Hartz 4 Kochbücher - Erfahrungen gesucht

vom 13.12.2010, 13:22 Uhr

Sparen schadet ja nie. auch wenn man nicht von Hartz 4 lebt, kann es nie schaden, wenn man auch beim Essen spart. Ich habe schon viel über Hartz 4 Kochbücher gehört. Besonders bei "Stern TV" wurden diese Kochbücher immer wieder vorgestellt. Mittlerweile gibt es ja schon sehr viele Kochbücher, die angeblich preiswertge Gerichte beschreiben.

Hat jemand von euch so ein Kochbuch? Welches habt ihr und könnt ihr es empfehlen? Sind die Gerichte wirklich so preisgünstig oder kann man preiswerter kochen auch ohne diese Kochbücher? Wie gesund sind diese Gerichte und sind sie einfach oder eher kompliziert?

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge



Ich selbst stehe den Hartz 4 Kochbüchern persönlich, also rein für meine Ernährung, skeptisch gegenüber. Da ist aber das Problem, dass ich halt einiges nicht esse. Und viele der Sachen werden halt schon gerne verarbeitet, weil sie günstig sind.

Ich hatte nun aber mal Google befragt, weil ich der Meinung war, von dem Hartz 4 Kochbuch von Stern.tv sind die Rezepte auch im Internet zu finden. Das ist aber scheinbar nicht mehr Online. Zu dem Projekt gibt es allerdings einen Bericht. Den findest du hier: Hartz 4 Kochbuch- Stern.tv . Ganz unten ist auch zu finden, wie Ernährungswissenschaftler das Buch finden. Und unten ist auch eine Einkaufsliste zu finden. Und wie ich befürchtet habe, es sind viele Lebensmittel drauf, die ich einfach nicht mag.

Weiteres Problem ist in meinen Augen, dass da halt auch von Grundlagen ausgegangen wird, sie nicht immer gegeben sind. Angefangen bei den Preisen. Die schwanken zum Teil im Lebensmittelbereich ja doch ständig. In anderen Kochbüchern werden auch Großpackungen gekauft und dann halt eingefroren. Der Platz muss aber auch da sein.

Ich denke außerdem, wenn man einen Internetanschluss hat, kann man sich auch anders behelfen. Wir haben hier ja einige Threads, wie man günstig kochen kann. Das ist in anderen Foren an sich ähnlich. So kann man auch die eigenen Vorlieben mit einbeziehen.

Ich lese und schreibe ja noch in einem anderen Forum. Da pries eine Frau vor Monaten mal an, dass sie ja ein Hartz 4 Kochbuch schreibt. Mal davon abgesehen, dass ich das meiste nicht mochte, waren die Angaben teilweise naja nennen wir es überlegenswert. Und ich war nicht die Einzige, die mit den Rezepten Probleme hatte. Das Ganze ging so weit, dass ich mit ihren Angaben mal mit Zettel zum Einkaufen gegangen bin. Ich konnte für den Preis nicht einkaufen. Und ich fragte mich, was ich mit dem Rest der komischen Mengenangaben machen sollte. Ach ja die Autorin kippte an so ziemlich jedes Essen Gemüsesaft. Den ich persönlich schon mal widerlich finde. Und ich verstehe auch den Sinn nicht. Zumindest nicht, wenn man sparsam kochen möchte.

Ähnlich war es mit anderen Sachen. Da wurden 220 Gramm Nudeln gekocht. Was macht man mit den restlichen 30 Gramm? So lange horten bis man 220 Gramm zusammen hat? Oder 500 Gramm Hackfleisch reichten für drei Personen für drei Mahlzeiten. Ach ja die Nudeln natürlich auch.

Die Autorin meinte, man kann sich mit ihren Angaben locker ernähren. Die meisten sagten, sie würden verhungern. Und das die Grundsachen auch angeschafft werden müssen, hat die Autorin nicht begriffen. Die rechnete ständig mit, ach hat man eh daheim. Auf unsere Argumente, wie das jemand macht, der einen neuen Hausstand beginnt, kam keine Antwort. Mittlerweile ist ihr untersagt über das Thema zu schreiben, da sie damit kommerzielle Werbung machte und die in der Community verboten ist.

Ich halte die Kochbücher nicht für generell sinnlos. Mir persönlich geht es bei allen Koch- und Backbüchern so, dass man die käuft, dann eine handvoll Sachen gut findet und den Rest eh nicht isst. Also halt viel Geld für Rezepte bezahlt, die man eh nie braucht. Aus dem Grund kaufe ich keine Kochbücher mehr. Und ich denke mir halt auch, wer eh kein Geld hat, kann sich so ein Hartz 4 Kochbuch auch sparen, wenn man eh einen Internetanschluss hat.

» LittleSister » Beiträge: 10426 » Talkpoints: -11,85 » Auszeichnung für 10000 Beiträge


Ich hatte mir damals dieses Kochbuch herunter geladen und ausgedruckt. Ich finde manche Rezepte sind recht gut und einfach gelungen, wobei ich aber bei manchen Rezepten ein paar Sachen ausgetauscht habe und dadurch noch günstiger gekommen bin. Ich finde das man gerade bei den Zutaten eigentlich man nur spart wenn mehrere Personen mit essen. Für einen einzelnen oder zu zweit finde ich es eher ungeeignet.

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» alkalie1 » Beiträge: 5526 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 5000 Beiträge



Tipps kann ich ja nun nicht geben, da ich kein solches Buch besitze. Aber wenn man sowieso bei Discountern oder bei Supermärkten die Eigenmarke kauft, kann man ja auch mit günstigen Zutaten eben auch ein günstiges Gericht zuzubereiten. Man muss eben nur ein paar Spielregeln beachten und das sind eben die üblichen, wie Saisonware kaufen, in Supermärkten sich bücken und so weiter. Wenn man das beachtet, kann man auch normal ohne ein spezielles Kochbuch meiner Meinung nach Geld sparen. Es fängt eben beim Einkauf schon an.

Was ich mir gut vorstellen kann, ist, dass bei diesen Hartz 4-Kochbüchern man mehr darauf achte, wirklich satt zu werden und nicht unbedingt sich gesund zu ernähren. Das muss sich ja nicht ausschliessen, aber oft befinden sich in den günstigeren Zutaten doch mehr Verarbeitetes drin. Da hilft oft nur ein Blick auf die Zutatenliste und schon weiss man meiner Meinung nach relativ schnell, warum die günstigeren Sachen eben wirklich günstiger sind. Manchmal geht es nicht anders und manchmal schmecken ja auch die günstigen Nahrungsmittel gut - man darf nur nicht einen zu genauen Blick auf die Zutaten werfen.

Ansonsten kann ich mich LittleSister nur anschliessen - mit einem Internetanschluss und einer funktionierenden Handschrift oder einem funktionierendem Drucker kann man auch ohne den Kauf eines solchen Kochbuchs sich relativ günstige Rezepte heraussuchen. Meistens kommt man dann noch auf Alternativen oder findet andere Tipps, die ebenfalls hilfreich sein können.

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» *steph* » Beiträge: 18439 » Talkpoints: 38,79 » Auszeichnung für 18000 Beiträge



Ich habe keinerlei eigene Erfahrungen mit Kochbüchern, die eine besonders günstige Ernährung beschreiben sollen. Allerdings frage ich mich, ob es wirklich einen Bedarf an solchen Kochbüchern gibt. Eigentlich sollte jeder, der schon einmal etwas gekocht oder im Supermarkt eingekauft hat, in der Lage sein, einigermaßen günstige Gerichte zusammenzustellen. Helfen kann einem dabei sicher auch das Internet. Falls man also Zugang zum Internet hat, wird man so ein Kochbuch sicher nicht benötigen. Ich denke, dass die Leute, die ein solches Kochbuch erwerben, zu viele Hoffnungen in dieses hinein setzen.

Ein solches Kochbuch kann nicht zaubern und die Preise, die dort zu Grunde gelegt werden, müssen nicht unbedingt immer den tatsächlichen Preisen der Läden entsprechen. Wenn ich dann hier sogar lese, dass die Mengenangaben teilweise sehr gering sind, vermutlich um wieder etwas zu sparen, dann sehe ich noch weniger Sinn in einem solchen Kochbuch. Ich denke, dass man ohne Kochbuch ganz gut über die Runden kommt, wenn man vieles selbst kocht und möglichst wenige Preistreiber im Supermarkt mitnimmt.

Viele Fertiggerichte sind zum Beispiel total überteuert, gemessen an dem, was man dafür bekommt. Da bietet es sich meistens an, das Gericht selbst zu kochen. Auch Produkte, die teuer sind, weil sie gerade keine Saison haben, sollte man vielleicht vermeiden. Andere Sachen sind manchmal im Angebot und lassen sich auf Vorrat kaufen. Bei einigen Dingen kann man günstigere Eigenmarken der Supermärkte kaufen anstelle der Markenprodukte. In vielen Fällen merkt man keinen oder nur einen geringen Unterschied. Gewürze kaufe ich zum Beispiel gerne in türkischen Läden, weil sie dort viel günstiger sind als im Supermarkt. Das sind ganz einfache Dinge, die aber schon einiges ausmachen. Ein Kochbuch braucht man dafür bestimmt nicht.

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» Cologneboy2009 » Beiträge: 14210 » Talkpoints: -1,06 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


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