KfW Förderkredit - welche Voraussetzungen für das StartGeld?

vom 12.12.2011, 00:13 Uhr

Ich möchte mich in nächster Zeit als Unternehmer selbstständig machen. Da ich es auch eigener Kraft nicht schaffen werde, benötige ich einen Kredit. Bereits zu Beginn der Existenzgründung muss ich die notwendigen Investitionen tätigen und brauche das Kapital somit schon direkt zu Beginn der Gründung.

Deshalb habe ich eine Empfehlung bekommen einmal zu versuchen, das StartGeld des KfW-Förderkredits in Anspruch zu nehmen. Welche Voraussetzungen muss ich erfüllen, um das StartGeld der Förderbank zu erhalten und wie hoch ist der mögliche Kredit?

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» Lupenleser » Beiträge: 1126 » Talkpoints: 850,34 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Der KfW-Förderkredit 'StartGeld' wird bis zu einer Höhe von 100.000 Euro vergeben. Um den Kredit beantragen zu können, musst Du zunächst zu den Antragsberechtigten zählen. Dazu zählen allerdings alle Existenzgründer, welche ein Unternehmen gründen möchten oder sich als Freiberufler eine Existenz aufbauen möchten. Dabei wird seitens der Geld ausgebenden Bank genau geprüft, ob der Existenzgründer über die notwendigen kaufmännischen und fachlichen Qualifikationen verfügt.

Zudem sollte das Vorhaben langfristig als vollzeitige Beschäftigung geplant werden. In den Anfängen darf aber auch zunächst in Teilzeit gearbeitet werden. Daneben ist noch zu beachten, dass das StartGeld innerhalb der ersten drei Jahre nach Unternehmensgründung beantragt werden muss. Somit ist dieser Förderkredit genau das richtige für Dich, wenn Du das Kapital bereits in den Anfängen benötigst.

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» schraxy » Beiträge: 1085 » Talkpoints: 52,15 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Das KfW-Startgeld habe ich damals auch bekommen. Allerdings ist es nicht für Jedermann geeignet. Es gibt Vor-und Nachteile. Der Vorteil dieser Finanzierungsmöglichkeit ist, dass die KfW oft noch die Finanzierung bestätigt, wenn viele andere „Nein“ gesagt haben. Deswegen ist diese Förderungsmöglichkeit oft die einzige Chance für Existenzgründer, die kein eigenes Startkapital haben.

Voraussetzungen: Dein Vorhaben muss förderungsfähig sein. Dies sind in aller Regel Unternehmen deren Neugründung dem Wiederaufbau des Landes dient. Du musst eine Bank finden, die bereit ist, dein Vorhaben zu unterstützen. Du musst also erst einmal eine Bank überzeugen. Es werden nur bestimmte Beträge vergeben.Für einen Kleinkredit bekommst du also keine Förderung. Zudem kommen die Gelder aus den Fördertöpfen des Landes.Sind diese Töpfe leer, gibt es auch keine Förderung mehr.

Die Vorteile: Deine Hausbank, also die Bank, die du überzeugen konntest übernimmt nur etwa 5% der Finanzierung. Den Löwenanteil des zu finanzierenden Betrags übernimmt die KfW. Damit ist die Hausbank nur der „Vermittler“. Es sollte also nicht allzu schwer sein eine Bank zu finden, die diesen Weg mit dir geht, da das Risiko für die Hausbank ja gering ist. Die eigentliche Förderung liegt im niedrigen Stand der Zinsen.

Die Nachteile: Die Ratenplanung ist umständlich und nicht beeinflussbar. Man bezahlt in den ersten 3 Jahren nur die Zinsen und noch keine Schuld ab. Nach Ablauf der ersten 3 Jahre beginnt dann die Tilgung. Das bedeutet, dass dann die Tilgungsrate sprunghaft nach oben steigt. Dies hat viele Existenzgründer schon ins „Aus“ gelotet. Denn nach 3 Jahren ist die erfolgreiche Startwelle schon vorbei und die erste „Flaute“ in Sicht. In dieser Zeit steigt dann sprunghaft die Rate an. Das sollte man vorher unbedingt einplanen.

Ich habe meine Geschäftsgründung mit der KfW nicht geschafft. Ich habe den sprunghaften Anstieg der Rate nicht bewältigen können und habe einen Großteil des Darlehens umgeschuldet. Ich hatte in jeder Hinsicht Glück, das immer meine Hausbank zu meinem Vorhaben stand.

» Friedmann » Beiträge: 561 » Talkpoints: -1,05 » Auszeichnung für 500 Beiträge



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