Wie lebt es sich in einer Eigentumswohnung?

vom 09.06.2012, 22:47 Uhr

Ich bin schon oft gefragt worden, ob ich mir eher eine Eigentumswohnung oder ein kleines Häuschen kaufen würde, wenn ich das nötige Kleingeld dafür hätte und ich muss sagen, dass ich immer spontan gesagt habe, dass ich eher ein kleines Häuschen haben wollen würde als eine Eigentumswohnung.

Die Gründe für mich sind diese. In einer Eigentumswohnung stelle ich mir das Leben genauso vor wie in einer Mietswohnung. Man hat direkte Nachbarn über, unter und neben einem. Das würde ich, wenn ich das Geld für Eigentum hätte nicht wollen. Außerdem würde mich stören, dass ich nicht so walten kann, wie ich es gerne hätte. Man darf sich nicht die Fenster einbauen, die man will. Man muss sich daran halten, was die Eigentümergemeinschaft will. Wenn alle sagen, dass der Hausflur gelb gestrichen wird und ich die Farbe nicht mag, wird er gelb gestrichen usw.

Hier sind aber bestimmt einige User, die in einer Eigentumswohnung leben und es hautnah alles mitmachen. Ist es wirklich so, wie ich mir das vorstelle? Wie ist das Leben mit den unmittelbaren Nachbarn wie in einem Mietshaus? Wie ist das mit der Selbstbestimmung, was man an der Wohnung machen will oder auf Balkon und im Garten? Hat man da wirklich das Gefühl, dass man Eigentum hat oder ist es wie in einem Mietshaus?

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge



Ich wohne zur Miete und meine Eltern haben als ich klein war eine Wohnung gekauft. Man lebt dort auch nicht wirklich anders, als in einer Mietswohnung. Bei ihnen war es eben gut, weil sie die direkten Nachbarn vorher kennengelernt haben und sich dann auch mit ihnen verstanden haben. Es klappt also mit den Nachbarn ganz gut. Der Vorteil liegt im Finanziellen. Kauft man ein Haus, muss man dann auch die Kosten alle selber tragen, bei einer Eigentümergemeinschaft eben nicht und die Kosten teilen sich dann auf.

Im Prinzip ist es aber ganz schön, dass sie eine Wohnung haben, bei der sie im Alter keine Miete mehr zahlen müssen. Sie dürfen schon viel am Balkon machen, aber Veränderungen am Haus müssen abgesprochen werden. Wobei es da eigentlich sehr kulant zugeht. Es hat eben alles so Vor- und Nachteile.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


Also man hat durchaus gewisse Freiheiten, die man in einer Mietwohnung nicht unbedingt hat. Aber die Eigentümergesellschaft spielt schon eine wichtige Rolle. Als wir hier eingezogen sind, wussten wir noch nicht, dass eine Hausordnung existiert und dass wir nicht ganz machen wollen, was wir denn möchten. Wir haben neue Fenster eingebaut und bekamen nur gesagt, dass sie zum Gesamtbild des Hauses passen sollten. Also haben wir uns hier angepasst.

Ich darf an sich nicht proben, wann ich denn möchte, ich tue es trotzdem. Jedoch ist es möglich, dass ein Nachbar sich bei der Hausverwaltung beschwert und es flattert ein Schreiben ins Haus. Sprich man sollte rücksichtsvoll leben und bloß keine Gitarre spielen. Da ich aber nur zu bestimmten Zeiten zu Hause bin, sehe ich es auch nicht ein nicht zu üben. Aber daran haben sich die Nachbarn auch gewöhnt, nachdem ich bei einer Versammlung mal Klartext gesprochen habe und sie haben auch verstanden, warum ich es nicht einsehe, die Füße stillzuhalten.

Aber du hast schon recht. Die Nachbarn sind immer da, teilweise kann man auch echte Arschloch-Nachbarn erwischen. Das hast du bei einem Haus jedoch auch, da können Nachbarn auch ganz schön dreist sein. Das große Problem ist jedoch, dass man zum Beispiel nicht alles machen darf wie man denn möchte, sobald einer der Eigentümer Einspruch erhebt, kann es sein, dass eine Aktion kippt. Ansonsten lebt man fast so wie im eigenen Haus, aber auch dort hat man Pflichten zu begegnen und Richtlinien einzuhalten, auch wenn es einem nicht so bewusst ist.

» Wibbeldribbel » Beiträge: 12530 » Talkpoints: 71,65 » Auszeichnung für 12000 Beiträge



Es kommt bei einer Eigentumswohnung sehr auf die Nachbarn und die Hausverwaltung an. Wenn man nette Nachbarn hat, dann kann man viele Dinge klären und dann auch so machen, wie man es mag. Es stimmt schon, dass man nicht selber etwas an der Fassade oder auch auf dem eigenen Balkon verändern darf, ohne dies vorher in der Wohnungseigentümergemeinschaft zu besprechen. So etwas erinnert dann schon ein wenig an das Leben in einer Mietwohnung, da gebe ich dir recht. Aber allgemein hat man schon mehr Möglichkeiten, in der Wohnung Dinge zu verändern, als wenn man solche Dinge immer mit dem Vermieter absprechen müsste.

» Barbara Ann » Beiträge: 28933 » Talkpoints: 56,80 » Auszeichnung für 28000 Beiträge



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