Sich mit den Kindern beschäftigen

vom 17.07.2009, 18:04 Uhr

Ich stelle mir immer häufiger dieselbe Frage. Ich habe ein Einzelkind und es ist klar, dass sie sich wünscht, dass ich ab und zu mit ihr spiele. Wir bauen dann zusammen ein Haus aus Lego oder spielen Kugelbahn, basteln etwas, singen zusammen oder ich lese ihr etwas vor. Allerdings kommt es mir so vor, als würde sie immer noch fordernder und wollte immer noch mehr Gesellschaft, je länger ich mit ihr spiele. Das geht sogar teilweise soweit, dass sie gar nicht mehr ohne mich spielen möchte.

Ist es als Mutter wirklich meine Aufgabe, den ganzen Tag des Kindes durchzugestalten oder kann ich durchaus erwarten, dass sie sich auch einmal eine Zeit lang selber beschäftigt? Meine Tochter ist jetzt zweieinhalb Jahre alt. Wie handhabt ihr das? Seid ihr da konsequent oder lasst ihr euch einwickeln, weil ihr ein schlechtes Gewissen habt? Ich bin nachmittags am Arbeiten und nur vormittags kurz zu Hause.

» nordseekrabbe » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »

Zuletzt geändert von Midgaardslang am 17.07.2009, 19:01, insgesamt 1-mal geändert. Zeige Beitragsversionen


Wenn du zu Hause bist, dann ist die Antwort ganz klar ja. Ansonsten übernimmt das ja die Erzieherin der Kindertagesstätte oder Kindergrippe für dich. Natürlich kann sich ein Kind auch mal selber beschäftigen und das ist auch gut, wenn Kinder sowas können und machen - aber immer soll das nicht so sein.

Gerade wenn du nur kurz daheim bist, ist es doch verständlich, dass sie Zeit mit dir verbrigen will: sie sieht dich doch sonst nicht. Und eine Mutter sollte dann eben auch die wenige Zeit, wo sie da ist, mit dem Kind verbringen. Ich frage mich, wo das Problem ist.

Das hat ja nun nichts damit zu tun, dass deine Tochter unmögliches von dir verlangt. Am besten ist es, wenn man wirklich eine bestimmte Zeit immer einplant, wo man gezielt mit der Tochter spielt. So eine Art Ritual. Das ist für Kinder sehr wichtig und sollte auch ernst genommen werden. Wenn die Zeit um ist, ist sie um und ich schätze, dass du dann auch gehen musst.

Benutzeravatar

» winny2311 » Beiträge: 14978 » Talkpoints: 2,62 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Also ich verbringe eigentlich sämtliche Zeit die ich habe mit ihr. Das heißt morgens beim Aufstehen und gemeinsamen Frühstücken, anschließend Spielen, bis zum Nachmittag, wenn ich wieder nach Hause komme, wieder spielen. Meine Frage war ja, ob meine Tochter noch zu jung ist, sich einmal eine halbe Stunde selber zu beschäftigen. Ich verlange ja gar nicht mehr, aber ich sollte halt auch einmal Zeit haben, Teile des Haushaltes zu erledigen, die man eben nur bei Tageslicht erledigen kann.

Ich finde es jetzt ein wenig unfair, dass man mich im vorigen Post als Rabenmutter hinstellt, die sich nicht mit ihrer Tochter beschäftigen möchte, genau das Gegenteil ist der Fall. Wenn schönes Wetter ist, verbringen wir sogar den ganzen Tag draußen, wenn es eben möglich ist und ich frei habe. Meine Frage war lediglich an die Eltern, die selber Kinder diesen Alters haben, oder sich daran erinnern können, ob sie sich auch selber beschäftigen könnten.

» nordseekrabbe » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



Ich habe selbst noch keine Kinder, meine kleine Nichte ist allerdings momentan im gleichen Alter wie deine Tochter und sie beschäftigt sich auch noch nicht alleine. Ihre Mutter arbeitet nicht und die Kleine ist dauernd mit ihr zusammen. Entweder spielen sie oder die Kleine "hilft" im Haushalt. Bei anderen Kindern habe ich bis jetzt noch nicht so darauf geachtet.

Eltern dürfen mir gerne widersprechen, wenn ich damit falsch liege: aber ich denke, mit 2 1/2 Jahren können und wollen sich Kinder noch nicht länger als fünf Minuten allein beschäftigen. Sie können ja noch nicht riesen Legoburgen bauen, was ältere Kinder ja gerne machen. Und ich stelle es mir auch ziemlich langweilig vor, alleine Murmelbahn zu spielen.

Wirreszeug, vielleicht machst du es mal so wie meine Cousine mit ihrer Kleinen und beziehst das Kind einfach in die Aufgaben, die du zu erledigen hast, mit ein. Im Haushalt zu helfen bzw. dasselbe wie die Mama machen, macht zumindest meiner Nichte großen Spaß. Beim Wäscheaufhängen gibt sie die Wäscheklammern hoch, sie hat ein kleines Plastikbügeleisen usw. Man kann Kinder in dem Alter eigentlich überall miteinbeziehen. Vielleicht versuchst du es mal damit. Ich denke, deine Tochter sieht das Bügeln genauso als Spiel wie die Murmelbahn.

Benutzeravatar

» Studia » Beiträge: 1182 » Talkpoints: 2,44 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Was heißt hier, dass ich dich als Rabenmutter hinstelle. Du fragst nach unserer Meinung und ich äußere meine. Desweiteren klang es durchaus so, als gehst du aus dem Haus ohne mit ihr zu frühstücken und bist wirklich nur dann da. Und wenn man sich für ein Kind entscheidet und es wäre so, was schlimm genug ist wenn man kaum Zeit hat, dann muss man alle Zeit die man hat mit dem kind verbringen.

Natürlich braucht man auch Zeit für sich, dass steht außer Frage und stand meines Erachtens hier auch nicht zur Debatte. Ich kenne deinen Tagesablauf ja nicht, was eine Antwort schwer genug war.

Es kommt auf das Kind an, ob es sich länger als ein paar Minuten selbst beschäftigen kann. Es gibt Kinder, die können das minutenlang und andere, die verlieren nach ein paar Sekunden schon die Lust. Was bringt es dir als, wenn dir jemand sagt, dass sich sein Kind beschäftigen konnte, und der nächste, dass es das nicht konnte. Dein Kind scheint es nicht lange zu können und danach musst du dich richten. Es ist übrigens normal, wenn ein Kind das nicht lange kann.

Benutzeravatar

» winny2311 » Beiträge: 14978 » Talkpoints: 2,62 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Auch unser Sohn (knapp zwei Jahre alt) ist- zumindest momentan- ein Einzelkind. Meinem Mann und mir ist es aber sehr wichtig, dass er auch lernt sich mal eine halbe Stunde alleine zu beschäftigen. Wenn ich beispielsweise mit ihm alleine zu Hause bin und das Abendessen kochen möchte, weiß er, dass er sich nun ein wenig alleine beschäftigen muss.

Dennoch muss sich unser Sohn natürlich nicht den ganzen Tag alleine beschäftigen. Wenn wir Zeit haben, spielen wir natürlich sehr gerne mit ihm und unternehmen viel. Außerdem ist es uns noch sehr wichtig, dass er auch Kontakt zu anderen Kindern hat- in unserem Fall im Kindergarten- denn gewisse Dinge lernt man im Spiel mit Mama und Papa einfach nicht! :roll: Mama und Papa geben gerne das Auto wieder her, wenn es Sohnemann wieder haben möchte. Mit einem anderen Kind muss er sich da schon einigen und kann nicht alles für sich haben!

Benutzeravatar

» Nipfi » Beiträge: 3076 » Talkpoints: 8,28 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


Ich denke schon das deine Kleine sich auch mal eine halbe Stunde alleine beschäftigen kann, sei es nun das sie alleine mit Lego was baut oder ein Buch durchschaut. An sich finde ich das man das mit 2,5 Jahren schon können kann (nicht muss).

Setz sie doch mal in ihr Zimmer oder von mir aus auch ins Wohnzimmer und sag ihr das du nun mal eine Tasse Kaffee trinkst und sie sich selbst mal was aus Lego baut und du dann nach dem Kaffee mit ihr spielst.

Ich weiß von meinem kleinen Bruder das er das in dem Alter schon akzeptiert und gemacht hat.

Benutzeravatar

» aries24 » Beiträge: 1748 » Talkpoints: 9,84 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Als mein erster Sohn noch ein Einzelkind war, hat er auch die Aufmerksamkeit und die Spielzeit immer eingefordert. Und ich habe es gerne gemacht, da ich ja auch zuhause war.

Alles änderte sich, als ich mein 2tes und 3tes Kind bekam, die Kinder haben bzw. beschäftigen sich immer mehr mit seinen Geschwistern, auch als sie so um die 2 1/2 Jahre alt waren. Da wurde dann plötzlich nicht mehr so viel von mir gefordert, bzw. konnte ich auch einmal in Ruhe die Hausarbeit machen, da sie sich immer miteinander beschäftigt haben.

Jetzt sind meine Kinder 15,10 und fast 8 und ich werde eigentlich fast nicht gebraucht, nur gerade zum Hausaufgaben machen, und ev. am Abend für die Kuschelzeit. WEnn ich vorschlage, das wir gemeinsam etwas spielen sollen, mag eigentlich fast keiner mitspielen, da sie untereinander sehr viel zusammen spielen. Diese Zeit vermisse ich schon ein bisschen.

Ich denke mir, das Einzelkinder auch mehr Anhänglicher sind, und auch mehr von der Mutter und vom Vater fordern.

» Redangel » Beiträge: 1289 » Talkpoints: 2,82 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^