Warum sind externe 2,5-Zoll-Festplatten langsamer?

vom 21.03.2011, 14:05 Uhr

Ich habe schon oft Leistungsvergleiche zwischen via USB 2.0 angebundenen Festplatten gelesen, und dabei ist mir aufgefallen, das konsequent die externen Festplatten im 2,5-Zoll-Formfaktor langsamer sind, sowohl in der Schreib- als auch in der Lesegeschwindigkeit. Insgesamt kommen die 3,5-Zoll-Festplatten immer wieder besser weg - aber warum? Liegt das nur an der geringeren Größe oder ist es insgesamt bautechnisch bedingt? Ich dachte bisher immer, beide Festplattengrößen wären in etwa ebenbürdig - aber bei externen Festplatten scheint das ja sowieso anders zu sein, oder?

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» Malcolm » Beiträge: 3256 » Talkpoints: -1,99 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Hallo Malcolm,

die Festplattengeschwindigkeit bei modernen Festplatten ist von verschiedenen Faktoren abhängig. Bevor ich mich dem externen Gehäuse widme möchte ich zuerst über Festplatten an sich schreiben. Diese bestehen aus Magnetscheiben so genannten "Plattern". Je dichter diese Platter sind, das heißt je mehr Sektoren diese enthalten, desto mehr Speicher hat die fertige Festplatte. Übliche Festplatten haben 2-3 Platter.

Maßgeblich für die Geschwindigkeit ist die Drehzahl der Festplatte. Die meißten 3,5" Festplatten haben hierbei 7200Upm, während die kleinen 2,5" Festplatten meißt nur 5400Upm haben. Der Markt zeigt jedoch einen Wandel von kleinen 2,5" Festplatten zu höheren Drehzahlen. Ein weiterer Aspekt ist die Größe der einzelnen Platter. Je größer diese einzelnen Platter sind, desto dichter liegen die Daten zusammen und können dadurch schneller abgerufen oder geschrieben werden. Zusätzlich zu diesen mechanischen Einflüssen gibt es noch eine Menge an Technologien die zum Einsatz kommen, welche die Geschwindigkeit auch maßgeblich verändern, wie zum Beispiel der Cache oder NCQ.

Nun zu den externen Festplattengehäusen. Sie sind der 2. Teil einer externen Festplatte und bestehen aus einem stabilen Kunststoff oder Metallgehäuse und einem Interface, welches die Anschlüsse der Festplatte, wie SATA, in andere Anschlüsse, wie USB, umwandelt. Dieses Interface ist oftmals ein Flaschenhals von externen Festplatten, da wenn dieses schlecht funktioniert, oder aus minderwertigen Teilen besteht, was die Geschwindigkeit der angeschlossenen Festplatte sehr mindert. Dies ist sehr häufig der Fall. Bei deinen geschilderten USB 2.0 Unterschieden dürfte vor allem die Festplattengeschwindigkeit eine Rolle spielen, da vor allem bei sehr schnellen 3,5" Festplatten das Interface "zu langsam" ist.

» Tam90 » Beiträge: 21 » Talkpoints: 9,19 »


Festplatten im 2,5-Zoll-Formfaktor sind meistens langsamer weil diese nur eine Geschwindigkeit von 5200 Umdrehungen pro Minute haben und diese in Notebooks verwendet werden da diese nicht so heiß werden wie die Kollegen mit 7200 Umdrehungen, die es sowohl mit 2,5 Zoll gibt als auch mit 3,5 Zoll und dementsprechend schneller sind und durch die höhere Geschwindigkeit schneller heiß werden. Externe Festplatten sind deshalb viel langsamer, weil diese oft durch den USB-Anschluss betrieben werden und somit mehrere Wege machen müssen als eine intern verbaute Festplatte.

Wenn du eine externe Festplatte haben, willst die genau so schell ist wie in deinen Computer, greife zum e-SATA Anschluss. Dies ist nix anderes als ein nach außen gelegter SATA Anschluss und dementsprechend auch genauso flott, wie deine intern verbaute im PC. Als wirklich letzte Alternative währen noch die sogenannten SSD. Diese basiert auf Flash Basis und die sind verdammt schnell. Den einzigen Nachteil die diese SSDs haben, ist der hohe Preis. Da sind Festplatten im Vergleich um einiges günstiger als eine SSD.

» GI KA » Beiträge: 1629 » Talkpoints: 62,28 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



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