Bewerbung: Aktuelle Unterlagen - welche sind genau verlangt?

vom 24.08.2010, 22:02 Uhr

Nach vielen Jahren in der selben Firma möchte ich mich nun gern verändern und mir eine neue Stelle suchen. Ich habe das Gefühl dass ich da nicht mehr erreichen kann und es nur noch stagniert. Ich bin gerade dabei mir aktuelle Unterlagen für die Bewerbungen zusammen zu stellen.

Was sollte da alles mit dabei sein, ich habe mich lange nicht beworben und bin nicht mehr auf dem laufenden was man alles mit dazu geben sollte und was nicht. Wie ist es mit den Schulzeugnissen muss man die noch mit dazu tun oder nicht?

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Es gibt keine Vorschrift die besagt, was du einer Bewerbung beizulegen hast. Vielmehr gibt es diverse Dinge, die ein Arbeitgeber nicht verlangen darf. Dazuwischen ist alles erlaubt. Vieles aber sicher nicht üblich. Wenn du dir jetzt schon bei den grundlegenden Dingen nicht ganz sicher bist, ist Fragen sicher nicht verkehrt. Aber evtl. solltest du dir auch überlegen, dir einen aktuellen Bewerbungsratgeber zu kaufen. In Buchform - und ich denke, dass diese Investition sich lohnen würde.

Allgemein kann man aber natürlich sagen, dass du neben einem guten Anschreiben einen aktuellen Lebenslauf benötigst. Alle anderen Unterlagen sollen eigentlich nur die Angaben aus dem Lebenslauf bestätigen oder deine Qualifikation schriftlich nachweisen bzw. darlegen. Und hier wirst du allein entscheiden müssen, wie sinnvoll es ist, uralte Zertifikate und Zeugnisse beizulegen. Ich persönlich würde was Altes nur dann hinzulegen, wenn nichts zwischendurch gekommen ist. Oder aber das, was den höchsten/letzten Abschluss abbildet. Nach deiner Promotion macht es sich vermutlich nicht gut, auch Grundschulzeugnisse mit einzureichen.

» derpunkt » Beiträge: 9898 » Talkpoints: 88,55 » Auszeichnung für 9000 Beiträge


Ich bin derzeit mitten im Bewerbungsverfahren und hab mir auch den einen oder anderen Ratgeber zugelegt um „Up To Date“ sein. Laut der Ratgeber besteht eine Bewerbung natürlich zunächst einmal aus einem personalisierten Anschreiben und einem Lebenslauf mit Foto.

Die Formatierung des Lebenslaufes ist zweitrangig so lange die Übersichtlichkeit nicht leidet. Neuerdings ist man zum amerikanischen Stil übergegangen und nennt - anders als früher, bei der die Auflistung der Lebensstationen mit der Schulausbildung begann - die aktuellsten Daten zuerst. Deine derzeitige Arbeitsstelle müsste also zuoberst stehen, dann müsstest Du Dich in der Zeit zurückbewegen bis hin zu Deinem Schulabschluss. Wer möchte, kann auch eine sogenannte Motivationsseite, auch „dritte Seite“ genannt anhängen in der der Bewerber seine Gründe näher erläutert oder auch auf spezifische Kenntnisse hinweisen kann. Sinn macht das durchaus wenn man bedenkt, dass eine Industriekauffrau im Unternehmen A ganz anderen Tätigkeiten nachgeht als eine Person mit der gleichen Berufsbezeichnung im Unternehmen C usw. Verfügt man über Kenntnisse die nicht ohnehin schon ins Berufsbild fallen und auf die man gerne umfangreicher eingehen möchte, kann man diese unter Verwendung der „dritten Seite“ also recht gut herausarbeiten ohne den eigentlichen Lebenslauf zu sprengen. Neuerdings unterschreibt man übrigens auch unter dem Lebenslauf und fügt das aktuelle Datum ein.

Um die im Lebenslauf erwähnten Qualifikationen auch nachweisen zu können, macht es Sinn entsprechende Zeugnisse und Zertifikate bei zu legen. Dabei spielen nur noch Abschlusszeugnisse eine Rolle, also diejenigen, die den Schulabschluss, die Berufsausbildung oder das Studium betreffen. Zertifikate über Weiterbildungen gehören nur dann in die Bewerbungsmappe, wenn sie für die Stelle, auf die man sich bewirbt, auch relevant sind. Bewirbt man sich als Putzfrau dürfte es den potentiellen Arbeitgeber wenig Interessieren ob man an einem Seminar zur Mitarbeitermotivierung teilgenommen oder man einen Kurs in Stenographie belegt hat. Auch Arbeitszeugnisse voriger Stellen gehören zu den Bewerbungsunterlagen.

Ist man sich nicht sicher ob ein Zeugnis nun in die Mappe gehört oder nicht, gilt meiner Meinung nach der Grundsatz: lieber zu viel als zu wenig. Denn wie bei Lücken im Lebenslauf entsteht schnell der Eindruck, dass der Bewerber etwas verheimlichen möchte. Auch wenn ich davon ausgehe dass ich Dir damit nichts Neues erzähle, hier noch der abschließende Hinweis darauf, dass nur Kopien der Zeugnisse beigelegt werden und man nie vergessen sollte das Anschreiben zu Unterschreiben.

Ich wünsche viel Erfolg bei der Bewerberei.

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» ichwars » Beiträge: 562 » Talkpoints: 3,76 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Ein Deckblatt zu verwenden ist mittlerweile auch Gang und Gebe. Hier hast du die Möglichkeit dein Bewerbungsfoto schön groß zu positionieren und mit verschiedenen Linien oder Mustern in Szene zu setzen.

Außerdem ist es ganz wichtig sich vorab zu informieren, ob du dich online oder per Post bewerben sollst. Dies kannst du ganz einfach über die Internetseite des Unternehmens, bei dem du dich bewerben möchtest, in Erfahrung bringen. Viele Unternehmen sind nämlich bereits so weit, dass sie aussließlich Online-Bewerbungen akzeptieren.

Das mit den Ratgeber ist auch eine sehr gute Idee, allerdings solltest du unbedingt darauf achten, dass er nicht schon einige Jahre alt ist. Lieber etwas mehr Geld in einen nagelneuen investieren.

» trixietripp » Beiträge: 384 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Ich befinde mich auch gerade mitten im Bewerbungsprozess und habe auch den einen oder anderen Ratgeber gelesen. Die Meinungen differenzieren erheblich schon bei Kleinigkeiten, aber vielleicht kann ich mit meinem Beitrag auch ein wenig Licht ins Dunkle bringen.

In eine gute deutsche Bewerbung gehören auf jeden Fall ein ansprechendes Anschreiben, welches dich als Person vorstellt und aussagt, warum du für die ausgeschriebene Tätigkeit nun der geeignete Kandidat bist. Beschränke dich aber auf eine Seite, da die Personalchefs meist nicht viel Zeit und Geduld zum Lesen jeder Bewerbung haben. Der Lebenslauf sollte gut strukturiert und ebenso wie das Anschreiben präzise, aber auch "auf den Punkt kommen ". Das Bewerbungsfoto kommt in den meisten Fällen rechts oben auf den Lebenslauf und sollte einen seriösen Eindruck machen. Dass das Passbild eine gute Qualität haben muss, ist selbstredend. Der Besuch bei einem Fotografen ist die Investition wert.

Einige Bewerber nutzen auch heute ein Deckblatt, auf welches das Bewerbungsfoto sowie die wichtigsten Personendaten festgesetzt werden. Die Frage des Layouts ist immer heikel, da es viele Dinge zu beachten gibt. Zudem gehen die Meinungen der Notwendigkeit bei Personalchefs beziehungsweise Personalabteilungen auseinander. Sollte man für optische Dinge kein Auge und Geduld haben, sollte man seine Energie lieber verstärkt in den Lebenslauf und das Anschreiben stecken.

Da ich nicht weiß, wie lange du schon im Berufsleben stehst und deine Ausbildung hinter dir hast, heißt es nun, abzuwiegen. Solltest du schon ein paar Jahre Berufserfahrung haben, dürften deine Schulabschlusszeugnisse nicht mehr so relevant wie deine Abschlusszeugnis von der Berufsschule sein. Daher kannst du es möglicherweise getrost weglassen. aber auf jeden fall solltest du deine letzten arbeitszeugnisse sowie weiterbildungszertifikate beilegen.

» nathie1 » Beiträge: 36 » Talkpoints: 25,26 »


Bei einer Bewerbung ist auf jeden Fall auch die Bewerbungsmappe nicht zu vergessen, dabei kommt es aber auch auf Deinen Beruf an, inwieweit da der Anspruch besteht.
Generell finde ich gehören folgende Unterlagen in eine Bewerbung:

- eventuell Deckblatt mit einem Foto (vom Fotografen) und Deinen Kontaktdaten sowie der Position für die Du Dich bewirbst
- ein aussagekräftiges Anschreiben (nicht länger als eine Seite)
- Lebenslauf
- Abschlusszeugnis (Schule, Ausbildung, Studium -> ich lege immer das zuletzt erlangte Zeugnis bei)
- ganz wichtig: Beurteilungen!!!

Wenn Du gerade noch in einer Firma angestellt bist lasse Dir ein Zwischenzeugnis ausstellen!

» cafele » Beiträge: 2 » Talkpoints: 2,39 »


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