Angst vor einem dritten Kind!

vom 01.06.2009, 17:03 Uhr

Hallo zusammen!

Ich habe eine Freundin welche zweifache Mutter ist. Sie hat zwei gesunde Jungen, aber glücklich ist sie nicht. Bei einem 4D- Ultraschall in ihrer zweiten Schwangerschaft hat sie angefangen zu schreien, da sich herausgestellt hat, dass sie einen Jungen bekommen wird. Sie war so enttäuscht, hat das Baby im Bauch anfangs regelrecht verachtet. So groß war die Enttäuschung.

Ihr Mann war zwar auch enttäuscht, aber er hat sich gefreut, dass es ihrem Baby gut geht, es gesund ist. Als der Kleine dann auf die Welt kam, war meine Freundin regelrecht froh, dass der Kleine erneut per Kaiserschnitt gekommen ist, da sie ihm ihre Gefühle nicht zeigen konnte. Außerdem hat sie sich schuldig gefühlt, da der Kleine viel früher geholt werden musste, da die Versorgung nicht mehr gewährleistet war. Ihr Gefühle zu dem Kleinen hat sie erst öffnen können, als er mit einigen Wochen ins Krankenhaus musste.

Ich weiß dass die auch ihren zweiten Sohn liebt, auch wenn es am Anfang solche Schwierigkeiten gab. Die beiden wollen es noch einmal versuchen. Meine Freundin sagt aber auch, dass wenn es wieder ein Junge sein sollte, sie es nicht verkraften wird. So sehr ist sie auf ein Mädchen fixiert. Zur Zeit machen sie Übungspause da sie sich nicht mehr sicher ist. Sie will ein Mädchen und keinen dritten Sohn.

Das alles habe ich erst vor kurzem Erfahren und war erschrocken. Ich weiß nicht so recht wie ich ihr helfen kann, was ich ihr sagen soll. Sie sollte sich doch freuen, dass ihre beiden Jungen kerngesund sind. Sollte es wieder nicht klappen und erneut ein Junge auf die Welt kommen, ist es doch egal, hauptsache er ist gesund. Noch nie habe ich gehört dass jemand so fixiert auf das Geschlecht des Kindes ist. Sie würde zusammenbrechen, wenn es wieder ein Junge wäre.

Hat jemand schon mal so eine Situation gehabt? So eine Fixierung?

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» marizza » Beiträge: 199 » Talkpoints: -0,43 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Hallo,
ich bin neu hier im Forum und dein Beitrag hat mich sehr nachdenklich gemacht. Dass eine Frau so traurig darüber sein kann, dass anstatt ein Mädchen ein Junge geboren wurde. Sie kann sich glücklich schätzen, dass er gesund und munter ist. Ratsam wäre vielleicht professionelle ärztliche Hilfe. Das würde die Enttäuschung sicher etwas mindern.

Vielleicht wäre für das nächste Kind ja auch eine Adoption denkbar. Nicht dass das nächste eigene Kind nochmal so ein Drama herauf beschwört.

» sweetie80 » Beiträge: 2 » Talkpoints: 0,58 »


Also ich muss sagen, dass ich das noch nie gehört habe. Klar gibt es immer irgendwie bei jedem, wein Geschlecht, welches man vielleicht bevorzugen würde, weil man z.B. eben schon einen Jungen hat, aber das man da fixiert ist, kann ich nicht verstehen.

Bitte versteh das nicht falsch, aber an ihrer Stelle, würde ich mich erst einmal in psychologische Behandlung begeben, den normal ist das nicht. Das wird ja irgendwelche Hintergründe haben, warum sie so fixiert ist. Erst wenn sie beiden Geschlechtern (also auch einem dritten Jungen) was positives abgewinnen kann, sollte sie überhaupt schwanger werden. Kind kriegen ist doch kein Wunschkonzert. Ich wünsche es niemandem, aber mal in den Raum gefragt: Wäre ein behindertes Mädchen den besser als noch einen gesunden Jungen? Vielleicht will die Natur es bei ihr einfach nicht, weil die Gene kein gesundes Mädchen entstehen lassen können.

Die Natur sucht sich da ihren Weg und dem sollte sie sich klar werden. Ein weiterer Junge hat auch so viele Vorteile. Und bevor sie sich dem nicht im klaren ist, sollte sie keine weiteren Kinder bekommen. Denn der evtl. Junge kann nichts dafür, dass er ein Junge ist.

» Naffi » Beiträge: 948 » Talkpoints: -1,22 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Ich würde deiner Freundin auch raten, kein Kind mehr zu bekommen. Die Chance, das es ein ungewollter Junge wird, steht immerhin bei 50%. Wenn sie sichergehen will, dass sie eine Tochter bekommt, muss sie ein Kind adoptieren. Vielleicht kannst du ihr diese Möglichkeit mal vorschlagen. Da deine Freundin schon beim zweiten Jungen so ablehnend reagiert hat, kann ich mir vorstellen, dass es beim dritten vielleicht zu einem komplett gestörten Verhältnis kommt und das sollte man keinem Kind zumuten.

Ich kenne es von vielen, dass sie sich eher ein bestimmtes Geschlecht gewünscht haben, aber am Ende waren alle superfroh, dass das Baby da war, egal ob Junge oder Mädchen. So eine Fixierung auf ein Mädchen hat bestimmt schwerere psychologische Gründe und ich würde an der Stelle deiner Freundin mal einen Therapeuten aufsuchen.

So ein Verhalten habe ich bis jetzt nur einmal erlebt, bei der Schwester einer Freundin. Sie hat ein Mädchen und einen Jungen und bevorzugt die Tochter ganz eindeutig. Bei der Geburt war sie auch ganz offen enttäuscht, dass das zweite Baby ein Junge war. Meine Freundin meinte, dass ihre Schwester irgendwie einen totalen Männerhass hat und auch ihren Ehemann unmöglich behandelt. Momentan haben die beiden keinen Kontakt, weil meine Freundin sich das nicht länger anschauen konnte. Sie hat gemeint, sie will erst wieder Kontakt, wenn die Schwester zum Psychologen geht und was an ihrem Verhalten ändert.

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» Studia » Beiträge: 1182 » Talkpoints: 2,44 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Ich finde es nicht sinnvoll, wenn die besagte Frau weiter probiert, ein Kind zu bekommen. Ein Kind zu bekommen beinhaltet nunmal die beiden Möglichkeiten, dass es ein Mädchen oder ein Junge wird. Das Geschlecht lässt sich nicht festlegen, so dass es reiner Zufall ist, ob man einen Jungen oder ein Mädchen zur Welt bringt.

Ich sehe in diesem Fall zwei Probleme. Falls das dritte Kind ein Mädchen würde, wäre endlich die langersehnte Tochter da. In diesem Fall könnte es sein, dass die beiden Jungen vernachlässigt würden, da das Wunschkind ja scheinbar die Tochter ist und sich sicher alles um sie drehen würde. Das wäre nicht

Wenn das dritte Kind wieder ein Junge würde, wäre die Mutter wieder enttäuscht und würde ihren Unmut vielleicht auch an dem neuen Kind auslassen. Der aktuell jüngste Sohn war ja schon kein Wunschkind und hatte einen schwereren Start ins Leben. Einem neuen Jungen würde es da sicher nicht anders gehen.

Ich frage mich, warum diese Frau so darauf fixiert ist, unbedingt ein Mädchen zu bekommen. Ich kann mir zwar vorstellen, dass man gewisse Vorlieben hat. Davon kann sich sicher niemand freisprechen. Allerdings finde ich es unnatürlich, wenn eine Mutter derartig auf ein bestimmtes Geschlecht fixiert ist. Hat sie sich schonmal dazu geäussert, warum sie unbedingt eine Tochter möchte?

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» Cologneboy2009 » Beiträge: 14210 » Talkpoints: -1,06 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


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