Chinesisch süß-sauer und dergleichen

vom 14.11.2011, 17:29 Uhr

Solche Dinge, wie "Chinesisch süß-sauer" kann man zwar problemlos als Convenience Food im Glas oder auch in der Tüte kaufen, aber wenn man sich die Inhaltsstoffe beziehungsweise Zutaten anschaut, wird mir zumindest doch immer ganz anders. Ich würde so etwas schon gern essen, aber bin jetzt auch ein wenig damit unwissend, wie ich solche Gerichte zubereite. Auf Fleisch würde ich jetzt nicht ganz verzichten wollen, aber es gibt ja auch fleischfreie Varianten, die mich auch interessieren.

Welche Rezepte, die Ihr selbst kennt und schon ausprobiert habt, könnt Ihr mir empfehlen? Was muss ich bei der Zubereitung von solchen Gerichten beachten? Wie bekomme ich eine solche Sauce oder Beilage auch ohne ein Fertigprodukt hin? Gibt es Basisprodukte oder Produkte, die ich gut verwenden könnte?

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» *steph* » Beiträge: 18439 » Talkpoints: 38,79 » Auszeichnung für 18000 Beiträge



Ich kenne mich mit den Fertigprodukten nicht aus, von daher weiß ich nicht genau, was du meinst, aber die klassische süß-saure Sauce besteht einfach aus Zucker, Essig, Brühe, Sojasauce und Tomatenmark. Der Zucker wird leicht karamellisiert, am besten in Sesamöl, mit Brühe aufgegossen und anschließend mit Essig, Tomatenmark und Sojasauce abgeschmeckt.

Meine persönliche Variante wird mit Ananassaft und Sauerkrautsaft statt Zucker und Essig hergestellt. Diese Sauce muss man allerdings später mit Stärke binden, weil sie sonst zu flüssig wird. In meine Sauce kommt auch immer ein bisschen Ingwer, was eigentlich auch nicht in die klassische süß-saure Sauce gehört.

Wenn die Sauce zu Fleisch und Gemüse gedacht ist brate ich das einfach an und würze nur mit etwas Sojasauce. Für mich alleine mische ich das dann einfach mit der Sauce, aber wenn ich für Gäste koche serviere ich alles getrennt, denn nicht jeder mag es ja gerne süß-sauer.

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» Cloudy24 » Beiträge: 27476 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 27000 Beiträge


Ich mache meine süß-saure Soße ähnlich wie mein Vorposter, nur verwende ich anstelle des Zuckers Honig. Brühe kommt in meine Soße auch nicht hinein, sondern wirklich nur Honig, Essig, Ananassaft, Tomatenmark und Speisestärke. Das Ganze sieht am Ende ekelhaft aus, aber in der Pfanne bekommt diese Mixtur eine wunderbar rote Färbung. Ich koche die Mischung auch nicht auf, sondern rühre sie zuerst in einem Becher oder Glas an. Manchmal mische ich auch etwas Chili unter, das bringt noch eine gewisse Schärfe.

Ansonsten mache ich unheimlich gerne gebratene Nudeln. Dazu kommt eine pikante Sojasoße. Dort hinein kommen meistens Sojasoße, Reisessig, Ingwer, Chili, Sesamöl, Koriander, Honig. Diese Soße dicke ich auch gerne etwas mit Speisestärke an, damit sie nicht ganz so flüssig ist. Zu den Nudeln kommt dann verschiedenes an Gemüse.

Zu den Basisprodukten gehören in meinen Augen einfach Speisestärke, Essig, Honig und Sojasoße. Auch wenn man die Sojasoße nicht immer verwendet, sie gehört für mich einfach zur asiatischen Küche dazu. Wenn ich total kreativ bin und Lust auf etwas Würziges habe, dann mache ich eine Wasabi-Soja-Soße.

» Wibbeldribbel » Beiträge: 12546 » Talkpoints: 0,94 » Auszeichnung für 12000 Beiträge



Beides klingt interessant, aber ich wüsste jetzt noch nicht, ob ich es mir zutraue. Ich gehe einfach mal davon aus, dass Ihr die Zutaten immer frei nach Schnauze zusammen mischt. Aber gibt es da vielleicht spezielle Mischungsverhältnisse, die man als Anfänger mit solch einer Zubereitung beachten sollte? Ich koche zwar nicht erst seit gestern, aber bislang habe ich so etwas halt eher aus dem Glas bevorzugt. Auf die eigene Zubereitung bin ich nun gar nicht gekommen, die Idee dazu habe ich jetzt erst bekommen.

@Cloudy24, in so einem Glas befinden sich Zucker, Tomatenmark, Wasser, Branntweinessig, ein geringer Anteil an Gemüse und Ananas, modifizierte Stärke, Farbstoff, nicht näher deklarierte Gewürze und Aroma. 100 Gramm von diesem Produkt beinhaltet in etwa 90 Kalorien.

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» *steph* » Beiträge: 18439 » Talkpoints: 38,79 » Auszeichnung für 18000 Beiträge



Ich habe es von Anfang an einfach zusammengemischt und zwischendurch einmal abgeschmeckt. Bisher ist mir eine solche Soße ein einziges Mal nicht gelungen. Ich nehme meistens ein großes Bierglas und passe die Mischungsverhältnisse immer etwas nach meinem Geschmack an. Daher trau es dir einfach mal zu und versuche mal frei Schnauze eine solche Soße herzustellen. Wenn es daneben geht, rührst du dann einfach etwas mehr Honig oder Essig darunter.

» Wibbeldribbel » Beiträge: 12546 » Talkpoints: 0,94 » Auszeichnung für 12000 Beiträge


*steph* hat geschrieben:@Cloudy24, in so einem Glas befinden sich Zucker, Tomatenmark, Wasser, Branntweinessig, ein geringer Anteil an Gemüse und Ananas, modifizierte Stärke, Farbstoff, nicht näher deklarierte Gewürze und Aroma. 100 Gramm von diesem Produkt beinhaltet in etwa 90 Kalorien.

Ich glaube ich weiß, was du meinst. Sind das diese Gläser, für die man dann noch Fleisch und Reis dazu kaufen muss und die manchmal neben dem Reis aufgestellt werden? Gibts auch in Curry?

Was nun das Mischungsverhältnis der Sauce betrifft - ich benutze zum Kochen wirklich nur ganz selten ein Rezept. Wenn mein Freund die Sauce kochen würde, könnte er dir wahrscheinlich aufs Gramm genau die Zutaten aufschreiben, aber leider bin ich bei uns zum großen Teil für die asiatischen Gerichte zuständig. Aber ich versuche mich trotzdem mal an einem Rezept:

Du nimmst zwei gehäufe Esslöffel Zucker und lässt sie im Topf leicht karamellisieren. Der Karamell sollte aber nicht zu dunkel werden, nur ganz leicht hellbraun. Dann nimmst du eine halbe Tasse Brühe, vielleicht 100 ml, und löscht den Karamell ab. Gut rühren, damit sich der Zucker komplett vom Boden löst und in der Brühe auflöst. Dann nimmst das Tomatenmark und gibst so viel dazu, dass die Sauce richtig tomatig aussieht. Eine Mengenangabe beim Essig finde ich schwierig, denn es gibt so viele verschiedene Sorten, die alle eine unterschiedliche Säure haben, da hilft wirklich nur probieren. Von der Sojasauce nehme ich ungefähr einen Esslöffel, aber da probiere ich auch mehrmals, bis die Menge genau richtig ist. Ich lasse die Sauce übrigens einreduzieren (auf niedriger Stufe köcheln lassen, damit das Wasser verdunstet) bevor ich sie mit der Sojasauce abschmecke, weil sie ja dabei eh konzentrierter wird. Wenn man die Sauce erst würzt und dann reduziert wird sie eventuell zu salzig. Wenn du zu der Fraktion gehörst, die Saucen mit Stärke bindet, hast du eventuell den umgekehrten Effekt. Da solltest du die Sauce dann erst binden und danach abschmecken.

Honig, Gemüse und Ananas gehören in die klassische süß-saure Sauce eigentlich nicht, von daher würde ich dir raten es erst mal mit dem Basisrezept zu versuchen und danach dann verschiedene Varianten auszuprobieren. Ich mag die süß-sauer-scharf Variante mit Chili zum Beispiel auch sehr gerne, und wenn zu zufällig einen Rotwein offen hast - ein Schuss Rotwein passt auch gut in die Sauce.

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» Cloudy24 » Beiträge: 27476 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 27000 Beiträge


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