Welchen Notenschnitt benötigt man um Medizin zu studieren?

vom 31.10.2011, 00:52 Uhr

Kann man mit einem Schnitt von 1,8 heutzutage noch Medizin studieren? Oder benötigt man 1,0 bis 1,3? Gibt es eine Möglichkeit mit einem schlechteren Schnitt Medizin zu studieren z.B. im Ausland? Habt ihr eigene Erfahrungen damit? Wie funktioniert es genau wenn man im Ausland studiert, kann man dort die ersten Semester studieren und den Rest in Deutschland? Welche Möglichkeiten gibt es?

» DerHelfer » Beiträge: 11 » Talkpoints: -0,06 »



Normalerweise wird meines Wissens nach ein Durchschnitt von 1,0 bis 1,3 verlangt. Allerdings kann auch das wieder von Universität zu Universität anders aussehen. Jede Universität hat hier ihre eigenen Zugangsberechtigungen, die sie in der Regel selber festlegen kann. Wenn ich mich richtig erinnere, dann kannst du aber auch mit einem schlechteren Durchschnitt Medizin studieren, sofern du Wartesemester einlegst.

Eine ehemalige Mitschülerin wollte auch Medizin studieren, ihr damaliger Durchschnitt reichte auch nicht aus. Aus diesem Grund hat sie erst eine Ausbildung als Krankenpflegerin durchgeführt und hat danach ihr Medizinstudium dran gehangen. Mittlerweile ist sie AIP, also Arzt im Praktikum. Mit ein wenig Geduld oder auch der richtigen Universität kann man also auch mit einem schlechteren Durchschnitt das Medizinstudium beginnen.

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» martin22 » Beiträge: 231 » Talkpoints: 0,58 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Je nachdem, in welchem Bundesland du Abitur gemacht hast, musst du einen NC von 1,0 (Rheinland-Pfalz) bis 1,3 (Niedersachsen, Schleswig-Holstein) vorweisen. Dann kommt es noch auf die Wartezeiten an, die dir sozusagen gut geschrieben werden. Je schlechter dein Abischnitt, desto mehr Wartesemester musst du hinnehmen. Etwas großzügiger ist der Numerus Clausus in der Zahnmedizin, da gehen Schnitte von 1,3 bis 2,0.

Eine weitere Möglichkeit, einen Studienplatz im Fachbereich Medizin zu bekommen hat man über Quereinstige (begonnens Studium in einem anderen Fach an einer deutschen Hochschule) oder Wechsel von einer ausländischen Universität an eine deutsche. Ein Freund von mir hat das vor etlichen Jahren so gemacht, er absolvierte vier Semester in Italien und wechselte dann nach Deutschland. Allerdings ist das heute auch nicht mehr so einfach wie damals, denn es kommt auf die Anzahl der freien (Klinik-)Plätze an, ob man wechseln kann oder nicht.

» kerry3 » Beiträge: 892 » Talkpoints: 18,22 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Sicherlich kannst du mit einem Notendurchschnitt von 1,8 Medizin (Human- oder Zahnmedizin?) - nur eben nicht sofort. Aktuell gibt es ja immerhin die Wartesemester noch und über die kannst du dann rein kommen. Allerdings weiß nun niemand, ob die nicht zwischenzeitlich noch abgeschafft werden, da das mal im Gespräch war. Problematisch ist ja nun auch, dass derzeit diese Doppeljahrgänge aufhören und es damit wesentlich mehr Studienanfänger gibt, als normalerweise und man kann durchaus davon ausgehen, dass das den Schnitt nochmal ändert. Da hinzu kommt dann noch obendrein die Abschaffung der Wehrpflicht und wieder mehr Studenten, worunter ja auch sehr gute Abiturienten sind.

All das macht es selbstverständlich nun nicht einfacher und selbst mit einem eigentlich guten Schnitt von 1,8 musst du dich da wohl auf eine längere Wartezeit gefasst machen. Wie sieht es denn mit deinen Leistungskursen aus? Wenn du Biologie und Mathe zum Beispiel hast, sieht es ja schon wieder ein bisschen besser aus, weil es dafür glaube die meisten Punkte gibt. Das solltest du mal durchrechnen und dich mit den Extrapunkten befassen. Sicherlich kann man eine Ausbildung machen, denn dafür gibt es zusätzlich noch einmal Punkte, die sind aber nicht der Rede wert. Wichtiger ist eher das Vorwissen, was du dadurch erlangst.

Ich gehe schon davon aus, dass man es da ein bisschen einfacher haben wird im Studium. Schon allein, weil du einen großen Teil der Anatomie auch da schon können musst. Aber in der Zeit kann dir wie gesagt keiner sagen, ob die Wartesemester nicht abgeschafft werden. Immerhin hast du dann was, falls es mit dem Studium nicht klappt, denn das sollte man wohl auch einkalkulieren.Genauso viele Punkte gibt es meines Wissens nach aber auch für die Ausbildung zum Rettungsassistent. Die geht "nur" zwei Jahre. Man muss aber schon dafür geschaffen sein, wenn man sich dafür entscheidet. Eine Freundin von mir hat in dem Semester wo sie gewartet hat mit dem Rettungssanitäter angefangen und dann ihren Studienplatz bekommen (man kann auch bei der Bewerbung schon angeben, dass man das macht) und dann während des Studiums den Kurs beendet. Sie sagt, schon das hat ihr viel gebracht.

Im Ausland studieren geht auch, aber du solltest dich da wirklich gründlich informieren. Soweit ich weiß, kann man da selbst mit einem unterirdischen Schnitt studieren. Man zahlt eben auch dafür und du hast keine Gewissheit, dass du an eine deutsche Uni wechseln kannst. Diese Option gibt es selbstverständlich, aber das entscheidet eben die Uni und die kann dich auch ablehnen. Die beste Zeit für einen Wechsel ist wohl nach dem Physikum, wurde mir gesagt.

Den AiP'ler gibt es übrigens nicht mehr. Das nennt sich jetzt PJ - Praktisches Jahr. Und ja, bei Zahnmedizin hast du bessere Chancen, aber da braucht man auch das Interesse an der Materie und es unterscheidet sich später ja schon von der Arbeit des Humanmediziners - je nach Richtung natürlich. Aber wenn du dich noch nicht festgelegt hast ob Zahn- oder Humanmedizin dann wäre Zahnmedizin sicherlich nicht verkehrt.

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» winny2311 » Beiträge: 14930 » Talkpoints: 2,85 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Einmal wäre es wirklich gut gewesen, wenn du uns gesagt hättest, ob du Human- oder Zahnmedizin studieren willst. Ich gehe jetzt mal von Humanmedizin aus, weil das meistens mit "Medizin" gemeint ist. Dafür brauchst du sicherlich keinen Durchschnitt von 1,0 - 1,3. Du kannst auch mit 4,0 Medizin studieren oder mit 2,7. Nur es gibt eben so viele Bewerber an den Unis und es werden nur die Besten genommen (Ausnahme Warteliste oder Losverfahren), so dass ein besserer Durchschnitt da von Vorteil ist. Aber man kann nicht sagen, dass man einen bestimmten Durchschnitt bräuchte, denn auch mit 1,7 kannst du direkt zugelassen werden im normalen Verfahren, das kommt immer auf die Uni an und die Jahrgangsstärke. Eigentlich brauchst du aber nur einen Schnitt von besser als 4,0, denn ansonsten hast du keine Zugangsberechtigung.

martin22 hat geschrieben:Normalerweise wird meines Wissens nach ein Durchschnitt von 1,0 bis 1,3 verlangt.

Ne, das stimmt so nicht. Eine Uni verlangt keinen bestimmten Durchschnitt, darf sie auch nicht. Dann würde sich nämlich jeder einklagen können. Eine Uni vergibt eine gewisse Anzahl an Plätzen, da aber mehr Bewerber als Plätze kommen, werden nur die Plätze an die Besten bis zu einer bestimmten Note gegeben. Diese Note, bis zu der Plätze vergeben werden, ist dann der NC. Aber verlangen tut die Uni das nicht, dass man eine bestimmte Note hatte.

Natürlich kann man im Ausland studieren, Ungarn und Tschechien sind da einige Beispiele. Dort kann man mit einem schlechten Schnitt bei entsprechendem Kleingeld direkt anfangen. Meistens sind die ausländischen Universitäten wegen der Gebühren auch besser ausgestattet. Es gibt genug Medizin-Studenten-Websites wo genaueres drauf steht, ich selber habe damit keine Erfahrungen gemacht. Wenn du im Ausland anfängst, dann machst du in der Regel dein gesamtes Studium da. Du kannst aber natürlich auch versuchen, nach der Vorklinik wieder nach Deutschland zu wechseln, da ja immer mal Studenten aufhören, werden da bestimmt auch Plätze frei. Aber im Grunde ist dann das gesamte Studium im Ausland.

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» pepsi-light » Beiträge: 6018 » Talkpoints: 2,14 » Auszeichnung für 6000 Beiträge


Erst kürzlich habe ich in der Süddeutschen einen Artikel über das Medizinstudenten-Problem gelesen. Ich meine, eine junge Frau hat nach 10 Wartesemestern eine Uni verklagen wollen. Dieses Jahr hat sich die Anzahl der Bewerber für Medizin verdoppelt, während die Zahl der Plätze nahezu gleich geblieben ist. Das liegt unter anderem an dem Aussetzen der Wehrpflicht sowie an der Tatsache, dass es dieses Jahr in einigen Bundesländern doppelte Abijahrgänge gab.

Ein Freund von mir hat sich an einigen Unis mit einem Schnitt von 1,4 dieses Jahr für Medizin beworben und ist damit nirgends angenommen worden. Nun muss er einige Wartesemester in Kauf nehmen und macht in dieser Zeit eine Ausbildung zum Rettungsassistenten, um die Zeit sinnvoll zu nutzen. Ein Bekannter von mir studiert übrigens mit einem Zweierschnitt seit diesem Semester Medizin, jedoch an einer Privatuni in Ungarn.

Es gibt also durchaus Möglichkeiten, ohne einen Schnitt von 1,0 an ein Medizinstudium zu kommen. In Österreich beispielsweise soll es gar keinen N.C. für Medizin geben, allerdings bewerben sich aus diesem Grund dort bestimmt extrem viele Leute für Medizin. Nach welchen Kriterien da ausgewählt wird, weiß ich allerdings nicht. Ansonsten kannst du mit einem Eignungstest nach dem Abi deinen Schnitt um 0.4 anheben. Oder du gehst ins Ausland auf eine private Uni, was dich aber eine ganze Menge Geld kosten wird. Doch dafür sind deine Noten eher zweitrangig und die musst dich stattdessen mit Motivationsschreiben und Einstellungstests plagen.

Oder du bewirbst dich an den weniger angesehenen Unis in Ostdeutschland, wo die Wahrscheinlichkeit größer ist, mit einem weniger guten Schnitt an einen Studienplatz zu kommen. Anschließend kannst du immer noch mit dem Ringtausch an eine gute Uni kommen. Oder du versuchst es mit der klassischen Methode, nimmst Wartesemester in Kauf und machst in der Zeit etwas sinnvolles wie Praktika oder eine Ausbildung.

» Cappuccino » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »


Erst einmal zu winny: Dass es für verschiedene Leistungskurse mehr Punkte geben sollte, ist aber wohl nicht so. Bei uns im Bundesland zu mindestens (NRW) kommt es bei einer Hochschulbewerbung gar nicht auf die Fächer an, sondern eben auf den gesamten Abiturdurchschnitt. Und der bleibt gleich, egal ob man in Mathe und Biologie als Leistungskurs hatte oder Deutsch und Geschichte. Das spielt hier keine Rolle und man muss die Leistungskurse nicht einmal angeben bei der Bewerbungen.

Das ist natürlich auch von Universität zu Universität unterschiedlich. Und da kann man durchaus Glück haben. Wenn du dir jetzt einen unbeliebteren Standort aussuchst, dann kann es auch sein, dass du mit 1,8 sofort einen Platz bekommst. Allerdings muss man da eben dann wirklich sehr viel Glück haben, aber unmöglich ist das meines Wissens nach nicht, da die NCs wirklich sehr schwanken.

Ansonsten wurde hier ja schon angesprochen, dass du Wartezeit in Kauf nehmen musst. Da würde ich dann vorher einfach etwas anderes machen, was schon in die Richtung geht und dann wechseln, sobald du angenommen wurdest. Und das kann ja 5 Jahre dauern, wenn du wirklich einen NC von 1,3 benötigst, da sich die Note meines Wissens nach pro Jahr um 0,1 bessert.

» Wunschkonzert » Beiträge: 7184 » Talkpoints: 42,56 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Während es noch vor einigen Jahren möglich war selbst mit einem Schnitt von 1,6 aufgenommen zu werden, steigt der NC kontinuierlich von Jahr zu Jahr. Ich beispielsweise wurde 2009 mit einem Schnitt von 1,3 in Köln für Humanmedizin nicht aufgenommen, weil der NC genau bei 1,3 lag und die letzten Plätze unter den 1,3ern verlost zu wurden. So landete ich letzlich in Bonn, wo der NC bei 1,6 lag. An anderen Unis war er sogar, soweit ich mich entsinnen kann, bei 1,7-1,8.

Seitdem scheint sich aber einiges geändert zu haben: Die NCs steigen, mehr oder weniger unabhängig von der Uni, jährlich um mindestens 0,1 an. Letztens habe ich interessehalber auf der Seite der ZVS (=zentrale Vergabestelle) nach den letzten NCs geschaut und die waren echt hart - hart im Sinne von "sehr hoch". Heutzutage braucht man also schon mindestens 1,3, um über den direkten Weg der 60% aufgenommen zu werden. Sicherlich wird dir bekannt sein, dass 20% der Stellen den Abiturbesten vergeben werden, die sogenannte Abiturbesten-Quote. Weitere 20% gehen zuguterletz an die Wartesemestler. Erwähnenswerte ist vielleicht auch noch, dass die Anzahl an Wartesemestern ebenfalls von Jahr zu Jahr ansteigt. 2009 lag die Anzahl an vorgegebenen Wartesemestern bei 10, wenn ich mich Recht entsinne. Kannst dir dann ja ungefähr ausrechnen, wie der Lauf der Dinge ist, wenn es heute schon bei 12 liegt.

Um dir einen genaueren Eindruck zu verschaffen, kannst du dir die entsprechende Seite auf hochschulstart.de anschauen, die mit der ZVS sehr wahrscheinlich eng zusammenarbeitet. Dort findest du die Zahlen der letzten 4-5 Jahre, so dass du dir auch ein Bild davon machen kannst, wie es künftig um die NCs, Wartesemestern, Abiturbestenquoten, etc. aussehen wird.

Ein anderer Weg, den die ebenfalls viele nehmen, wenn sie Humanmedizin studieren möchten, ist der, dass man sich für Zahnmedizin bewirbt, aufgenommen wird und im 2. bzw. 3.Semester den Studiengang wechseln. Wie der Wechsel aber insgesamt vonstatten geht, weiß ich leider nicht. Die Aufnahme in Zahnmedizin ist aber meist leichter, da hier der NC eigentlich jedes Jahr unter dem der HM liegt.

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» getku » Beiträge: 883 » Talkpoints: 11,06 » Auszeichnung für 500 Beiträge


winny2311 hat geschrieben:Ich gehe schon davon aus, dass man es da ein bisschen einfacher haben wird im Studium. Schon allein, weil du einen großen Teil der Anatomie auch da schon können musst. Aber in der Zeit kann dir wie gesagt keiner sagen, ob die Wartesemester nicht abgeschafft werden. Immerhin hast du dann was, falls es mit dem Studium nicht klappt, denn das sollte man wohl auch einkalkulieren.Genauso viele Punkte gibt es meines Wissens nach aber auch für die Ausbildung zum Rettungsassistent. Die geht "nur" zwei Jahre. Man muss aber schon dafür geschaffen sein, wenn man sich dafür entscheidet. Eine Freundin von mir hat in dem Semester wo sie gewartet hat mit dem Rettungssanitäter angefangen und dann ihren Studienplatz bekommen (man kann auch bei der Bewerbung schon angeben, dass man das macht) und dann während des Studiums den Kurs beendet. Sie sagt, schon das hat ihr viel gebracht.

Dann sage bitte auch dazu, dass die Ausbildung zum Rettungsassistenten Geld kostet und kein regulärer Ausbildungsberuf ist für den man nebenbei noch ein Ausbildungsgehalt verdient. Denn das wissen viele nicht, und sind dann auch überrascht wenn sie am Ende mit Kosten in Höhe eines Neuwertigen Kleinwagens konfrontiert werden. Auch ist es nicht wirklich einfach nach dem ersten theoretischen Jahr einen Praktikumsplatz für das Anerkennungsjahr zu finden, seit vor 2 Jahren die Praktikantenvergütung in dem Bereich auf 960 Euro festgelegt worden ist. Seither nehmen die Kreisverbände so gut wie keine Anerkennungspraktikanten (RAiP) mehr, da es zeitgleich eine Überarbeitung des Rettungsassistentengesetzes gegeben hat welches nun besagt, dass in diesem praktischen Jahr mindestens 50% als dritter Mann auf einem Rettungswagen geleistet werden muss. Vorher wurden diese Praktikanten auf dem Krankentransportwagen verscheuert als 2. Mann und haben somit Geld eingebracht und waren günstige Arbeitskräfte. Nun sind sie vielmehr eine finanzielle Belastung.

Pro Jahr werden etwa 2500 Rettungssanitäter (auf den Markt geworfen, nicht einmal die Hälfte der Leute mit Staatsexamen davon bekommt einen Praktikumsplatz und einige vom Rest schaffen es auch nicht binnen der 2 Jahre nach dem Abschluss des theoretischen Staatsexamens ihr Praktikumsjahr zu absolvieren und damit war die Ausbildung zwar ein netter Zeitvertreib ist jedoch nicht viel Wert. Selbst nach der Ausbildung wenn man immer noch keinen Studienplatz bekommt, stehen die Chancen auf eine Anstellung so schlecht wie noch nie es gibt momentan 20.000 Arbeitslose Menschen aus dem Bereich des Rettungsdienstes und pro Jahr werden ca. 250 Stellen frei.

Ich selbst habe diese Ausbildung gemacht, und würde sie heute auf keinen Fall nochmals machen da ich nun die berufliche Perspektive dazu kenne. Der Beruf an sich ist toll, aber was bringt der tollste Beruf wenn man hinterher keine Stelle bekommt. Dazu kommt auch, dass die Aufstiegsmöglichkeiten sehr begrenzt sind wenn man dann doch kein Studium machen möchte und man sitzt in diesem Beruf am Ende wie in einer Sackgasse fest da diese Ausbildung alleine auch nicht im Ausland anerkannt wird.

Die Ausbildung selbst bringt natürlich einiges für das Medizinstudium da man direkt vom ersten Tag an Praxis hat und damit auch konfrontiert wird neben der Theorie. Somit werden einem vom ersten Moment an die Berührungsängste mit den Patienten genommen und man ist mit einer solchen Ausbildung seinen anderen Mitstudenten immer einen Schritt voraus.

Jedoch muss es jeder selbst für sich wissen, ob es ihm Wert ist diese Ausbildung selbst zu finanzieren für die 2 Jahre oder man sucht sich einen Kreisverband der momentan die Pilotprojekte unterstützt mit einer regulären 3-jährigen Ausbildung die seit mehreren Jahren vom Berufsverband gefordert wird und immer mehr Anklang findet. Eine entsprechende Änderung im Rettungsassistentengesetz wird seit längerem Vorbereitet. Ich selbst halte die Ausbildung als keine Alternative oder Überbrückungsmöglichkeit für das Wartesemester, denn wenn man selbst schon erste Erfahrungen sammeln möchte dann kann man auch ein freiwilliges soziales Jahr machen oder wie es nun heißt den Bundesfreiwilligendienst. Dort bekommt man noch etwas Geld gezahlt und lernt trotzdem bereits den ersten Umgang mit den Patienten.

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» Sorae » Beiträge: 19435 » Talkpoints: 1,29 » Auszeichnung für 19000 Beiträge


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