Piercing: wie Teenie vom Gegenteil überzeugen?

vom 29.06.2012, 14:00 Uhr

Die Tochter meiner Freundin bearbeitet meine Freundin nun schon seit einem halben Jahr, dass sie gerne ein Piercing möchte. Mittlerweile ist sie schon 16 Jahre alt, dennoch ist meine Freundin wirklich dagegen. Nur weil ihre Freundinnen eines haben, muss sie auch eines haben. Meine Freundin ist der Meinung, dass kann sie immer noch machen. Im Übrigen muss so eine Entscheidung etwas besser überdacht werden. Erlaubt sie ihr eines, werden es schnell viele und irgendwann hat sie mehr Metall am Körper als Kleidung, denkt meine Freundin. Wie kann meine Freundin sie am einfachsten vom Gegenteil überzeugen? Wem geht es da genauso?

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge



Vom "Gegenteil überzeugen" würde voraussetzen, dass es eine Frage ist, der mit sachlicher Argumentation entgegnet werden kann. Kann es hier aber nicht, denn entweder man mag Piercings oder mag sie nicht. Daher kann deine Freundin, die vermutlich sowieso alle ihre Argumente gegenüber ihrer Tochter aufgelistet hat, nichts weiter tun, als das Thema über Verbote so lange unter Kontrolle zu halten, bis die Tochter eben volljährig ist und genug Geld hat, um sich eigenständig so ein Piercing stechen/machen zu lassen. Also dass, was sie vermutlich sowieso schon macht.

» derpunkt » Beiträge: 9898 » Talkpoints: 88,55 » Auszeichnung für 9000 Beiträge


Mir gefällt es überhaupt nicht, wie abwertend man hier über Piercings schreibt. Was spricht denn dagegen? Viele Menschen haben eins und sie geht noch zur Schule, dann kann es in Ruhe abheilen, da es nicht ständig rausgenommen werden muss. Wenn sie später im Beruf ist, kann sie es ja immernoch rausnehmen. In einigen vernünftigen Berufen sind unaufällige Piercings sogar normal. Achtet darauf, dass sie sich selbst und eigenständig darüber informiert und mit euch über ihr Wissen redet, es gibt Piercings die mehr oder weniger gefährlich sind. Grundsätzlich kann sich natürlich jedes Piercing entzünden, wenn man es falsch pflegt oder überhaupt nicht reinigt. Ihr könnt auch zu einem kompetenten Piercer gehen und euch informieren lassen, jeder vernünftige Piercer warnt euch vor Risiken und gibt euch Hinweise zur Pflege.

Wenn es eurer Tochter gefällt, erfüllt ihr doch den Wunsch zum nächsten Geburtstag. Ich verstehe die Angst deiner Freundin überhaupt nicht, dass sie irgendwann überall gepierct ist. Ich habe mir mein erstes Piercing mit 16 Jahren und mein zweites mit 17 Jahren stechen lassen, mitlerweile bin ich 18 und ich habe "nur" zwei. Es tut mir wahnsinnig leid, aber aus eurem Text lese ich nur Vorurteile.

Meiner Mutter gefallen Piercings auch nicht, aber meine Mutter hat mir mein erstes Piercing erlaubt als ich sehr traurig war, weil ich für längere Zeit ins Krankenhaus musste. Als ich zu Hause war, habe ich mich mit meiner Mutter zusammen vor den Computer gesetzt und wir haben uns lange informiert. Ich habe mir das Piercing ein Jahr lang gewünscht und ich bereue es nicht.
Das Mädchen wünscht sich das Piercing seit einem halben Jahr, sie hat sich mit Sicherheit schon mit diesem Thema auseinandergesetzt, ihr gefällt es anscheinend wirklich gut und für sie ist es auch kein kurzzeitiger Trend.

Ich frage mich, wieso Eltern so streng und engstirnig sein können, es tut mir leid. Ich bin gepierct und wurde nicht streng erzogen und aus mir ist auch halbwegs etwas geworden, akzeptiert und toleriert einfach eure Kinder und ihre Individualität.

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» soulofsorrow » Beiträge: 9223 » Talkpoints: 23,42 » Auszeichnung für 9000 Beiträge



Wie man das Mädel am besten davon überzeugen kann sich nicht piercen lassen zu wollen? Meiner Meinung nach gar nicht; ich denke sogar dass je mehr man es ihr versucht auszureden, desto mehr will sie unbedingt eines haben. Ich persönlich sehe auch kein großes Problem darin sich mit 16 ein Bauchnabelpiercing stechen zu lassen, kann aber die Bedenken verstehen, dass es sie es nur aus Gruppenzwang möchte.

Dass würde ich so wohl auch der Tochter erklären und eben anmerken, dass man nicht möchte dass sie es schnell bereut sich eins stechen zu lassen; wobei man ja selbst da den Schmuck dann einfach wieder raus nehmen kann. Die Bedenken dass die Tochter nach dem ersten Piercing bald komplett zugestochen ist, finde ich sehr übertrieben und selbst wenn, kann die Mutter daran auch nichts ändern. Dem Kind das Piercing aber nun schon zu erlauben fände ich genauso falsch wie es grundsätzlich zu verbieten.

Entweder bleibt deine Freundin also bei der Meinung, dass sie ihrem Kind kein Piercing erlaubt und dieses eben warten muss, bis es 18 ist, oder man setzt sich eventuell nochmal in Ruhe zusammen und überlegt ob man einen Kompromiss eingeht. Dazu würde für mich gehören, dass sich die Tochter wirklich erst mal intensiv mit dem Thema beschäftigt und sich auch der Risiken bewusst wird. Sie möchte es jetzt seit einem halben Jahr; das finde ich nicht wirklich eine lange Zeit um genau zu überlegen ob man es wirklich möchte oder eben nur weil es Trend ist. Man könnte sich darauf einigen, dass die Erlaubnis nach dem 17ten Geburtstag erfolgt, sofern sie es dann immer noch möchte und auch selbst bezahlen wird. Ansonsten soll deine Freundin eben klar machen, dass das Kind ihre Erlaubnis nicht bekommt und dann wird sie es mit Sicherheit sehr bald nach dem 18ten machen.

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» Nana_2011 » Beiträge: 2250 » Talkpoints: 0,21 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Ich würde meine Argumente vorbringen, die aber nicht im Gehirn des Teenagers ankommen werden, zumindest nicht sofort. Dann würde ich es einfach verbieten und sagen, dass sie damit eben warten muss, bis sie 18 Jahre alt ist. Ich bin nicht der Meinung, dass man mit 16 Jahren ein Piercing haben sollte, vor allen Dingen nicht im Gesicht. Wenn das Piercing nicht mehr gefällt, wird man sich über das Löchlein ärgern, egal, wie klein es ist.

» anlupa » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »


Ich muss auch sagen, dass gegen ein Piercing nichts einzuwenden ist. Die Tochter deiner Freundin hat fast schon ein Anrecht darauf mit 16 Jahren. Weißt du denn, wo sie das Piercing hinhaben möchte? Was ist in dem Alter so schlimm an einem Piercing? Es müssen doch nicht viele werden, das kann man nicht einfach voraussetzen.

» Cid » Beiträge: 20027 » Talkpoints: -1,03 » Auszeichnung für 20000 Beiträge


Ich finde die Ansicht deiner Freundin ehrlich gesagt etwas arg engstirnig. Nicht jeder der ein Piercing hat, hat auch mehrere und mehr Metall in der Fresse als freie Hautflächen, um es mal hart auszudrücken. Ich selbst habe zwei Piercings, eins im Bauchnabel und eins am Ohr. Mit Fachbegriffen schmeiße ich nun nicht um mich.

Ich weiß auch nicht, was die Mutter gegen ein einziges Piercing hat. Es ist immer noch ein Schmuck und man kann ihn gegebenenfalls herausnehmen und zuwachsen lassen, wenn man ihn nicht mehr möchte. Da fände ich eine Tätowierung deutlich dramatischer. Ich denke, dass es wichtiger ist, wenn die Tochter weiß was sie will. Sie sollte sich vielleicht sogar zusammen mit der Mutter informieren und dann sollten beide entscheiden, vielleicht findet sich ja auch ein Kompromiss.

Jedes Piercing kann Komplikationen mit sich bringen, genauso wie jede kleine Schürfwunde oder jeder Kratzer. Ich als Mutter würde meiner Tochter noch drei Monate Zeit geben. Möchte sie dann das Piercing, dann dürfte sie es jedenfalls bei mir machen lassen. Ich habe mein erstes Piercing zwar erst mit 19 bekommen, aber ich sehe hier ehrlich gesagt kein Problem.

Meine Mutter war auch gegen Piercings, also habe ich es heimlich machen lassen. Aber sie konnte nichts mehr dagegen tun, weil ich volljährig war und weil das Piercing eh schon gestochen war. Ein halbes Jahr ist normalerweise die Zeitspanne, die ich mir gebe, wenn ich ein größeres Projekt in Angriff nehmen möchte. Habe ich nach einem halben Jahr noch den Elan dafür, dann ziehe ich es durch oder schaffe mir das an, was ich benötige. Daher gehe ich davon aus, dass die Tochter es sich wirklich gut überlegt hat. Allein wenn ich mir die lange Zeitspanne anschaue.

» Wibbeldribbel » Beiträge: 12546 » Talkpoints: 0,94 » Auszeichnung für 12000 Beiträge



Ich finde die Ansichten auch etwas engstirnig. Ich besitze auch ein paar Piercings, nicht viele sondern nur 4 und gedehnte Ohrlöcher, aber immerhin. Zuerst möchte ich einmal sagen, dass es doch schon von einer gewissen Reife zeugt, dass ihre Tochter nicht einfach zum Piercer gerannt ist und sich eins stechen lässt, sondern wirklich Rücksicht auf die Ansichten der Mutter nimmt. Gerade in dem Alter ist das in der heutigen Zeit sehr selten geworden. Wenn die Tochter in 2,3 Monaten noch immer davon überzeugt ist, dass die eines möchte dann würde ich sie auch einfach machen lassen.

Die beiden sollen sich dann gemeinsam die Zeit nehmen und sich einen guten Piercer aussuchen und mit ihm dann ein Gespräch führen, indem beide über Piercings aufgeklärt werden. Der Mutter kann dann eventuell etwas die Angst genommen werden und die Tochter weiß noch einmal genauer wie sie sich hinterher um das Piercing kümmern muss. Natürlich sollte die Tochter, wenn sie es nicht schon getan hat, ihrer Mutter ruhig erklären wieso sie eigentlich ein Piercing will, ob sie es wirklich nur will weil es IN ist oder weil SIE persönlich es schön findet.

» xDana » Beiträge: 493 » Talkpoints: 17,18 » Auszeichnung für 100 Beiträge


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