Heizen welcher Rohstoff ist am günstigsten?

vom 28.11.2010, 16:29 Uhr

Im Zuge meiner Auszugspläne stellt sich mir die Frage wie man am besten bzw am günstigsten Heizt. Es fällt auf das Wohnungen die noch mit Kohle beheizt werden sehr günstig sind und die Nebenkosten ebenfalls sehr gering ausfallen. Dann gibt es Wohnungen mit Strom und Gasheizung die Preislich relativ gleich teuer sind. Ist Kohle also günstiger als Strom und Gas? Liegt es daran dass der Kohlepreis relativ stabil ist? Was ist rein tendenziell auch in der Zukunft günstiger?

» 1337 » Beiträge: 692 » Talkpoints: 7,29 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Nur weil die Nebenkosten günstiger sind, heißt das ja nicht, dass eine Art zu heizen günstiger ist als eine andere. Dass die Nebenkosten von Wohnungen, die mit Kohle beheizt werden günstiger sind, liegt schlicht und ergreifend daran, dass durch die Beschaffung der Kohle der Vermieter außen vor ist und die Kohle daher keine Rolle bei der Berechnung der Nebenkosten spielt.

» JotJot » Beiträge: 14058 » Talkpoints: 8,38 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Am günstigsten heizt man meines Wissens mit Geothermie, da man abgesehen von Stromkosten und Wartung keine laufenden Kosten für die Heizung hat. Ebenfalls günstig (also finanziell gesehen) ist natürlich immer noch Holz aus einem eigenen Wald, doch hier zahlt man nicht mit Geld, sondern mit harter und nicht ungefährlicher Arbeit.

Ich würde angesichts steigender Gaspreise zumindest bei Neubauten nicht oder zumindest nicht ausschließlich auf Öl oder Gas setzen. Ein gravierender Nachteil an der von dir angesprochenen Kohle ist, dass du immer einen Ofen anfeuern musst, wenn du heizen möchtest. Man kommt also Abends in eine Wohnung, die seit dem Morgen nicht mehr richtig geheizt wurde, was je nach Temperatur nicht so schön ist.

» weeky » Beiträge: 53 » Talkpoints: 28,74 »



Tatsächlich ist Heizen mit Holz heutzutage wohl noch das Günstigste. Selbst wenn man keinen eigenen Wald hat, kommt man in ländlichen Regionen häufig relativ günstig an Holz oder zumindest an Rechte, in fremden Wald Brennholz selbst "herzustellen". Für die Stadt ist es jedoch meist keine Alternative - allein schon, weil man eine recht große Fläche für die Lagerung benötigt.

In neueren Gebäuden werden häufig Wärmepumpenheizungen (zum Beispiel in Verbindung mit Geothermie) verbaut. Jedoch benötigt man dabei auch noch relativ viel Strom - aus einer kWh Strom kann man ca. 3-4 kWh Wärme erzeugen. Günstig wird dies jedoch dann, wenn der Stromversorger einen speziellen Wärmepumpentarif anbietet.

Moderne Niedrigenergie/Passivhäuser kommen dagegen häufig ohne richtige Heizung aus, wenn diese über ein Belüftungssystem verfügt. Diese arbeiten mit Wärmerückgewinnung, es wird also die Energie aus der Abluft zurück in die Zuluft geleitet. Die geringen Verluste, die dabei noch entstehen, werden bei sehr gut gedämmten Häusern allein über die Wärme, die die Menschen und Elektrogeräte erzeugen, ausgeglichen.

Direktes Heizen mit Strom ist dagegen relativ teuer. Es kann sein, dass dies nicht in den Nebenkosten erscheint, da Strom ja meist getrennt (direkt über den Versorger) abgerechnet wird. Dies ist jedoch häufig bei Gas auch der Fall, sofern die Wohnungen über eine Gastherme oder über Einzelöfen versorgt wird.

In jedem Fall wird das Heizen mit Gas wesentlich günstiger sein als das direkte Heizen mit Strom, da der kWh-Preis bei ca. einem Drittel liegt.

Das Heizen mit Einzelöfen (egal ob Kohle, Öl oder Gas) halte ich für wenig zeitgemäß. Eine Zentralheizung ist schon dringend zu empfehlen - gerade weil die Bedienung und die Wartung doch deutlich einfacher ist.

» Weasel_ » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



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