Bei Kleintieren mit kurzer Lebensdauer keine Therapie?

vom 17.11.2014, 13:36 Uhr

Viele Kleintiere leben in der Regel ja nicht besonders lange. 2-3 Jahre gilt für die meisten Hamster und Mäuse während Meerschweinchen auch schon mal 6-8 Jahre alt werden können. Wird dann mal so ein Hamster krank, dann sind die wenigsten Tierärzte bereit, eine Therapie zu beginnen. Cousins und Cousinen von mir haben Hamster und auch mein Bruder hat in seiner Kindheit Hamster gehalten. Wenn die Tiere irgendwas haben, dann wird in der Regel wenig unternommen. Eine Therapie lohnt sich wegen der kurzen Lebensdauer der Tiere nicht und die Medikamente sind oft auch schädigend für Leber und Nieren, so dass mitunter sogar mit einer Verkürzung der Lebenszeit nach der Genesung gerechnet werden kann.

Ein Cousin von mir hatte vor kurzem einen Hamster mit einem Tumor und war darüber sehr traurig. Der Tierarzt war nicht bereit etwas dagegen zu unternehmen und das konnte der 8-jährige nicht verstehen. Der Hund der Familie hatte auch einen Tumor gehabt und war operiert worden. Warum der Hamster nicht operiert wurde war für meinen Cousin unverständlich. Davor hatte er einen Hamster gehabt, der sich beim Klettern das Bein gebrochen hatte und da hat die Ärztin auch nur empfohlen, das Bein einfach so zu lassen, bis es vertrocknet und abfällt.

Könnt ihr verstehen, warum für Kleintiere in der Regel so gut wie nie eine Therapie empfohlen oder angeboten wird? Besteht ihr als Halter eines Hamster darauf, dass der Hamster dennoch therapiert wird? Ich selbst kann es schon verstehen, auch wenn es traurig ist. Was ich aber schade finde ist, dass viele Ärzte auch auf eine gute Diagnose verzichten und kein Röntgenbild oder so machen wollen. Ich finde schon, dass man das wenigstens machen könnte.

» Crispin » Beiträge: 14916 » Talkpoints: -0,43 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Ich habe Ratten gehalten, die teilweise auch 4 Jahre alt geworden sind. Ich habe aber oft beim Tierarzt gesessen. Wenn ich das nicht gemacht hätte, wären sie wahrscheinlich nicht so alt geworden und so kommt dann der Durchschnitt von 2-3 Jahren gerne zustande, weil man eben diese Tiere oft selber therapiert. Leider ist das so und es ist auch schwer einen geeigneten Tierarzt zu finden. Wir sind zu einem geeigneten Tierarzt oft auch mehr als 50 km eine Strecke gefahren. Aber das waren uns die Tiere auch wert.

Wir hatten viele Tiere, die nur eine geringe Lebenserwartung hatten und fast alle über durchschnittliches Alter erreicht haben. Aber eben auch nur, weil man wirklich oft und bei dem geringsten Anzeichen einer Krankheit zum Tierarzt gegangen sind. Denn gerade Kleintiere zeigen ihre Krankheit erst, wenn es fast zu spät ist. Ich finde, dass man keine Tiere halten sollte, wenn man den Tierarzt und das Geld scheut.

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge


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