Nachzahlung, wie regelt ihr das?

vom 15.01.2012, 14:57 Uhr

Vor ein paar Tagen hatten wir mal wieder die Strom, Gas und Wasser Rechnung im Briefkasten und wie jedes Jahr müssen wir kräftig nachzahlen. Ich werde versuchen eine Ratenzahlung zu bekommen, da ich es nicht aufeinmal begleichen kann. Ein Darlehn bekomme ich leider nicht vom Arbeitsamt um die Rechnung sofort zu tilgen. Wie macht ihr das? Legt ihr extra jeden Monat Geld an die Seite um solch Jahresabrechnungen auf zu fangen, oder versucht ihr es auch auf 2 bis 3 Raten zu begleichen?

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» alkalie1 » Beiträge: 5526 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 5000 Beiträge



Natürlich legen wir jeden Monat etwas zurück, unter anderem auch für solche Dinge. Ich finde, dass man darauf vorbereitet sein muss, dass hier eine Nachzahlung auf einen zukommen kann und dass man dann etwas für diesen Zweck anspart. Wenn ihr ohnehin wisst, dass ihr jedes Jahr nachzahlen müsst, verstehe ich gar nicht, warum ihr nicht für so etwas gespart habt? Mir wäre es unglaublich peinlich, wenn ich meinen Vermieter fragen müsste, ob ich dies oder jenes in Raten abzahlen könnte, genauso ginge es mir bei meinem Stromversorger. Ich würde das nicht wollen, denn das sind Kosten, die man vorhersehen kann und auf die man sich vorbereiten kann.

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» Vampirin » Beiträge: 5979 » Talkpoints: 30,32 » Auszeichnung für 5000 Beiträge


Wenn mir das Jahr für Jahr passieren würde und die Nachzahlung immer sehr hoch wäre, dann täte ich einfach meinen Abschlag erhöhen. Die Versorger werden dir das nicht verweigern, wobei eigentlich der Abschlag immer mit der Gesamtabrechnung neu kalkuliert wird. Da kann ich mir jährliche hohe Nachzahlungen nicht mehr mit den Preissteigerungen erklären.

Daher wäre es sicherlich sinnvoll, wenn du deinen Verbrauch einmal überdenken würdest. Zumal erst vor wenigen Tagen in den Medien berichtet wurde, das vor allem die Abrechnungen für die Heizkosten 2011 wesentlich günstiger sein werden, da wir ja einen recht warmen Herbst und Winter hatten bisher.

Ansonsten solltest du halt schauen, wie viel du im Schnitt pro Versorger in den letzten Jahren nachzahlen musstest und das auf den Monat wieder runterrechnen. Diesen durchschnittlichen Betrag solltest du dann konsequent jeden Monat ansparen, um die Jahresabrechnung dann auch begleichen zu können. Sinnvoll wäre dafür ein Tagesgeldkonto, um eben auch noch die Zinsen dabei mitzunehmen.

Da ich selbst nur geringe Nachzahlungen tätigen musste, spare ich da kaum etwas für diese Zwecke an. Das Geld ist einfach dafür vorhanden. Wenn ich aber größere Summen in der Abrechnungen bekommen würde, dann täte ich einen Mittelweg zwischen höherem Abschlag und Ansparen wählen.

» Punktedieb » Beiträge: 17970 » Talkpoints: 16,03 » Auszeichnung für 17000 Beiträge



Ich hatte erst ein einziges Mal eine heftige Nachzahlung. Damals war ich gerade von daheim ausgezogen und habe das mit dem Strom wohl etwas unterschätzt. Man hatte mir einen monatlichen Abschlag von 30 Euro vorgeschlagen, was aber im Endeffekt viel zu niedrig war, weil bei meiner ersten eigenen Wohnung das Warmwasser ebenfalls über den Strom lief. So hatte ich dann eine saftige Nachzahlung von über 150 Euro, welche ich dann ebenfalls in Raten abbezahlen musste, weil ich zu dieser Zeit noch studiert habe und kein Geld zurückgelegt habe. Das ist mir danach aber nicht mehr passiert, da ich auch einfach die Höhe des Abschlags angepasst habe. Auch jetzt ist es so, dass ich lieber einen höheren Abschlag bezahle, als eine hohe Nachzahlung. In den letzten beiden Jahren war es sogar so, dass wir beim Strom noch Geld zurückbekommen haben. Die wollten uns dann auch direkt zurück stufen, aber ich wollte das nicht.

Bei der Heizung war es nun schon zweimal so, dass wir nachzahlen mussten. Allerdings handelte es sich dabei beide Male um einen Betrag unter bzw. knapp über hundert Euro, was absolut in Ordnung ist. Wir heizen zwar auch recht viel, aber unser Vermieter hat den monatlichen Abschlag schon ganz gut kalkuliert, muss ich sagen. Da wir aber wissen, das Anfang des Jahres immer eine Nachzahlung ins Haus flattern kann, legen wir monatlich etwas Geld beiseite. Das sind in unserem Fall gerade mal 15 Euro, die echt keinem weh tun und so erspart man sich Anfang des Jahres einiges Ärger. Manche sehen das eben auch ganz locker, aber mir war es damals echt peinlich, dass ich die Nachzahlung nicht in einem Betrag begleichen konnte, sondern um eine Ratenzahlung bitten musste. Ich zahle generell nicht gerne in Raten und deshalb wird mir das auch garantiert nicht mehr passieren. So eine Nachzahlung kommt ja auch nicht überraschend und dann kann man das Geld ja auch frühzeitig beiseite legen.

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» MeL.G » Beiträge: 4918 » Talkpoints: 16,81 » Auszeichnung für 4000 Beiträge



Habt Ihr einen Direktversorger oder müsst Ihr direkt an den Vermieter die Nachzahlungen leisten? Bei einem Direktversorger solltet Ihr ab sofort sowieso die Abschläge erhöhen, bei dem Gespräch mit dem Vermieter ist es vom Vermieter abhängig, ob er so etwas zulässt oder nicht. Das ist unterschiedlich, aber lässt sich eben manchmal nicht vermeiden. Ehe man dann auf sein Geld verzichten muss, wird sich ein Vermieter durchaus auf eine Ratenzahlung einlassen, aber ich würde eben dafür auch Geld zur Seite legen und in der Tat auch einen etwas höheren Abschlag zahlen wollen.

Wir hatten hier auch schon höhere Nachzahlungen abzugeben, aber wir klären es direkt mit unserem Vermieter, da wir einen Privatvermieter haben und nicht in der Wohnung einer Wohnungsbaugesellschaft oder dergleichen wohnen. Unangenehm ist es aber allemal, nur lässt es sich anders manchmal gar nicht mehr vermeiden. Es kommt aber auch darauf an, wie hoch die Nachzahlungen sind, aber man kann sie eben auch anpassen, wobei ich sagen muss, dass unserer Versorger auch Jahr für Jahr mindestens einmal Gebühren erhöht, da kann man noch so sehr sparen, wie man eigentlich möchte. Wir heizen beispielsweise auch eher sparsam und genauso schauen wir, dass nicht unnötig Strom verbraucht wird, aber dennoch ist es recht teuer und da wissen wir auch nicht mehr, was wir noch machen soll. Schließlich kann man ja nicht im Dunklen und im Kalten sitzen.

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» *steph* » Beiträge: 18439 » Talkpoints: 38,79 » Auszeichnung für 18000 Beiträge


Wenn ich es im Thread denkmalgeschützte Häuser Fluch oder Segen richtig verstanden habe, besitzt Ihr Eigentum. Daher vermute ich mal, dass Ihr direkt versorgt werdet. Und da werden doch die Abschläge normalerweise immer dem vorherigen Verbrauch angepasst. Dass Ihr dann immer nachzahlen müsst und das kräftig wundert mich schon. Und wenn Ihr dann jedes Jahr eine Ratenzahlung vereinbaren müsst, dann sollte doch eigentlich das Unternehmen die Abschläge erhöhen. Daher würde ich zunächst erst einmal überprüfen, warum Eure Abrechnung ständig erheblich steigt.

Mir passiert das beispielsweise nicht. Klar hatte ich auch bei Wasser/Abwasser schon einmal eine Nachzahlung von insgesamt 50 Euro. Da wir aber Anfang des Jahres einen Wasserrohrbruch hatten, haben wir nach dem ersten halben Jahr den Wasserverbrauch abgelesen und da die Vorjahresverbräuche in etwa gleich waren, eben errechnet, wie viel Wasser durch den Rohrbruch mehr zu zahlen ist. Beim Strom hatten wir einmal eine Nachzahlung von 150 Euro. Das war recht heftig, aber auch in einer Summe zahlbar zumal zwischen Zustellung der Rechnung und Fälligkeit drei oder vier Wochen lagen. In den Folgejahren haben wir mehr auf den Verbrauch geachtet und entsprechend gehandelt, wenn uns der zu hoch erschien.

Wenn Ihr die Abschläge nicht erhöhen könnt, dann solltet Ihr auf jeden Fall sparen. Das Geld müsst Ihr ja auf jeden Fall irgendwie zahlen. Und wie schon geschrieben - wenn Ihr im Vorfeld spart, dann könnt Ihr dabei sogar noch Zinsen mit dem Geld einnehmen. Ansonsten zahlt Ihr doch noch Zinsen.

» JotJot » Beiträge: 14058 » Talkpoints: 8,38 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Davor habe ich ehrlich gesagt schon ein bisschen Angst. Bisher war ich noch nicht in der Situation, aber ich kann mir gut vorstellen, dass ich einen ganz schönen Schock bekommen würde, wenn da eine utopische Summe steht, die ich eigentlich so nicht begleichen kann. Das wäre ja schon ein Albtraum. Ich werde mir monatlich etwas zurücklegen. Nach der ersten Nachzahlung weiß man ja dann, was einen im kommenden Jahr erwarten kann. Aber im ersten Jahr guckt man sicherlich schon ein bisschen erschrocken. Wieso erhöhst du denn aber nicht den monatlichen Abschlag einfach ein bisschen? Ich finde es ist schon ein Unterschied, ob man monatlich ein bisschen was zahlen muss oder dann mit einem Mal ganz viel.

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» winny2311 » Beiträge: 14956 » Talkpoints: 3,97 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Ich habe meine monatlichen Abschlagszahlungen so gewählt, dass ich keine Nachzahlung leisten muss. Im Gegenteil bekomme ich etwas zurück, sowohl vom Heiz- und Wassergeld, als auch vom Strom. Das ist mir angenehmer, als wenn ich eine hohe Nachzahlung leisten müsste. Die monatliche Mehrzahlung fällt nicht so ins Gewicht, als wenn man zum Schluss eine hohe Nachzahlung leisten bekommt.

» Cid » Beiträge: 20027 » Talkpoints: -1,03 » Auszeichnung für 20000 Beiträge


Für solche Posten wie die Nebenkosten zu unserer Miete hatten wir erst einmal in dieser Wohnung eine Nachzahlung, die wir auf einmal aufbringen mussten und auf die wir auch nicht finanziell durch irgendwelche Rücklagen, die wir vorher beiseite geschafft haben, vorbereitet waren. Nach diesem Erlebnis haben wir unsere Nebenkostenzahlung so erhöht, dass sie auf jeden Fall die nächste Nebenkostenabrechnung hätte abdecken müssen, und das war auch der Fall. Unsere Vermieterin bekommt es zwar seit drei Jahren nicht hin, die Nebenkostenabrechnung so zu erstellen, dass das Ergebnis auch stimmt und es stellt sich jedes Mal nach einem Nachrechnen meinerseits heraus, dass wir ein Guthaben haben, anstatt der von ihr errechneten Nachzahlung, aber im Prinzip und vor allem im Ergebnis läuft es eben dann doch darauf hinaus, dass wir seit der selbst veranlassten Erhöhung unserer Mietnebenkostenzahlungen keine Nachzahlung mehr leisten mussten und immer ein recht hohes Guthaben hatten.

Unsere Stromabrechnung fällt hingegen sehr unterschiedlich aus. Nachdem wir zunächst beim hiesigen Stromversorger Kunde waren, der einen zweimonatlichen Abrechnungszyklus hatte, haben wir irgendwann den Anbieter gewechselt, weil unsere Stromabschlagszahlung immer höher wurde, was leider auch auf die Jahresendabrechnung zugetroffen hat. Unser neuer Stromanbieter rechnet monatlich ab und ist ziemlich genau, was den Abschlag anbelangt. Unsere letzte Jahresendabrechnung hat nur eine geringe Erhöhung ergeben, sodass unser monatlicher Abschlag entsprechend angehoben wurde, aber auch wiederum nur um zwei oder drei Euro. In der Jahresabrechnung ist also ebenfalls keine Summe zur Nachzahlung angefallen, die uns in irgendwelche finanziellen Schwierigkeiten gebracht hätte und man sollte sicherlich in der Lage sein, Summen von einhundert Euro oder knapp darüber auch auffangen zu können, ohne großartige Rücklagen gebildet zu haben.

Aus diesem Grund war es in unserem Fall auch bisher nicht wirklich notwendig, dass wir ganz gezielte Rücklagen bilden, um solche Jahresendabrechnungen mit entsprechenden Nachzahlungen, die sich schlechtestenfalls daraus ergeben, abfangen zu können, denn die Berechnung der jeweiligen Abschlagszahlungen war immer ziemlich genau kalkuliert oder eben so berechnet und bezahlt, dass wir jeweils ein überschüssiges Guthaben aufweisen konnten.

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» moin! » Beiträge: 7218 » Talkpoints: 22,73 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Vor 2 Jahren bekamen wir die erste hohe Nachzahlung der Nebenkosten. Da wir in Eigentum leben, d.h. wir wohnen in einer Eigentumswohnung, zahlen wir direkt an unseren Hausverwalter, der eben alles diesbezüglich regelt. Wir hatten vor 2 Jahren eine Nachzahlung von 550 € und dies war nicht gerade wenig. Jedoch haben wir dies in einer Summe bezahlen können und hatten etwas Geld weggelegt, sodass uns dies nichts großartig ausmachte, denn dafür haben wir Geld monatlich weg gelegt, um für solche Fälle gewappnet zu sein. Jedoch haben wir nach dieser Summe trotzdem den monatlichen Abschlag erhöht, um nicht wieder solch eine hohe Summe nach zahlen zu müssen.

Letztes Jahr hatten wir eine Nachzahlung von nur noch 200 €. Man sah sozusagen einen Unterschied und auch dies zahlten wir in einer Summe. Jedoch hoffen wir, das wir dieses Jahr nicht so viel oder gar nichts nach zahlen müssen durch den Winter, der bislang noch nicht da war. Das wäre wirklich zu schön.

Beim Thema Strom mussten wir noch nie großartig nach zahlen. Bislang waren es nur Summen von 10-20 € oder wir bekamen Geld zurück. Meist haben wir Geld zurück bekommen, da unser Abschlag schon sehr hoch berechnet ist. Zum einen zur Sicherheit und zum Anderen eben, das wir noch etwas zurück erhalten.

Bis Mitte 2011 waren wir noch Kunde bei TeldaFax, die leider in Insolvenz gingen. Zum Glück haben wir nie im Voraus gezahlt, sodass wir nicht in die Situation wie viele andere Kunden kamen, die im Voraus zahlten und nun ihrem Geld hinterher rennen bzw. wohl nicht mehr sehen werden. Ich hoffe das es nun beim neuen Stromanbieter genauso gut läuft wie bei den letzten.

Jedoch würde ich immer den Abschlag erhöhen, wenn die Nachzahlungen zu hoch werden, denn man kann nicht immer hoffen in Raten bezahlen zu können oder sich etwas monatlich weg legen zu können und so sollte man lieber den Abschlag erhöhen um so nicht solche Horror Nachzahlungen zu bekommen. Lieber den Abschlag höher und man bekommt etwas zurück als anders herum.

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» SybeX » Beiträge: 3896 » Talkpoints: 11,19 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


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