Namensschild unerwüscht angebracht- erlaubt oder nicht?

vom 16.11.2011, 20:31 Uhr

Eine Bekannte von mir besucht eine Krankenschwesternschule und lebt im Schwesternwohnheim während ihrer Ausbildung. Heute hat sie jedoch bemerkt, dass während ihrer Abwesenheit Namensschilder an den Türen der einzelnen Bewohner angebracht wurden. Auf diesen Namensschildern steht der vollständige Nachname, sowie der Vorname. Meine Bekannte ist jedoch nicht sonderlich begeistert davon, dass ihr voller Name an der Tür steht und möchte dieses Schild unbedingt los werden. Die Datenschutzbeauftragte des Hauses war nicht zu erreichen und nun hat sie sich entschieden, das Schild einfach abzukleben.

Ist es erlaubt, ohne das Wissen der Bewohner ein Namensschild anzubringen? Oder bedarf es dazu eine Erlaubnis? Wie würdet ihr reagieren, wenn ihr in einem Wohnheim leben würdet und die Hausverwaltung bringt ohne euer Wissen Namensschilder an? Würdet ihr dieses Unterfangen boykottieren? Oder würde es euch nichts ausmachen?

» Wibbeldribbel » Beiträge: 12546 » Talkpoints: 0,94 » Auszeichnung für 12000 Beiträge



Ich kenne die Regeln und Gegebenheiten nicht aber mir wäre es auch ziemlich egal ob dort mein Name steht oder nicht. Wenn er dort steht hat das auch seine Gründe. Wenn man mal eine Person sucht und deren Name an der Tür steht ist das doch eine praktische Sache, oder etwa nicht? Man kann ja trotzdem mal nachfragen, warum man diese Schilder anbringt. Sicher wird dort auch die Post zugestellt wenn man dort lebt und die muss einem ja auch irgendwie erreichen. Datenschutz ist ja schon nützlich aber man kann es auch übertreiben. Irgendwann sind Leute eingeschnappt weil man sie mit ihren Namen anspricht.

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» Zohan » Beiträge: 4398 » Talkpoints: 16,33 » Auszeichnung für 4000 Beiträge


Mir wäre es auch ziemlich egal, ob mein Name da steht oder nicht. Und ich meine: Da steht ja nur ihr Nachname und ihr Vorname - das sind Dinge, die man über sie auch ohne diese Namensschilder sehr leicht in Erfahrung bringen kann. Wenn da die Telefonnummer oder Handynummer oder irgendwas ähnliches dran stehen würde, dann könnte ich es nachvollziehen. Aber so finde ich es schon etwas komisch.

Es ist ja ihre Sache, ob sie das will oder nicht. Von daher würde ich an ihrer Stelle einfach noch mal zu den Datenschutzbeauftragten gehen und diese fragen, ob sie das Schild entfernen können oder den Nachnamen von ihr nur mit dem Anfangsbuchstaben angeben würden.

» Hufeisen » Beiträge: 6056 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 6000 Beiträge



Ich finde da nun nichts schlimmes daran, denn daran erkennt man nur, wer in diesen Zimmern wohnt. Ich finde es als Außenstehenden hilfreich, denn wer sonst kann einem Auskunft darüber geben als das Namensschild? Was ist denn so schlimm daran, das der Vor- und Nachname an der Tür steht?

Wenn sie z.B. jemand besuchen möchte, hat er es einfach sie zu finden unter dem Namensschild. Wenn kein Schild außen dran ist, sieht es doch demnach so aus, das keiner in diesem Zimmer wohnt. Mit einem Schild ist es auch einfacher, jemanden anzusprechen. So muss man nicht Listen durch gehen, in denen steht, wer in welchem Zimmer wohnt. Ist doch einfacher für alle.

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» SybeX » Beiträge: 3896 » Talkpoints: 11,19 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Was für Gründe hat denn deine Freundin angeführt, warum will sie kein Namensschild an der Tür haben? Mir persönlich wäre es ja egal ob mein Name an der Tür steht oder nicht, ich könnte mir auch keine Gründe vorstellen warum ich dagegen sein sollte.

Ich kenne mich mit den Gepflogenheiten in einem Schwesternwohnheim nicht aus, aber ich würde doch vermuten dass Unbefugte dort keinen Zutritt haben. Und wenn Schwesternschülerinnen auch mal Bereitschaft machen müssen oder im Notfall geholt werden dann könnte ein Namensschild schon nützlich sein. Ich glaube auch nicht dass sie sich auf den Datenschutz berufen kann, vor was will sie denn ihre Daten schützen? Jeder Mitarbeiter im Büro hat ein Namensschild an der Tür und neuerdings sollen es sogar Polizisten an der Brust tragen.

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» stex » Beiträge: 741 » Talkpoints: 0,04 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Sie meinte nur, dass sie es einfach nicht möchte, dass jeder Depp ihren Namen kennt. Das Schwesternwohnheim ist direkt an das Krankenhaus angegliedert und es kommt anscheinend schon manchmal vor, dass Patienten durch diesen Bereich spazieren. Ich weiß auch nicht genau, was ihre Angst ist. Vielleicht möchte sie einfach nicht, dass Patienten oder Fremde vor ihrer Tür aufkreuzen. Wir mussten damals im Krankenhaus auch Namensschilder tragen, daher wundert mich ihre Einstellung etwas.

» Wibbeldribbel » Beiträge: 12546 » Talkpoints: 0,94 » Auszeichnung für 12000 Beiträge


Mich wundert dieses Verhalten schon, denn es steht doch nur ihr Name an der Tür. Sowas ist eigentlich an jedem Wohnhaus normal, warum also sollte es nicht auch bei einem Schwesternwohnheim dranstehen? Und wenn sie die Ausbildung zur Krankenschwester macht hat sie doch auch ein Namensschild an ihrer Kleidung,.

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» Wennie4 » Beiträge: 1754 » Talkpoints: 6,72 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Das dient ihrem eigenen Schutz. Ich denke nicht, dass das in Wohnheimen unüblich ist. In wenigen Fällen gibt es einfach Durchsuchungen und so eine Durchsuchung gilt nun nur für denjenigen, unter dessen Namen das Schriftstück läuft. Sagen wir mal: Michael Meier. Nun können die aber meines Wissens nach alle unbeschrifteten Türen durchsuchen. Wenn da nun ihr Name an der Tür steht, dürfen sie nicht durchsuchen, weil sie einfach mal nicht M. Meier heißt.

Möglicherweise steht sogar in der Hausordnung oder gar in der Mietvereinbarung, dass man sich dazu bereit erklärt, dass Vor-und Zuname an der Tür stehen dürfen. Ich halte das nun auch nicht für so schlimm, denn den Namen kann nun eben nicht jeder Depp lesen. Und mal davon abgesehen trägt sie doch als Azubi eh ein Namensschild wo üblicherweise auch Vor - und Zuname drauf stehen und das halte ich für fragwürdiger. Sich dann über den Namen an der Tür aufzuregen, wenn man ein Namensschild auf der Arbeit tragen muss - naja.

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» winny2311 » Beiträge: 14987 » Talkpoints: 4,75 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Ob das sonderlich klug ist, gar keine Namensschilder an der Tür zu dulden, muss ja jetzt nicht diskutiert werden. Aber unabhängig davon, glaube ich nicht, dass hier die Heimbetreiber gegen das Datenschutzgesetz verstoßen haben. Es sollte einfach das Zusammenleben erleichtern, wenn die Betreiber auch wissen, wo wer zu erreichen ist bzw. wo wer wohnt.

Wenn die angehende Krankenschwester ein Problem damit hat, sollte sie darauf drängen, nur den Namen und nicht den Vornamen und Namen an der Tür stehen zu haben. Das sollte der Verwaltung reichen und keinen weiteren Anlass dazu geben, sich hier - aus welchen Gründen auch immer - Sorgen zu machen. Schließlich wissen die Patientinnen und Patienten sowieso ihren Namen.

Anders natürlich die Problematik, dass sich offensichtlich problemlos Fremde in den Wohnheimen aufhalten können. Dann würde ich aber die Problemlösung hier versuchen, und nicht die möglichen Folgen bekämpfen. Warum können Patienten hier einfach in die Wohnheime kommen? Ließe sich so was einfach verhindern?

» derpunkt » Beiträge: 9898 » Talkpoints: 88,55 » Auszeichnung für 9000 Beiträge


Ich denke deine Bekannte hat recht, dass das Anbringen eines Namensschildes ohne Erlaubnis gegen das Datenschutzgesetz verstößt, also hat sie das Recht es abzunehmen. Man hätte sich doch auch eine Liste machen können mit der Raumnummer und dem Namen, aber die Liste denn auch nicht öffentlich aushängen, sondern nur von den berechtigten Personen zugänglich machen können. Ich hätte mich dann auch aufgeregt, da andere gerne meinen Namen wissen können, doch wenn dann nur den Vornamen. Ich hoffe deine Bekannte findet eine Lösung.

» cedrik5 » Beiträge: 20 » Talkpoints: 6,72 »


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