Starke Ohrenschmerzen bei meiner Tochter!

vom 29.04.2009, 14:40 Uhr

Hallo ihr lieben!

Heute kam meine 7- jährige Tochter mit fürchterlichen Ohrenschmerzen weinend nach Hause. Für den Kinderarzt war es um 12.30 Uhr natürlich zu spät und Mittwoch nachmittags hat er, wie so viele andere Praxen auch, geschlossen.

Da ich meine Tochter nicht von dem zuständigen, kinderärztlichen Notfalldienst untersuchen lassen möchte habe ich bei unserer langjährigen, hausärztlichen Gemeinschaftspraxis angerufen. Dort wurden wir mit der Aussage es gäbe eine Abmachung zwischen Kinder- und Hausärzten, die besagt dass Hausärzte keine Kinder mehr untersuchen, abgewiesen. Das habe ich bisher noch nie gehört und wir waren seither auch schon einige Male mit einem unserer Kinder bei unserem Hausarzt.

Was mach ich denn jetzt? Wenn meine Tochter mal Ohrenschmerzen bekommt dann meisten gleich richtig heftig! Gibt es keine freie Arztwahl mehr?

Ich bin ziemlich sauer. Zum einen ist es unser langjähriger Arzt, zum anderen ist die Untersuchung meiner Tochter meiner Meinung nach ein Notfall. Umliegende Kinderärzte in Nachbarorten haben ebenfalls Mittwoch Nachmittags geschlossen, die HNO- Praxis auch und ich sitze mit 4 Kindern ohne Auto heute irgendwie fest. Ich will mich nicht streiten, aber enttäuscht bin ich von "unserer" hausärztlichen Praxis schon und die werden uns sicher auch nicht noch einmal sehen. Das war jetzt einfach noch der letzte Tropfen der das Faß zum überlaufen gebracht hat.

Wir behandeln jetzt erstmal mit Zwiebelsäckchen, Meersalz- Nasenspray und Schmerzmittel. Habt ihr sonst noch eine Idee bzw. ein Hausmittelchen damit wir den Tag bis morgen rumbekommen?

Benutzeravatar

» Babuu » Beiträge: 192 » Talkpoints: 0,07 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Hallo!

bitte warte nicht bis morgen. sind die Ohrenschmerzen so schlimm, dass sie es nicht aushalten kann, dann kann es nur schlimmer werden und die Kleine wird die ganze Nacht Ohrenschmerzen haben. Mit einer Ohrenentzündung ist auch nicht zu experimentieren, besonders, wenn es um die Kinder geht.

Versuche ein Auto zu organisieren oder jemand, der dich fahren kann und fahre in eine Kinderklinik in die Ambulanz. Deine Tochter wird bestimmt ein Antibiotikum brauchen, was die Ohren von der Entzündung befreit. Dann wird sie einen Schleimöser brauchen, den du auch so in der Apotheke bekommen kannst und sie wird Nasenspray brauchen. Spray ist besser als Tropfen, weil das Spray wirklich überall hinkommt. Ausserdem solltest du ihr ein Schmerzzäpfchen oder Saft geben. Bis auf das Antibiotikum bekommst du alles in der Apotheke. Aber diese Sachen verringern nur die Symptome und nicht die Krankheit. Und die Krankheit muss verringert werden und geheilt werden.

Ich muss sagen, wenn meine Hausarztgemeinschaft sich so verhaltenhätte, wäre ich bis zur kassenärztlichen Vereinigung gegangen. Notfalls zu Fuß. Denn ein Arzt hat einen Eid geschworen. Dass heisst, dass er jedem helfen muss, der ihn aufsucht und keinen abweisen darf und wenn dein Kind Schmerzen hat, ist er verpflichtet zu helfen.

Warum wilklst du denn nciht zum kinderärztlichen Notfalldienst? Besser dieser, als gar kein Arzt, der helfen kann.

Benutzeravatar

» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge


Hallo!

Wenn dein Kind wirklich sehr starke Ohrenschmerzen hat, könnte es sich dabei um eine Mittelohrentzündung handeln und damit würde ich nicht selber "herumdoktoren", denn das kann ganz schön nach hinten losgehen (war bei meinem Sohn leider auch so).

Irgendeinen Arzt muß es bei euch doch auch geben, welcher nachmittags geöffnet hat. Meine Kinder werden ja auch immer prinzipiell am Wochenende krank, aber es gibt immer irgendeinen Arzt, der dann "Bereitschaft" hat. Ansonsten würde ich an deiner Stelle doch zum Notfalldiest gehen. Mein Arzt sagte mir damals, dass mit den Ohrenschmerzen nicht zu scherzen ist - mein Sohn wäre bald taub geworden - also lieber einmal mehr als einmal weniger zum Arzt gehen!

Was deinen Hausarzt betrifft, finde ich das eine Frechheit, dich abzuweisen! Heißt das, dass bei euch die Kinder gar nicht mehr von Hausärzten untersucht werden? Das ist doch wohl ein Witz! Da kann ich dir nur recht geben - da würde ich mir an deiner Stelle auch einen anderen suchen.

Benutzeravatar

» Monni » Beiträge: 157 » Talkpoints: -0,46 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Hallo ihr lieben!

Vielen Dank für eure Antworten.

Ich weiß leider nicht ob es jetzt generell so ist dass dieser, oder auch andere Hausärzte in der Gegend, keine Kinder mehr untersuchen und behandeln. Zu diesem werden wir auf jeden Fall nicht mehr gehen. Bei der notdiensthabenden Kinderärztin waren wir schon ein paar mal und ich halte überhaupt nichts von ihr.

Wir werden jetzt doch schauen dass wir in den nächsten 30 Minuten zu einem anderen Arzt kommen der sich das Ohr wenigstens mal anschaut.

Benutzeravatar

» Babuu » Beiträge: 192 » Talkpoints: 0,07 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Babuu hat geschrieben:Dort wurden wir mit der Aussage es gäbe eine Abmachung zwischen Kinder- und Hausärzten, die besagt dass Hausärzte keine Kinder mehr untersuchen, abgewiesen. Das habe ich bisher noch nie gehört und wir waren seither auch schon einige Male mit einem unserer Kinder bei unserem Hausarzt.

Das habe ich auch noch nie gehört. Im Gegenteil hat eine Bekannte berichtet, dass der Arzt sogar verpflichtet wäre zu helfen. Vielleicht kannst Du Dich ja noch mal melden und nachdrücklich darauf hinweisen, dass es ein echter Notfall ist und Dein Kind eben wirklich leidet.

Ansonsten gibt es bei uns zumindest noch den kassenärztlichen Bereitschaftsdienst. In unserem Landkreis teilen sich die Ärzte diesen Dienst auf, wer an welchem Tag Bereitschaft hat, erfährt man im Amtsblatt oder in der Leitstelle für Notfälle. Allerdings hat bei uns oft ein Orthopäde Bereitschaft, da ist dann der Notdienst sinnvoller. Aber vielleicht hast Du ja Glück.

Babuu hat geschrieben:Habt ihr sonst noch eine Idee bzw. ein Hausmittelchen damit wir den Tag bis morgen rumbekommen?

Statt Zwiebeln kenne ich nur noch ein Kartoffelsäckchen: im Prinzip nimmt man statt Zwiebeln gekochte Kartoffeln. Dann kann man noch handwarmes Olivenöl benutzen und mit Q-Tips das Ohr etwas reinigen aber auch etwas mit Olivenöl pflegen.

Wenn Ihr eine Apotheke habt könntest Du Dir noch Aconit Ohrentropfen besorgen. Das ist ein homöopathisches Mittel, dass ich immer daheim habe, da mein Sohn bis ins dritte Lebensjahr oft Ohrenschmerzen hatte.

» JotJot » Beiträge: 14058 » Talkpoints: 8,38 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Ach Du lieber Himmel, Bea das darf ja nicht wahr sein. Also mein Hausarzt behandelt die Kinder auch. Aber mein Kinderarzt hat sowieso kaum auf. Was bei Kai neulich gut geholfen hat, ist ihm Nasentropfen ins Ohr und in die Nase zu sprühen. Dann auf einmal hat er nicht mehr geweint. Er hatte aber nur ein rotes Ohr und ich muß sagen das Nasenspray bei Kai mehr hilft als diese speziellen Ohrentropfen. Ich wünsche Deiner Tochter gute Besserung. Aber normal darf er Kinder nicht abweisen Dein Hausarzt.

Benutzeravatar

» MoneFö » Beiträge: 2938 » Talkpoints: -3,73 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


Hallo,

also meinem Sohn ist heute auch ein kleiner Unfall im Kindergarten passiert und er hat sich am Kopf eine 2cm grosse Platzwunde zugetan, aber als mit ihm um 12:15 Uhr zu meinem Hausarzt führ, war der Gott sei dank noch in der Praxis.

Normalerweise sind die Ärzte ja Mittwochs nur bis 12 Uhr erreichbar, aber ich bin einfach hingefahren und hab geschaut, war ja auch ein Notfall und von daher fand ich das auch gerechtfertigt.

Also das Hausärzte keine Kinder mehr behandeln dürfen, ist völliger Quatsch und das weiß ich ziemlich sicher, denn ich bin gelernte Arzthelferin. Warscheinlich hatte die Arzthelferin nur keine Lust darauf, an dem geheiligten Mittwoch etwas länger zu arbeiten. Ich gehe mit meinen Kindern auch nicht zum Kinderarzt, sondern nur zu meinem Hausarzt, da der am besten über uns Bescheid weiß.

Benutzeravatar

» EmskoppEL » Beiträge: 3423 » Talkpoints: 20,21 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Hallo ihr lieben!

Wir haben "nur" bei unserem Hausarzt angerufen da es hier stark regnet und ich zu meiner kranken Tochter auch noch ein 3 Monate altes Baby zu Hause habe. Ich wollte einfach nicht nur auf gut Glück hinlaufen. Vielleicht war das mein Fehler. Der Arzt war allerdings selbst am Telefon- nicht die Arzthelferin.

Inzwischen wissen wir auch was meiner Tochter fehlt. Sie hat eine Gehörgangsentzündung und bekommt jetzt erstmal Medikamente. Unser "Ersatzopa" und Nachbar bei uns im Haus hat sie mit zu seinem Hausarzt hier in der Nähe genommen (meine kleinste hat geschlafen) und es war überhaupt kein Problem dass sie dort als Kind, sozusagen mit "fremder" Person untersucht wurde. Morgen werden wir sie ggf. gleich dem HNO vorstellen da der Allgemeinarzt nicht alles genau einsehen konnte.

Trotzdem danke für eure Hilfe und Tipps!

Benutzeravatar

» Babuu » Beiträge: 192 » Talkpoints: 0,07 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^