Welche privaten Altersvorsorgeprodukte nutzt ihr?

vom 29.03.2012, 19:38 Uhr

Ich habe heute im Fernsehen gehört, dass Frauen im Alter wohl am meisten gefährdet sind, an der Armutsgrenze leben zu müssen, weil sie meist unterbezahlte Arbeitsstellen hatten und auch oft wegen der Kinder nur 400 Euro Jobs oder Teilzeitjobs annehmen konnten. Deswegen wurde auch gesagt, sollen besonders die Frauen unbedingt Altersvorsorge betreiben. Wie man das von 400 Euro im Monat oder mit einem Teilzeitjob machen soll wurde nicht gesagt.

Außerdem wurde gesagt, dass man schon in der Ausbildung anfangen sollte an die Altersvorsorge zu denken. Welche private Altersvorsorgeprodukte nutzt ihr und wie seid ihr abgesichert für das Alter?

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge



Ich nutze eigentlich nur einen ganz einfachen Bausparvertrag. Allerdings habe ich mir beim Vertragsabschluss einige Optionen offen gelassen, weil ich mir wirklich noch nicht so schlüssig dabei bin. Dieser Vertrag läuft schon so zirka 3 Jahre und ich habe hier erst einmal eine sehr geringe Sparrate gewählt. Im nächsten Jahr werde ich vielleicht einmal den Vertrag überarbeiten lassen oder sogar auf eine andere Variante zurück greifen.

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» karlchen66 » Beiträge: 3563 » Talkpoints: 51,03 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


Ich habe nun schon 7 Jahre für mein Alter vorgesorgt. Ich habe während meiner ersten Ausbildung begonnen in einen Riestervertrag einzuzahlen. In meiner jetzigen zweiten Ausbildung unterstützt mich mein Arbeitgeber durch eine betriebliche Rente. Es ist wohl bisher nicht viel in diese Verträge geflossen und auch im Alter hätte ich nicht so viel erzielt. Doch trotzdem finde ich, dass dies schon wichtig ist.

Klar kann man nicht so viel einzahlen, wenn man nur einen 400 Euro Job hat oder einen Teilzeitjob. Meist geht es aber schon, weil ja zum Beispiel in einen Riestervertrag auch der Staat etwas zusteuert. Und hat man dann auch noch Kinder, bringen diese ja auch noch einmal eine Prämie und mindert somit das Geld, welches man einzahlen muss, um an diese Prämie zu kommen. Schließlich sind es ja nur 4 % des Bruttoeinkommens des Vorjahres. Also ich denke schon, dass man da etwas tun kann. Besonders Familien mit Kindern profitieren doch davon.

Und desto eher man damit anfängt, desto mehr sammelt sich doch auch an und wenn es zwischendurch oder gerade zum Anfang nur wenig ist, finde ich dennoch, dass es sich lohnt.

» iggiz18 » Beiträge: 3366 » Talkpoints: 4,66 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Ich habe momentan noch eine alte Lebensversicherung mit einem Garantiezins von vier Prozent laufen, einen Fondssparplan für meine vermögenswirksamen Leistungen und daneben noch etliche Sparpläne. Die Lebensversicherung würde ich bei den heutigen Konditionen nicht mehr abschließen, aber kündigen kann ich sie auch nicht weil die Verluste dann noch größer werden. Der Fondssparplan läuft eigentlich nur so nebenbei damit ich die VL nicht verschenke, aber auch weil die zehnprozentige Zahlung des Finanzamtes ganz attraktiv ist.

Am meisten Freude machen mir aber die Sparpläne die ich so im Laufe der Zeit abgeschlossen habe. Momentan sieht es ja wieder sehr gut an der Börse aus und meine Fonds haben seit Jahresbeginn durchschnittlich 30 Prozent an Gewinn gemacht. Die meisten Fonds haben sich beim Kurs auch mehr als verdoppelt, und dass trotz guter Dividenden die jährlich ausgeschüttet werden.

Bei allen Finanzkrisen die so in den letzten 10 bis 15 Jahren die deutschen Anleger erschüttert haben kann ich sagen dass der durchschnittliche Gewinn pro Fonds zwischen 5 und 10 Prozent lag, eher noch mehr da ich auch in Krisenzeiten kontinuierlich aufgestockt und nachgekauft habe um die Einstiegspreise zu senken. Durch die regelmäßigen Einzahlungen bekam ich dann bei niedrigen Börsenkursen auch entsprechend mehr Anteile was sich jetzt eigentlich auch so richtig bezahlt machte.

Nur mal um ein Beispiel zu nennen, kurz vor Weihnachten hatte ich kurzerhand 10 000€ in einen internationalen Fonds gesteckt weil die Börse gerade etwas in den Keller ging und jetzt nach 5 Monaten sind daraus 14 500€ geworden. Da tun mir auch die 250€ Aufschlag beim Kauf nicht weh, wohl aber die zu zahlende Abschlagsteuer bei Verkauf. Das wäre grob gerechnet 1125€ plus Solidaritätszuschlag. Momentan muss ich aber nicht verkaufen so dass ich damit noch warten kann, vielleicht legt die Börse ja noch einmal eine Schippe drauf.

Überhaupt bin ich heute klüger und würde meine ganze private Altersvorsorge, wenn ich noch einmal von vorne anfangen müsste, gänzlich ohne Versicherungen planen und abschließen. Man darf nicht vergessen, immer wenn Dritte mit im Spiel sind dann wollen die auch bezahlt werden. Gerade bei den Versicherungen ist es so dass die Provisionen und Verwaltungskosten doch recht erheblich sind und dass schlägt sich gewaltig auf die Rendite nieder. Selbst bei sehr langen Laufzeiten gleicht sich das nicht aus weil dummerweise die Provisionen überdurchschnittlich in den ersten Jahren abgezogen werden, da kann der Zinseszins-Effekt einfach nicht greifen.

Auf blauen Dunst sollte man solch ein Projekt aber nicht versuchen zu stemmen, dafür ist es zu wichtig. Ich hatte zwar damals schon einige Kenntnisse, trotzdem ließ ich mich professionell beraten was ich bis heute nicht bereut habe. Bei manchen Banken ist das kostenlos, aber auch wenn es kostenpflichtig ist würde ich davon Gebrauch machen um später nicht auf die Nase zu fallen.

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» hooker » Beiträge: 7217 » Talkpoints: 50,67 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



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