Fußball Fans kaufen Club

vom 20.11.2007, 17:21 Uhr

In der englischen Liga greifen ja gerade die Clubkäufe um sich, Abramowitsch hier, Briatore dort, doch jetzt haben sich auch mal ein paar Menschen einen englischen Club gegönnt, die keine großen Beträge auf dem Konto haben – nämlich die Fans desselben.

Zwar ist Ebbsfleet United kein Top Club und spielt bisher nur in der fünften Liga, doch die Fans von Ebbsfleet sammelten innerhalb von 7 Monaten soviel Geld über eine Online Community – MyFootballClub.co.uk - zusammen, die sie dafür ins Leben riefen und sich dort organisierten, dass sie am Ende den Club mit einer Mehrheitsbeteiligung von 51 % kaufen konnten und nun dort das sagen haben und von Spielertransfers bis zur Aufstellung der Mannschaft entscheiden dürfen, also förmlich ein Liga Manager offline im Zeitalter des Web 2.0! Bundesliga bzw. Football Conference Manager für Fans?

Möglich, denn laut dem Clubvorstand Edwards sei ein Aufstieg aus der fünften Liga, der Football Conference ind die League Two, die vierte Liga, geplant und angestrebt. Noch wurde übrigens nicht bekannt, was die knapp 20.000 Fans für die 51 %ige Beteiligung auf den Tisch legen mussten, aber man schätzt, dass es knapp eine Million Euro sein wird, da jeder Fan, der Mitglied bei MyFootballClub.co.uk ist knapp 35 Pfund Jahresbeitrag zahlen muss, also um die 50 Euro und so diese Summe wahrscheinlich ist.

Der Clubvorstand möchte mit dem Geldsegen der Fans und neuen Eigentümer übrigens neue Spieler einkaufen und so den erhofften Sprung in die nächste Liga schaffen – die Fans können Vorschläge dafür übrigens per eMail einreichen und auch direkt mit dem Trainer kommunizieren.

Das ganze wurde übrigens vom ehemaligen Sportjournalisten Will Brooks initiiert, der MyFootballClub im April startete – knapp 9 Vereine bewarben sich darum und Ebbsfleet kam dabei in die engere Wahl. Diesem Modell könnten also bald weitere englische Vereine folgen.

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» Subbotnik » Beiträge: 9308 » Talkpoints: -7,05 » Auszeichnung für 9000 Beiträge



also ich find's gut, denn dann können die Fans schonmal nicht meckern wenn falsche Spieler eingekauft wurden und überhaupt find ich das ne gute Idee weil es jetzt nicht nur eine Hand voll entscheidet sondern tausende von Fans. Also ich würde mich freuen wenn sie Aufsteigen.

» kampf-zwerg » Beiträge: 103 » Talkpoints: -0,22 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Das Problem ist nur, wie soll man tausende von unterschiedlichen Meinungen unter einen Hut bringen, so das man geschlossen (oder als Mehrheit geschlossen) auftritt und (s)eine Meinung kundtut? Das ist ein Punkt, der bei solchen Entscheidungen kaum berücksichtigt wird. Das Konzept mag für untere Regionalliegen vielleicht funktionieren (mit Ach und Krach), sobald es aber nach oben gehen sollte (was ich jeden Verein mit vernünftigen Zielen wünsche), kann es am Anspruchsdenken einiger oder aller scheitern.

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» Entertainment » Beiträge: 3654 » Talkpoints: -10,46 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



An sich finde ich diese Idee auch ganz gut. Allein schon, weil man dann als Fan sagen kann, ich erhalte diesen Verein wirklich mit aufrecht, wenn er ja eh zu 51% den Fans gehört.

Jedoch kann es wirklich zu einigen Turbulenzen führen, wie Entertainment schon gesagt hat, dass durch die vielen Meinungen dennoch nicht das richtige für alle dabei sein kann.

» Freeze » Beiträge: 217 » Talkpoints: 5,27 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Subbotnik hat geschrieben:In der englischen Liga greifen ja gerade die Clubkäufe um sich, Abramowitsch hier, Briatore dort, doch jetzt haben sich auch mal ein paar Menschen einen englischen Club gegönnt, die keine großen Beträge auf dem Konto haben – nämlich die Fans desselben.

Du hast den Satz ja so geschrieben, als ob Abramowitsch kein Mensch wäre. Naja, aber ansonsten mal was besonderes. Was haben jetzt die Fans davon. Viel Geld auszugeben, damit ein paar überbezahlte Fussballer ihren Anforderungen nachgehen und ,,spielen". Das ist bestimmt einer der schnelllsten Methoden, Geld auszugeben.

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» *ilias* » Beiträge: 638 » Talkpoints: -1,03 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Das sehe ich nicht so. Hier in Deutschland gibt es das ja auch. Quasi Clubmitglied werden. Das tut man nicht einfach so, um Geld auszugeben, sondern man macht es, um den Verein zu unterstützen. Man sieht ihm gerne beim Fußball spielen zu. Und bei den meisten Vereinen bekommt man dann jeden Monat auch noch tolle Infos zum Verein, eine Clubzeitung oder ähnliches.
Du hast doch bestimmt auch irgendwas, wofür du Geld ausgibst, wo andere sagen würde das wäre total Sinnlos.

Und noch was, ich würde eher nicht sagen, dass dies überbezahlte Spieler sind. Das ist dort die 5. Liga. Selbst in England bekommt man auch in der 5. Liga nicht so das dicke Geld, dass man wie die Stars in saus und braus leben können.

» Freeze » Beiträge: 217 » Talkpoints: 5,27 » Auszeichnung für 100 Beiträge


*ilias* hat geschrieben:Du hast den Satz ja so geschrieben, als ob Abramowitsch kein Mensche wär.

Jaja, das sind nun mal die Tücken eines Relativsatzes! :lol:

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» eldude » Beiträge: 65 » Talkpoints: -0,33 »



Ist doch mal eine lustige Idee. Mich wundert das dass so teuer war. In Deutschland sind Vereine aus der fünften Liga nicht so wertvoll. Davon kannst dir ja schon ein Zweitligateam kaufen. :lol: Naja, ich hätte das Geld dann doch eher woanders für benutzt. Warum haben sich die Leute nicht einfach ein Fußballmanager Spiel gekauft.

So hätte ich es gemacht. Auch kennen sich die Fans ja auch nicht so gut aus wie die richtigen Fußballkenner. Daher sollten die nicht zuviel Einfluss nehmen dürfen. Also einigen werden die sich dann wahrscheinlich Online. Ich denke mal über Umfragen auf den Fansites.

» sajo93 » Beiträge: 109 » Talkpoints: -0,11 » Auszeichnung für 100 Beiträge


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