Mann weg, Geld weg - auch das noch

vom 09.06.2008, 14:18 Uhr

Hallo!

Sie soll auf jeden Fall ihr Schloss an der Türe auswechseln. Wer weiß, ob er sich nciht noch einen Schlüssel hat nachmachen lassen. Dann sei einfach für sie da. Dass sie merkt, dass sie nciht alleine ist. Die Kirche hilft in solchen Fällen auch . Sie soll einfach mal hingehen zu Caritas und Co und den Fall schildern. Sie hat ja auch im Guten handeln wollen, indem sie diesem Mann ein Dach über dem Kopf gegeben hat. Vielleicht hilft das ja und sie kann wenigstens etwas bekommen, wovon sie diesen Monat leben kann.

Die Kirche hat auch psychologische Beratungsstellen. Dort kann sie bestimmt auch Hilfe bekommen. Einfach mal bei der Caritas anrufen und fragen.

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge



Hallo,

also das Schloß wurde schon ausgetauscht, da hat sie selbst sogar in ihrem Stress dran gedacht, und dafür habe ich dann auch das Geld hingeblättert, denn sie hat ja seitdem kaum noch welches. Er hat den alten Wohnungsschlüsse, also den Zweitschlüssel meiner Frendin, nie zurück gegeben, besitzt ihn also folglich noch und zur Sicherheit wurde das Schloss noch am gleichen Tag, an dem er in der Nacht so plötzlich verschwunden ist, ausgetauscht. Ein neuer Zweitschlüssel musste dann auch noch gemacht werden bzw. wird gerade zur Zeit noch gemacht, denn sie muss den bei Auszug dem Vermieter ja wieder zurückgeben können, und zu dem neuen Schloss gabs erstmal nur einen Schlüssel.

Ihren Kleinen hat sie schon wieder mitgenommen, daher war auch die ganze Planung für die laufende Woche und alle Aktivitäten, die ich in der Nachbarschaft und im Bekanntenkreis für ihn organisiert hatte, sind nichtig. Das ärgert mich auch ein wenig, denn ich hatte so tolle Sachen, die er hätte machen dürfen, von Reiten über Zoo bis einen Tag auf dem Bauernhof, auf den er sich ja schon so gefreut hat. Auch meine ganzen Einkäufe für ihn hebe ich dann jetzt auf und schenke ihm die Sachen in einer Woche zum Geburtstag. Ob es richtig war, den Kleinen einfach so mit ihr mitgehen zu lassen weiß ich nicht, aber sie hat geweint als sie ihn gesehen hat vor Freude, obwohl er ja erst ein paar Tage weg war, und ich kann ihr ja nicht verbieten, ihren Sohn mit zu nehmen, denn ich habe ja nichtmal das Sorgerecht und würde das auch sonst nicht tun.

Angeblich ist sie dem Kleinen gewachsen und es tut ihr leid, dass sie ihn vernachlässigt hat. Ob das stimmt, sei mal dahin gestellt, aber es scheint ihm gut zu gehen und ich kontrolliere das auch regelmäßig durch Telefonate und versuche alle zwei Tage dort vorbei zu schauen. Mein Partner kümmert sich auch noch mit und geht, wenn ich nicht gehen kann, dort vorbei, genauso die Eltern meiner Freundin. Mit ihnen konnte ich sogar sprechen, wegen finanziellem und auch der ganzen allgemeinen momentanen Situation, und sie haben versprochen, ihr zu helfen - zwar nicht finanziell, aber ihr doch unter die Arme zu greifen und ihr zu Seite zu stehen. Ich denke, dass wird schon viel ausmachen und es wird ihr besser gehen, wenn sie weiß, dass viele Menschen und vorallem ihre Familie hinter ihr stehen.

Sie ist immernoch tod traurig wegen diesem Mann, der sich nie wieder gemeldet hat. Die Polizei konnte ihn auch nicht ausfindig machen, denn er hat bei meiner Freundin falsche Daten von sich preis gegeben, also der Name war definitiv falsch und auch die Adresse, wo er angeblich vorher gewohnt hat, kann gar nicht richtig sein, denn dort ist gar kein Wohnhaus sondern nur ein Geschäftsgebäude, wo auch niemand den Mann kennt. Sie hat ihn beschrieben so gut sie konnte, denn ein Foto hat sie von ihm nicht, und nun heißt es abwarten.

Professionelle Hilfe für sie haben wir bisher noch nicht gefunden, und außer mir kümmert sich da auch niemand drum - aber bisher haben alle nur abgesagt, wo ich angefragt habe, bzw mir einen Termin für in 3 Wochen gegeben. Bis dahin ist aber eine lange Zeit, und es drückt ihr ja sehr aufs Gemüt, was alles passiert ist.

Sie hat aber nun vom Amt kulanter Weise noch eine Zahlung bekommen, damit sie diesen Monat irgendwie über die Runden kommt. Geld leihen wollte ihr nämlich im Umfeld keiner, womit ich ja schon fest gerechnet hatte, denn bei ihr weiß man eben um ihre finanzielle Situation und dass sie das Geld auch nicht zurückzahlen kann. Ihre Eltern finanzieren ihren Lebensstandart, der schon über ihren Einkünften liegt, ja noch mit und wollen oder können auch nicht mehr zahlen, als sie es bis heute tun. Im Notfall hätte ich da wieder meinen Geldbeutel zücken müssen, aber so ist mir auch geholfen.

Ich hoffe, dass sie daraus gelernt hat und ihren Sohn nie wieder so wegen einem Mann bzw generell vernachlässigt und auch nie wieder jemanden von der Straße einfach so aufliest und mit nach Hause nimmt. Sie hat ein großes Herz, wird aber schnell naiv.

LG,H

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» Qn » Beiträge: 1539 » Talkpoints: 7,83 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Hallöchen!

Wow, das ging ja schnell. Um erlich zu sein bin ich froh das es so schnell passiert ist, denn je schneller umso besser um ihr Gefühlschaos zu beseitigen. Es hätte ja schlimmer ausgehen können. Lieber ein Schrecken mit Ende als ein Schrecken ohne Ende! Hört sich zwar fies an, aber ist in der Realität meistens so. Nun hat sie hoffentlich daraus gelernt, das sie keinen Mann bei sich aufnimmt, den sie nicht richtig kennt. Man sollte bei soetwas immer sehr vorsichtig sein!

Ich denke ihr Sohn kann ihr jetzt Kraft geben und ich hoffe das sie schnell den Schock und Schrecken überwindet und sie den Monat noch überbrücken kann wg. dem Geld. Bei der Caritas und bei der Kirchengemeinde kann man sich am besten Hilfe suchen. Diese helfen einem auch mit Bargeld aus, wenn man finanziell durch irgendwelche Umstände momentan nicht dazu in der Lage ist.

Denke das du ihr momentan schon sehr gut unter die Hände greifst indem du einfach immer für sie da bist wenn du kannst. Du sagst ja das sie dich auch nachts anrufen kann wenn etwas ist und dein Freund auch zur Hilfe steht. Das ist doch schonmal eine super Hilfe für sie die man nicht alle Tage bekommt :)
Sie kann sich glücklich schätzen so eine tolle Freundin wie Dich zu haben!

lG,
SybeX

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» SybeX » Beiträge: 3896 » Talkpoints: 11,19 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Hallo!

Oh Mann, das klingt wirklich übel. Aber, wie viele andere hier auch shcon geschrieben haben, du hast schon jede Menge getan um deiner Freundin zu helfen und sogar ihren Sohn zu dir genommen. Ich weiß nicht wie ich reagieren würde, wenn eine meiner Freundinnen in so einer Situation wäre. Natürlich möchte man erst mal helfen wo es nur geht. Aber das tust du eindeutig schon und ich würde mich glücklich schätzen, wenn mir jemand so sehr helfen würde, wenn ich in einer solchen Situation wäre!

Ansonsten denke ich, dass eher dem Sohn deiner Freundin die volle Aufmerksamkeit gewidmet werden muss, denn der ist völlig unverschuldet in einer wahrscheinlich auch nicht ganz angenehmen Situation und muss auch damit fertig werden. Klar ist es vielleicht etwas hart, aber deine Freundin hat sich trotz aller Warnungen deinerseits und wahrscheinlich auch noch trotz Warnungen anderer, auf den Mann eingelassen, hat ihn sogar bei sich einziehen lassen und muss nun leider mit den, zugegebenermaßen sehr schlimmen, Konsequenzen leben. Aber sie hat sich selbstverschuldet in diese Situation gebracht und musste eben auf eine sehr bittere Weise lernen was passieren kann, wenn man so dermaßen blauäugig, naiv durch´s Leben geht.

Sei einfach für sie da, wenn sie jemanden zum Reden braucht. Hilf ihr soweit du kannst, ohne dass du oder gar ihr Sohn darunter leidet! Ich wünsche euch allen viel Glück und hoffe, dass es bald wieder bergauf geht!

» SabrinaMuc » Beiträge: 788 » Talkpoints: 15,76 » Auszeichnung für 500 Beiträge



An deiner Stelle würde ich erst einmal als Freundin agieren. Lade sie zu dir ein, biete ihr Kaffee und Kuchen an und hör ihr einfach zu- es tut ihr sicher gut, wenn sie ihr Leid mitteilen und sich von der Seele reden kann. Auch wird sie sich sicher freuen, wenn du ihr ein wenig Mut zusprichst und ihr sagst, dass es so sicher besser war!

Ansonsten finde ich, dass du dich doch eher zurücknehmen solltest. Sie ist nunmal erwachsen und muss lernen, wie man alleine mit solchen Problemen zurecht kommt. An deiner Stelle würde ich sie unterstützen, ihr aber nicht alles annehmen. Du kannst ihr also beispielsweise vorschlagen, sich professionell helfen zu lassen, musst aber nicht die gesamte Organisation dafür unternehmen!

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» Nipfi » Beiträge: 3076 » Talkpoints: 8,28 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


Das ließt sich wie das Drehbuch einer schlechten Realityshow, was es doch für skrupellose miese Typen gibt. Die moralische und tatkräftige Unterstützung die du leistest ist sehr lobenswert, so etwas findet man nur noch selten.

Trotzdem muss das Leben weitergehen. Wenn deine Freundin dass irgendwann unter dem Aspekt „Erfahrung“ abhaken kann und versucht nicht mehr auf solche Asozialen reinzufallen ist das gut. Leider erlebt man aber allzu oft das manche Menschen solche Typen magisch anziehen und auch umgekehrt solche Kontakte suchen. Der Schlüsselwechsel ist gut. Auch die Anzeige bei der Polizei ist richtig, auch wenn sich dort erst einmal nichts tun wird. Vielleicht bekommt sie ja noch etwas von der Versicherung und wie du schreibst sind auch die Ämter kulant so dass es finanziell erst einmal weitergeht. Mit deiner Hilfe wird sie es sicherlich bald überwinden, auch wenn der Schock derzeiz noch tief sitzt.

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» hooker » Beiträge: 7217 » Talkpoints: 50,67 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Deine Bekannte scheint ja eine richtige Traumtänzerin zu sein und sie ist wohl auch selbst schuld an ihrer Lage, daher finde ich es schon ziemlich schräg, dass sie es nun ist, die so wahnsinnig geknickt und enttäuscht ist. Ich weiß zwar nicht, was für einen Typen sie sich da auf der Straße geangelt hat, aber ich finde es immer komisch, wenn Leute sofort blind jedem vertrauen und diese Leute dann auch treudoof komplett in ihr Leben und ihre Wohnung integrieren. Ich frage mich immer, was das für Menschen sind, die sich so verhalten. Für deine Bekannte war es wohl einfach mal notwendig, dass sie eine schlechte Erfahrung macht, um mal wachgerüttelt zu werden.

Für das Kind ist es natürlich schlimm, eine solche Mutter zu haben, die sich erstens nicht gut genug um ihr Kind kümmert und zweitens wohl auch insgesamt Probleme damit hat, ein "normales" Leben zu führen. Telefonschulden sind ebenso überflüssig wie solche Geschichten, irgendwelche fremden Leute bei sich aufzunehmen und sich dann anschließend darüber zu wundern, dass man bestohlen wurde. Wenn ein Kind in so einem Chaos aufwächst, finde ich das mehr als schlimm.

Ich frage mich allerdings auch, warum diese Mutter (nennen wir sie mal so) ihr Kind wieder zu sich geholt hat, auch wenn ihr doch eigentlich klar sein müsste, dass sie dem Kind gar nicht gerecht werden kann. Wenn sie ohne die Hilfe von anderen Leuten im Prinzip gar nicht zurechtkommen würde und diesem Mann nun sogar noch hinterherweint (wenn ich das richtig verstanden habe), dann ist ihr wohl kaum zu helfen. Sie allein muss erst einmal schauen, dass sie ihr Leben in geordnete Bahnen lenkt, ihre finanzielle Situation stabilisiert und vor allem auch ihrem Kind ein vernünftiges Umfeld bietet.

Es ist sehr nett von dir, dass du dich so hilfsbereit ihr gegenüber verhälst. Ich finde es sehr schwierig, mit solchen Leuten umzugehen und ich hätte vermutlich schon aufgegeben und würde so jemandem nicht auch noch Geld zustecken, der scheinbar eh nicht damit umgehen kann (Stichwort: Telefonschulden und die Aussage von dir, dass sie wohl über ihre Verhältnisse lebt und das nur schafft, weil ihre Eltern sie noch aushalten - obwohl sie ja scheinbar auch noch Hilfe vom Amt bekommt).

Dass sie Anzeige erstattet hat, ist natürlich richtig, da es nicht angehen kann, dass ein Idiot einfach Dinge aus fremden Wohnungen mitnimmt, auch wenn die Eigentümerin mehr als blauäugig gehandelt hat. Dennoch handelt es sich um eine Straftat, die angezeigt gehört. Allerdings würde ich mir an Stelle deiner Bekannten keine allzu großen Hoffnungen machen, dass noch irgendetwas von den Sachen wieder auftaucht. Das Geld ist sicher schon ausgegeben und die technischen Geräte sind vielleicht schon weiterverkauft worden. In den meisten Fällen müssen die Bestohlenen sich damit abfinden, dass die Sachen einfach weg sind.

Ich hoffe, dass deine Bekannte diesen Vorfall als Warnung auffasst und nun bereit ist, etwas an ihrem Leben zu ändern. Denn sonst wird sie immer wieder in weitere, vielleicht sogar ähnliche Situationen kommen und dann jedesmal erstaunt darüber sein. Sie muss etwas ändern - dann ändert sich auch vieles andere.

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» Cologneboy2009 » Beiträge: 14210 » Talkpoints: -1,06 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Ich bin mir nicht so sicher, ob ich ihr den Sohn zurückgeben würde, denn scheinbar hat sie auch gar nicht nach ihm gefragt und macht sich auch nichts daraus, dass er die ganze Zeit über bei dir war. Aber um das zu beurteilen, müsste ich die Frau wahrscheinlich besser kennen. Aber trotzdem denke ich nicht, dass der Sohn ihr groß Halt geben würde, wenn sie sich kaum um ihn kümmert. Eine feste Mutter-Sohn Bindung wird da sicherlich nicht bestehen.

Ich für meinen Teil hätte mit dieser Frau aber jetzt trotzdem nicht besonders viel Mitleid. Denn wer ist denn schon so leichtsinnig und dumm sich einen Mann, von der Straße zu holen? Wie verzweifelt muss jemand sein, sowas zu tun? Und dann schreibst du auch noch, war sie nachts in der Disco?`Sie hat zu Hause einen Obdachlosen im Bett liegen, ihr Sohn wohnt bei dir und sie geht in die Disco? Ich würde vielleicht wirklich darüber nachdenken, deine Freundin an einen Therapeuten zu verweisen, denn das klingt ganz und gar nicht mehr gesund oder normal.

» Crispin » Beiträge: 14916 » Talkpoints: -0,43 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


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