27,64 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^
cron