Kann man als Frutarier oder Fruganer wirklich leben?

vom 01.10.2011, 13:14 Uhr

Frutarier streben ja eine Ernährung an, die pflanzlich ist und die die Pflanze auch nicht beschädigt. Möhren zum Beispiel würde ein Frutarier genauso wenig essen wie rote Beete, weil es ein Wurzelgemüse ist und die Pflanze dann stirbt, wenn man diese Wurzel ist. Kartoffeln gehören auch dazu.

Ich habe erst vor ein paar Tagen eine Reportage gesehen, wo ein Mann als Frutarier lebt und dieser Mann sah in meinen Augen unterernährt aus. Er hat wirklich ausschließlich Pflanzen gegessen, die auch, nachdem er die Früchte davon verspeist hat, nicht absterben. Auch tierische Produkte meiden Frutarier.

Fruganer sind ja da noch extremer und essen nur dass, was die Natur ihnen freiwillig gibt. Nüsse, die vom Baum fallen oder eben Äpfel, die vom Baum fallen. In der Reportage wurde wohl auch gesagt, dass da ein überleben wohl sehr schwer wäre und Mangelerscheinungen auch vorprogrammiert sind.

Ich kann mir so ein Leben und so eine Essweise einfach nicht vorstellen und mir würde es mehr als schwer fallen, wenn ich so essen müsste. Denkt ihr, dass man wirklich ohne Mangelerscheinungen überleben kann, wenn man streng nach Frutarierart oder gar Fruganerart leben würde? Kennt ihr Leute, die so leben?

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge



Laut Wikipedia sind Frutarier und Fruganer das selbe. Es sind einfach nur unterschiedliche Begriffe, die aber beide das selbe meinen. Nämlich eine Ernährung, die sich nur aus pflanzlichen Lebensmitteln zusammensetzt, die aber keine Beschädigung der Pflanze zur Grundlage haben. Wobei manchen Frutarier eben nur Fallobst zu sich nehmen und andere eben nicht.

Erwähnenswert ist, dass Mahatma Gandhi sich fast fünf Jahre lang als Frutarier ernährt hat. Eine Erkrankung brachte ihn dann wieder zur veganen Ernährungsform zurück, die er aber bis zu seinem Lebensende strikt einhielt.

Auch Steve Jobs hat sich in den siebziger Jahren des letzten Jahrhunderts zeitweise mit der frutarischen Ernährungsform auseinander gesetzt. Immerhin hat das zur Folge, dass seine Produkte nun Apple heißen.

In einer anderen Community war mal eine Zeit lang ein Mann unterwegs, der Fructarier ist. Der ging allerdings auch so weit, alles nur roh zu verzehren. Also nichts in irgendeiner Form zu kochen oder zu garen. Ehrlich gesagt war der User ziemlich anstrengend. Versuchte auch ständig zu missionieren. Deshalb gehen bei mir alle Alarmlampen an, wenn ich Fructarier höre oder lese.

Die Ernährungsweise ist generell sehr einseitig. Wenn man sich damit aber richtig auseinander setzt, muss man weder untergewichtig noch mangelernährt sein. Wie man das ja bei der veganen Ernährungsform auch machen sollte. Sich damit auseinander setzen und dann sind Mangelerscheinungen und Untergewicht an sich kein Thema mehr.

» LittleSister » Beiträge: 10426 » Talkpoints: -11,85 » Auszeichnung für 10000 Beiträge


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