Regelmäßiger Schluck mit den Eltern ist wichtig!
Hallo Zusammen,
ich habe auf einer Internetseite gelesen, dass Eltern ihre Kinder vor unnötigen Alkoholexzessen bewahren können, indem sie ihre Kinder auch ab und zu mal in ihrer Anwesenheit ein Bier oder ein Schluck vom Wein trinken lassen. Wie findet ihr das? Meint ihr das schränkt die Alkhoholexzesse bei Jugendlichen mehr ein? Es heißt ja auch immer, was man nicht darf reizt einen noch viel mehr.
Ich persönlich denke schon, dass es was bringt, wenn Eltern ihre Kinder auch ab und an mal etwas mittrinken lassen, selbstverständlich in maßen. Auf der einen Seite machen die Kinder schon Erfahrung mit Alkohol und können testen ob er ihnen überhaupt schmeckt oder nicht. Ich finde auch, dass die Hemmschwelle den Eltern gegenüber mal zu sagen "Ich gehe mit Freunden in eine Bar was trinken" auch viel niedriger ist, weil die Eltern einen das Gefühl geben dass sie nichts dagegen haben solang es nicht ausatet.
So war es auch zumindest bei meinen Eltern und mir so. Die hatten auch noch nie was dagegen wenn ich nach dem Essen mit der Familie mal einen Schnaps oder ähnliches mitgetrunken habe.
Kindern "vernünftigen" Alkoholkonsum beibringen
Naja, es kommt auf das Alter des Kindes an. Mein 7 Jahre alter Sohn der möchte noch keinen Alkohol und auch der kleine Sohn nicht. Ich würde denen nicht ein Schluck Bier genehmigen. Ich sage mit 14-15 Jahren kann man mal ein kleines Gläschen mit den Kindern trinken. Vielleicht zu Feierlichkeiten wie Sylvester oder Geburtstag. So haben es meine Eltern mit mir gemacht und das Thema Alkohol hatte so auch keinen Reiz für mich. Also halte ich Deine Theorie schon für clever. Verbote reizen schon immer stark und wenn die Eltern nichts dagegen haben, dann ist es nicht mehr interessant.
Ja, ich persönlich glaube schon, dass an der These etwas dran ist. Ich selbst durfte ab 13-14 zu besonderen Anlässen schonmal einen Schluck Sekt mit meinen Eltern zum anstoßen trinken. Bei meiner Tante gab es Sonntags immer zum Nachtisch Eis mit Eierlikör. Da haben mir meine Eltern auch schon relativ früh erlaubt auch eine kleine Portion mit Alkohol zu essen, allerdings hat mir selbst das damals noch nicht geschmeckt.
Rückblickend kann ich auf jeden Fall sagen, dass ich den ungezwungenen Umgang mit Alkohol in der Familie sehr angenehm fand. So hatte ich auch später nie Probleme damit ein Bier oder so zu Hause vor meinen Eltern zu trinken. Wenn man von klein auf lernt, dass Alkohol schlecht und verboten ist, ist der gesunde Umgang damit später sicherlich schwerer zu erlernen.
Ich finde es auch in Ordnung zu gewissen Anlässen die Kinder, sofern das Alter es zulässt, einen Schluck mit den Eltern zu trinken. Was ich viel fragwürdiger finde, ist die Tatsache, das die "Erwachsenen" den Kindern immer einbleuen das es nicht gut ist Alkohol zu trinken, es selbst, aber ständig tun, ohne es zu rechtfertigen.
Was sollen Kinder denn denken. Auf der einen Seite bekommen sie zu hören, wie schädlich es sein kann und auf der anderen Seite tun die Erwachsenen es selbstverständlich. Es fehlt doch schon die richtige Auseinandersetzung zu diesem Thema. Argumentationen, die sinnvoll sind.
Wenn ich mich an meine Jugend erinnere, da gab es auch mal eine Entgleisung, nach der mir klar war, das muss ich nicht haben. Zumal es auch eine Frage der Erziehung ist. Viele tun es um dazu zugehören ,
Gruppenzwang etc... das gab es immer schon und heute spielen viele Faktoren eine Rolle, weshalb die Jugendlichen und leider auch Kinder es tun. Es ist ja ne Art Freizeitbeschäftigung geworden, wer verträgt mehr... usw.
Ich habe von meinen Eltern selten gesehen das sie Alkohol trinken, denn sie haben es nie offensichtlich vor uns Kindern getan und auch bei Anlässen nur in Maßen. Das Zauberwort heisst Verantwortung, was die meisten garnicht mehr lernen, leider. Auch für sich selbst nicht.
Ob das gemeinsame trinken wirklich hilft wage ich zu bezweifeln, es nimmt den Reiz des Verbotenen, aber wird es vor Entgleisung schützen? Ich glaube kaum, da gehört wohl doch etwas mehr dazu.
Ich finde es ab einem gewissen Alter- bei mir war es mit etwa 14 oder 15 Jahren- auch in Ordnung, wenn die Kinder mit dem Eltern zu besonderen Anlässen anstoßen dürfen. Ich denke aber gleichzeitig nicht, dass das einem zu exzesiven Alkoholkonsum vorbeugt.
Denn auch mein Bruder und ich durften wie bereits erwähnt auch mal mit anstoßen und dennoch hat es mein Bruder eine zeitlang (im Alter von etwa 18 Jahren) mit dem Alkohol sehr übertireben und war einige Zeit lang an jedem Wochenende total betrunken.
Ich schließe mich daher der Meinung von Danyli an und finde, dass man Kindern und Jugendlichen eher vorleben sollte, dass es nicht normal ist ständig Alkohol zu trinken und dass man davon auch nicht Unmengen trinken "muss"!
Ab dem Zeitpunkt wo sie Jugendliche sind sehe ich da eigentlich auch kein Problem. Kleinen Kindern würde ich natürlich keinen Alkohol erlauben aber je nach Reife der Jugendlichen ab etwa 13 wahrscheinlich schon. Natürlich nicht viel, aber ab und zu, vorallem zu Anlässen ein Glas Sekt oder Bier finde ich nicht so schlimm. Der Reiz von Verbotenem ist doch gerade in diesem Alter sehr groß und viele Jugendliche trinken so viel, weil sie es eigentlich nicht dürfen.
Bei meiner Mutter habe ich auch zu den diversen Anlässen ein Glas Sekt oder Wein eingeschenkt bekommen. Ich habe daran genippt allerdings hat es mir nie wirklich geschmeckt und so habe ich es auch nicht unbedingt trinken wollen.
Das Problem hierbei ist ja leider das Jugendschutzgesetz. Im Prinzip machen sich die Eltern ja strafbar, wenn sie ihren Teenagern erlauben ab und zu ein Glas zu trinken. Allerdings würde ich die oben angesprochene Möglichkeit deffinitiv bevorzugen wenn es meine Kinder davor bewahrt ständig heimlich zu saufen.
Bei Feierlichkeiten sollte das nicht das Problem sein. Ich denke mal, das die meisten von uns so ab 14/15 etwa da auch mal Alkohol trinken durften. Aber zu Hause eine Regelmäßigkeit zelebrieren?
Damit zeige ich doch meinem Kind, das Alkohol war total harmloses wie Wasser oder Cola ist. Und wenn ich es zu Hause gestatte, dann wird mein Kind auch ausser Haus dann regelmässig zu Alkohol greifen. Oder will ich dann ermahnen, das es das nicht darf? Da werde ich ja als Mutter wohl eher ausgelacht. Und wenn ich meinen Kind quasi vermittel, das regelmässiger Alkoholgenuss nichts schlimmes ist, dann ist der Weg zu Alkoholmissbrauch und späterer Abhängigkeit nicht mehr weit.
Natürlich ist es gut, wenn Eltern Kindern nicht beibringen, dass Alkohol etwas total verbotenes ist. Denn Kinder sind ja nicht dumm und wissen, dass die Eltern auch zumindest ab und zu mal etwas trinken.
Ich habe schon als Kind bei besonderen Anlässen mal vom Alkohol probieren dürfen. Bis ich so 15, 16 war, hat mir aber sowieso nur Sekt geschmeckt, alles andere fand ich eklig. So durfte ich dann auch, wenn mal irgendwo mit Sekt angestoßen wurde, ein Glas mittrinken. Meine Eltern sind aber auch überhaupt keine Alkoholtrinker, außer an Silvester und vielleicht zu meinem Abitur gab es bei uns zu Hause eigentlich nie Alkohol. Bei Feiern außer Haus wurde vielleicht auch mal ein Glas getrunken, aber das war's auch wirklich. Das typische Bierchen am Samstagnachmittag kenne ich von meinen Eltern überhaupt nicht.
Ich denke schon, dass ich durch dieses Verhalten von meinen Eltern gelernt habe, mit Alkohol normal umzugehen. Ich hatte auch nie Hemmungen, meinen Eltern von einer Party zu erzählen und habe mich nie heimlich mit Freunden betrunken. Sie wussten immer, wenn es irgendwo Alkohol geben würde, und haben mir auch einfach vertraut, dass ich nicht über die Strenge schlage.
Allerdings denke ich nicht, dass es sinnvoll ist, Kinder davor bewahren zu wollen, jemals betrunken zu sein. Jeder macht doch irgendwann mal seinen ersten Rausch durch, das ist doch wirklich ganz normal. Und ich glaube, dass es besser ist, wenn das mit 16 passiert als mit 25. Man muss einfach irgendwann auch seine eigenen Erfahrungen mit Alkohol machen. Wirklich problematisch wird es doch nur, wenn man daraufhin Betrunkensein zum wünschenswerten Dauerzustand ernennt. Und da kommen eben wieder die Eltern ins Spiel.
Ich denke, so etwas könnte auch nach hinten losgehen. So könnten Jugendliche, die vielleicht gar kein Interesse an Alkohol haben, vielleicht erst auf den Geschmack gebracht werden. Denn beim Probieren schmeckt es dann ja vielleicht ganz lecker. Oder aber, man bringt sie überhaupt erst auf den Gedanken an Alkohol. Denn der ist nicht bei jedem einzelnen Jugendlichen automatisch mit dem Beginn der Pubertät vorhanden.
Ich weiß noch gut, wie das damals bei mir war. Alkohol wurde von meinen Eltern strikt verboten (zumindest bis zu einem bestimmten Alter, mehr dazu weiter unten), aber es war mir so egal, dass mich das nicht gestört hatte. Ich habe nie gewusst, wieso ich Alkohol trinken sollte. Den Geschmack probieren wollte ich auch nicht. Da war einfach null Interesse da. Nach dem Motto: "Wozu sollte ich Hundescheiße essen? Nur, um zu wissen, ob es schmeckt?" Man muss ja nicht alles zwangsläufig probieren. Ob nun Alkohol oder Hundekot.
Und dann war es aber ab einem bestimmten Alter meine Mutter, die regelmäßig einen Schluck Wein anbot. Da war ich aber auch schon 16 Jahre alt. Vorher kam das kaum vor. Naja, gut. Meine Mutter war eine Zeit lang ziemlich von einer Rebsorte begeistert, wobei sie sich damit auch nicht betrank. Aber beim Ausgehen trank sie immer den Wein. Und schwärmte mir vor, wie lecker der doch sei. Ich dürfe auch eine paar Schluck trinken, wenn ich mag. Wenige Schlucke seien ja nicht schädlich. Naja, ich mochte trotzdem nicht. Und das nicht, weil es "uncool" gewesen wäre, zu mögen, was meine Mutter mag (für "cool" und solche Begrifflichkeiten habe ich mich noch nie in meinem Leben interessiert), sondern, weil ich an Alkohol allgemein kein Interesse hatte. Jugendliche, die so sind oder waren (die heute älter sind), kenne ich einige.
Also man sollte den Kindern schon nicht auf Gedeih und Verderb versuchen, Alkohol aufzuzwingen, weil man glaubt, dann würden sie sich später nicht betrinken. Viel mehr denke ich, hätte das keinerlei gesicherten Effekt. Einigen Kindern oder Jugendlichen wäre so eine Aktion egal, einige würde es vielleicht zum Trinken verleiten, andere abschrecken. Man kann sich einfach nicht darauf verlassen, dass so etwas immer eine positive Konsequenz hätte.
Auch denke ich vor Allem nicht, dass jemand, der einen Drang hat, sich zu betrinken, allein wegen so etwas nicht Massen an Alkohol konsumieren würde. Denn Gründe, sich zu betrinken, gibt es etliche. Es ist nicht zwingend Rebellion gegen die Eltern, und bei vielen Gründen ist dann das, was die Eltern sagen, wahrscheinlich sowieso egal. Jedenfalls denke ich nicht, dass beispielsweise jemand, der sich aus Kummer besäuft, davon abhalten ließe, dass die Eltern sagen würden, dass zu viel Alkohol ungesund sei. Wer sich schon besäuft, um zu vergessen, hat sicherlich (subjektiv) größere Probleme. Genauso wird einer, der aus Gruppenzwang oder um sich cool zu fühlen säuft, nicht sagen, er lässt es sein, weil seine Eltern sagten, es sei schädlich. Denn für so jemanden ist es sicherlich genauso uncool, auf die Eltern zu hören.
Abschließend noch zu der Aussage, dass früher oder später jeder mal betrunken sei: Ich bin heute 22 Jahre alt und war es noch nie. Da ich kaum Alkohol trinke, und wenn überhaupt, dann nie mehr als ein Gläschen, glaube ich auch nicht, dass das noch jemals vorkommen wird. Ich wüsste auch gar nicht, wieso ich das tun sollte. Erstrebenswert stelle ich es mir nicht vor. Weder gesellschaftlich noch gesundheitlich gesehen, und abgesehen davon stelle ich mir die Folgen dann auch unangenehm vor. Auf einen Kater, Gedächtnisstörungen und peinliche Aktionen im Vollrausch verzichte ich gern.
Was ich damit ausdrücken möchte: Den Jugendlichen den Rausch nicht zu verbieten, da man diese Erfahrung sowieso früher oder später mache, dem kann ich absolut nicht zustimmen! Und was daran besser sein soll, wenn man so einen Rausch schon mit 16 hat, und nicht "erst" mit 26, das weiß ich auch nicht. Die Folgen dürften dieselben sein, wobei mit 16 die körperlichen Schäden noch ein wenig schlimmer ausfallen dürften, als zehn Jahre später.
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