Was nervt Frauen an Männern - und umgekehrt!

vom 12.12.2009, 19:53 Uhr

Wie ist eurer Ansicht nach, das Verhältnis zwischen Männern und Frauen heutzutage? Problematisch, oder leben die männlichen und weiblichen Vertreter der menschlichen Rasse in einer harmonischen Korrelation, ohne Streitpunkte, Vorurteile und Kleinkämpfe die den Alltag prägen?

Meiner Ansicht nach, hat sich das Verhalten innerhalb der letzten Jahrzehnte geändert, und das nicht zum Vorteil der Männer, was sicherlich mit der zunehmenden weiblichen Emanzipation zu tun hat. Frauen sitzen in Chefpositionen, was nicht negativ ist, wie ich finde, aber für die eher konservativen männlichen Vertreter doch teilweise eine Bedrohung des eigenen Stolzes darstellen kann.

Doch, jetzt zu dem was mich wirklich interessiert: Eure Erfahrungen, vom weiblichen und männlichen Geschlecht!

» d1lger » Beiträge: 116 » Talkpoints: 0,81 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Hallo d1lger,

Ich muss ganz ehrlich sagen, ich unterscheide gar nicht nach Geschlechtern. Ich sehe Menschen primär als Menschen. Natürlich, gemäß unserer gesellschaftlichen Normen versuche ich schon, ein Geschlecht bei meinem Gegenüber auszumachen, damit ich weiß, wie ich ihn "korrekt" anrede (weil ich eben keiner Frau auf den Schlips treten will, indem ich sie als "Herr" bezeichne, und umgekehrt). Aber ansonsten ist mir das Geschlecht doch ziemlich egal.

Es ist doch wohl klar, und ich hoffe, die meisten Menschen haben genug Grips, das zu begreifen, dass es sowohl unter Männern, als auch unter Frauen, "gute" und "schlechte" Menschen gibt. Jeder hat, unabhängig von seinem Geschlecht, unterschiedliche Charakterzüge, und mit jedem kommt man anders gut oder schlecht zurecht. Das hat mit dem Geschlecht doch nichts zutun, es sei denn, man hat dumme Vorurteile, die einen von Anfang an mit Vorbehalten von einem Geschlecht blockieren. So hätte man dann natürlich gar nicht die Chance, einen Menschen diesen Geschlechts zu schätzen zu lernen.

Wissenschaftlich ist es übrigens schon lange erwiesen, dass das biologische Geschlecht, also auch das optische Geschlecht, nicht unbedingt etwas über die Charakterzüge aussagen muss. Selbst, wenn man klischeehaft bestimmte Charakterzüge einem "weiblichen Hirn" und andere einem "männlichen Hirn" zuordnen würde, dann hätten genügend optische Männer ein "weibliches Hirn" und genug eindeutig optische Frauen ein "männliches Hirn".

Das sind dann nicht zwangsläufig Transgender oder Homosexuelle, sondern können auch ganz "normale" Heterosexuelle sein, die sich zumeist auch ihrem Geschlechtsklischee entsprechend benehmen. Das bedeutet dann umgekehrt auch, wie einem einleuchten sollte, dass Lesben nicht unbedingt maskulin und Schwule nicht unbedingt feminin sein müssen. Es wäre schön, wenn man von diesem Vorurteil auch bald abkäme.

Und zu deiner "Mann versus Frau"-Frage würde ich auch gerne noch anmerken, dass es auch noch genügend Transsexuelle, Intersexuelle oder auch Asexuelle (im Sinne von wirklich "Geschlechtslosen", nicht einfach Menschen ohne sexuellem Interesse) gibt. Diese stehen als Minderheit zumeist nicht im Fokus, aber wenn man wirklich die gesamte Gesellschaft betrachten möchte, dann reicht es nicht, einfach nur nach Männern und Frauen zu fragen. Das sind eben nicht alle Menschen dieser Welt.

Du fragst nach dem Verhältnis zwischen den Geschlechtern. Ich würde sagen, da liegt bei vielen Menschen leider einiges im Argen, eben wegen der vielen Vorurteile, die auch immer weiter eifrig durch Medien und Mitmenschen verbreitet werden! Schon Kinder bekommen Vorurteile gegenüber den Geschlechtern gelehrt, Rollenbilder, und Menschen, die sich in diese nicht einfügen, werden oftmals ausgegrenzt. Da ist es natürlich klar, dass kaum jemand aus dem Rahmen fallen möchte. Und dass Vorurteile sich so noch versteifen. Das ist dann auch wieder schlimm für die Menschen, die dem Klischee-Rollenbild nicht entsprechen. Außerdem denke ich, dass sich durch diese Furcht vor dem Anderssein dann auch viele Menschen selbst leugnen. Das macht auch unglücklich.

Es wäre meiner Meinung nach sehr schön, wenn die Menschheit davon abkäme, andauernd auf dem Geschlecht von Menschen herum zu hacken. Stattdessen sollte man seine Menschen eher einfach nur als Menschen sehen und sie allein anhand ihrer Charakterzüge und Taten beurteilen. Auch von Äußerlichkeiten sollte man etwas abkommen, aber das ist ja allgemein die Problematik mit den Vorurteilen und der Intoleranz. Wenn das komplett verschwinden würde, wäre mir das sehr recht. Aber leider ist das wohl doch viel zu utopisch, ein Wunsch, der wohl niemals in Erfüllung gehen wird.

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» Wawa666 » Beiträge: 7277 » Talkpoints: 23,61 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Ich denke dass das Verhältnis zwischen Männern und Frauen sehr stark davon abhängig ist, in welchem Umfeld man sich gerade bewegt. Nicht alle Männer und Frauen passen in die typischen Klischeebilder und ich bin froh darüber. Es gibt einige Verhaltensweisen, die mir speziell bei Männern oder bei Frauen unangenehm auffallen. Allerdings trifft das eben nicht auf alle Vertreter des jeweiligen Geschlechtes zu.

Ich denke übrigens nicht, dass die Welt sich durch die (zum Glück) zunehmende Emanzipation der Frauen zum Nachteil für die Männer entwickelt hat. Frauen, die sich aus alten Verhaltensmustern lösen und eine eigenständige Persönlichkeit entwickeln, sind für moderne Männer sicher wesentlich interessanter als Frauen, die dem alten Rollenbild nachhängen. Für konservative Männer mögen solche Frauen eine Bedrohung darstellen, aber solche Denkweisen sind einfach überholt und sollten keine Relevanz besitzen. Leider besteht hier noch ein großer Nachholbedarf, sowohl bei Männern als auch bei Frauen.

Was mich an Männern sehr oft stört ist übertrieben zur Schau gestellte Männlichkeit. Männer, die der Meinung sind, die Krone der Schöpfung darzustellen und glauben, dass sie alles wissen und alles (besser) können als andere Menschen, finde ich extrem unangenehm und oft auch peinlich. Mit solchen Männern kann ich auch auf freundschaftlicher Ebene nichts anfangen, da ich mich über so jemanden permanent ärgern müsste. Ganz furchtbar finde ich auch Männer, die sexistisch sind und es nicht ertragen können, wenn ihre Frau beruflich erfolgreicher ist und ausrasten, wenn sie sich an der Hausarbeit beteiligen sollen.

Bei Frauen stört mich ein unterwürfiges Verhalten. Solche grauen Mäuschen und Mauerblümchen finde ich extrem langweilig und ich kann die Frauen nicht verstehen, deren Horizont nicht weiter reicht als vom Kinderbett bis zum Kochtopf. Solche Frauen finde ich extrem furchtbar, vor allem wenn sie der Meinung sind, dass ihr Lebensmodell das einzig anzustrebende ist. Wenn ich mit solchen Frauen konfrontiert bin, möchte ich am liebsten sagen, dass mich das fade Gequassel einfach nicht interessiert, aber das wäre ja nicht so nett. Ganz schlimm und extrem nervig finde ich auch solche Schicksen, die ihr letztes Geld für French Nails ausgeben würden und sich für nichts anderes interessieren als Klamotten, Fingernägel und das Geld irgendwelcher Typen, die sie aushalten.

Zum Glück bin ich aber weder mit solchen Männern noch mit solchen Frauen wirklich konfrontiert. Man kann sich ja letztendlich aussuchen, in welchem Umfeld man sich bewegt und ich finde sowohl die alternative (Gothic-)Szene als auch die queere schwul-lesbische- und Transgender-Szene sehr angenehm, da die üblichen Klischeebilder hier weitgehend oder komplett verschwunden sind.

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» Cologneboy2009 » Beiträge: 14210 » Talkpoints: -1,06 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Kommen wir gleich zum Thema. Also mich nervt es an unseren Männlein, das sie immer Recht haben müssen. Das ist manchmal wirklich sehr nervig. Und wenn sie mal nicht mit Ihrem Recht durchkommen ist immer gleich Ihre Ehre gekränkt. :lol: Folgend nervt es auch noch, und zwar das unsere Männer immer kleiner werden. Und für so große Frauen wie mich ist das manchmal wirklich eine Qual einen "passenden" zu finden. :lol:

Ich könnte noch viel mehr Kontra aufzählen, aber dazu hab ich jetzt irgendwie keine Lust. :P Liebe oder Lieber d1lger, meiner Ansicht nach ist das Verhältnis zwischen Männern und Frauen ziemlich harmonisch ausgeglichen. Früher mussten die Frauen zu Hause bleiben, um zu kochen und die Kinder zu pflegen. Heute ist sogar eine Frau an der Weltmacht Deutschlands. Es hat sich wirklich viel geändert im Vergleich zu früher. Wir wurden unabhängiger. :D

» LuBava.x3 » Beiträge: 20 » Talkpoints: 0,11 »



Hallo,

also wie Cologneboy2009 schon gesagt hat - es gibt gewisse Verhaltensmuster, die manche Frauen oder Männer haben, aber das heißt eben nicht, dass das bei jedem Menschen gleichen Geschlechts so ist.

An Männern stört es mich nicht unbedingt, aber ich finde es manchmal extrem anstrengend, dass sie sehr gelobt werden müssen. Ich habe das damals oft von Frauen gehört, die damals schon erfahrener und älter als ich waren und habe mir immer gedacht, dass das doch Schwachsinn ist, weil Männer das doch sicher übertrieben finden, wenn man sie für alles lobt, was sie gut gemacht haben.

Bei meinem eigenen Mann habe ich aber festgestellt, dass er das manchmal wirklich braucht, dass ich ihn auf eine gewisse Art und Weise für bestimmte Dinge bewundere. Wenn er zB irgendetwas größeres Handwerkliches in unserer Wohnung gemacht hat, was wirklich gut geworden ist, möchte er, dass ich ihm das auch sage. Denn Andere würden dafür vielleicht einen Professionisten zu sich holen. Das nervt manchmal schon, dass man dann jeden Tag sagen muss "das hast du gut gemacht, Schatz".

Bei Frauen stört es mich extrem, wenn sie sozusagen die Emanzipation ein bisschen übertreiben. Ich weiß nicht, wie ich das erklären soll, aber es gibt einfach Frauen, die dieses "Powerfrauen-Gehabe" übertreiben. Dieses "Ich brauch keinen Mann und schaffe alles alleine - Getue" nervt mich extrem. Es kann schon sein, dass frau super alleine durchs Leben kommt, aber wenn sie das dauernd bei jeder Gelegenheit erwähnt, wird es einfach ungut.

Für mich als Frau gibt es also für beide Geschlechter Dinge, die mich extrem nerven. Aber es gibt eben "Solche und Solche" - es ist nicht jeder Mann gleich und auch nicht jede Frau. Somit kann man auch bei mir sagen, dass ich eher den Menschen betrachte als das Geschlecht.

LG Enni

» Enni83 » Beiträge: 165 » Talkpoints: 2,64 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Ach Männer, das ewig leidige Thema. Überwiegend nerven sie mich einfach nur und darum bin ich der Meinung, dass Männer und Frauen nach wie vor nicht zusammen passen, außer in der Mitte, wie man so schön sagt. Mich regt das einfach auf, wenn die denken, dass sie jede haben könnten und vor allem mich! Mich regt das auf, wenn die denken, dass sie unwiderstehlich sind und dass ich eine bin, die sofort zu allem ja sagt bzw. dass Frauen allgemein gleich zu allem ja sagen. Mich regt das auf, wenn die nach dem ersten oder zweiten Date schon von Liebe reden und ich angeblich die bin, auf die sie schon ihr ganzes Leben lang gewartet haben. Nee, nee, sowas gibts bei mir nicht. Solche Männer sitzen bei mir direkt gleich mal vor der Tür und kommen nicht mehr rein, wenn es um die Liebe geht. Ich finde das einfach nur total oberflächlich und zu forsch ist mir das auch. Ich finde das einfach unhöflich!

Auf solche lauten, aufdringlichen, sowas von sich überzeugten Männer habe ich einfach keine Lust. Das ist zu viel des Guten, zu viel Testosteron. Die müssen doch mal kapieren, dass ich als Frau eben Zeit brauche und auch nicht bereit bin, mich auf einen Mann einzulassen, bei dem von vorn herein klar ist, dass es nicht einmal für ein Jahr halten wird und für das ganze Leben schon gar nicht. Ich mache keine halben Sachen. Für mich wäre eine solche Spaßbeziehung eben kein Spaß, sondern nur Zeitverschwendung und tierisch anstrengend. Ich könnte beruflich ein ganzes Stück vorankommen und in der Freizeit neue Leute kennen lernen und jede Menge Zeit mit meinen Freundinnen verbringen. Und das mache ich auch, jeder aufdringliche, oberflächliche Macho fliegt spätestens nach dem 2. Date (das Anstandsdate) wieder vor die Tür. Klar ist dann das Gejaule immer groß, aber damit müssen die ach so starken Männer eben einfach klar kommen. Die können doch sonst alles.

So viel zu den Männern. Ich mag eben einfach etwas ruhigere Typen, ein bisschen sensibel. Höfliche Männer, Männer, die auch mal unsicher sind, Männer, die klug sind, aber das nicht jedem unter die Nase reiben müssen, humorvolle Männer, aber keine Idioten. Und es gibt sie, wenn auch nur vereinzelt. Demnächst werde ich mir so einen angeln, hoffentlich klappt es. :wink:

Und an Frauen stört mich, wenn sie für jeden Mann die Beine breit machen und natürlich nichts dahintersteckt. Ich kann Frauen nicht leiden, die es nötig haben, ihre Strings aus der Hose blitzen zu lassen, die es nötig haben, einen riesigen Ausschnitt zu tragen, die sich die Augenbrauen abrasieren und wieder welche draufmalen. Ich mag Frauen mit künstlichen Fingernägeln und Strasssteinchen darauf nicht, Frauen mit falschen Haarteilen mag ich nicht (außer sie haben Krebs oder so), Frauen mit weißen Stiefeln, Frauen, die süchtig nach Solarium sind und außerdem rauchen, Frauen, die nichts weiter können, als ihr getigertes Handtäschchen mit 3 Fingern neben der Brust hin und herzuschwenken. Also ein bisschen Klasse muss schon sein. Ich mag Frauen mit Stil, welche, die entweder normal sind oder die mit erhobenen Hauptes durchs Leben gehen, ohne künstlich zu sein. Falschheit finde ich einfach nur grässlich an Frauen.

Außerdem mag ich weder an Frauen noch an Männern, wenn sie nichts als Party im Kopf haben. Klar, Spaß muss sein, aber man muss sich auch mal ordentlich unterhalten können und das ohne Alkohol.

Ach und was ich noch zu Männern hinzufügen wollte: Wo sind all die höflichen Männer geblieben, die Gentlemen von früher? Genau so einen hätte ich nämlich gerne. :wink:

» Mandragora » Beiträge: 1763 » Talkpoints: 0,49 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


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