Lohnt sich eine Hundekrankenversicherung?

vom 30.08.2010, 13:23 Uhr

Ich habe nun mal im Internet nachgesehen und eine volle Krankenversicherung für meinen Hund gefunden. Diese kostet etwas über 40 Euro jeden Monat, jedoch ist hier so einiges abgedeckt. Zum Beispiel ist dort der OP Kostenschutz drin, die Impfungen und Vorsorge Untersuchungen, genauso wie Unfälle. Sicher kosten die Impfungen etwas und auch die normalen Untersuchungen. Doch mit welcher Versicherung bin ich besser dran? Mit der vollen Krankenversicherung oder nur mit einem OP Schutz.

Meine Kleine hatte schon so einiges, daher bin ich überhaupt erst auf die Krankenversicherung gekommen. Auf der einen Seite finde ich es gut, da ich nicht wirklich da rauf achten muss zu welchem Tierarzt ich gehe, denn die Kosten werden gut übernommen. Eventuell geht man auch mal eher zum Tierarzt und wartet nicht erst ein paar Tage ab. Dagegen sind aber auch 40 Euro im Monat auch ein kleine Summe an Geld und dies dann aufs Jahr gerechnet.

Habt ihr eine Krankenversicherung oder nicht? Warum kommt sie für euch in Frage und warum nicht? Bin hin und her gerissen und bräuchte euren Rat. Im Grunde ist ja alles abgesichert, doch leider keine Hüfte zum Beispiel und auch keine Zähne, Zahnstein entfernen etc.

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» kleineliebe » Beiträge: 1817 » Talkpoints: 2,92 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Ich besitze drei Katzen und hatte es auch schon überlegt, habe es aber aus Kostengründen doch nachgelassen. Und was hatte ich im Endeffekt davon, meine Katze hat sich den Oberschenkel gebrochen und das kostete mich gleich 1000 €.

Ich glaube bei Hunden aber ist es ein Thema für sich . Reinrassige Hünde, wie zum Beispiel ein Mops hat oft Herzprobleme, Atemschwierigkeiten, wo es sich auf jeden Fall lohnt, eine Versicherung abzuschließen. Auch bei wilden Hunden, die beißen könnten, sich mit anderen Tieren nicht verstehen oder leinenlos nicht gehorchen, sollte man versichern. Liebe und gehorsame Mischlingshunde dagegen würde ich nur versichern, wenn das Tier ohne Aufsicht, zum Beispiel im Garten, sich aufhält.

Daher kann ich abschließend sagen, dass man diese Punkte erst einmal prüfen muss und dann entscheiden kann. Je nachdem kann es sich wirklich lohnen, denn Operationen kosten sehr viel Geld.

» toria2178 » Beiträge: 121 » Talkpoints: -0,47 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Ich habe einen Yorkshire-Terrier und habe nach 1 Jahr auch überlegt, ob ich eine Krankenversicherung für ihn abschließen soll. Leider weiß man nie im Vorhinein, ob es sich um ein anfälliges Tier handelt oder nicht.

Ich war damals der Auffassung, da sich mein Hund schon einmal die Pfote gebrochen hat und das hat mir 600 Euro inkl Nachbehandlung gekostet, keine Krankenversicherung braucht, weil sowas ja nicht so oft vorkommt. Weiters kam mir das sehr teuer vor. Was ist wenn ich die bezahle und bezahle und der Hund hat nie etwas?

Ich hatte damals eine gefunden für 35 Euro im Monat. Das wären also 420 Euro im Jahr. Angenommen ich habe den Hund dann 10 Jahre, bezahle ich an die Versicherung 4200 Euro! Eine echt hohe Summe. Das war mir einfach zu teuer. Ich habe mir dann gedacht, dass ich mehr davon habe, wenn ich das Geld auf ein Sparbuch lege und wenn dann etwas mit dem Hund ist, kann ich das Geld ja da runternehmen.

Ich habe meinen Hund jetzt 6 Jahre und er hatte wirklich schon viel. Angefangen von der gebrochenen Pfote (600), 2 Zahn-OP´s (zusammen 280), dann mussten wir ihn untersuchen lassen weil ein Verdracht auf einen Trachialkollaps bestand (280), und jetzt muss er regelmäßig Tabletten nehmen (36,5 pro Jahr) und ca. alle 3 Monate bekommt er eine Spritze für den Kollaps (90). Wenn ich mir das alles zusammenrechne komme ich auf knappe 1300 Euro in 6 Jahren. Da habe ich mir gegenüber der Versicherung knapp 450 Euro erspart.

Ich persönlich finde, dass diese Versicherungen für den Hund nur reine Geldmacherei sind. Natürlich kann man auch Pech haben und gleich im ersten Jahr eine kostspielige OP haben, aber ich denke, dass das eher selten der Fall ist.

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» Lillylein1987 » Beiträge: 564 » Talkpoints: 3,55 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Bei einem Hund, der zu einer Rasse gehört, die für chronische Krankheiten oder bestimmte Erkrankungen bekannt ist (Ohrenentzündungen, Ellbogen- oder Hüftgelenks-Probleme, usw), kann so eine Versicherung sinnvoll sein. Oder wenn man weiß, dass aller Wahrscheinlichkeit nach häufige Tierarztbesuche anstehen werden, weil das Tier ein chronisches Leiden hat, zum Beispiel Diabetes oder eine chronische Nierenkrankheit (bei Katzen häufiger als bei Hunden). Wenn dann zusätzlich Spezialfutter und Medikamente mit abgedeckt werden, kann die Versicherung sehr hilfreich sein.

Nur: Das lohnt sich wirklich nur dann, wenn das vorher abzusehen ist oder stark zu vermuten. Denn rechne mal: Jeden Monat 40 Euro für die Versicherung. Macht 480 Euro im Jahr. Muss man zur jährlichen Impfung, zahlt man da nur einen Bruchteil von. Selbst wenn der Tierarzt dann noch Krallenschneiden dabei macht oder die Ohren reinigt oder eine weitere kleinere Behandlung anfällt.

Dann solltest Du prüfen, was mit drin ist. Wenn Dein Hund ab Frühjahr monatlich FrontLine bekommt und Du das Zeug beim Tierarzt kaufst, schau rein, ob die Versicherung das mit abdeckt. Falls nicht, zahlst Du das aus eigener Tasche. Gilt auch fürs Chippen. Gut, das Chippen kostet nun bloß um die 30 Euro und ist einmalig, aber das sind wieder Kosten. Ebenso die regelmäßige Wurmkur.

Dann weiß ich nicht, was Du mit Vorsorgeuntersuchungen meinst. Ein Hund braucht seine regelmäßigen Impfungen, man entwurmt ihn regelmäßig und kontrolliert Zähne und Krallen (was man selbst machen kann). Mehr braucht ein gesunder Hund nicht oder willst Du das arme Viech jährlich zum Ultraschall, Röntgen, usw. schleppen? Es gibt ganz sicher eine Menge (teure) Untersuchungen, die man mit einem Hund machen lassen kann, aber wozu?

» Morgaine » Beiträge: 2701 » Talkpoints: 9,09 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Nun ja, ich machte eben die Überlegung da mein Labrador eben auch so einiges schon hatte. Sie ist ja gerade erst ein Jahr alt und wurde an der Leine angefahren, war aber nichts schlimmes zum Glück, dann wurde sie gebissen, musste behandelt werden, dann hatte sie vom Nachbarn seinen Hund Flöhe und danach noch Milben bekommen. Zudem hat sie eine Grasallergie, die auch öfters Wunden aufweist. Wenn man eine Hochrechnung macht, ist es sicherlich besser etwas anzulegen und zum Beispiel eine OP Versicherung zu machen. Also doch lieber nochmal überdenken. Dankeschön.

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» kleineliebe » Beiträge: 1817 » Talkpoints: 2,92 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Wie die meisten Poster hier vor mir war auch ich anfänglich am überlegen eine Krankenversicherung für meine Hündin abzuschließen. Letztendlich geht man ja nicht wirklich vom Schlimmsten aus und da erschienen mir die monatlichen Beiträge der Krankenversicherung doch recht hoch. Nach meinen letzten Informationen umfasst die normale Krankenversicherung für einen Hund auch nicht die geregelten Impfungen, Wurmkuren und Kastrationen.

Zudem kommt hinzu, dass es oftmals der Fall ist, dass die Kosten für das Tier vom Halter vorgestreckt werden müssen und im Anschluss die Abrechnung an die Krankenkasse erfolgt, wobei auch hier schon oft bemängelt worden ist, dass eine komplette Erstattung der Kosten nicht erfolgte.

Ich glaube das ein Hund, der aus reiner Tierliebe im Hause lebt, damit also in der Regel ein recht normales Leben führt ,diese Summe an Beiträgen, am Ende seines Lebens, nicht deckt. Anders verhält sich das sicherlich wenn man aus sportlichen oder arbeitstechnischen Gründen mit Hunden arbeitet. Sie sind dort einer permanenten Dauerbelastung ausgesetzt und die Gefahr einer Verletzung sicherlich höher gelegt.

Ich glaube, dass eher die Vorstellung dazu verleitet eine Krankenversicherung einzugehen weil die Sorge besteht nicht genügend Geld vorrätig zu haben wenn mal was passiert. Das Geld für kleinere Verletzungen hat man ja doch meist parat aber ein plötzlicher Unfall und eine OP von 2000€ ist da schon eine ganz andere Sache.

Ich habe mich letztendlich dagegen entschieden und nun ist meine Hündin auch zu alt um sie noch versichern zu lassen. Mit dem steigenden Alter der Hunde steigt nämlich auch der monatliche Beitrag.

» FreeRiderOff » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »


Eine Versicherung nur für Operationen ist nur dann sinnvoll, wenn der Aufenthalt in der Tierklinik dabei ebenfalls erstattet wird. Nicht die OP alleine kostet so viel, das meiste Geld wird für die stationäre Behandlung fällig. Daher nützt die Hunde-Krankenversicherung nur dann etwas, wenn diese Leistung auch mit drin ist.

Für operative Eingriffe werden - außer bei Kastrationen, die sind recht preiswert - schnell mehrere 100 Euro fällig, kommt ein mehrtägiger Aufenthalt in der Tierklinik dazu, geht es meist schnell in den vierstelligen Bereich. Aber wie oft muss denn ein Hund operiert werden? Das ist doch so gar nicht der Fall, wenn der Hund gesund ist und man wegen Straßenverkehr und anderen Gefahren aufpasst.

Ein älterer Hund hat natürlich ein höheres Risiko zu erkranken, aber soweit ich weiß, gibt es da eine Altersbegrenzung, welche Hunde versichert werden. Also muss die Versicherung frühzeitig abgeschlossen werden. Und dann nimm mal an, Du zahlst 10 Jahre lang ein, der Hund ist gesund, dann, nach diesen 10 Jahren, wird doch mal eine OP fällig. Und die kostet dann sehr wahrscheinlich viel weniger als Du in der Zeit eingezahlt hast.

Und ich wäre auch vorsichtig, ob immer alle Leistungen übernommen werden. Wenn ein Hund an der Leine angefahren wird, dann könnte ich mir gut vorstellen, dass die Versicherung das als fahrlässiges Verhalten des Besitzers auslegt und nicht zahlt.

» Morgaine » Beiträge: 2701 » Talkpoints: 9,09 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



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