Alternative Lärmbelästigungsstrategien gegen Raser

vom 04.08.2011, 22:00 Uhr

Ich weiß nicht, ob es daran liegt, dass ich bald 30 werden und somit zum Spießer mutiere. Früher zumindest fand ich Lärmschutzschilder immer ziemlich lächerlich und auch so manche Geschwindigkeitsbegrenzung und Blitzeraktion auf gerade Strecke überflüssig.

Mittlerweile wohne ich in einer eigentlich ruhigen Gegend. Vor der Tür ist eine Hauptstraße, dadurch ist es natürlich nie ganz still. Gerade jetzt im Sommer und im Dachgeschoss habe ich regelmäßig die Fenster geöffnet. Aber gerade jetzt müssen viele auch nächtliche Spritztouren unternehmen. Und ich merke immer wieder das es sehr wohl einen Unterschied macht, ob ein Fahrzeug mit erlaubten 50km/h nachts vorbeifährt oder jemand mit rauschendem Motor, knallendem Motorrad und scheinbar im fünften Gang.

Kürzlich gab es nachts einen Unfall bei dem ein Rollerfahrer angefahren wurde. Glücklicherweise ist nichts passiert und der Rollerfahrer gab der geschockten Frau nicht einmal die Schuld, zumindest im ersten Moment nicht. Es ist dunkel, die Ampeln sind ausgeschaltet und es ist auch sehr wenig los auf den Straßen. Aber wenn ich nachts schon mal noch zu Fuß unterwegs bin, habe ich schon manchmal ein mulmiges Gefühl. Gerade weil ich ständig mitbekomme, wie jemand hier vorbei rast. Und ich frage mich wirklich, ob so etwas sein muss! Die Autobahn dürfte nachts frei sein, in erreichbarer Nähe gibt es Stellen ohne Tempolimit und zumindest Lärmschutzwände, bzw. kaum Anwohner in der Nähe. Hier hingegen ist ein Wohngebiet und Lärmbelästigungen sowie Sicherheitsrisiken kommen zusammen!

Bei dem Unfall (wobei die Polizei sehr lange brauchte, um hier aufzuschlagen) bestätigten mir andere Anwohner, dass sie sich wohl auch von den Rasern gestört fühlen. Ich frage mich, ob es wirklich erst einmal richtig knallen muss, bevor etwas passiert? Oder ob man selbst aktiv werden sollte. Eben kam mir die Frage in den Sinn, ob man fakenderweise einfach Blitzer melden könnte? Vermutlich ist dies aber keine gute Idee. Ich denke aber auch nicht, dass eine Meldung bei der Polizei zum Erfolg führen würde oder? Hat jemand Erfahrungen mit so etwas? Irgendwie wünsche ich mir große Blumenpötte mitten auf der Straße wie es in einigen Nachbarländern üblich ist oder wie man sie in Deutschland auch in Spielstraßen findet.

Würdet ihr etwas unternehmen oder wäre es euch egal? Hat sich vielleicht jemand schon mal "aktiv" gegen Raserei eingesetzt? Oder findet ihr solche Gedanken zu spießig und völlig überzogen?

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» Trisa » Beiträge: 3169 » Talkpoints: 61,19 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Scheinbar hat niemand solcherlei Probleme und auch noch keine Erfahrungen damit gesammelt? Schade, denn ich finde es an manchen Tagen bei schönem Wetter immer schlimmer. Kürzlich kamen sogar mehrmals quietschende Reifen dazu. Allerdings glaube ich auch nicht, dass man bei der Polizei etwas ausrichten kann. Bei anderen Sachen habe ich eher negative Erfahrungen dort gemacht.

Und letztendlich sagte man mir selbst im Verwandtenkreis kürzlich, ich solle doch einfach das Fenster zu machen und auf einer Straße würden nun einmal Autos fahren. Wobei ich mit Verkehr normalerweise kein Problem habe. Ich nehme auch die Nachtbusse und den morgendlichen LKW-Verkehr wahr, allerdings empfinde ich diesen als weitaus weniger störend als die Raser, vor allem, wenn noch andere extreme Geräusche dazu kommen. Während eine vorbeifahrende "Bassbox" schnell weiterfährt und nicht mehr zu hören ist, hört man Raser und "Quietscher" oft noch einige Ecken weiter.

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