Kind Schnuller abgewöhnen
Unser Sohn ist nun 2 Jahre und knapp 2 Monate alt und ich denke darüber nach, ihm den Schnuller abzugewöhnen. Er hat ihn zwar eigentlich nur nachts und wenn er mal kränklich oder müde ist bzw. wenn er sich mal weh getan hat, aber dennoch ist es natürlich nicht gut.
Ich habe mir nun überlegt, unserem Sohn zu erzählen, dass das Christkind seinen Schnuller holt. Ich dachte mir, dass wir alle seine Schnuller unter den Christbaum legen und später liegen dann statt der Schnuller die Geschenke. Aber was haltet ihr davon? Wäre es besser eine Schnullerfee kommen zu lassen? Denkt unser Sohn dann vielleicht, dass er dem Christkind immer etwas geben muss?
Eine Freundin von mir steht vor dem gleichen Problem und möchte es folgendermaßen lösen: Ihre Tochter ist nun 2 Jahre und 7 Monate alt und möchte ihr den Schnuller noch unbedingt vor der Geburt des Geschwisterchens im April den Schnuller abgewöhnen. Da das Gitterbett für das Baby benötigt wird, bekommt die kleine Maus bereits jetzt ein neus Bett- ein Hochbett. Meine Freundin hat ihrer Kleinen nun erklärt, dass sie in einem Hochbett nur ohne Schnuller schlafen kann, weil dieser ja hinaus fallen könnte. Was haltet ihr von dieser Idee?
Wie habt ihr euren Kindern den Schnuller abgewöhnt und was hat wirklich gut funktioniert? Wie alt waren eure Kinder?
Hallo!
Naja, mit dem Christkind ist das so eine Sache. Irgendwann kommen die Kinder dahinter und können es wirklich nicht vergessen, dass sie angelogen wurden. Ich weiß noch, dass ich im Alter von 3 Jahren einen Roller bekommen sollte. einen größeren mit Vollgummibereifung. Bisher hatte ich nur einen Holzroller, den ich über alles liebte. Meine Mutter tischte mir dann auch das Märchen auf, dass das Christkind ihn holen kommt und einem anderen Kind schenkt.
Bei uns war es dann so, dass eine Frau diesen Roller für ihre Kinder holte. Meine Mutter meinte, dass diese Frau es dann dem Chrsitkind schickt. weil sie mehrere Sachen dann wegschickt. Diese Frau hatte ich vorher noch nie gesehen. Aber noch heute erkenne ich sie, wenn ich durch meine alte Heimat gehe und mir fällt diese Geschichte wieder ein. Ich habe als Kind meine Mutter wirklich dafür gehasst, weil sie mich angelogen hat. Denn spätestens, wenn es aufgeklärt wird, dass das Christkind nicht selber kommt, sind die Eltern entarnt. Und das ist dann auch nicht mehr allzulange. Im Kindergarten sind einige größere Kinder, die sich schnell verquatschen.
Meine Tochter hat nie einen Schnuller gebraucht und meinem Sohn habe ich alle im Haus befindlichen Schnuller mit Daumexol eingeschmiert. Und als er diesen nehmen wollte, hat er "bah" gerufen. Da sagte ich ihm, dass Schnuller nicht mehr schmecken, wenn man zu groß dafür geworden ist und er scheint wirklich schon sehr groß zu sein, dass der Schnuller nicht mehr schmeckt. Er war damals 2 Jahre und 3 Monate alt. Er war stolz drauf schon so groß zu sein, dass der Schnuller nicht mehr schmeckt. Und wenn er in der Stadt ein größeres Kind gesehen hat mit Schnuller, dann meinte er nur, dass er zwar groß ist, aber doch immer noch ein Baby und er eben schon groß ist und kein Baby mehr ist.
Klar ist das auch eine Lüge, aber diese Lüge ist nicht so leicht zu enttarnen wie die Christkind Lüge und wenn einem dann auch noch was genommen wird, was einem wirklich am Herzen liegt, dann vergißt ein Kind das nie. Ich bin 47 und habe nie vergessen, dass meine Mutter meinen geliebten Holzroller einfach einer fremden Frau gegeben hat und mir vorgaukelte, dass das Christkind es bekommt.
moin Nipfi,
wir sind in der glücklichen Lage, dass unser Sohn mit 10 Monaten den Schnuller von sich aus verweigert hat, es kommt ja schließlich keine Milch raus. Im Dezember wird er 3 und man kann ihn aktuell mit Schnullern jagen. Wir durften nicht einmal den Babyschnuller für seine Schwester, die nächsten Monat ansteht, im Zimmer belassen.
Hätte sich unser Sohn nicht gegen den Schnuller entschieden, wären bei uns die Schnuller für arme Kinder die keinen Schnuller haben gespendet worden. Die denke damit tut man niemanden weh und das Kind kann sich noch gut bei dem Gedanken fühlen, seine Schnuller weitergegeben zu haben.
Du solltest im übrigen schnellstmöglich deinem Sohn den Schnuller abgewöhnen, immerhin sollte er mit über 2 Jahren schon nahezu alle Milchzähne ausweisen. Diese nehme durch das dauernde 'schnullern' Schaden, der sich auch die Stellung der späteren Zähne auswirken kann.
Ich hatte Gottseidank nur ein Kind,wo ich Probleme hatte mit dem Schnuller. Leider ist es mir gar nicht gelungen ihm das abzugewöhnen, und ich habe sehr viel probiert. Er hat so an seinem Schnuller gehangen, das es unmöglich war.
Nach vielen Experimenten habe ich es dann aufgegeben, und habe gewartet, bis er den Schnuller von alleine nicht mehr wollte. Die Idee mit dem Christkind finde ich nicht so gut, weil wie du schon erwähnt hast, könnte er glauben, das er wirklich immer etwas geben muss, nur damit er Geschenke bekommt.
Wir haben auch schon probiert einen Loch in den Schnuller zu schneiden (ganz klein,damit er nicht mehr so gut zum kauen ist) Endeffekt war aber nur, das ich einen neuen kaufen musste.
Ich denke mir, das Kind sollte von sich aus, bereit sein den Schnuller zum hergeben, denn was nützt es wenn du jetzt mit Ach und Krach versuchts ihm den Schnuller abzugewöhnen, und er dann sowieso wenn er wieder einmal krank ist trotzdem einen Schnuller bekommt zum trösten.
Versuchen kannst du es ja, nur du kennst dein Kind, und weißt wie es regieren kann, oder könnte. Ich habe es nicht geschafft, erst wie mein Kind so weit war, hat es geklappt, genauso wie mit dem sauberwerden, da wird immer so ein Tam Tam darüber gemacht, und im Endeffekt ist jedes Kind den Schnuller und auch die Windel los geworden.
Also wenn ich diese Schnullergeschichten lese, dann bin ich immer sehr, sehr froh darüber, dass ich das nie angefangen habe. Meine Tochter hat den Schnuller nur genommen, um darauf rumzubeißen, als sie Zähne bekommen hat, sonst überhaupt nicht. Doch- hie und da wollte sie den Schnuller von anderen Kindern haben, weil meine Tochter eben, wie andere Kinder- immer das haben möchte, was die anderen haben. Wenn wir aber wieder zu Hause waren, brauchte sie dann auch nicht auf einmal einen Schnuller- Gott sei Dank. Ich habe allerdings jetzt das Problem mit dem Fläschchen. Allerdings war das auch überhaupt kein Problem, als ich das Fläschen einmal vergaß- sie denkt nämlich auch nicht immer dran und kann auch mal ohne einschlafen.
Ich würde also versuchen, einfach einmal den Schnuller zu verstecken und wenn das Kind den Schnuller sucht, sagen- Hmmm, ist er nicht mehr da? Dann bist du wahrscheinlich schon zu groß dafür? Ich denke nicht, dass es dabei ein Theater geben wird und wenn doch- da muss man durch, wenn man die Sache mit dem Schnuller angefangen hat. Ich würde mir da also überhaupt keine Geschichte ausdenken, weil dann muss man sich auch nicht heraus reden, wenn die Kinder hinter die Lüge kommen.
Meine Theorie ist, wenn man dem Kind genug Liebe und Zuwendung gibt, kann das Kind auch ohne Schnuller einschlafen. Ein Schnuller ist ja eigentlich, wie der Name es schon sagt, ein Beruhigungssauger. Das Kind kann aber auch durch andere Dinge beruhigt werden, wie zum Beispiel durch ein Einschlafritual, das immer wieder kehrt.
Ich bin ja nicht so dafür, Kindern sowas zu erzählen, aber wenn man ihnen sagt, dass sie mal schiefe Zähne bekommen und eine Spange tragen müssen, wenn sie weiterhin einen Schnuller benutzen oder am Daumen nuckeln, dann interessiert diese das -zur Recht- natürlich nicht wirklich.
Mein Bruder hat auch lange einen Nuckel benutzt und sie hat ihm dann erzählt, dass er nun ja schon groß ist. Die beiden haben dann zusammen im alten Ofen die Nuckel verbrannt. Dummerweise hatte mein Bruder aber vorsorglich welche versteckt . Ich denke aber durchaus, dass das mit der Geschichte funktionieren kann. Nur würde ich ihm nicht sagen, dass er das dem Christkind schenkt.
Meine Kinder haben ihr Schnuller der Zahnfee geschenkt. Die Zahnfee hat die Schnuller dann ins Krankenhaus zu den neuen Babys gebracht, weil diese ja einen Schnuller brauchen, wenn sie auf die Welt kommen.
Mit dieser Geschichte waren meine Kinder ganz zufrieden, wobei die Zahnfee ja nicht an diesem Tag in ihr Leben trat, sondern vorher auch schon tagsüber die Schnuller immer abgeholt hat, weil sie ja nur Abends zum schlafen gebraucht wurden.
Gab damit eigentlich auch nur in der ersten Nacht ein paar Tränchen, weil der Schnuller erstmal nicht zu finden war. Aber mit einer kleinen Erinnerung, das er doch jetzt einem Baby gehört, war auch alles wieder gut.
Hi!
Ich finde es nicht gut, das für alles was Kinder machen oder nicht mehr machen soll, eine Belohnung für sie raus springen soll. Einige Sachen muß von selber oder einfach durch erklären kommen.
Meinen Sohn habe ich einfach erklärt, ab einen bestimmten Alter ist man einfach für den Schnuller zu groß und er darf ja jetzt schon andere Sachen als andere kleine Kinder. Und das hat er auch gleich verstanden und wir haben gemeinsam alle, außer ein Schnuller, der jetzt bei uns in der Vitrine liegt, in den Müll geschmissen. Und seit dem, war das Thema bei uns durch.
Die Idee mit dem Christkind, finde ich auch nicht gut. Denn so denkt, das Kind immer, ich bekomme nur ein Geschenk, wenn das Christkind was von mir bekommt. Und das ist ja nicht der Sinn von Weihnachten.
Hallo,
von meiner Tochter kann ich zwar noch nicht erzählen, da sie ihren Schnuller gerne noch haben darf. Aber ich kann dir sagen wie es meine Mutter bei mir und meinem Bruder gemacht hat.
Ich war wohl schon drei Jahre alt und mein Bruder zwei. Früher kam bei uns noch der Weihnachtsmann zur Bescherung. Meine Mutter hat uns auch schon im Vorfeld darauf vorbereitet, dass wir uns dieses Jahr entscheiden müssten ob wir den Schnuller behalten wollen oder lieber ein Weihnachtsgeschenk. Wir haben wohl beide sofort gesagt wir wollen lieber den Schnuller. Meine Mutter hatte aber im Vorfeld für jeden von uns einen riesigen Karton besorgt um die Geschenke gross aussehen zu lassen. Auf die Aussenseite hat sie gut sichtbar unsere Lieblingssüssigkeiten befestigt.
Als der Weihnachtsmann dann die Geschenke hinstellte und uns sagte wir bekommen die wenn wir den Schnuller abgeben, war der Schnuller schneller weg als man gedacht hat. Meine Mutter sagte mir auch wir Kinder haben dann nie wieder danach gefragt.
Ich finde die Christkindidee garnicht schlecht. Ich habe auch nicht gedacht, dass ich dem Weihnachtsmann jetzt jedes Mal was geben muss. Das ist schneller vergessen als man denkt.
Ich finde die Idee ehrlich gesagt nicht so prickelnd. Bis April ist ja noch Zeit und ich finde, von einem Kind zu verlangen, ins Hochbett umzuziehen und gleichzeitig noch den Schnuller abzugeben ist definitiv zu viel auf einmal!
Erstens muss es sich erst mal von seinem vertrauten Gitterbettchen auf das Hochbett umgewöhnen. Zweitens schürt das Ängste, ich habe das Wort "hinausfallen" bei meinem Sohn, der ein halbhohes Bett hat, nie erwähnt und werde das auch nie tun, denn bei Kindern kann sich so etwas schnell einprägen.
Ich würde nie 2 Schritte auf einmal gehen, sondern erst das Hochbett ansteuern, und wenn das Kind dann einige Wochen darin schläft und sich daran gewöhnt hat, dann würde ich das mit dem Schnuller in Angriff nehmen.
Einen Schnuller kann man übrigens schnell abgewöhnen, ich habe einfach alle Schnuller weg und meinem Sohn ein Buch geschenkt von der Schnullerfee. Selbst habe ich ihn die Schnuller aber nicht abgeben lassen, das hätte wohl nicht geklappt. Aber so waren sie einfach weg, die Schnullerfee hat sie eingesammelt und dafür das schöne Buch dagelassen. Nach 2-3 Tagen gelegentlichem Quengeln waren die Schnuller weitgehend vergessen.
Ich finde etwas Positives wie die Schnullerfee bzw. ein kleines Geschenk übrigens auch pädagogisch viel sinnvoller als Ängste zu schüren wie mit dem Herausfallen, denn schließlich soll das Kind sich so fühlen, als hätte es etwas Schönes gewonnen und nicht aus Angst den Schnuller weggeben müssen. Klar muss man Kinder nicht für alles belohnen, aber das Schnuller abgeben ist schon ein größerer Schritt, und da finde ich es total okay.
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