Auswirkungen der Finanzkrise auf den Immobilienmarkt

vom 06.08.2012, 13:52 Uhr

Mit den Problemen in der Eurozone sind durchaus auch deutsche Bürger verunsichert und sie sind derzeit, sofern es ihnen möglich ist, in Eigenheimen zu investieren. Entweder wird Eigentum gekauft oder das vorhandene Eigenheim wird mit dem eigenen Geld weitgehendst saniert und modernisiert, um eine gewisse Anlage zu erschaffen.

In Zusammenhang mit diesen Investitionen hieß es auch einmal, dass die Nachfrage nach Eigentum dermaßen groß sei, sodass die Preise beim Erwerb von Eigentum anziehen würden. In einigen Regionen kann man dies bereits spüren und daher sollte man, wenn man selbst ein Eigenheim plant, je nach Machbarkeit diese Pläne auch schnellsten umsetzen.

Diese Ratschläge sind eher als Empfehlung zu betrachten, aber konntet Ihr vielleicht in Eurer Region schon diese Vorgehensweise bemerken? Gehört Ihr selbst auch zu den Leuten, die aufgrund der Finanzkrise sich vielleicht eher eine Eigentumswohnung oder ein Haus gekauft haben? Welche Auswirkungen kann die Finanzkrise aber nicht nur für Besitzer von Eigentum, sondern auch für Mieter haben?

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» *steph* » Beiträge: 18439 » Talkpoints: 38,79 » Auszeichnung für 18000 Beiträge



Viele können ihre Raten nicht mehr bezahlen und müssen das Haus verlassen oder werden wie in Amerika einfach auf die Straße gesetzt.

Die Immobilien werden dadurch billiger und wer es sich leisten kann, schlägt nun zu und veräußert es mit Gewinn wieder wenn die Wirtschaft boomt. Dabei sind regionale Gegebenheiten zu berücksichtigen.

» Juri1877 » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »


Wir sind momentan dabei uns ein Haus zu kaufen, da unsere Wohnung mit Kind zu klein geworden ist und wir uns schon lange ein Haus wünschen. Wir haben bereits ein bestimmtes Haus reserviert und werden demnächst zum Notar gehen. Über die Grundstückspreise in dem Ort haben wir uns informiert und dabei festgestellt, dass diese angeblich seit ein paar Jahren sogar stagnieren sollen. Das Haus liegt zwar nicht direkt in der Großstadt oder abgelegen auf dem Land, aber in einem Ort mit insgesamt zehntausend Einwohnern. Die Gegend ist eigentlich auch recht beliebt, weswegen die Grundstückspreise zwar nicht unbezahlbar, aber doch schon etwas hoch sind.

Da die Zinsen ja nun so niedrig sind und wohl auch in der Zukunft nicht tiefer sinken werden (Wohin denn auch? Sind ja schon fast am Boden...), und wir außerdem noch jung sind, möchten wir uns den Traum eines Eigenheims wahr machen.

Das Problem hierbei ist ja, dass viele frühstens mit dreißig oder Mitte dreißig ein Eigenheim finanzieren. Dabei sollte das Haus ja schon bis zur Rente abbezahlt sein. Daher wird auch die Rate höher gesetzt, was bei manchen schon finanzielle Probleme auslöst, wenn das Gehalt für diese Rate zu niedrig ist. Außerdem sollte man beachten, dass man ja eventuell arbeitslos werden könnte. Auch in einer solchen Situation sollte man die monatlichen Raten für ein Haus zahlen können. Deswegen ist es ratsam, diese angemessen anzusetzen, sodass man sie auch noch bei Arbeitslosigkeit bezahlen kann.

Und selbst wenn man nicht Raten für ein Haus bezahlt, so müssen die meisten doch trotzdem Miete bezahlen. Also kann man dieses Geld ja auch gleich in ein Eigenheim stecken. Dann ist man wenigstens in der Rente mietfrei, nämlich gerade dann, wenn das Einkommen geringer wird.

Als wir uns nach Häusern umgeschaut haben, haben wir festgestellt, dass es sehr schwierig war, überhaupt zu einem Besichtigungstermin zu kommen. Oft hieß es, wenn man bei einer Anzeige den Makler nach einem Termin zur Besichtigung fragte, dass das Haus bereits reserviert sei oder die Käufer bereits beim Notar seien. Manchmal passierte es auch, dass ein Termin in vielleicht drei, vier Tagen ausgemacht war und am nächsten Tag das Telefon klingelte, dass sich der Termin nun erledigt habe, da sich bereits jemand für den Kauf des Hauses entschlossen habe und das Haus nun reserviert sei.

Einmal hatten wir sogar einen Doppeltermin, das heißt, es waren noch andere Interessenten gleichzeitig vor Ort, um das Haus zu besichtigen. Als Käufer bekommt man da massiv Druck zu einer Entscheidung. Ich denke, dass es noch vor wenigen Jahren, als die Zinsen nicht so niedrig standen, ganz anders aussah.

Die meisten Häuser werden außerdem finanziert, so auch unseres. Wir erfuhren, dass die Bank, bei welcher unsere Finanzierung laufen wird, aktuell mehrere hundert Finanzierungsanträge bearbeiten muss. So dauert die Bearbeitung dieser Anträge etliche Wochen. Bis alles komplett über die Bühne ist, sogar Monate. Und das ist definitiv eine Folge der niedrigen Zinsen. Jeder kauft und die Banken sind überhäuft von Anträgen und können sich außerdem so noch besser rauspicken, wem sie Kredite gewähren und wem nicht. Die Ansprüche sind als Folge nämlich auch gestiegen. So einfach bekommt man den Kredit auch nicht mehr, ohne für alles ein Schriftstück vorzuweisen und Sicherheiten zu bieten.

» YariXxX » Beiträge: 635 » Talkpoints: 21,58 » Auszeichnung für 500 Beiträge



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