Hund aus dem Tierheim oder vom Züchter nach Hause holen?

vom 25.01.2010, 18:38 Uhr

Ich habe bereits einen Hund und möchte mir noch gern einen zweiten anschaffen. Ich bin nur noch am Überlegen, ob ich mir einen Welpen vom Züchter holen soll. Oder lieber doch einen aus dem Tierheim. Meine jetzige Jack Russel Dame ist vom Züchter und ich hatte einfach nur Glück mit ihr. Tiere aus dem Tierheim hätten aber auch mit Sicherheit gern ein schönes zu Hause.

Was meint ihr? Wo würdet ihr euer Haustier eher kaufen?

» Makspe92 » Beiträge: 76 » Talkpoints: 0,24 »



Ich würde es einfach mal mit dem Tierheim besprechen und dort nachfragen, ob es möglich wäre, die Hund testweise zusammenzulassen. So könnte man sehen, mit wem dein Hund zurechtkommt. Vielleicht gibt es wirklich auf diesem Wege einen Hund, dem du ein neues Zuhause schenken kannst. Tiere aus dem Tierheim sind meist sehr dankbar dafür. Natürlich muss man auch die Vorgeschichte des Tieres kennen und wie es ins Tierheim kam. Dies sollte nicht außer Acht gelassen werden.

» ps-mieze » Beiträge: 457 » Talkpoints: 0,38 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Hallo,
ich habe längere Zeit ehrenamtlich im Tierheim gearbeitet und bin überzeugt davon, dass gerade Tierheimhunde eine ganz besondere Ausstrahlung besitzen und sie einem unheimlich viel zurückgeben können, wenn man einmal ihr Herz erobert hat.

Der Nachteil eines Tierheimwelpen besteht natürlich darin, dass du nie 100%-ig wissen wirst, wie er sich vom Charakter entwickelt oder welche Größe er einmal erreichen wird. Auch sind die Angaben zu seiner Vergangenheit und zu den Elterntieren meist sehr vage. Du erhältst praktisch eine Wundertüte – wenn auch eine einzigartige. Aber ich habe die Erfahrung gemacht, dass sich die meisten Tierheimhunde ihrer einmaligen Chance auf ein neues Leben irgendwie bewusst zu sein scheinen und fast alles tun würden, um ihrem neuen „Familienrudel“ zu gefallen.

Meine damalige Hündin stammte auch aus dem Tierheim und wir hatten eine ganz besondere Beziehung zueinander. Trotz ihres anfänglich wilden und ungestümen Temperaments, hat sie sich zu einer sehr liebevollen und charakterstarken Persönlichkeit entwickelt.

Der anfängliche Mehraufwand, den man in die Erziehung investieren muss, wird sich später einmal bezahlt machen. Natürlich bleiben auch gelegentliche Rückschläge nicht aus und vielleicht können einige Marotten auch später nur schwer abgelegt werden. Wenn man diese aber als Teil der Persönlichkeit des Hundes akzeptiert, wird man lange Freude an seinen Schützling haben. Wer diese Herausforderung allerdings scheut, sollte doch lieber zum Zuchtwelpen zurückgreifen, dessen körperliche Entwicklung und rassespezifischen Wesenszüge weitgehend vorhersehbar sind.

Gruß, Kolibri

» Kolibri » Beiträge: 90 » Talkpoints: 22,94 »



Also ich persönlich würde mir ein Tier aus dem Tierheim holen. Wobei es sicher drauf ankommt ob du gerne einen Rassehund hättest oder einen Mischling. Ich vermute mal das man im Tierheim eher einen Mischling finden wird als einen Rassehund.

Mir persönlich wäre das egal und ich denke das die Tiere im Tierheim kein schönes Leben hinter sich haben. Die würden sich über einen Platz in einer Familie die sie lieb hat sicher auch freuen. Ich werde mir demnächst eine Katze aus dem Tierheim holen.

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» torka » Beiträge: 4369 » Talkpoints: 5,93 » Auszeichnung für 4000 Beiträge



Ich habe mir immer Hunde aus dem Tierheim geholt. Vor kurzem ist meine letzte Hündin gestorben und ich habe jetzt seit 2 Monaten wieder eine Hündin aus dem Tierheim (ist jetzt meine 3.).

Es stimmt schon, das es irgendwie eine Wundertüte ist, aber alle 3 Hunde hatten sich im Prinzip uns ausgesucht und es passte immer. Ich habe mit meinen beiden ersten Hündinnen nur gute Erfahrungen gemacht und die jetzige ist auch ein toller Hund. Die Mitarbeiter konnten mir aber nur sagen, das sie sie aus der Tötungststation aus Rumänien geholt haben und das es ein Straßenhund ist. Bei denen haben sie die Erfahrung gemacht, das es sehr schwierig sein kann, weil die die Wohnungshaltung etc. nicht kennen, deshalb musste ich mit ihr einen Probetag machen, aber ich habe diese Erfahrung nicht gemacht. Sie ist einfach nur toll und von Anfang an war es so, als ob sie schon immer da war. Es gibt nur die typischen kleinen Probleme, weil sie erst 15 Monate ist, aber im Prinzip wie ein Welpe.

Falls du einen Jack Russel dazu haben möchtest kann ich dir nur sagen, in dem Tierheim wo ich war, da waren einige davon, die dort auf ein neues Zuhause warten. Vielleicht rufst du mal im Tierheim und fragst nach oder gehst hin und lässt die Sympathie entscheiden :wink:

» fenasofia » Beiträge: 530 » Talkpoints: 22,49 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Ich habe meinen Hund aus einer Familie bekommen, die nicht mit ihm zurechtgekommen ist. Ich kann mir gut vorstellen, dass der Kleine früher oder später im Tierheim gelandet wäre, wenn er kein neues Zuhause bekommen hätte, da er schon recht anstrengend war und jetzt, nach ein paar Monaten, teilweise auch noch ist.

Früher wollte ich keinen Hund haben und wenn doch, dann nur einen Mops von einem Züchter. Nun habe ich einen Labrador, der bereits vorher in einer anderen Familie gelebt hat, ursprünglich aber wohl von einem Züchter stammt. Grundsätzlich würde ich wahrscheinlich, sollte sich die Frage jemals nochmal stellen, eher einen Hund vom Züchter bei mir aufnehmen als einen aus dem Tierheim. Natürlich sitzen in den Tierheimen genug arme Tiere, die ein liebevolles Zuhause brauchen, aber wie bereits gesagt wurde, erhält man mit einem Tier aus dem Tierheim sehr oft eine "Wundertüte". In meinem Fall war das letztendlich auch so, wobei der Charakter und die endgültige Größe des Hundes sicher rassetypisch sein werden, da es sich um einen reinrassigen Labrador handelt.

Im Tierheim findet man sehr häufig Mischlinge und mir persönlich gefallen in den meisten Fällen Rassehunde schon einen Tick besser als Mischlinge. Natürlich kann man Glück haben und auch im Tierheim einen Rassehund mit unproblematischer Vorgeschichte erwischen. Die Aussichten sind jedoch recht gering. Wenn man sich einen Hund aus dem Tierheim holt, muss man noch ein bisschen genauer hinschauen als bei einem Hund vom Züchter. Auch bei einem Hund vom Züchter sollte man natürlich nicht völlig blind in die Sache gehen und darauf achten, dass der Züchter seriös ist. Es gibt eine Menge schwarzer Schafe.

Ich würde mich wahrscheinlich beim nächsten Hund, sofern sich die Frage stellen sollte, für einen Hund vom Züchter entscheiden oder einen Welpen beziehungsweise Junghund entscheiden, der von jemandem abgegeben wird oder eventuell auch aus dem Tierheim stammt, sofern ein paar Voraussetzungen stimmen. Auf keinen Fall würde ich einen Straßenhund, vor allem keinen älteren aufnehmen.

Da du bereits einen Hund hast, würde ich diesen auf jeden Fall mitnehmen, wenn du auf die Suche nach einem zweiten Hund gehst. Schließlich sollten die beiden Hunde sich auch gut verstehen, da sie ja zukünftig zusammen leben werden.

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» Cologneboy2009 » Beiträge: 14210 » Talkpoints: -1,06 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Falls bei mir jemals die Frage nach einem Hund aufkommen sollte, dann nur einer aus dem Tierheim. Ich will schliesslich keine Zucht betreiben und brauche daher keinen Rassehund. Zumal, trotz des Risikos Wundertüte, diese Tiere wirklich Dankbarkeit zeigen können.

Ich kenne einige Leute, die sich ihren Hund im Tierheim geholt haben und keiner von denen hatte Pech. Ausser das ein paar unfeine Marotten abgewöhnt werden mussten, waren es liebevolle Tiere, welche auch sehr anhänglich waren.

» Punktedieb » Beiträge: 17970 » Talkpoints: 16,03 » Auszeichnung für 17000 Beiträge



Ich habe zwar keinen Hund, habe aber damals meine Katze aus dem Tierheim geholt. Was anderes wäre für mich nie in Frage gekommen, da alle meine Tiere, die ich je hatte, immer aus dem Tierheim waren , angefangen mit meinem damaligen Meerschwein. Ich habe immer ganz tolle kleine Persönlichkeiten gehabt bzw. habe noch.

Wenn man einmal in einem Tierheim gewesen ist und diese vielen traurigen Blicke gesehen hat, dann kann man eigentlich nicht anders als eines mitzunehmen und ihm ein schönes neues zu Hause zu geben. Die Tiere dort sind gesund und wenn nicht, dann wird das immer explizit mit angegeben und man weiß worauf man sich einlässt. Gleiches gilt für bekannte Verhaltensstörungen. Da wird nichts verschleiert. Ein Tierheim hat ja nichts davon, wenn man das Tier wieder dort abgibt, weil eine Krankheit oder Ähnliches verschwiegen wurde.

Beim Züchter kann man da schon mehr Pech haben. Da gibt es hier bei Talkteria auch einen interessanten Thread zu, wo ein Züchter für ein krankes Tier nicht zur Rechenschaft gezogen werden konnte und das Tier als "Sache" gesehen wurde. Von daher wäre mir das alles viel zu heikel. Hier der Link zum Thread thread

Die Möglichkeit, den Hund aus dem Tierheim vorher erstmal kennenzulernen, wurde hier ja schon erwähnt und das finde ich eine gute Sache. Wenn du ihn dir nicht gleich nach Hause holen magst, kann man ja sicher auch einige Male dort mit dem Hund Probe-Gassi gehen, im Idealfall mit deinem bisherigen Hund zusammen (wie schon erwähnt) zum Kennenlernen.

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» Yazz » Beiträge: 1325 » Talkpoints: 10,38 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Ich würde nie im Leben ein Tier von einem Züchter holen! Wir haben, bis auf eine Ausnahme, alle unsere Tiere aus dem Tierheim und ich finde, dass das auch das einzig Richtige ist! Um es nicht zu Missverständnissen kommen zu lassen möchte ich auch gleich sagen, dass die "Ausnahme" auch nicht von einem Züchter kommt sondern von privaten Leuten welche die Katze abgeben wollten.

In den Tierheimen sitzen so viele Hunde und Katzen und warten täglich darauf, dort endlich abgeholt zu werden. Ich kann nicht verstehen, warum die Menschen immer noch zu Züchtern laufen und dort ihre Hunde und Katzen her holen. Wir haben auch einen Hund aus dem Tierheim und es ist der tollste und beste Hund auf der Welt! Auch im Tierheim gibt es Rassehunde und dort gibt es auch Welpen!

Ich finde es sehr schön, dass die meisten Leute es hier auch so sehen wie ich. Das ist meiner Meinung nach enorm wichtig in der heutigen Gesellschaft. Es gibt aber leider noch zu viele Menschen, die überhaupt nicht darüber nachdenken und beim Wunsch nach einem Tier die Sonntagszeitung aufschlagen und den erstbesten "Vermehrer" anrufen den sie finden. Denn man muss auch deutlich sagen, dass es sich in den seltensten Fällen um richtige Züchter handelt denen es um die Gesundheit des Tieres geht. Die meisten Leute vermehren ihre Tiere nur des Geldes wegen und achten auf keinerlei gesundheitliche Aspekte.

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» Prinzessin_Erika » Beiträge: 2010 » Talkpoints: 6,28 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


Ich persönlich habe mir meine Hunde bisher immer aus dem Tierheim geholt, denn das ist in meinen Augen das Richtige. Diese Tiere warten auf neue Besitzer die ihnen Zuneigung, Aufmerksamkeit und Liebe schenken und werden mit der Zeit wirklich sehr treue Gefährten, insbesondere dann wenn es ihnen bei den Vorbesitzern nicht allzu gut ergangen ist.

Natürlich gibt es auch einige Fälle, in denen Hunde aus Tierheimen nicht leicht zu erziehen sind oder Probleme haben mit anderen Hunden. Dieses sollte man im Vorraus mit den Pflegern im Tierheim abklären. Jedoch haben die Hunde die nicht perfekt sind auf mich immer einen besonderen Charme, denn es ist bei ihnen genauso wie bei uns Menschen. Wenn man früher schlechte Erfahrungen gemacht hat, bekommt man Macken oder auch Ängste mitgegeben. Jedoch suchen auch Hunde nur nach lieben Besitzern die ihnen viel geben können. Als Hundebesitzer kriegt man meiner Meinung nach jedoch auch viel mehr von diesen Hunden zurück!

» yuuhi » Beiträge: 281 » Talkpoints: 2,41 » Auszeichnung für 100 Beiträge


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