Schüler leiht sich Geld von Lehrerin

vom 22.12.2009, 02:35 Uhr

Findet Ihr es in Ordnung, wenn man sich Geld von einer Lehrerin leiht, um an einem Schulausflug teilzunehmen?

Ich habe letzte Woche mitbekommen, dass meine Kunstlehrerin einem Schüler um die dreißig Euro für einen Schulausflug geliehen, oder sogar geschenkt hat, damit dieser an dem Schulausflug mit teilnehmen kann und habe mich nicht nur aufgrund der Besonderheit dieses Falles sehr gewundert, dass der Schüler das Geld ohne Murren angenommen hat, denn schließlich ist dies nicht wirklich gut für das Lehrer/Schülerverhältnis.
Ich persönlich kann mir nicht vorstellen Geld von einem meiner Lehrer geliehen oder geschenkt zu bekommen, insbesondere wenn ich bei dem Lehrer auch noch Unterricht habe und dieser für meine Versetzung verantwortlich sein kann. Auf der einen Seite respektiere ich Gabe des Lehrers wirklich sehr, aber andererseits ist es auch merkwürdig.

Es kommt viel zu selten vor, dass Lehrer den Schülern in gewissen Bereichen helfen, aber diese Art der Hilfe geht in meinen Augen zu weit, da die Eltern und nicht die Lehrer für die Schulkosten aufkommen sollten und wenn die Eltern kein Geld für den schulinternen Ausflug haben, dann können immer noch Mittel bei Förderinstituten oder durch den von der Schule betriebenen Förderverein beantragt werden, sodass der Schüler auf jeden Fall die Chance hat an dem Ausflug mit teilzunehmen.

Ich weiß nicht wie ich nun darauf reagieren soll, weil ich die Leihgabe/das Geschenk des Lehrers falsch finde, aber dennoch die Idee anderen Menschen zu helfen und aus finanziellen Engpässen zu begleiten, nur unterstützen kann. Ich habe das Bedürfnis sowohl mit dem Lehrer als auch mit dem Schüler zu reden, weil ich insbesondere den Schüler gut kenne und mir sicher bin, dass es eine andere Lösung für das finanzielle Problem geben kann. Schließlich kann sich der Schüler ja auch nicht jedes Mal etwas vom Lehrer geben lassen, dass erscheint mir durchaus unfair und ich habe das Gefühl, dass der Schüler so auf eine gewisse Art und Weise bevorzugt wird.

» DagobertGrün » Beiträge: 100 » Talkpoints: 3,53 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Ich aus meiner persönlichen Sicht finde das Verhalten deiner Lehrerin klasse. Ob es rechtens ist, vermag ich nicht zu sagen, aber es ist für mich ein sehr menschliches Verhalten, dass Sie ihm hilft. Du erscheinst mir hingegen neidisch, bitte nicht falsch verstehen, denn ich möchte Dich damit gar nicht angreifen, aber stelle Dir doch einmal vor, Du wärst dieser Junge und Dir würde das Geld fehlen, ich kenne ja nun nicht die genaueren Umstände, aber unter bestimmten schlechten Voraussetzungen ist das auch mit manchen Eltern nicht möglich, es auf besseren Weg zu regeln. Kennst Du den Jungen denn so gut, dass Du genau über die Situation Bescheid weißt?

Letztlich ist das sicher ein Thema zwischen Lehrerin und Schüler gewesen und bevor Du nicht genau weißt, ob Sie es ihm geliehen oder geschenkt hat und warum Sie ihm da hilft, wäre ich sehr vorsichtig mit der Behauptung, sie würde ihn dadurch vorziehen. Letztlich wirst Du es vielleicht nie erfahren, was da wie gelaufen ist, denn nicht jeder muss sein Privatleben vor allen Anderen rechtfertigen und wenn er mit Dir darüber redet, ist es für ihn wohl mehr oder weniger in Ordnung, wenn nicht, solltest Du das auch tolerieren.

Da es Dir dieses Thema ja anscheinend arg Schmerzen bereitet, frage die Beiden doch einfach mal, ob Sie Dir sagen wollen, warum Sie es wie geregelt haben, vielleicht kannst Du es dann auch besser nachvollziehen.

Denkst Du denn, dass Sie das für Dich in einer komplizierten Lage nicht getan hätte, wie vielleicht bei jedem anderen Schüler auch?

Es ist klar, dass Sie bei allen Schülern nicht helfen kann oder wird, aber bei einem Schüler, der ansonsten schon von der Klassengemeinschaft ausgeschlossen ist, dadurch dass er nicht mitfährt, finde ich kann man das schon mal machen, wenn es gar keine andere Lösung zu geben scheint.

Manche Lehrer legen ja auch erst einmal für irgendetwas aus für Anschaffungen, die die ganze Klasse betreffen und sammeln das Geld dann pro Schüler später wieder ein, ist das auch aus deiner Sicht verwerflich?

» ygil » Beiträge: 2551 » Talkpoints: 37,52 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


Ich finde deine Sichtweise der Dinge sehr negativ. Warum sollte es nicht gut für das Lehrerschülerverhältnis sein, wenn der Lehrer einem Schüler in einer Notlage hilft? Gerade dies baut Vertrauen und Bindung auf. Zu viele Lehrer gehen blind durch die Schule und registrieren nie oder zu spät Probleme ihrer Schützlinge. Desinteresse ist der Hauptgrund. Wie löblich ist es da, dass eine Lehrerin sich so dermaßen für ihre Schüler einsetzt, dass sie sie nicht einmal in die peinliche Situation bringt als einziger nicht auf Klassenfahrt mit zu können und damit als Außenseiter dazustehen. Meinst du einem solchen Kind fällt es leicht diese Hilfe anzunehmen? Wer will schon ein Hilfefall werden? Viele schämen sich deshalb in Grund und Boden.

Du wirfst der Lehrerin vor, in der Machtposition zu sein und als solche diese auch irgendwann ausnützen zu wollen. Ich glaube nicht, dass jemand der aus edlen Motiven handelt, irgendwann wegen nicht zurückgezahlter 30 €uro sagt: " Jetzt drücke ich dir aber eine schlechte Note rein!" oder "Du wirst nicht versetzt!".

"Armut grenzt aus" ist der meiner Meinung nach wirksame Slogan einer Werbekampagne gegen Kinderarmut. Während auf der einen Seite es Kinder gibt, die die Vorzüge des Lebens genießen können, gibt es andere Kinder, für die ein Eis, Ein Kinobesuch und auch ein Klassenausflug nicht möglich sind, weil ihre Eltern einfach nicht die Mittel dafür haben. Und wenn du glaubst Vater Staat kommt dafür so schnell auf, dann irrst du dich.

Es ist heute wesentlich schwerer einen Ausflug bezahlt zu bekommen, wofür zahlreiche Bedingungen erfüllt sein müssen. Dann wird meist auch nur ein Teilbetrag erstattet, was da bedeutet, dass da immer noch eine Summe bleibt, die bei einer Familie, die sich zwischen Essen und Klassenausflug, wohl immer dafür entscheiden würde, den Monat nicht hungern zu müssen, oder die Miete zu bezahlen, die offenen Rechnungen, oder die nötige Medikamente, Kleidung... Vielen ist es auch peinlich den Staat um Hilfe zu bitten. Den Aspekt sollte man auch nicht außer acht lasse.

In meiner Schulkarriere besuchte ich stets soziale Klassen, die einander unterstützten. Unsere Klassenlehrerinnen gaben acht auf uns. Wir bekamen mehr als einmal etwas geschenkt oder spendiert, was sicher so nirgendwo Lehrplan vermerkt war. Und wenn einer von uns nicht mit konnte, weil die Eltern nicht zahlen konnten und wollten, dann nahmen wir das gesparte Geld aus der Klassenkasse und ermöglichten diesem Schüler/ dieser Schülerin die Fahrt. Als Klasse lernt man was es bedeutet in einer Gemeinschaft zu leben, in der man stets dem anderen behilflich sein sollte. Richtig teure Klassenfahrten waren nicht zahlbar. Die Kinder aus ärmeren Verhältnissen konnten dann selbstverständlich nicht mit.

Du darfst keinesfalls den Schüler,noch die Lehrerin auf diesen Fall ansprechen. Das wäre einfach taktlos. Ich habe an deinem Beitrag erkennen können, dass dir eine solche Situation fremd sein muss. Du kannst daher nicht wissen wie peinlich Armut für das betreffende Kind ist.

Wieso gehst du gleich davon aus, dass der Schüler öfter Hilfe beanspruchen wird? Klassenauflüge/Klassenfahrten unterliegen keiner besonderen Regelmäßigkeit und Häufigkeit. Vielleicht wird seine finanzielle Situation schon beim nächsten Mal anders aussehen.

Eine Bevorzugung kann ich auch nicht erkennen. Schließlich ist es kein Vorzug arm zu sein.

Übrigens erinnere mich auch daran, dass uns Lehrer vereinzelt Geld ausgelegt haben. Für sie zählte mehr, dass wir als ganze Klasse dabei waren als das Liebe Geld, Sicher hat nicht jeder sein Geld wiedergesehen. Jedoch weiß man, wenn man aus edlen Motiven handelt darüber hinweg zu sehen.

» JeansSources » Beiträge: 102 » Talkpoints: -0,62 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Ich muss zugeben, so ein Geschenk zu machen, das finde ich schon ungewöhnlich. Ob das gut ist oder schlecht (beispielsweise, weil der eine Schüler dann ja gegenüber den anderen bevorteilt ist, oder weil sich das Lehrer-Schüler-Verhältnis vielleicht negativ verändern könnte, es so möglicherweise zu Bestechlichkeit kommen könnte, und so weiter), muss hier wohl jeder selbst entscheiden.

Was ich aber nicht so seltsam finde, ist es, spontan Geld zu verleihen. Es war doch spontan, oder? Gut, dreißig Euro sind schon eine Menge. Aber dass ein Lehrer schnell mal einige wenige Euro ausleiht, wenn gerade dringend notwendig, das kann ich schon verstehen und das habe ich auch schon mehrfach erlebt.

An der Grundschule war es beispielsweise so, dass einige Leute es vertrödelt hatten, bei Ausflügen das Eintrittsgeld mitzunehmen. Da standen wir (also die gesamte Klasse) dann da vor dem Museum (oder Aquarium, oder wo auch immer wir waren), wo es dann von der Lehrerin hieß "Nun gebt mir das Geld, ich gehe die Eintrittskarten besorgen und dann gehen wir gesammelt hinein!". Und dann hatten einige das Geld zuhause vergessen. Da hat die Lehrerin dann schon einmal vorgelegt, damit der Ausflug eben nicht beeinträchtigt wird und alle mitkommen können. Wobei ich glaube, allein schon, weil die Lehrerin bei solchen jüngeren Kindern eine Aufsichtspflicht besitzt, hat sie ja alle mitnehmen müssen. Da kann sie nicht zwei Leute vor dem Museum draußen stehen lassen, weil diese das Eintrittsgeld vergessen haben. Jedenfalls zahlte die Lehrerin dann erst einmal das Ticket, und dann wurde einen Tag später oder wenige Tage später zurück gezahlt. Das klappte immer problemlos.

Wobei ich mich noch erinnere, dass eine Lehrerin von uns damals auch in "Nicht-Notsituationen" mal ein wenig Geld verlieh. Ich weiß noch, ich war selbst einmal betroffen. Das war auf Klassenfahrt gewesen. Wir waren in irgendeiner anderen Stadt (also nicht da, wo das Schullandheim war, sondern auf einem Tagesausflug anderswo), und ich wollte irgendein Souvenir kaufen, aber hatte nicht genügend Taschengeld bei mir. Ich hatte noch welches im Schullandheim, aber das nützte nun ja auch nichts.

Da meinte die Lehrerin einfach, sie leiht mir das Geld, und ich zahle es dann zurück, sobald wir wieder im Schullandheim wären. Keinerlei Problem. ich fand das toll! Sie war nicht verpflichtet, mir da zu helfen, sie hätte das wirklich nicht tun müssen. Ob es rechtens war, weiß ich nicht. Aber negativ beeinflusst hat es das Verhältnis eigentlich nicht.

Was Beeinflussungen durch private Sympathien oder Antipathien anbelangt, gibt es meiner Meinung nach "schlimmere" Dinge, als geliehenes Geld (auch, wenn es heißt, bei Geld höre die Freundschaft auf). Beispielsweise gibt es einige Lehrer, die Schüler aufgrund ihres Aussehens negativer bewerten, als die Mitschüler. Wer behandelt dieses Problem, das gar nicht so selten ist?

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» Wawa666 » Beiträge: 7277 » Talkpoints: 23,61 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Wenn die Lehrerin dem Schüler das Geld leiht, spricht ja nichts dagegen. Aber dem Schüler das Geld zu schenken, finde ich doch schon etwas ungewöhnlich. Ich habe noch nie gehört, dass ein Lehrer so etwas gemacht hat. Da hätte ich es eher verstanden, wenn in der Klasse unter den Schülern gesammelt worden wäre, um das Geld zusammen zu bekommen, damit der Schüler mitfahren kann.

Allerdings finde ich die Geste der Lehrerin sehr nett und sie wird sicher kein Hintergedanken gehabt haben und möchte einfach, dass jeder Schüler bei dem Ausflug dabei sein kann. Sie hat es ja nur nett gemeint und wollte hilfsbereit sein. Daran sollte man eben auch denken, bevor man die Lehrerin nun verurteilt.

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge


Ich finde, dass es auf jeden Fall gut war, dass dem Schüler ermöglicht wurde, an dem Ausflug teilzunehmen. Ob die Lehrerin damit nun falsch gehandelt hat, kann ich nicht beurteilen.

Ich denke, dass unser Schulsystem immer mehr dafür sorgt, dass Leute mit weniger Einkommen benachteiligt werden. An meiner Schule gab es beispielsweise eine Kunstlehrerin, die von den Schülern jede Menge teure Fotoausdrucke verlangte. Je mehr der Schüler ausgab (beispielsweise durch besonders gute Qualität durch Fotos vom Fotografen), umso besser war meist seine Note. Von daher ist mir deine Lehrerin, die den Schülern Geld leiht, wesentlich sympathischer.

Das Geld zu verschenken finde ich aber nicht richtig. Da sollten dann doch eher Fördergelder oder ähnliches aufgewendet werden. Am Leihen finde ich jedoch nichts verwerfliches! Solang der Geldbetrag zurück gezahlt wird, sehe ich kein Problem. Natürlich kann deine Lehrerin nicht jedem etwas leihen, aber wenn das eine Ausnahme ist, warum nicht?!

» cochiiii » Beiträge: 159 » Talkpoints: 0,15 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Ich muss auch sagen, dass ich dein Problem nicht ganz verstehen, wenn die Lehrerin dem Schüler das Geld geliehen hat. Diese Aktion der Lehrerin fand ich sehr großzügig und nett. Sie wollte eben einfach verhindern, dass der Schüler als Außenseiter da steht und nicht an dem Klassenausflug teilnehmen kann. Falls sie das Geld tatsächlich verschenkt hat, kann ich deine Bedenken allerdings verstehen. Dann wäre es eine Bevorzugung dieses Schülers, die nicht in Ordnung ist. Da du es aber nicht weißt, würde ich mich da auch raus halten und das Thema weder der Lehrerin, noch dem Schüler gegenüber ansprechen.

» Barbara Ann » Beiträge: 28933 » Talkpoints: 56,80 » Auszeichnung für 28000 Beiträge



So wie der Eröffnungspost geschrieben wurde, spricht da sehr viel Neid von dem Beobachter. Man sieht den anderen Schüler in einer Sonderstellung, weil er eben einen Vorzug genießen konnte. Wie der zusammenhängt ist ja nicht bekannt. Immerhin gibt es sehr viele Gründe, warum die Lehrerin das Geld gegeben hat, welche am Ende dem Schüler keine Probleme bereiten müssen.

Allerdings geht es auch den Beobachter absolut nichts an, ob das Geld nun geliehen, geschenkt oder vielleicht sogar nur weitergereicht wurde. Vielleicht hatte aber sogar die Lehrerin aus irgendeinem Grund bei dem Schüler Schulden. Auch so was soll vorkommen und sie hat das Geld nun einfach nur zurück gegeben.

» Punktedieb » Beiträge: 17970 » Talkpoints: 16,03 » Auszeichnung für 17000 Beiträge


Ich denke nicht, dass es gut ist, sich als Schüler von einer Lehrerin oder einem Lehrer etwas zu leihen, egal, ob es jetzt um einen Schulausflug geht oder um etwas bei der Cafeteria zu kaufen. Es ist natürlich erstmal nett und zeigt auch wirklich die Motivation der Lehrerin, dass es ihr nicht ganz egal ist, wenn der Schüler jetzt nicht mit zum Schulausflug geht. Allerdings empfinde ich das als sehr fragwürdig, da dadurch das Schüler-Lehrer-Verhältnis meiner Meinung nach beeinträchtigt wird.

Wenn die Lehrerin dem Schüler das Geld leiht, erwartet sie natürlich auch, dass sie es zurück erhält. Wenn dies nicht geschieht, kann das das Verhältnis zwischen dem Schüler und der Lehrerin natürlich beeinträchtigen. Wenn der Schüler es ihr pünktlich wieder zurückzahlt, finde ich es immer noch etwas komisch aber es wäre dann auch okay. Ich würde aber würde mir als Schüler nie Geld von einer Lehrerin leihen, da das Verhältnis zwischen Lehrer und Schüler meiner Ansicht nach eben nicht so persönlich ist und so kann es mal schnell zu Problemen kommen, auch wenn das beim Fach Kunst sicherlich halb so schlimm ist.

Wenn die Lehrerin dem Schüler das Geld aber geschenkt hat, finde ich das absolut verwerflich und auch von der Lehrerin falsch. Zunächst bringt das den Schüler in eine komische Situation und er weiß nicht, wie er sich zu verhalten hat und wie er der Lehrerin danken kann. Ich könnte mir auch vorstellen, dass grade bei einer Schule, sich sowas schnell rumerzählt und der Schüler wohlmöglich als Lieblingskind der Lehrerin beschimpft wird. Die Lehrerin wird außerdem unglaubwürdig und zudem gibt es dann ja ein sehr extremes Ungleichheitsgefühl bei den anderen Schülern. Der Schüler hat das Geld geschenkt bekommen, warum nicht die anderen? Bei dem Fall würde ich also definitiv eine Schuld der Lehrerin sehen.

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» Bongaloo » Beiträge: 101 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Ich sehe das ganz anders als du. Viele Kinder werden durch die Mittellosigkeit ihrer Eltern von solchen Veranstaltungen ausgegrenzt. Man kann da auch Hilfen beantragen, allerdings dauert das lange und viele Eltern machen das einfach nicht für ihre Kinder. Die Armut der Eltern sollte in keinem Fall auf dem Rücken der Kinder ausgetragen werden. Da ist das Verhalten der Lehrerin vorbildlich.

Sicherlich könnte man das falsch verstehen, aber sie erwartet ja keine Gegenleistung. Es wäre was anderes, wenn er ihr Geld geben würde, aber so war es ja nicht. Und warum sollte er es denn nicht nehmen, wenn er es doch nicht hat?

Ein Schüler wird unglaublich ausgegrenzt, wenn er zu solchen Sachen nicht mitkommt, weil das Geld fehlt. Das habe ich schon oft mitbekommen und deine Lehrerin sicherlich auch. Sie hat sicherlich einfach nur Mitleid mit ihrem Schüler gehabt, und da sie es nicht offensichtlich gemacht hat, kann man ihr doch auch keinen Vorwurf machen, und wenn sie ihr verdientes Geld für die Schüler ausgibt, kann man sich und sollte man sich daran wirklich stören?

Es gibt nicht viele Lehrer, die sich noch so für Schüler einsetzen und die noch so an ihnen interessiert sind. Der Schüler wird dadurch keine besseren Noten bekommen und dir entsteht dadurch auch kein Nachteil. Ich bin mir sicher, wärst du ohne Geld dagestanden, hätte sie dir auch geholfen. Das nennt man nett. Es gibt nicht mehr viele nette Menschen, aber deswegen musst du sie nicht so anklagen.

An deiner Stelle würde ich mit der Lehrerin reden, da es dich ja sehr zu beschäftigen scheint. Sie wird dir sicherlich erklären, warum sie das gemacht hat und du kannst ihr deine Meinung dazu sagen.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


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