Hormonspritze für den Mann zur Verhütung

vom 06.05.2009, 13:18 Uhr

Ich finde dieHormonsopritze an und für sich gut! Bis auf einen geringfügigen negativen Effekt auf den Cholesterinspiegel soll die Behandlung ja kaum Nebenwirkungen haben. Und solange keine psychische Veränderungen oder Beeinträchtigung der sexuellen Aktivität erfolgen (das wäre der Super-GAU), bin ich gerne bereit, mir diese Spritze alle sechs Wochen abzuholen.

Warum sollten wir Männer nicht auch einen Beitrag zur Verhütung leisten? Außerdem ist das mit der Spirale ja auch nicht immer so angenehm (ich finde, die "piekst" ständig!), die Pille führt bei meiner Partenerin regelmäßig (nette Metapher!) zu Kopfschmerzen und Kondome gehen auch nur in "bestimmten Fällen".

Also dann, ran an die Spritze!

» Stahlarm » Beiträge: 11 » Talkpoints: 7,71 »



Ich bin kein Macho, noch denke ich das die Verhütung Frauensache ist, aber du musst schon zugeben, das es angenehmere Sachen gibt als sich eine Spritze geben zu lassen, wohingegen die Frau "nur" eine Pille zu sich nehmen muss.

Ich fände es gut, wenn Männer auch hormonell verhüten würden. Ich denke auch (vielleicht ist es aber auch bloß ein Vorurteil), dass eine Spritze vorteilhafter ist als die "Pille für den Mann", weil da nicht das Risiko besteht, dass sie vergessen wird.

Zumindest meinem Freund würde ich zutrauen, dass er die Pille wenigstens einmal im Monat vergisst. Das ist nicht böse gemeint, aber wenn wir Frauen verhüten, sind wir uns ja ständig bewusst, dass wir schwanger werden könnten wenn wir es vergessen und bei Männern besteht dieses Risiko ja nicht.

» -luzie- » Beiträge: 99 » Talkpoints: -0,53 »


Wie funktioniert denn das genau, kann mir das jemand erklären? Denn bei der Pille für die Frau, wird dem Körper ja wohl vorgetäuscht, dass er bereits schwanger sei und so die Befruchtung vermieden. Beim Mann kann es ja logischweise so nicht wirken, also was passiert denn da im Körper, um zu verhindern, dass er zeugt?

Ein weiterer Punkt, der mich interessieren würde, wären eventuelle Nebenwirkungen. Ist es wirklich nur das Cholesterin, dass davon beeinflusst wird? Und auch das finde ich nicht so toll, aber ich habe da noch andere Assoziationen.

Inzwischen sind die meisten Pillen ja wohl ganz gut ausgelotet, auch wenn manche Frauen damit immer noch Probleme haben. Aber bei den ganz frühen Präparaten gab es ja ein buntes Potpouri von Gewichtszunahme oder auch Verlust, Hautproblemen, Stimmungsschwankungen, Ausbleiben der Regel, bis hin zu Verlust der Libido und so weiter. Von den ganz allten Teilen aus den Sechziger habe ich auch Horrorstorys gehört, dass man nach dem Absetzen dann sehr lange nicht schwanger werden konnte, weil es solche Hormonbomben waren. Das wäre ja nun nicht eben das Gelbe vom Ei, wenn mein Freund dann unter solchen Dingen zu leiden hätte und mach die Einnahme auch nicht unbedingt attraktiver für die Männerwelt.

Aber generell finde ich, dass das auf jeden Fall ein Schritt in die richtige Richtung ist. Ich habe meinen Freund eben gefragt und er wäre durchaus bereit das auszuprobieren, allerdings war er von der Spritze auch nicht eben erbaut, weil der die Dinger hasst. Ich habe von der Spritze für Frauen bislang auch eher Abstand genommen, weil ich das einfach unangenehm finde.

Aber vielleicht wirds ja doch noch eine Pille, abwarten. Ich hoffe mal das Beste und harre der Dinge, die da kommen mögen.

» Sorcya » Beiträge: 2904 » Talkpoints: 0,01 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



@Raven Thunder
Nur eine Pille nehmen ist eine ziemlich, sorry – blöde Aussage. Nicht böse sein, soll nicht persönlich gemeint sein. Nicht jede Frau verträgt die Pille problemlos. Drops genommen und gut, so einfach ist es leider nicht immer. Ich kann nur von mir reden aber ich will die Pille nicht mehr nehmen.

Die Nebenwirkung der Pille kann schon fies sein. Ich war gereizt teilweise aggressiv und sehr schnell auf 180. Dazu kam, dass meine Libido einfach mal weg war. Es war nichts mehr da, eher im Gegenteil, ich konnte es nicht mal haben, dass mich mein Mann in den Arm nimmt oder gar küsst.

Dass, das für eine Beziehung nicht gerade förderlich ist, kann man sich ja denken. Für mich wäre es echt eine Alternative vorausgesetzt mein Mann würde es vertragen und die Kosten wären überschaubar. Denn diese wird mit Sicherheit nicht die Kasse übernehmen, macht sie ja schon bei den Frauen nicht.

Na ja mal schauen, bis dahin vergeht ja noch allerhand Zeit und es kann noch sehr viel geforscht werden.

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» stance » Beiträge: 1775 » Talkpoints: -0,31 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Ich als Frau habe auch lange gebraucht, bis ich die für mich passende Pille gefunden habe. Bei mir waren Nebenwirkungen bei einer Pille beispielsweise Haarwuchs an Stellen, an denen Frauen eher keine Haare haben. Daher würde ich nicht sagen, dass die heute verfügbaren Präparate harmlos sind. Erst recht, wenn man bedenkt wie viele Frauen unter Nebenwirkungen der hormonellen Verhütung leiden, diese Nebenwirkungen aber nicht der richtigen Ursache zuordnen.

Sorcya hat geschrieben:Wie funktioniert denn das genau, kann mir das jemand erklären? Denn bei der Pille für die Frau, wird dem Körper ja wohl vorgetäuscht, dass er bereits schwanger sei und so die Befruchtung vermieden. Beim Mann kann es ja logischweise so nicht wirken, also was passiert denn da im Körper, um zu verhindern, dass er zeugt?

Lesen hilft :wink:

Tudios hat geschrieben:Die Pille besteht übrigens aus einer Mischung von Gestagen und Testosteron und einer Spritze alle 3 Monate. Hierdurch wird die Spermienzahl auf unter 3 Millionen (bis 0) pro Mililiter Sperma gebracht. Nach dem Absetzen der Pille hat Mann noch 3 Monate Impotentia generandi.

Prinzipiell finde ich diese Entwicklung auch gut und richtig. So kann auch der Mann mehr Verantwortung in Sachen Verhütung übernehmen. Ich kann mir auch gut vorstellen, dass viele Männer daran interessiert sind und das Vorurteil sie würden die Verhütung dann vielleicht vergessen, weil sie erst mal nicht die direkten Folgen zu tragen hätten würde ich so auch nicht stehen lassen. Denn in einer Partnerschaft sind ja dann beide Partner betroffen und bei ONS oder ähnlichen Affären sollten bitte auch beide an Verhütung denken.

Ich kann mich aber auch daran erinnern, dass ein ähnlicher Versuch bei uns scheiterte weil selbst die willigsten Männer unter diversen Nebenwirkungen litten, die wohl eher psychosomatischer Natur waren. Daher denke ich, dass sich erst mal im Denken mancher Männer etwas ändern müsste, um hormonelle Verhütung für den Mann attraktiver zu machen.

» JotJot » Beiträge: 14058 » Talkpoints: 8,38 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Die Pille oder Spritze für den Mann ist leider noch in weiter Ferne. Hier in Deutschland hat Schering/Organon die Forschung daran leider eingestellt! :(

Mit den Berichten aus China wäre ich vorsichtig: Asiaten reagieren anders als Mitteleuropäer. Bei Asiaten wird schon bei geringeren Dosen an über die Spritze zugeführten, synthetischem Testosteron die Spermaproduktion zuverlässig unterbunden. Bei Europäern sind im Schnitt grössere Mengen an Testosteron erforderlich. Genau dann hat man es aber wieder mit den Testosteron-Nebenwirkungen zu tun (Akne/ höhere Aggressivität /Hodenschrumpfung).

Testosteron kann man nicht oral einnehmen, da die Leber es wieder herausfiltern würde, bevor etwas davon ins Blut gelangt. Deswegen kann man es nur über eine Depotspritze oder über Testosteron-Pflaster "einnehmen".

Bei Europäern wäre eine Kombi mit einem Gestagen sinnvoll. So ein Gestagen würde auch die Spermaproduktion aushebeln, über kurz oder lang aber auch die Libido! Deswegen würde auch bei dieser Methode ein bisschen Testosteron gespritzt werden müssen. Vorteil: Das mit der Akne und der Aggressivität wäre nicht so schlimm, als würde man nur Testosteron spritzen.

Wer noch Fragen dazu hat, nur zu: Ich habe mich mal länger damit beschäftigt und antworte gern.

» chili » Beiträge: 19 » Talkpoints: 15,09 »


Also darüber habe ich schon vor einigen Jahren gelesen und sich scheint auch immer noch nur in der Entwicklungsphase zu sein. Ich wüsste von meinem Mann, dass er sie auf jeden Fall nehmen würde, wenn ich es wollen würde. Man könnte sich ja auch mal abwechseln. Ein Jahr er und ein Jahr ich.

Aber ich als Frau, die noch lange was von ihrem Mann haben will, hätte Bedenken, wegen den Langzeiterfahrungen. Nicht dass sich nach 10 Jahren raus stellt, dass sie Krebs erregend ist, oder wir noch ein Kind wollen und er nun unfruchtbar ist. Für die nächste Generation ist es auf jeden Fall was, aber momentan denke ich, sollten sich andere „Testmänner“ zur Verfügung stellen.

» Naffi » Beiträge: 948 » Talkpoints: -1,22 » Auszeichnung für 500 Beiträge



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