Wie finanzieren Unternehmen ihre Tester?

vom 03.05.2012, 22:32 Uhr

Ich bin in einigen Plattformen angemeldet, wo man als Produkttester tätig werden kann. Neulich habe ich von Dr. Oetker Kuchen bekommen. Es waren 8 Stück, die pro Stück im Geschäft ca. 3 Euro kosten. Wenn ich mich nicht irre, hat man damals 200 Tester gesucht. Sicher kann man da nicht den Verkaufspreis rechnen, aber wenn man es macht, wären es pro Tester 24 Euro, den die Firma bezahlt bzw. den sie an Verlust hat. Denn diesen Kuchen verkaufen sie ja nicht. Man sollte 2 behalten und die anderen weitergeben.

Heute habe ich 2 Rexona Maximum Protection Deo geschickt bekommen, Diese kosten im Handel ca 5 Euro das Stück. Das sind bei 1500 Tester die gesucht wurden mal eben so 10 Euro pro Tester, also 15000 Euro, die die Firma dadurch nicht einnehmen kann. Auch werden ja oft Elektroartikel oder eben noch teurere Sachen als Testprodukt weitergegeben.

Wie funktioniert die Finanzierung von solchen Tests? Wenn man einen Tester sieht, ist das ja nicht viel. Aber oft werden ja 2000 Tester oder noch mehr gesucht und meist bekommt man ein ziemlich großes und vielreiches Paket geschickt.

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge



Das ganze nennt sich Marktforschung. Ich kenne solche Seiten wie du sie beschrieben hast und denke, dass du doch sicherlich eine persönliche Meinung zu deinen Eindrücken abgeben musst. Eine Investition von 24 Euro pro Person bei 200 Testern, ist ja dann bei weitem ein geringer Verlust wenn man sich am Ende herausstellt, dass das Produkt, der Kuchen in deinem Falle, nicht schmeckt. Ist das Produkt erst einmal drei Monate im Verkauf, bevor der Hersteller merkt das es nicht angenommen wird, hat er einen deutlich höheren Verlust.

Die ganze Geschichte ist nach meiner Einschätzung eine Präventationsmaßnahme. Bevor ich einen großen Verlust habe investiere ich einen kleinen Betrag und verhindere diesen Verlust dann.

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» Badabing » Beiträge: 143 » Talkpoints: 1,01 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Badabing hat da natürlich völlig recht. Zum anderen ist außerdem noch zu berücksichtigen, dass die Produktion des Produktes inkl. aller verwendeten "Zutaten" usw. sicherlich um einiges billiger kommt, als der Verkaufspreis, der am Ende auf dem Schildchen steht.

Solche Firmen laben dann außerdem auch von den dazu abgegebenen Meinungen, denn meistens werden dann Berichte geschrieben mit Verlinkungen usw. und wie sagt man so schön: selbst schlechte Werbung ist Werbung und so mancher hat sich davon schon beeinflussen lassen. Außerdem: bleibt bei den "Beschenkten" denn nicht auch ein meist positiver Einfluss zurück, sodass sie im Geschäft dann nach genau diesem Produkt greifen?

Ich denke, solche Firmen können sich das ohne größere Probleme leisten. Sonst würden sie es ja auch nicht machen! :wink:

» MestraYllana » Beiträge: 22 » Talkpoints: 7,67 »



Gerade die von dir beschriebenen Firmen zum Beispiel können es sich leisten solche Aktionen zu starten, da sie gezielt geplant sind. Sie können so vorab einfach feststellen lassen ob das Produkt ankommen wird oder ob noch was geändert wird. Und jeder der schon mal vorab etwas testen durfte, erzählt dies natürlich Freunden, Verwandten, Kollegen, wem auch immer. Oder schreibt einen Bericht darüber im Internet und schon hat die Firma das erreicht was sie damit erreichen wollte, nämlich Werbung. Die Kosten sind damit ganz leicht wieder reingeholt. Und bei den angesprochenen Elektrogeräten werden oftmals Gebühren verlangt bei denen das Gerät nach dem Test für weniger Geld zu haben ist.

» Kokeilla » Beiträge: 180 » Talkpoints: 6,98 » Auszeichnung für 100 Beiträge



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