Solaranlage auf Fertighaus nicht machbar?

vom 15.07.2011, 11:18 Uhr

Gute Bekannte von mir haben ein Fertighaus gebaut. Ich habe heute mit meiner Bekannten telefoniert und sie meinte, dass sie bald einziehen können. Aber die Solaranlage, die sie auf das Dach bauen wollten konnten sie nicht installieren, da man angeblich auf Fertighäuser keine Solaranlage bauen darf.

Ich habe keine Ahnung von Solaranlagen und noch weniger Ahnung von Fertighäusern. Aber ich kann mir irgendwie nicht vorstellen, dass man generell auf Fertighausdächer keine Solaranlage bauen darf. Wenn es wirklich so ist, warum ist das so?

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge



Das höre ich jetzt zum ersten Mal und halte es für Quatsch. Eigentlich würde ich eher das Gegenteil behaupten und meinen, dass fast jedes neu gebaute Fertighaus auch eine solche Solar- bzw. Fotovoltaikanlage auf dem Dach montiert hat! Wenn hier im Standardfall die Fläche eher gering, die Anlage also günstig kalkuliert wurde. Mich würde hier dann nämlich auch die Begründung interessieren, die Deine Bekannte hier liefern würde.

Sofern es statische Aspekte oder aber die Haltbarkeit solcher Anlangen auf dem Dach betrifft, wäre das für mich ein Grund eben überhaupt nicht erst einzuziehen. Denn wenn man sich schon bei einer Solaranlage entsprechend sorgt, dürften heftige Stürme dem Dach auch zusetzen. Und in so einem Haus sollte dann niemand wohnen. Doch das alles sollte so nicht sein, da ich davon ausgehe, dass auch Fertighäuser entsprechende Anlagen haben/tragen können.

» derpunkt » Beiträge: 9898 » Talkpoints: 88,55 » Auszeichnung für 9000 Beiträge


Es geht wohl dabei um die Feuergefahr, weil ein Fertighaus ja fast nur aus Holz besteht und ein Haus mit Solaranlage da besonders gefährdet wäre. Es hat also nichts mit der Statik zu tun. Vor allem sind diese Solar- bzw. Fotovoltaikanlage auch sehr leicht und da dürfte auch nichts passieren.

Angeblich besteht eine größere Gefahr, dass das Haus Feuer fangen könnte und eine noch größere Gefahr geht davon aus, dass es dann brennt wie Zunder, weil man ein Haus mit Solaranlage nur kontrolliert abbrennen lassen kann und nicht löschen kann. Das wurde auch an anderer Stelle hier im Forum schon diskutiert.

Aber ich frage mich die ganze Zeit, was es für ein Unterschied ist, ob ein "normales Haus" kontrolliert abbrennt oder ein Fertighaus. Klar wird das Fertighaus schneller runtergebrannt sein. Aber werden in einem Fertighaus nicht auch schwer entzündbare Materialien verwendet?

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge



Vielleicht zunächst zum Grundsatz, dass es sich nicht ausschließt, ein Fertighaus und eine Solaranlage zu nehmen: der Link hier führt zu einem Angebot für ein Fertighaus ("Vital KN 110 V7 Solar"), in dessen Angebot auch die Solaranlage zur Brauchwassererwärmung enthalten ist. Damit sollte ja klar sein, dass es möglich ist.

Was die Brandgefahr angeht, so denke ich nicht, dass das was mit den Materialen des Fertighauses zu tun hat, sondern vielmehr damit, dass die Solaranlage im Zweifel immer unter Strom steht. Sie lässt sich eben nicht abschalten. Und nun besteht beim löschen eben Lebensgefahr für die Feuerwehrleute, so dass im Zweifel das Löschen des eigentlichen Brandherdes eben verweigert wird und statt dessen "nur" ein Umgreifen auf nahestehende Gebäude verhindert wird. Was dann vermutlich unter einem kontrollierten Abbrennen verstanden wird.

Diamante hat geschrieben:Aber werden in einem Fertighaus nicht auch schwer entzündbare Materialien verwendet?

Genau das kommt noch erschwerend hinzu, so dass die Brandgefahr wohl nicht die Ursache dafür sein kann, dass hier keine Solaranlage genutzt werden können soll. Sonst wäre wohl auch ein Rauchen in Hausnähe zu unterbinden.

» derpunkt » Beiträge: 9898 » Talkpoints: 88,55 » Auszeichnung für 9000 Beiträge



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