Angst beim Autofahren

vom 21.10.2008, 04:58 Uhr

Hi,

ich hoffe, ihr wisst Rat. Ich habe schon seit 6 Jahren den Führerschein, bin früher auch immer gern Auto gefahren. Vor einem halben Jahr habe ich einen ganz schlimmen Autounfall aus nächster Nähe mitbekommen, ich war auch eine von den Ersthelfern. Das alles hat mich so mitgenommen, dass ich nun höllische Angst vor dem Autofahren – egal ob als Fahrer oder Beifahrer – habe. Ich bin auf mein Auto angewiesen, muss täglich damit zur Arbeit fahren. Das heißt auch: Jeden morgen Schweißausbrüche, Panik.

Was soll ich nur tun? Die Helfer wurden damals betreut, damit sie den schrecklichen Unfall verarbeiten können – allerdings hat mir das wohl nichts gebracht. Sollte ich mich eventuell einem Psychologen anvertrauen? So kann das jedenfalls nicht weiter gehen, manchmal sehe ich mich in meinem jämmerlichen Zustand während einer Autofahrt schon als Gefahr für den Straßenverkehr. Danke für Antworten!

» Dede » Beiträge: 5 » Talkpoints: 0,00 »



Hallo!

In deinem Fall würde ich auf jeden Fall fachmännische Hilfe holen und mich einem Psychologen anvertrauen. Da der Unfall ja noch nciht so lange her ist kannst du sogar versuchen, die Kosten von der Versicherung des Unfallschuldigen zurückzubekommen.

Ohne fachliche Hilfe wirst du das Trauma wahrscheinlich nie ganz überwinden und die Gesprächstherapie mit einem Psychologen, der sich auf Verkehrsopfer sprziealisiert hat wird dir helfen. Spreche mal mit deinem Hausarzt oder einem Psychiater über dein Problem. Der kann dich dann fachmännisch weiterüberweisen und dir kann geholfen werden.

Ich kann dein Trauma gut nachvollziehen. Und wer sowas schlecht wegstecken kann braucht halt fachmännische Hilfe.

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge


Ich würde dir ebenfalls psychologische Hilfe empfehlen, denn sowas kann schwere Traumas auslösen. Das kann von Panikattacken über Schweißausbrüche bis Migräneanfälle gehen. Allerdings solltest du neben einem Psychater vielleicht auch einen Motivationstrainer aufsuchen. Das sollte auch so schnell wie möglich passieren, denn sowas kann sich schnell steigern und schlimmer werden.

Vielleicht würde es auch helfen wenn du Kontakt zu dem Opfer herstellst und siehst wie es ihm jetzt, nach der Behandlung geht; das aber nur ein kleiner Hinweis am Rande!

» cranki » Beiträge: 56 » Talkpoints: -0,11 »



Hallo!

Einen Psychologen zu Rate ziehen, wird auf keinen Fall schaden. Ehr im Gegemteil. Denn ich denke, dass es dir auf jeden Fall helfen würde mit einem Spezialisten über das Erlebte zu reden. Er wird dir am Besten helfen können. Außerdem tut es ja manchmal ganz gut, wenn man sich einem Fremden anvertrauen kann und sich alles von der Seele reden kann, was einen belastet.

Ich kann gut nachvollziehen wie du dich fühlst. Ich habe auch Angst, Auto zu fahren. Allerdings ist bei mir etwas anders. Ich hatte nie selbst einen Unfall und habe auch nie als Unfallhelfer helfen müssen. Bei mir kam es einfach so. Erst war es die Unsicherheit und große Aufregung zu fahren, nachdem ich meinen Führerschein bestanden hatte. Aber dies legte sich nie und wurde ehr schlimm, obwohl ich öfter gefahren bin. Mein Freund ist dann auch oft mit mir gefahren. Aber statt besser wurde es ehr schlimmer. Mitterweile habe ich Zeiten in denen ich nun gar kein Auto fahre. An guten Tagen kann ich dann auch mal einkaufen fahren, ansonst muss ich durch die Gegend gefahren werden. Ich bekomme dann auch Angst und Panikattacken und kann nicht mal sagen, warum das so ist.

Du solltest unbedingt etwas unternehmen, bevor es nur noch schlimmer wird. Und auf andere angewiesen zu sein, die einen dann überall hinbringen müssen, ist auch nicht schön. Außerdem schreibst du ja, dass du auf das Auto angewiesen bist.

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge



Ich kann mir sehr gut vorstellen, das dich dieses traumatische Erlebnis sehr mitgenommen hat.

Ich hatte selber vor 11 Jahren mit meinem Mann einen sehr schlimmen Unfall, wo mein Mann 2 Monate im Koma lag, und er mehr tot wie lebendig war. Und ich musste leider am nächsten tag wieder ins Auto steigen und selber fahren, um meinen Mannim Krankenhaus zu besuchen, welches kanppe 200 Kilometer entfernt war. Und da der Unfall bei Regen passiert ist, hatte ich noch einige Jahre danach immer noch Schweißausbrüche bei Regenwetter. Ich brauchte keine psychologische Hilfe, nach ein paar Jahren ging es dann besser.

Ich kann dir auch nur raten, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen, denn sonst passiert dir womöglich auch noch selber ein Unfall, und dann möchtest du vielleicht nie mehr selber Auto fahren.

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» pepsi77 » Beiträge: 1629 » Talkpoints: 9,09 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


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