Autofinanzierung - Privat Leasing oder doch Finanzierung?

vom 31.08.2011, 21:13 Uhr

Am Anfang der Woche war ich mal beim BMW Händler mich ein wenig umschauen und musste feststellen dass es momentan ja schon fast sensationelle Leasing-Angebote gibt. Zum Großteil sind diese Angebote sicherlich der Tatsache geschuldet dass sich gerade die etwas größeren Modelle die Reifen förmlich platt stehen. Für den Verbraucher sind ja derartige Offerten sehr angenehm, nur womit ich mich jetzt etwas schwer tue ist, ob ich das Fahrzeug nun leasen oder besser finanzieren sollte.

Beim Leasing schärft mich ja besonders das so genannte Wartungsleasing. Alle Inspektionen und vereinzelte Reparaturkosten werden dann der Leasinggesellschaft in Rechnung gestellt. Sicher ist da auch schon ein gewisser Betrag in die Leasingrate mit eingerechnet, aber dennoch ist die Rate immer noch niedriger als bei einer Finanzierung. Was meinen die Finanzierungsexperten im Forum: Rechnet sich ein privates Leasing gegenüber einer Finanzierung mitunter besser und worauf sollte man noch achten?

» bregenz » Beiträge: 164 » Talkpoints: 4,64 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Bei einem Leasing hast Du aber dennoch das Problem, dass Du den Wagen nicht gewissermaßen ratenweise erwirbst, sondern eben mietest und er nicht Dir gehört. Wenn Du aber ohnehin alle paar Jahre ein neues Auto möchtest, dann spielt das vielleicht auch keine Rolle und Leasing wäre die bessere Alternative.

Allerdings würde ich mir ohnehin eher einen Gebrauchtwagen kaufen und keinen neuen und da würde ich eher die Finanzierung bevorzugen, damit es auch wirklich mein Wagen wird.

» Zitronengras » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »


Leasingmodelle "lohnen" eigentlich in erster Linie deshalb, weil die Leasingkosten ein Unternehmen als Sachkosten absetzen kann. Als Privatperson hat man von der Leasingrate nicht wirklich viel und es bleibt einem "nur" die Kilometerpauschale. Am Ende der Leasingzeit hält man nämlich nichts in der Hand und hat u.U. sogar mit Nachforderungen zu rechnen, wenn die vereinbarte Laufleistung überschritten wurde oder die Gebrauchsspuren anders vom Anbieter bewertet werden.

Es kann aber Leasingmodelle geben, die sehr wohl auch für Privatpersonen interessant sind. Auch im Hinblick auf den späteren Erwerb des Fahrzeugs. Gerade wenn es um "größere" Modelle handelt, die z.Z. eben wirklich nicht einfach abzusetzen sind. Das liegt dann nicht nur an der Leasingrate sondern auch daran, dass der Restwert am Ende der Leasingzeit sehr gering (geringer als üblich) angesetzt wird. Und hier kann der Vorteil herausspringen: wenn man beim Leasen gleich den Restwert vereinbart, zu dem man sein geleastes Fahrzeug nach der Rückgabe kaufen würde!

Der Vorteil gegenüber einem direkten Kauf ist, dass Leasingunternehmen selbst die Wagen sicher zu anderen Konditionen kaufen können, als es einer Privatperson möglich ist. Daher ist hier sicher auch beim Restwert für das Unternehmen mehr Spielraum möglich. Und man selbst kauft einen Gebrauchtwagen, den man vom ersten Kilometer an gefahren (eingefahren) hat.

Zur ursprünglichen Frage nach dem "Rechnen": du least in der Regel das neue Auto für zwei Jahre (24 Monate). Die Leasingrate sei hier mal 300 Euro. Das würde bedeuten, dass du für die Autozeit insgesamt 7200 Euro zahlst und dafür keine Inspektionskosten oder ähnliches tragen musst. Am Ende der Zeit gibst du den Wagen ab und bist alle Verpflichtungen und Kosten los. Aber du stehst auch ohne Wagen da. Wie machst du nun fest, ob sich das für dich "gerechnet" hat?

» derpunkt » Beiträge: 9898 » Talkpoints: 88,55 » Auszeichnung für 9000 Beiträge



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