grünes Essen für viele Kinder einfach "bäh" ?

Warum ist bei vielen Kindern einfach grünes Essen schrecklich und oft kommt bei vielen Kindern bei grünen Bohnen, Erbsen, Spinat, Grünkohl, usw. dass sie es nicht mögen und nicht mal probieren. Das war bei mir selber so, dass ich lange nichts essen wollte, was die Farbe grün hatte und meine Kinder waren gerade bei grünem Gemüse sehr mäkelig. Sie haben gelbe Bohnen über alles geliebt. Wenn ich aber grüne Bohnen auf die gleiche Weise zubereitet habe, blieben sie stehen.

Warum ist für viele Kinder die Farbe "grün" beim Essen etwas, was nicht schmeckt oder wo sie sich einbilden, dass es nicht schmeckt? Essen Kinder noch mehr mit den Augen als wir Erwachsenen?

Ich kann das nicht wirklich bestätigen, wenn ich ehrlich bin. Und ich habe nicht gerade wenig mit Kindern zu tun. Einiges mag sicherlich auch an der Erziehung liegen. Ich zum Beispiel hab als Kind Erbsen nicht gegessen, weil man ja Murmeln nicht in den Mund nehmen soll. Ansonsten gibt es auch genug Kinder, die rotes Gemüse nicht essen. Ich denke, dass grünes Gemüse nur tendenziell häufiger vorkommt und Gemüse von Kindern generell nicht gern gegessen wird. Das liegt vielleicht daran, dass es ihnen nicht süß genug ist oder zu hart oder was auch immer. An der Farbe liegt es meiner Meinung nach eher nicht.

Ich kann es schon verstehen. In vielen Trickfilmen wird erbrochenes immer in grün dargestellt. Wahrscheinlich kommt daher auch die Abneigung gegen alles grüne. Ich persönlich habe diese Abneigung vor allem bei Erbsen immer. Woher das jetzt genau kommt, kann ich dir allerdings auch nicht mehr sagen und ob es wirklich etwas mit meiner Kinderzeit zu tun hatte oder nicht.

Ich glaube nicht das es an der Farbe grün liegt, das Kinder das Gemüse verweigern. Sondern daran das es überhaupt Gemüse ist, und dann meist neben Kartoffeln und Fleisch separat auf dem Teller liegt. Gemüse hat dann einen extremen Eigengeschmack. Wird Rahmgemüse gekocht, oder das Gemüse in Eintöpfe oder Aufläufe verpackt, schmeckt es Kindern meist sehr gut.

Ich kann mir nun nicht vorstellen, dass die Farbe grün nun gerade von Kindern in Sachen Gemüse nicht gemocht wird. Wenn ich die Klage höre, dass die Kinder kein Gemüse mögen und gefragt wird, was ich für Tipps geben könnte, dann betrifft das Gemüse aller Farben. Grün kommt vielleicht häufiger vor, ist aber nicht die Hauptfarbe.

Außerdem ist grün eine Farbe, bei der dann nicht nur Kinder sondern auch etliche Erwachsene schon erst einmal Probleme haben. So sind grün gefärbte Nudeln nicht jedermanns Sache und auch grüner Zuckerguss auf Kuchen wirkt manchmal befremdlich. Kein Wunder, wenn dann so geprägte Personen das grüne Gemüse auch erst einmal argwöhnisch betrachten. Und gerade Kindern wird das Umschalten dann doch schwerer fallen als Erwachsenen.

Ich denke auch nicht, dass es unbedingt an der Farbe liegt. Mein Kleiner isst beispielsweise Spinat und auch Erbsen, lehnt aber Möhrchen, Rosenkohl und auch Blumenkohl ab. Wie man sieht, sind die Farben da bunt gemischt. Er mag beispielsweise auch Salat sehr gerne (vor allem auch Salatgurken), und die sind ja auch grün und da macht ihm das überhaupt nichts aus. Es ist zwar so, dass grünes Gemüse echt oft abgelehnt wird, aber eben nicht ausschließlich. Ich denke schon, dass es am Gemüse an sich liegt und weniger an der Farbe.

Allein an der Farbe des Gemüses wird es wohl kaum liegen. Nicht gerade wenige Kinder, auch die Kinder, die ich selbst kenne, mögen Spinat, Erbsen und auch Gurken total gern. Kohl wird in der Tat ab und an verpönt, was aber wohl eher am Eigengeschmack des Kohls liegt und nicht nur an der Farbe. Ich selbst habe als Kind gern den Wirsing meiner Mutter total gern gegessen und den gab es nicht gerade selten. Auch Rosenkohl wurde nicht verschmäht, aber ich denke, es liegt hier auch eher am Eigengeschmack, wenn ein Kind so etwas nicht mag und vor allem, wenn es daran gar nicht gewöhnt ist. Mit der richtigen Zubereitung und ansprechend verkauft, wird auch ein Kind am grünen Gemüse Geschmack finden.

Je selbstverständlicher und damit normaler ein grünes Gemüse serviert wird, und vor allem mit dem Vorbild der Eltern, so wird es ein Kind wohl auch mögen. Man muss eben schauen, dass das Essen nicht ganz so bitter schmeckt, und man die Bitterstoffe irgendwie herauszieht oder überdeckt, wie es beispielsweise beim Garen von grüner Paprika geschieht, denn die mag kaum ein Kind roh essen und selbst ich als Erwachsene bevorzuge lieber Schoten der anderen Farben.

Ich glaube auch nicht, dass die Farbe "grün" in diesem Falle etwas ausmacht. Denn wenn du hier von Gemüse sprichst, werden deine Kinder sicher auch Obst gegessen haben und da gibt es ja auch grüne Weintrauben oder grüne Äpfel. Haben sie diese dann auch nicht gemocht? Ich denke schon, es liegt also mehr am Gemüse. Ich muss sagen, dass ich Gemüse auch heute nicht gerne mag, ob das jetzt Brokkoli ist, oder Wirsing, Bohnen oder Erbsen. Alles esse ich nicht sonderlich gerne. Dagegen mag ich eigentlich grünen Salat ganz gerne, Kartoffeln sind zwar gelb aber für mich auch oftmals zu trocken. Ohne Soße könnte ich sie wohl kaum hinunterbekommen. Ich denke eher es war Zufall, dass deine Kinder gerade die Gemüsesorten nicht mochten, die grün sind.

Ich kann das mit der Farbe Grün sehr gut bestätigen! Mein Sohn ist genau so ein Fall! Gut, Gemüsemuffel ist er generell, aber bei grünen Sorten habe ich gar keine Chance! Da geht es definitiv nicht nur um den Geschmack, sondern um die Farbe, weil er grüne Sachen nicht einmal kostet. Andere Gemüsesorten mit anderer Farbe kostet er zumindest. Da ist dann einiges dabei, was ihm schmeckt und einiges was ihm nicht schmeckt.

Das ist dann ja auch in Ordnung, weil ich mir denke, dass er es zumindest probiert hat. Er probiert zum Beispiel durchaus eine Tomate. Spuckt sie dann zwar aus, weil er sie nicht mag, aber er hat es zumindest probiert. Eine Gurke oder dergleichen hat er sein Leben lang noch nicht einmal probiert. Ebenso ist es bei anderen grünen Gemüsesorten.

Das ganze geht sogar so weit, dass er Essen verweigert, wenn ein Schnittlauch oder eine Petersilie darauf zu sehen ist. Kartoffeln isst er. Sehr gerne sogar. Befindet sich jedoch eine Petersilie auf der Kartoffel, ist der Spaß schon wieder vorbei. Er hat es aber noch nicht einmal probiert, das heißt, er weiß gar nicht, ob ihm Petersilie schmeckt oder nicht. Kartoffeln mit Karottenstücken isst er aber durchaus.

Woher das ganze kommt, ist mir auch ein Rätsel. Er war aber schon als Baby so, dass er Breie die einen grünlichen Farbstich hatten, verweigert hat. Nicht einmal gekostet. Warum auch immer. Eine Abneigung zur Farbe Grün hat er aber nicht generell, sondern eben nur bei Lebensmittel. Mir würde auch kein negatives Erlebnis einfallen, welches er mit grünem Gemüse gemacht hat.

Ich habe letztens gelesen, dass viele Kinder grüne Lebensmittel ablehnen weil unterbewusst manchmal noch verankert ist, dass grüne Dinge entweder noch nicht reif sind oder sogar giftig. Soll angeblich ein Überbleibsel aus lange vergangenen Tagen sein. Damals hat es die Menschen / Kinder davor beschützt etwas falsches und schädliches zu essen.

Ich muss aber ehrlich sagen, dass ich es nicht wirklich bestätigen kann. Ich bin Erzieherin in einer Krabbelstube und die Kinder essen unabhängig von der Farbe. Natürlich ist es so, dass Spinat eher stehen bleibt als Tomatensoße aber das liegt wohl eher am Geschmack. Aber nahezu alle dieser Kinder lieben z.b Erbsen. Auch Gurke ist der Renner. Und selbst der genannte Spinat wird von 90% der Kinder gegessen. Letztens gab es für ein Kind ein absolut eklig aussehendes Gläschen in einer matschigen Konsistenz und in grüner Farbe. Das Kind schaufelte fröhlich alles weg während mir beim Anblick ganz anders wurde.