Merkel mischt im französischen Wahlkampf mit

vom 06.02.2012, 13:24 Uhr

Unsere Bundeskanzlerin, Angela Merkel, möchte sich ihren engsten Freund unter den Regierungschefen eines Landes - den französischen Präsidenten Nicolas Sarkozy - weiterhin an ihrer Seite wissen. In Frankreich stehen in Kürze die Wahlen an, für den Amtsinhaber Sarkozy schaut es ersten Prognosen zufolge gar nicht mal so gut aus.
Die Sozialdemokraten Frankreichs haben eine aussichtsreiche Kandidatur in dieser Wahlperiode, viele Beobachter trauen ihnen einen - vielleicht sogar klaren - Sieg zu. Angela Merkel ist auf den konservativen Sarkozy angewiesen, um ihre Europolitik weiter durch die EU durchpauken zu können. Ohne seine Unterstützung dürfte ihr das wirklich sehr schwer fallen.

Deshalb macht sie nun etwas, das unter den Regierungschefs dieser Welt eigentlich als in höchstem Maße verpönt gilt: Sie unterstützt Sarkozy in seinem Wahlkampf. Zwar nicht offen und die Bundesregierung würde das wohl auch niemals so offen zugeben. Aber dennoch ist es interessant und höchst merkwürdig zu beobachten, dass Frau Merkel auf einigen Auftritten der konservativen Partei - also dem Zuhause von Sarkozy - zu sehen ist und kräftig die Werbetrommel rührt. Dabei tritt sie zwar "nur" in ihrer Funktion als CDU-Vorsitzende auf, aber so recht glauben mag man ihr das eigentlich nicht.

Was sagt ihr dazu? Sollte sie das Recht haben, einem Freund und politischen Weggefährten bei dessen Wahlkampf zu helfen, weil sie letztendlich vielleicht einem guten Zweck - möglicherweise der Rettung des Euros? - dient, oder darf sie sich nicht in die Angelegenheiten souveräner Staaten einmischen?

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» Paul Smith » Beiträge: 416 » Talkpoints: 2,05 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Wenn es ein politischer Führer für sein Land als sinnvoll und notwendig erachtet, sich hinter die Regierung eines anderen Landes zu stellen, weil man gemeinsame politische Ziele verfolgt, finde ich es eigentlich auch angebracht. Gerade wenn man will, dass Europa weiter zusammen wächst und wenn man da gleichzeitig eine Hauptrolle bei spielen möchte. Abgesehen davon bleibt unserer Chefin wohl nichts anderes übrig, als das selbst zu machen, wenn sie den Westerwelle schicken würde, gäbe das nur wieder Murks. :?

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» Bellikowski » Beiträge: 7700 » Talkpoints: 16,89 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


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