Erfahrungen in punkto Sicherheit mit der Mitfahrzentrale

vom 25.08.2010, 08:56 Uhr

Ich wollte am Wochenende mit einer Freundin nach Hamburg fahren. Da das Bahnticket sehr teuer ist, entschieden wir uns, die Mitfahrzentrale zu nutzen. Dazu mussten wir uns im Internet auf der Homepage der Mitfahrzentrale anmelden. Dann konnten wir sehen, wer wann und ab wo nach Hamburg fährt. Wir haben bei verschiedenen Fahrern (alles Privatleute) angerufen und mit einem, der genau unsere Route fuhr, einen Treffpunkt ausgemacht. Von diesem Treffpunkt aus hat er uns dann auch mitgenommen und die Fahrt war eigentlich ganz nett.

Leider lief die Rückfahrt weniger gut. Wir fanden keine passende Mitfahrgelegenheit zu unserem Wunschabreisetag und mussten einen Tag früher fahren. Der Typ, der uns dann mitnahm, war merkwürdig und lenkte seinen alten Golf mehr schlecht als recht durch einen Stau nach dem anderen. Es fuhr noch ein junger Mann mit und so mussten wir uns zu Viert und mit einem Haufen Gepäck in den kleinen Golf quetschen.

Während beider Fahrten habe ich mich nicht sonderlich wohl gefühlt. Vielleicht hab ich ja zu viel „Aktenzeichen XY- ungelöst“ geguckt, aber für mich ist es nichts, zu fremden Männern ins Auto zu steigen. Demnach werde ich die Mitfahrzentrale wenn überhaupt nur noch unter Rubrik „Frauen fahren mit Frauen“ nutzen.

Welche Erfahrungen habt ihr gemacht mit der Mitfahrzentrale?

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» Amelie » Beiträge: 237 » Talkpoints: -0,78 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Mitfahrzentralen beinhalten für Mitfahrer (aber auch Fahrer) immer das reale Risiko, mit Leuten zu reisen bzw. zusammen zu kommen, die man sonst als nicht umgänglich einstufen würde. Das kann passieren, muss aber nicht! Du hast selbst geschrieben, dass die Hinfahrt in der Beziehung ja recht nett war. Vor allem aber bist du nicht allein gereist, so dass du in jedem Fall jemanden gehabt hättest, um die Fahrt über nicht still sein zu müssen.

Bei der beschriebenen Rückfahrt kamen wohl viele negative Punkte zusammen. Es ist natürlich Pech, wenn Du zum gewünschten Zeitpunkt niemanden findest und daher früher/später als gewünscht fahren musst. Wenn dann auch noch das Auto richtig voll ist, so dass man das Ende der Fahrt herbeisehnen muss, ist das zusätzlich ein negativer Aspekt. Die Krönung natürlich, wenn einem die anderen Mitfahrer nicht passen. Aber all das gehört dazu und ist in meinen Augen hinzunehmen. Von früher kenne ich es übrigens (Mitfahrzentralen im Zeitalter von vor dem Internet), dass man auf ein Nichtraucherfahrzeug achtete, aber zwei Mitfahrer massive Raucher waren und der Geruch (also der Gestank von kaltem Rauch :twisted: ) selbst meine Toleranz an die Grenze gebracht hat. Obwohl sie natürlich nicht im Auto geraucht haben - aber praktisch alle 45 Minuten eine Raucherpause verlangt haben. :(

Allerdings halte ich den Punkt der Fahrweise für kritisch genug, um einzugreifen. Sollte so ein Fahrer (oder eine Fahrerin) zu unsicher wirken bzw. zu schnell unterwegs sein (machen die tatsächlich auch, um Mitfahrerinnen zu imponieren), würde ich das höflich aber bestimmt äußern und mich bei der Mitfahrzentrale nachdrücklich beschweren, wenn nicht reagiert wird.

Schade ist es, wenn Du auf Grund der geschilderten Erfahrung wirklich nur bei Frauen mitfahren würdest. Das schränkt ja doch auch noch ein und eigentlich solltest Du in die Abschlussbewertung auch die Hinfahrt berücksichtigen.

Als Fahrer habe ich übrigens nur ein Mal eine junge Frau mitgenommen. Aber danach meine Fahrdienste nicht mehr angeboten, weil ich in meinen Entscheidungen (wann fahre ich) unabhängiger sein wollte. Grundsätzlich war es aber eine nette Erfahrung und die Idee des Mitfahrens ist grundsätzlich nur zu loben!

» derpunkt » Beiträge: 9898 » Talkpoints: 88,55 » Auszeichnung für 9000 Beiträge


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