Musik gegen Tinitus

vom 16.05.2008, 12:56 Uhr

Hallo,

Wenn man an einem chronisch-tonalen Tinnitus leidet, der sich hauptsächlich durch ein Pfeifen im Ohr äußert, kann man diese Erkrankung gezielt mit Musiktherapie behandeln. Laut einer Studie mit 132 Probanden am Zentrum für Musiktherapieforschung in Heidelberg, hatten ca. 80% Prozent der Patienten nach Abschluss der Therapie keine Tinnitus-Symptome mehr zu beklagen.

Im Therapievorgehen seien passive und auch aktive Anteile vorhanden. So unternahmen die Studienteilnehmer bzw. Patienten mit einem Musiktherapeuten beispielsweise Stimmübungen. Als passiv bezeichnet man dabei Übungen zur Bewältigung von Stress sowie die Verbesserung von Aufmerksamkeits- und Hörleistung. Alle Versuchspersonen absolvierten insgesamt jeweils 10 Therapiestunden und eine andere Gruppe bekam eine Stunde pro Woche. Eine weitere Gruppe nahm an allen Stunden innerhalb einer Woche teil.

Das Ergebniss war, dass in allen Gruppen die Symptome sich sehr stark zurückbildeten und auch andere Anzeichen für Stress hätten nach der Behandlung abgenommen. Sech Monate fand eine Nachuntersuchung statt welche ans Licht brachte, dass die Besserung der Symptome dauerhaft blieb. Zudem stellte man fest, dass bei weniger erkrankten Patienten schon eine niedrigere Anzahl an Stunden reichte um die Symptome zu vermindern.

Nachweisen konnte man die Wirkung mittels der Magnetresonanztomografie: Auf den Aufnahmen konnte man erkennen, dass der Tinnitus nicht nur das Ergebniss falscher Verarbeitung von Geräuschen sei. Auch seien Hirnregionen, die für die Aufmerksamkeit zuständig sind, an der Entstehung von Tinnitus beteiligt.

In einer weiteren Untersuchung wollen die Forscher sehen, ob diese Therapie auch für Tinnitus-Patienten, die an rausch-Geräuschen leiden auch geeignet ist.

MfG

» MotoMaster » Beiträge: 128 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Ich habe von dieser Behandlungsmethode auch schon gehört, aber werden die entstehenden Kosten auch von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen. Die privaten Krankenversicherungen übernehmen die gesamten Kosten für ihre Patienten, aber leider sind nicht alle betroffenen Patienten auch privat krankenversichert.

Ausgezeichnet finde ich das man hierbei völlig auf den Einsatz von Medikamenten verzichtet, so können hier auch Patienten mit einer gewissen Arzneimittel Unverträglichkeit behandelt werden. Diese ständigen Geräusche im Ohr können auf Dauer die Lebensqualität sehr stark beeinflussen.

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» karlchen66 » Beiträge: 3563 » Talkpoints: 51,03 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


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