Was für Zutaten stecken in einem "Veganer Kuchen"

So, letzten Woche hatten wir in unserem Leistungskurs, wie jede Woche einen Schüler der Kuchen mitbringt, nur dieses Mal war ein Mädchen an der Reihe, welches Veganerin ist. Der Kuchen ging herum und jeder bekam ein Stück. Ich biss so in meinen Kuchen und dachte mir, dass er schon eine bisschen anders schmeckt als "normaler Kuchen". Ich sag mal so er war echt nicht schlecht, aber auch nicht der beste den ich je gegessen habe, ich würde ihn aber wieder essen.

Jedenfalls habe ich mir überlegt, dass sie ja für die Zubereitung keine Milch und keine Eier benutzt haben kann und wollte mich nun informieren, was den da für ein Ersatz genommen wurde. Ich würde sie auch selber fragen, sie ist aber seit der Stunde in der sie Kuchen mit gebracht hat, einen Monat lang im Ausland.

Wisst ihr denn was für Ersatz man als Veganer für Milch oder andere Zutaten die man für einen Kuchen benötigt benutzt? Auf dem Kuchen war auch eine Schokoladenglasur, welche Bestandteile enthält die den ? Würde mich echt mal interessieren.

Ich bin zwar kein Veganer, aber so schwierig ist Veganer Backen ja nicht. Man darf doch eigentlich nur keine Butter, Eier und Milch/Sahne verwenden. da gibt es doch genug Rezepte, die ohne so etwas auskommen. Statt Butter nimmt man einfach Margarine oder Pflanzenöl. Wo die Schwierigkeit am Schokoladenkuchen sein soll weiß ich auf Anhieb auch nicht. Kakaopulver ist meiner Meinung nach vegan, Schokolade gibt es auch ohne Milch.

Ich glaube vegan Backen ist deutlich leichter, als vegan zu kochen. Also mir würde es jedenfalls so gehen, wenn ich an meine Fähigkeiten in der Küche denke.

Ich bin auch der Meinung, dass veganes backen leichter ist als veganes kochen. Es gibt viele Rezepte, die ohne tierische Produkte auskommen. Und falls doch Butter, Milch oder Ei in das Rezept kommen, verwendet man eben Ersatzprodukte wie Sojamilch oder Ei-Ersatz.

Ein Ersatz für Milch ist leicht gefunden, denn viele Kuchen enthalten überhaupt keine. In vielen Fällen kommt die Flüssigkeit wirklich nur durch die Eier in den Teig und Milch wird dann nur verwendet, wenn der Teig ein bisschen zu fest geworden ist. Das kann passieren, weil die Eier ja in der Größe variieren. In solchen Fällen könnte man dann einfach Sojamilch nehmen, aber ich habe auch schon Orangensaft im Schokokuchen benutzt und das war richtig lecker.

Was nun die Eier betrifft, die sind schon schwieriger zu ersetzen. Denn die Eier sorgen ja dafür, dass der Teig zusammenhält und, dass er locker wird und aufgeht. Es gibt natürlich Ersatzprodukte aus Algen oder Soja, aber ich habe schon öfters gehört, dass normale Rezepte da mit nicht so toll werden. Es scheint wohl sinnvoll zu sein dann auf Rezepte, die speziell für solche Zutaten entwickelt worden sind oder die zumindest erprobt worden sind, zurück zu greifen. Was aber gut ohne Ei funktioniert sind Kuchen aus Hefeteig. Da sorgt dann die Hefe für den nötigen "Klebstoff" und die Lockerheit des Teiges.

Die fertige Schokoglasur besteht übrigens in der Regel aus Kokosfett, Kakao und noch einigen anderen Zutaten, wie zum Beispiel Aromen oder Emulgator. Aber man kann auch einfach eine ganz normale dunkle Schokolade kaufen. Es gibt zwar Firmen, wie Milka, die auch in der dunklen Schokolade Milch verwenden, aber in der Regel wird Zartbitterschokolade ohne Milch hergestellt.

Es gibt im Internet sehr viele Rezepte für vegane Kuchen. Die Milch ist hierbei eigentlich kein großes Problem, denn es gibt MIlchalternativen, die beispielswiese aus Soja, Reis oder Getreide hergestellt werden. Auch gibt es für das Fett genügend Alternativen. Das große Problem sind meistens die Eier, da diese den Kuchen zusammenhalten. Eine sehr gute Möglichkeit, den Teig zu binden ist Gluten, da es den Teig auch sehr gut zusammenhält. Die Zutaten im normalen Kuchen durch vegane zu ersetzen ist meistens keine gute Lösung, da der Kuchen dann oft nicht sehr gut schmeckt. Es gibt allerdings genügend Rezepte für vegane Kuchen, welche auch auf die angegebenen Zutaten abgestimmt sind und gut schmecken.

Viele Produkte, die in irgendeiner Art und Weise von einem Tier stammen, wie Eier oder Butter, können durch Ersatzprodukte jeglicher Art ersetzt werden. Beliebt ist durchaus Soja, davon gibt es eine Menge, aber auch Pflanzenmargarine und -öl kann verwendet werden, für Eier nimmt man wohl ganz gern mal etwas Mus von Obst oder eine Mischung aus Mehl und Wasser als Ersatz und so weiter. Viele solcher Rezeptbestandteile können einfach ersetzt werden, was man dank des Internets oder spezieller veganen Koch- und Backbüchern auch prima nachlesen kann.

Dazu kommt, dass nicht jeder Kuchenteig zwangsläufig mit einem Milchprodukt oder mit Eiern versehen wird, es gibt auch wunderbare einfache Kuchen, die ohne Eier auskommen. Ein Rührteig wird wiederum etwas problematischer werden, aber auch da wird es sicherlich mehr Möglichkeiten geben.

Interessant wäre es aber zu erfahren, um welchen Kuchen es sich genau gehandelt hat und was das für ein Teig war. Bei der Schokoladenglasur könnte es sich um eine mit Zartbitterschokolade oder ähnliche Schokolade hergestellte Glasur handeln, auch gibt es andere vegane Schokolade. So etwas findet man sehr gut im Biosupermarkt oder auch im Reformhaus.

Eine mir bekannte Veganerin ersetzt beim Backen die Eier auch immer durch Sojamehl. Das stellt eine Bindung im Teig her, macht den Teig aber nicht so locker wie beispielsweise geschlagenes Eiweiß. Damals habe ich bei ihr so einen Zitronen-Rührteig-Kuchen gegessen. Der Kuchen war durchaus essbar, von der Konsistenz hat er aber eher an ein süßes eher klitschiges Brot erinnert. Normaler Kuchen schmeckt mir da einfach besser, deshalb habe ich den nie nachgebacken.

Meine Oma hatte auch mal ein Rezept für Möhren-Kastenkuchen. Da das Rezept noch aus Kriegszeiten war, enthielt es auch keine Eier und nur Pflanzenmargarine und keine sonstigen tierischen Zutaten. Durch die Möhren war er schön saftig und hatte eine angenehme Textur. Der Kuchen war zwar vegan, aber eben aus der Not heraus geboren. Neben den Möhren und der Margarine enthielt er wie viel anderen Kuchen auch Mehl, Stärke, Backpulver, Zucker und Kakaopulver. Der Kuchen war durchaus lecker.

Auch eine Linzer Torte ist vegan, wenn man den Mürbteig ohne Eier und nicht mit Butter sondern mit Margarine zubereitet. Der Mürbteig wird ausgerollt, mit roter Marmelade bestrichen und mit einem Mürbteig-Gitter belegt und gebacken. Das Ergebnis ist ein sehr leckerer, fast keksartiger Kuchen, dem man nicht anschmeckt, dass er vegan ist. Auch Blätterteig kann man ganz einfach aus Veganen Zutaten herstellen und vegan füllen. Damit lassen sich auch kleine Törtchen zaubern.

Im Bioladen gibt es neben milchfreier Schokolade auch Karob-Pasten. Die sehen aus wie Schokolade und schmecken auch relativ ähnlich und werden auch oft von Veganern genommen. Der Sinn dahinter ist mir zwar nicht so klar, aber vielleicht ist ja dieser vegane Schokoladenersatz gesünder.