Wann und wie lange um den Partner kämpfen?

vom 18.01.2012, 14:53 Uhr

Ich habe nun schon oft gehört, dass man um seinen Partner kämpfen soll, wenn es Probleme gibt. Wenn er also eine andere hat, dass man ihm dann zeigt, dass man selber besser zu ihm passt und dass man ihn nicht aufgeben will. Natürlich auch umgekehrt, dass der Partner um die Partnerin kämpft. Allerdings sehe ich das etwas zwiegespalten. Ich glaube nicht, dass ich um meinen Partner kämpfen würde, wenn er eine andere hat. Ich würde vielleicht so tun als ob, aber wenn er sich dann von der anderen abgewendet hat, würde ich mich auch gänzlich abwenden mit einer Genugtuung, weil er jetzt weder die eine noch mich hat.

Wie seht ihr das mit dem kämpfen um die Partnerschaft? Würdet ihr unter allen Umständen um euren Partner kämpfen? Würdet ihr alles dafür tun um ihn wiederzubekommen? Wie weit würdet ihr bei diesem Kampf gehen? Wann würdet ihr auf jeden Fall kämpfen und wann nicht und wie lange würde für euch so ein Kampf dauern dürfen ehe ihr wirklich aufgebt?

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» MissMarple » Beiträge: 6786 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 6000 Beiträge



Ich glaube nicht, dass man diese Frage ganz klar beantworten kann, denn letztendlich kommt es doch auf die ganzen Umstände an, die man nicht im vorhinein wissen kann. Generell würde ich schon sagen, dass ich um meinen Partner kämpfe, wenn es große Probleme gäbe, aber wie weit das gehen könnte, das weiß ich nicht, denn es kommt einfach darauf an was vorgefallen ist. Aber ich bin auch dagegen, dass man gleich aufgibt und gar nichts macht, sondern ich würde schon schauen, dass die Beziehung weiter geht. Aber ob das funktioniert und was ich genau mache, hängt einfach davon ab was passiert ist, das könnte ich so jetzt nicht entscheiden.

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» Vampirin » Beiträge: 5979 » Talkpoints: 30,32 » Auszeichnung für 5000 Beiträge


Wenn ich mich von meinem Partner getrennt habe, finde ich es ehrlich gesagt eher schlimm, wenn er um mich kämpfen will, weil mir das deutlich macht, dass er nicht begriffen hat, dass ich eine Entscheidung gegen uns getroffen habe, die ich nicht zu revidieren gedenke. Damit beweist ein Mensch meiner Meinung nach nicht besondere Liebe, sondern eher eine Unfähigkeit dazu, Entscheidungen zu akzeptieren oder vielleicht auch einfach nur zu respektieren, und außerdem nimmt er sich dadurch selbst ein ganzes Stück seines Stolzes, finde ich, aber das spielt in einem solch emotional aufgewühlten Moment vielleicht eine untergeordnete Rolle.

Es mag sein, dass es Beziehungen gibt, die irgendwann wiederaufgenommen werden, aber das wird auch ohne ein vorheriges Kämpfen des Partners möglich sein. Ein Kampf bedeutet für mich immer ein Stück Selbstaufgabe mit der Bereitschaft zu Dingen, zu denen man vorher, also in der noch aufrecht erhaltenen Beziehung, nicht bereit war. Dass ich meinen Partner auch nach einer Trennung noch lieben kann, kann ich ihm allerdings auch ohne Kampf mitteilen. Vermutlich würde jemand, der um mich kämpft, für mich gar nicht mehr als Partner in Frage kommen, eben, weil er kämpft, ich kann das gar nicht so genau erklären. Ich habe immer so ein bisschen den Eindruck, dass um einen anderen Menschen kämpfende Ex-Partner sich eher selbst aufgeben und irgendwelche Verzweiflungstaten begehen, oft auch irgendwelche Schwüre leisten, die sie dann aber doch nicht einhalten, eben nur, um diesen einen Menschen zurückzubekommen, ohne den sie im Moment glauben, nicht leben zu können, was natürlich Unfug ist, und das weiß vor allem der Partner, um den gekämpft wird.

Ich wünsche mir eher einen Partner, der meine Haltung und meine Entscheidungen akzeptiert und ich versuche das umgekehrt doch wohl genauso. Wenn ich merke, dass mir gegenüber jemand unehrlich ist, der sich gerade von mir getrennt hat, dann versuche ich sicherlich noch, seine wahren Beweggründe herauszufinden, sofern mir nach wie vor viel an ihm liegt und ich ihn auch noch liebe, vor allem aber eben wohl, weil ich wissen will, woran ich wirklich bin. Das hat aber mit Kämpfen nicht sonderlich viel zu tun, auch, wenn das vielleicht bei manchen so ankommen mag. Mir geht es dann eher um klare Verhältnisse und nicht darum, den gegangenen Partner doch noch zu einer anderen Haltung zu überzeugen, sodass er es nochmal mit mir versucht.

Du kannst also sehen, dass ich nicht alles tun würde, um jemanden wiederzubekommen, aber ich würde wohl versuchen, den schwersten Weg überhaupt zu gehen, wenn ich denjenigen, der sich von mir getrennt hat, nach wie vor lieben und auch zurückhaben wollen würde: Ich würde ihn gehen lassen und versuchen, mit ihm ein freundschaftliches Verhältnis aufrecht zu erhalten. So etwas ähnliches ist mir vor elf Jahren tatsächlich passiert, nur mit dem Unterschied, dass ich noch nicht wirklich mit meinem Partner zusammen war, es hat aber auch nicht mehr viel dazu gefehlt. Wir waren all die Jahre über befreundet und sind jetzt sehr glücklich zusammen, also kann ich wohl in meinem Leben grundsätzlich nie ausschließen, dass man Liebe nicht zwei- oder sogar dreimal für ein- und dieselbe Person empfinden kann, jedenfalls trifft das wohl auf mich zu.

Ich würde den anderen also tatsächlich gehen lassen, ohne ihm irgendwelche Steine in den Weg zu legen, worunter für mich auch dieses typische Kämpfen um die Beziehung fällt. Aber ich wäre weiterhin im Leben dieses Menschen, falls er das wünscht, auch, wenn ich mich meinerseits sicherlich eine Zeit lang etwas zurückziehen und sicherlich auch distanzieren müsste, um nicht ständig verletzt zu werden. Und sicherlich würde ich auch nicht darauf warten, dass aus uns wieder etwas wird. Es mag sein, dass man eine Beziehung im Laufe seines Lebens irgendwann komplett aufgeben und vielleicht auch seine Hoffnung darauf, mit dem geliebten Menschen doch noch eines Tages glücklich zu werden, aufgeben muss. Aber den Menschen selbst muss man nicht aufgeben, meine ich.

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» moin! » Beiträge: 7218 » Talkpoints: 22,73 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Dieses Thema ist der komplex und ich konnte dies bezüglich in den letzten Jahren einige Erfahrungen sammeln. Dazu muss ich sagen, das ich feststellen, das es doch Unterschiede zwischen Männer und Frauen gibt. Während Frauen während der Beziehung oder Ehe meistens schon um die Liebe kämpfen, merken Männer es erst, wenn die Beziehung zu Ende ist, und sind dann meistens wie vor den Kopf gestoßen und fangen dann erst an zu kämpfen.

Es liegt wohl daran, das Frauen feinfühliger und sensibler sind und eher feststellen, wenn etwas im argen liegt. Da viele Partner nicht gelernt haben mit einander zu reden, und deshalb klappt es nicht mit der Kommunikation über die bestehenden Probleme. Sie reden aneinander vorbei.

Die Frauen kämpfen dann noch während der Beziehung dafür, das alles wieder harmonischer läuft, und erst wenn gar nichts mehr hilft, beenden die Frauen die Partnerschaft. Meistens fällt Männern dann erst wirklich auf, wie Ernst es die Frauen mit den Problemen meinten. Sie fangen dann erst an um die Frauen zu kämpfen, was dann leider oftmals zu spät ist.

Ich bin der Meinung, das es sich meistens nicht lohnt um eine Beziehung zu kämpfen, wenn schon zu viel in Schieflage ist, denn selbst wenn man dann Besserung lobt, verfällt man oft in alte Verhaltensmuster. Die erste Zeit kann es ja wieder besser laufen, aber irgendwann ist man wieder am gleichen Punkt, denn wenn einmal der Wurm darin ist, ist es schwer aus diesem Teufelskreis wieder heraus zu kommen.

Ich würde aus diesen Gründen auch nicht sehr lange um eine Beziehung kämpfen, und wenn diese beendet ist, ist es für mich auch ein kompletter Schlussstrich.

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» Wennie4 » Beiträge: 1754 » Talkpoints: 6,72 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Ich würde gar nicht um meinen Partner kämpfen. Ganz ehrlich, ich weiß nicht, wie eine solche Beziehung aussehen sollte. Entweder mein Partner liebt mich und kommt selbst zu mir oder eben nicht. Und wenn er sich für jemanden anderen entschieden hat, dann sei es eben so, dann werde ich mich doch nicht anstrengen, um ihn umzustimmen und zurückzuholen. Also so nötig habe ich es dann doch nicht, verzweifelt bin ich nicht. ich finde es generell albern so etwas zu machen, deinen Weg kann ich dann aber doch noch weniger nachvollziehen, MissMarple. Du willst so spielen, als würde dir noch was an deinem Partner liegen, nur um ihm dann auch die andere Freundin auszuspannen und ihn letztendlich alleine zu sehen? Das finde ich irgendwie ziemlich unreif und kindisch, wieso würdest du sowas tun?

Würde mein Freund eine andere haben, dann würde ich gar nichts machen. So sei es eben, ich werde auch einen anderen Partner finden. Ich würde aber unter keinen Umständen versuchen, die neue Beziehung zu zerstören, wieso sollte ich? Die beiden werden dann vermutlich glücklich miteinander sein und mein Freund ist immerhin auch eine Person, die ich früher einmal geliebt habe, wieso sollte mir nun daran liegen, ihn unglücklich zu machen? Nur weil er mich unglücklich gemacht hat, damit dass er die Beziehung beendet hat? Nein sicherlich nicht, dass wäre für mich kein Grund und ich fände ein solches Verhalten wirklich albern.

Ich würde daher wirklich überhaupt nicht kämpfen, mein Freund ist ein erwachsener Mann und er weiß was er will, hat seine Entscheidung hoffentlich auch bedacht, so dass ich da nicht eingreifen und ihn von etwas überzeugen muss, was meiner Meinung nach eine bessere Alternative wäre. Vielleicht würde ich für eine Beziehung kämpfen, wenn beispielsweise Situationen aufkommen, wie ungewollter Umzug und dergleichen, aber wenn mein Freund eine andere Partnerin hat, so gönne ich ihm das und mische mich nicht ein.

» Crispin » Beiträge: 14916 » Talkpoints: -0,43 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Also die Frage wann jemand am besten um den Partner kämpfen sollte ist eine schwierige Frage, wie ich persönlich finde. Ich denke das kann keiner grundsätzlich pauschalisieren, weil eben der Zeitpunkt immer individuelle entschieden wird. Grundsätzlich denke ich jedoch, dass der Punkt, ab dem man um einen Partner kämpft, nicht erst dieser sein sollte, wenn es bereits vorbei ist, sondern bereits in der Beziehung. Es muss halt in der Beziehung schon auffällig sein, dass der andere einem wichtig ist, denn sonst wird das Ganze für mich nur im Sande verlaufen.

Weiterhin denke ich, dass wenn eine Trennung bereits besiegelt wurde und der andere Ex-Partner kämpft, dass dies niemals übertrieben werden sollte. Irgendwann sagt man so schön ist auch Mal gut. Ich denke einfach, dass irgendwann dann der Zeitpunkt sein muss, wo man kapieren muss, dass die Trennung besiegelt ist und auch so weiterhin bestehen bleibt. Während der Beziehung sollte man auch merken, wann der Ofen aus ist, auch wenn es schwerfallen sollte. Mir ist bewusst, dass eine Trennung oder kurz bevorstehende Trennung niemals einfach ist, aber man muss auch wirklich abwägen, ob man sich lächerlich macht. Wenn ich merke, dass meine Bemühungen auf keine Gegenwehr stoßen, sondern Fruchten, dann ist es etwas ganz anderes. Wenn der Partner oder auch bereits Ex-Partner jedoch Anzeichen gibt, dass er keine Lust mehr hat, dann muss man wirklich Abwegen, ob man noch Lust hat zu kämpfen. Ich hätte persönlich keinen Bock als "Stalkerin" etc. zu gelten und bieder mich auch nicht an und bettle um irgendetwas, was der andere nicht will!

» paddelfisch » Beiträge: 655 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Ich denke nicht, dass man um einen Partner kämpfen sollte, der sich eine andere Frau gesucht hat. Mal ganz ehrlich, was erwartet man danach? Es kann dann meiner Meinung nach nicht mehr schön werden. Wenn man um einen Ex-Partner kämpft, ist das wirklich sinnlos, da sich ja der andere schon gegen einen entschieden hat. Entweder eine Beziehung läuft oder eben nicht, ist sie dann vorbei, sollte man es auch dabei belassen.

Man kann meiner Meinung nach um eine Beziehung kämpfen, wenn diese etwas an Pepp verloren hat. Wenn das Ganze aber keinen Sinn mehr hat, sollte man sich das auch eingestehen können.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge



Es gibt diese romantische Vorstellung vom Kämpfen um die Beziehung. Ich persönlich sehe aber nicht den betrogenen Partner in der Pflicht um die Beziehung zu kämpfen. Ich persönlich würde auch keinen Anlass dafür sehen, da ich von mir aus die Beziehung beenden würde. Dann noch dem Partner hinterher zu jammern und ihn um einen zweiten Versuch zu beschreien fände ich irgendwie schwach und dürfte in der Regel eine deutliche Abhängigkeit anzeigen.

Und wenn der Fremdgeher anschließend um die Beziehung kämpft wäre das ziemlich dumm, weil er/sie ja einen Grund hatte um fremd zu gehen. Damit meine ich, dass die Beziehung vorher schon im Argen lag. Liegt das Problem einzig in der Neugierde und nicht in Problemen mit dem Partner, dann wäre das für mich das einzig vorstellbare Szenario in dem das Kämpfen um den Partner Sinn machen würde, denn damit sagt man: Ich habe Mist gebaut und es tut mir Leid und es war ein Fehler.

Ich selbst würde ein Aus aber immer akzeptieren, was nicht heißt, dass ich es darauf anlegen würde, eins zu provozieren.

» TuDios » Beiträge: 1475 » Talkpoints: 4,83 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Ich würde nie auf die Idee kommen um jemanden zu kämpfen, der bereits eine andere hat, denn den würde ich nicht mehr meinen Partner nennen. In eine Beziehung lohnt sich das Kämpfen vielleicht ja noch, wenn es zu Problemen kommt, dann würde ich natürlich alles dafür tun, damit die Beziehung wieder funktioniert, aber auch nur bis zu einem gewissen Grad und zu einem gewissen Zeitpunkt, denn wenn die Beziehung zum Scheitern verurteilt ist, und man keine gemeinsame Lösung mehr findet, sollte man dass dann auch irgendwann akzeptieren und diese Beziehung beenden.

» HelloKitty34 » Beiträge: 1651 » Talkpoints: 53,78 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Das kommt doch dann wirklich auf die Umstände an. Ich habe nur einmal um einen Partner "gekämpft", als er schon eine andere hatte. Damals war ich 16 und der Kerl war total verrückt nach mir - das andere Mädchen nach ihm. Nun, ich kannte sie auch und ich war mir eigentlich sicher, dass mein "Freund" nicht wirklich etwas von ihr wollte. Trotzdem hat er mich kurzerhand ab serviert und war dann mit ihr zusammen. Ich fand die ganze Geschichte schon damals sehr merkwürdig und wollte das auch nicht so recht akzeptieren, da ich damals schon ziemlich verschossen in ihn war.

Jedenfalls habe ich dann eben weiterhin mit ihm geschrieben und mich auch mit ihm getroffen und es war eigentlich alles ganz normal und er hat mir nicht den Eindruck gemacht, als wäre er nicht mehr in mich verliebt.

Die Sache hat sich dann nach kurzer Weile auch aufgeklärt, wir sind wieder zusammen gekommen und waren dann auch noch ein paar Monate zusammen, bevor wir uns endgültig getrennt haben, was aber dann nichts mit einer anderen Person zu tun hatte. Eine richtige Beziehung hatte er mit der anderen damals auch nicht, das war eher so eine Mitleidssache und da das alles komplett online ab lief, war es mir auch egal. Anfangs habe ich zwar ein bisschen an der Glaubwürdigkeit dieser Geschichte gezweifelt, aber wir haben da vor kurzem sogar noch einmal drüber gesprochen und er blieb dabei. Das wäre auch fast unser dritter Versuch einer Beziehung geworden, aber das Schicksal wollte es dann doch anders.

Ansonsten habe ich eigentlich noch nie groß um eine Beziehung gekämpft, bei einem Partner war es so, dass er selbst sehr große Probleme mit sich hatte und ich habe eben in diesem Sinne um unsere Beziehung gekämpft, da ich ihn dabei unterstützt habe und eben versucht habe, unsere Beziehung da raus zu halten und es nicht daran scheitern zu lassen. Das hat aber am Ende doch nicht geklappt und nach mehreren Anläufen habe ich es aber dann auch aufgegeben und muss zugeben, dass ich am Ende überhaupt nicht mehr unglücklich war und es längst überfällig war. Wenn ich weiter gekämpft hätte, wären wir wahrscheinlich heute noch in dieser ewigen On/Off Beziehung und das macht einen auf Dauer doch nur fertig.

» Wunschkonzert » Beiträge: 7184 » Talkpoints: 42,56 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


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