Termin für geplanten Kaiserschnitt

vom 21.11.2010, 15:46 Uhr

Es gibt ja unterschiedliche Gründe, die gegen eine normale Geburt sprechen und dann wird eben ein Kaiserschnitt gemacht. Generell wird dann eben auch ein Termin für die Geburt vereinbart. Wieviele Tage vor dem errechneten Geburtstermin macht man da in der Regel einen Termin? Oder ist das immer komplett unterschiedlich?

Ich denke schon, dass bei einer Schwangerschaft jeder Tag zählt in dem das Baby noch im Bauch der Mama sein kann. Zu früh ist also sicher nicht sinnvoll. Plant man jedoch zu spät einen Termin, kann es jedoch auch gefährlich werden. Bekannter Weise kommen Babys ja selten termingerecht und bei vielen Frauen setzen schon ein bis zwei Wochen vorher die Wehen ein.

Wann plant man nun generell einen Kaiserschnitt, wenn er aus gesundheitlichen Gründen notwendig ist und eine normale Geburt zu riskant für Mutter und Kind wäre? Liege ich da sehr falsch, dass der Termin normalerweise etwa 10 Tage vor dem errechneten Geburtstermin liegt?

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» tournesol » Beiträge: 7750 » Talkpoints: 66,59 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Mit den zehn Tagen liegst du schon ganz gut. Grundsätzlich kommt es aber natürlich darauf an, warum eine Sectio geplant erfolgen muss. Ich habe auch schon von Fällen gehört, in denen das Baby am errechneten Geburtstermin geholt wurde und das inklusive Planung.

Ich glaube, geht man zum Beispiel von einer ungünstigen Geburtslage des Kindes aus, wird eben auch nach dem Entwicklungsstand geguckt - wie groß ist es, wie ist die Sauerstoffzufuhr, usw. Wenn es dann bis zum Entbindungstermin noch im Bauch bleiben kann, wird das auch so gehandhabt. Denn, wie du ja schon geschrieben hast, jeder Tag im Mutterleib ist im Normalfall ein sinnvoller Tag. :)

» TheBigPink » Beiträge: 93 » Talkpoints: 39,29 »


Ich denke auch dass jeder Tag im Mutterleib gut für das Kind ist und oft hört man ja leider von den geplanten Kaiserschnitten die zu früh gemacht werden. Aber ich denke so mit einer Woche bis 10 Tagen wird das schon hinkommen. Obwohl wenn man es möchte kann man auch noch warten und muss nicht so früh den Kaiserschnitt machen lassen. Man muss halt mit dem Krankenhaus verhandeln.

Eine Freundin von mir hatte beim ersten Kind einen Kaiserschnitt und dadurch beim zweiten Kind auch. Doch sie wollte dass das Kind selbst entscheidet wann es kommt und hat nach langem Kämpfen mit dem Kaiserschnitt warten können bis sich der kleine Kerl mit Wehen auf den Weg gemacht hat. Es war dann zwar auch ein geplanter Kaiserschnitt aber eben nicht so viel früher.

» wiesel » Beiträge: 1303 » Talkpoints: 0,26 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Mein zhweiter Kaiserschnitt war ein geplanter Kaiserschnitt. Ich hatte den errechneten Geburtstermin am 8.3. und mein Kaiserschnitttermin war der 10.3. Der zweite Kaiserschnitt musste sein, weil ich das erste Kind auch mit Kaiserschnitt (Notkaiserschnitt) bekommen habe und die Geburten für damalige Verhälnisse zu nahe aneinanderlagen. Außerdem war mein zweites Kind nicht kleiner und leichter und eine Komplikation war wieder vorauszusehen.

Die Ärzte meinten damals, dass jeder Tag in Mamas Bauch zählt und deswegen haben sie den Termin bewußt nach dem errechneten Termin gemacht, haben aber dabeigesagt, dass, sobald die Wehen einsetzen würden sie den Kaiserschnitt vorziehen würden. Also schon bei der ersten Wehe hätten sie gehandelt. Ich denke, dass man keine 10 Tage vor dem errechneten Termin einen Termin für den Kaiserschnitt machen muss. Wenn sofort bei Weheneinsetzung gehandelt wird und nicht gewartet wird, dass die Wehen schon alle 3 Minuten kommen, reicht die Zeit völlig aus.

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge



Ich hatte einen Notkaiserschnitt und einen geplanten, der gemacht wurde, weil sich nach dem Notkaiserschnitt herausstellte, daß eine natürliche Geburt bei mir anatomisch nicht möglich ist. Der zweite Kaiserschnitt wurde für 12 Tage vor dem errechneten Geburtstermin angesetzt. Mir wurde das so erklärt, daß nach Möglichkeit keine Wehentätigkeit vorhanden sein soll beim Kaiserschnitt, diese Wehen müßten a dann medikamentös gestoppt werden, das ist unnötige Medikation, Stress für's Kind und so weiter. Beide Geburten lagen 6 Jahre auseinander , die eine war 2003, die andere 2009.

Ich denke mal, daß die 12 Tage bei mir daraus resultierten, daß der Termin für Freitags angesetzt war. Hätten sie bis Montag gewartet, wäre das Risiko grßer gewesen, daß sich Wehen einstellen. Ich hatte in der 28. Woche schon mal heftige Vorwehen und in der Woche vorm Kaiserschnittermin lag ich zwei Stunden hechelnd auf der Couch, ich denke mal, das gab den Ausschlag.

Mein Sohn kam mit 3.500g zur Welt, also war's okay, denke ich.

» Thaddäus » Beiträge: 1011 » Talkpoints: 22,78 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Das kommt sicherlich auf das Kind und die Klinik drauf an. Man geht vorher ja noch mal ins Krankenhaus um das alles zu besprechen, auch wegen der PDA und so weiter. Deswegen kann man auch nicht so genau sagen, wie das gemacht wird, weil es ja auch auf das Kind ankommt, wie weit es schon ist. Bei mir wurde das Ganze 6 Tage vor dem errechneten Termin gemacht.

Ich habe aber auch schon gelesen, dass es 2 Wochen vorher gemacht wurde. Bei mir war es so, dass man noch ein bisschen länger warten wollte, weil die Wahrscheinlichkeit, dass sich das Kind dann besser anpassen kann höher ist und zudem nimmt das Kind gegen Ende der Schwangerschaft ja noch mal stärker zu, da zählt jeder Tag.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


Bei der Entscheidung für einen Termin bei dem geplanten Kaiserschnitt spielen verschiedene Punkte eine Rolle.

Ich hatte bei meiner Tochter einen Kaiserschnitt aufgrund der Lage des Kindes. Da konnte ich bis 7 Tage vor dem errechneten Termin warten. Ich sollte nur sofort in die Klinik kommen, wenn vorher Wehen einsetzen. Die Ärztin hat mir damals erklärt, dass sie später keinen Termin wählen würde. Normal ist in dieser Klinik ca. 10 Tage vorher.

Es gibt aber auch andere Gründe für einen geplanten Kaiserschnitt, bei denen keinesfalls Wehen einsetzen sollten. Da würde man den Kaiserschnitt früher machen, um das Risiko für Mutter und Kind so gering wie möglich zu halten.

In manchen Kliniken ist es auch möglich auf die Wehen zu warten und dann trotzdem einen geplanten Kaiserschnitt durchzuführen.

Neben den gesundheitlichen Gründen spielen auch noch organisatorische eine Rolle: An einem Wochenende werden zum Beispiel oft keine geplanten Kaiserschnitte durchgeführt, da hier die Personaldichte nicht gegeben ist. Das kann leider auch zu früheren Terminen führen.

» Kriemhild » Beiträge: 47 » Talkpoints: 11,98 »



Wie bereits gesagt wurde, führen verschiedene Gründe zu den Terminen zum Kaiserschnitt. Bei einer gesundheitlichen Beeinträchtigung wie dem HELLP Syndrom wird nicht so lange gewartet als wenn es aufgrund eines Wunschkaiserschnittes erfolgt. Offiziell gibt es den Wunschkaiserschnitt nicht, jedoch schreiben die Ärzte dann meistens eine andere Diagnose meistens aus dem psychiatrischen Bereich auf die Rechnung für die Krankenkasse.

Generell kann man aber sagen, dass heute viel länger gewartet wird mit geplanten Kaiserschnitten. Noch vor 5 Jahren war es gang und gebe, dass alle Kaiserschnitte am besten 14-10 Tage vor dem Termin stattfanden. Heute geht man mehr in die Richtung je weniger Tage vor dem errechneten Entbindungstermin, desto besser da die Kinder weiter entwickelt sind. Sofern keine gesundheitlichen Probleme bestehen und es regelmäßig ärztlich überwacht wird, kann man es machen.

Mein Kaiserschnitt war an einem Freitag, 4 Tage vor dem errechneten Termin. Eigentlich hätte ich Termin für den Montag darauf gehabt, also 1 Tag vor Entbindungstermin, aber man hat sich Freitag schon dazu entschieden da das CTG nicht mehr so toll ausgefallen ist, dass man das Wochenende nicht mehr abwarten wollte. Grund hierfür war hauptsächlich das am Wochenende wenig Personal zur Verfügung steht und nur dann absolute Notkaiserschnitte durchgeführt werden. Nachdem in diesem Zeitraum die ganze Station voller Risikoschwangerschaften lag, und bei mehreren der Notkaiserschnitt schon drohte, haben sie mich direkt mit vorgezogen in den Regelbetrieb.

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» Sorae » Beiträge: 19435 » Talkpoints: 1,29 » Auszeichnung für 19000 Beiträge


Mein erster Kaiserschnitt war nicht geplant und ergab sich aus der Not heraus einen Tag nach dem ursprünglich errechneten Entbindungstermin, nachdem das alles nicht so lief, wie es hätte laufen sollen. Wehenhemmer mussten gespritzt werden und eine Vollnarkose gelegt werden, alles in allem suboptimale Umstände für eine schöne Geburt. Wenn bereits im Vorfeld widrige Umstände bekannt sind, die eine natürliche Geburt verhindern, kann man das umgehen, indem man das Einsetzen der Geburt erst gar nicht abwartet.

Die zweite Entbindung war ein geplanter Kaiserschnitt, da eine spontane Entbindung nicht möglich war, wie Untersuchungen nach dem ersten Kaiserschnitt ergaben. Dieser Termin lag 12 Tage vor dem errechneten Geburtstermin, vielleicht hätten es nach Planung der Ärzte auch nur 10 Tage sein sollen, aber dann wäre der OP - Termin auf einen Sonntag gefallen, ich schätze mal, dass das der Grund für die 12 Tage war.

Ich gehe mal davon aus, dass der geplante Entbindungstermin so um die 10 Tage vor dem eigentlich geplanten liegt, damit das Risiko, dass das Kind zu weit in den Geburtskanal rutscht (und dann vielleicht feststeckt) und Wehen medikamentös unterdrücken zu müssen, minimiert wird, das Kind aber dennoch so lange wie irgend möglich im Mutterleib verbleiben kann.

» Thaddäus » Beiträge: 1011 » Talkpoints: 22,78 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


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