Allergie gegen Baum und Gräserpollen: Hilfe / Mittel gesucht

vom 11.12.2008, 23:25 Uhr

Meine eine Tochter hatte letzte Woche einen Allergietest, da sie eine leichte Neurodermitis hat, und oft eine leichte Bronchitis.Das sie auf Hausstaubmilben allergisch reagiert, wußten wir schon vom letzten Test.
Wegen den Hausstaubmilben wasche ich jede Woche das komplette Bettzeug, also Kissen, Decke, und den Beuzg und das Laken bei 60 Grad. Dann haben wir den alten Teppich rausgeschmissen, und nur noch einen kleinen jetzt im Zimmer liegen. Alle 2 bis 3 Tage wird das Zimmer der Mädels gründlich gesaugt und geputzt.

Meine andere Tochter hat erst nächste Woche ihren Allergietest. Sie erwischt es auch immer etwas schlimmer, sie hat immer ganz schlimme Bronchitis, die auch dann mal so locker 3 Wochen dauert. Sie muss dann immer 3 mal am Tag mit so Asthmazeug inhalieren, aber ich bin der Meinung, das es nicht wirklich hilft, Medikamente zum Einnehmen bekommen wir nichts.

Haben eure Kinder auch Allergien, und was unternimmt ihr? Bin über ein paar hilfreiche Tipps sehr dankbar. Besonders wegen den Pollen.

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» pepsi77 » Beiträge: 1629 » Talkpoints: 9,09 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Hallo!

Ich kann dir Microfaser- Bettwäsche und Kissen und Decke empfehlen. Darin halten sich die Milben nicht und du musst sie auch nicht mehr so oft waschen. Wir benutzen auch nur Microfaser Kopfkissen, Decken und Bettwäsche. Mein Freund hat sehr viele Allergien und mit Milben hat er nun keine Probleme mehr. Außerdem benutzen wir auch Microfaser- Handtücher und Putztücher. Die Handtücher nehmen auch keinen Schmutz und keine Bakterien an. Und die Staubtücher ziehen den Staub an und halten diesen fest. Außerdem braucht man dann auch keine Putzmittel mehr.

Für den Sommer gibt es auch spezielle Netze, die man vor die Fenster und Türen spannen kann. Diese Netze sollen Pollen abhalten und nicht in die Wohnung kommen lassen. Ob das funktioniert, kann ich dir aber leider nicht sagen.

Außerdem sind Fenestil- Tropfen ganz gut gegen Allergien. Das Mittel ist pflanzlich. Mein Freund hat es im Frühjahr und im Sommer genommen und es hat ihm auch Linderung verschafft. Nur ein Nachteil der Tropfen ist, dass sie müde machen.

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge


Von dieser starken Abschirmung gegen die allergenen Stoffe kann ich eigentlich nur abraten. Ich bin selber mit gut drei Dutzend Allergien "gesegnet" und kenne die Probleme daher besser als mir lieb ist. Durch das Fernhalten der allergenen Stoffe erreicht man eher das Gegenteil von dem, was man eigentlich möchte, denn die Allergien werden dadurch nicht besser.

Eine Desensibilisierung oder Hypersensibilisierung per Spritzen ist ein besserer Weg, wobei sich die Allergien gerade bei Kindern ja noch rauswachsen können. Jedenfalls mache ich seit einem guten Jahr so eine Spritzenkur, diese dauert insgesamt drei Jahre und hat sehr gute Erfolgsaussichten.

Wichtig ist allerdings, dass man sich dafür einen guten Arzt sucht, der auch wirklich Ahnung und Erfahrung damit hat, zwei mal musste ich wegen Urlaubs des eigentlichen Arztes zu Vertretungsärzten, die haben super schlecht gespritzt, da ist mir der ganze Arm angeschwollen, was gut drei Tage angehalten hat.

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» crissi » Beiträge: 1137 » Talkpoints: -9,86 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Ich habe seit meiner Kindheit zahlreiche Allergien. Das betrifft diverse Baum- und Gräserpollen, verschiedenste Nahrungsmittel, Staub und Tierhaare.

Anti-Pollen-Gitter funktionieren halbwegs, wobei das auch immer abhängig davon ist, wie groß die Pollen sind, gegen die der Allergiker allergisch ist. Einige könnten das Gewebe nämlich durchdringen, andere nicht. Diese Pollenschutzgitter sind übrigens gewöhnlich weiß und nur leicht durchsichtig. "Gitter" ist dabei ein merkwürdiger Ausdruck, wie auch bei Fliegengittern, denn es ist eher ein Tuch. Wobei Pollenschutzgitter sehr fein gewebt sind, nicht vergleichbar mit Fliegengittern. Aber das Prinzip ist dasselbe. Nun kann man, wenn man so ein sehr undurchsichtiges Pollenschutzgitter im Fenster kleben hat, gar nicht mehr hindurch sehen. Aber die Gesundheit sollte doch wohl vorgehen. Licht kommt übrigens trotzdem noch in das Zimmer, wenn auch ein wenig gedämpfter, als ohne das Gitter.

Dass die Allergie durch solche Abschirmungen schlimmer wird, kann ich persönlich nicht bestätigen. Ich fühle mich eindeutig besser, wenn keine Pollen oder andere Allergene in der Wohnung sind. So fühle ich mich beispielsweise auch um Meilen besser, direkt nachdem Staub gesaugt wurde.

Meine sonstigen Empfehlungen bei Pollenallergie wären, möglichst nur so oft hinaus zu gehen, wie dringend nötig. Tagsüber die Fenster geschlossen halten und nur nachts lüften. Keine unnötigen Anstrengungen veranstalten, wegen der Lungenbelastung. Gerade, wenn schon allergisches Asthma vorliegt.

Ansonsten kann man noch Medikamente nehmen, wie verschiedenste Allergietabletten und dann noch solche, die nur die Symptome behandeln, wie Augentropfen und Nasenspray. Was Allergietabletten anbelangt, kann es sein, dass nicht jede Pollenflugsaison derselbe Wirkstoff gleich gut wirkt. Ich persönlich habe in meinem Leben sicherlich schon sieben verschiedene Allergietabletten genommen und jedes Jahr wirkt mal dieses, mal jenes. Es ist jedes Jahr unterschiedlich. Ein Medikament, das in der Vorsaison gut wirkte, kann plötzlich wirkungslos sein. Woran das liegt, weiß ich aber nicht. Nur von meinem Arzt habe ich gehört, das sei bei einigen Menschen normal.

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» Wawa666 » Beiträge: 7277 » Talkpoints: 23,61 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Natürlich hast du recht, dass die akuten Symptome durch eine Abschirmung erst einmal besser werden, aber was ich meinte war mehr auf lange Sicht gedacht. Das Auftreten von Allergien wird durch eine "sterile" Umgebung begünstigt, weil einfach das Immunsystem nicht den richtigen und maßvollen Umgang mit den Eindringlingen lernt.

Kurz gesagt, Kinder die oft im Dreck spielen haben seltener Allergien, als Kinder die nicht im Dreck spielen. Das liegt eben daran, dass das Immunsystem bei den "Schmuddelkindern" immer im Training und immer beschäftigt ist, so kann es sich kaum einen Wirkstoff für Überreaktionen aussuchen, weil es einfach zu beschäftigt ist.

Bei akuten Syndromen muss man natürlich irgendwas machen, das ist klar, auf lange Sicht sollte man das ganze aber behandeln lassen, eben beispielsweise mit der erwähnten Hypersensibilisierung. Bei dieser Behandlung wird der Körper beziehungsweise das Immunsystem mit einer klar definierten Menge an allergenen Stoffen konfrontiert, erst nur sehr wenige, dann langsam mehr, da dadurch lernt dann das Immunsystem in etwa vier von fünf Fällen über die Behandlungsdauer hinweg, wie es vernünftig mit den Allergieauslösern umgehen muss.

Unbehandelte Allergien können über Jahre und Jahrzehnte sehr unangenehme Begleiterscheinungen haben. Bisher habe ich "nur" dadurch, dass die Atemwege dauernd gereizt sind und dadurch die Ohren "schlecht belüftet" werden, einen dauernden Tinnitus, der Doktor stellte mir in Aussicht, dass ich ohne Behandlung in zehn bis fünfzehn Jahren (also mit etwa 40 Jahren) sehr üble Atembeschwerden bekommen könnte und das dann dauerhaft, von den eigentlichen Allergien unabhängig.

Diese moderne Hypersensibilisierung funktioniert sehr gut, es ist quasi ein High Tech Wirkstoff, welcher immer eine genau definierte Menge an Allergenen enthält, das war früher nicht so, da haben sich die Wirkstoffe von Fläschchen zu Fläschchen stellenweise um Potenzen unterschieden, wodurch oft Nebenwirkungen auftraten oder der Erfolg der Behandlung letztendlich ausblieb.

Aus meiner Erfahrung heraus, kann ich nur dazu raten eine Beratung bei einem guten Allergologen (das kann auch der Hals-, Nasen-, Ohrenarzt sein, er muss halt nur wirklich Ahnung davon haben) zu machen um festzustellen, ob eine solche Behandlung ratsam und sinnvoll ist. Der Punkt ist aber, eine unbehandelte Allergie, kann auf die Dauer richtig krank machen und daher sollte man meiner Meinung nach einen Experten fragen, welcher Erfahrung mit dem Themenkomplex hat.

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» crissi » Beiträge: 1137 » Talkpoints: -9,86 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Unser Kinderarzt hat jetzt nichts von einer Hyposensibilisierung gesagt, er meinte nur, das in einem Jahr der Test noch mal wiederholt wird. Allerdings hat dieses Kind auch nicht so stark ausgeprägte Symptome, sondern halt nur leichte Neurodermitis. Bei meiner anderen Tochter allerdings ist es schon schlimmer, sie hatte seit Oktober schon wieder 2 mal eine schwere Bronchitis mit Bellhusten, und jedes Mal dauert es knappe 3 Wochen, bis sie wieder gesund ist.

Auf jeden Fall werde ich mal nach Microfaser - Bettwäsche schauen, und so ein Pollenschutz für das Fenster, obwohl dann müsste ich das ja an jedes Fenster machen, oder? Weil wir haben 11 Fenster in der Wohnung, die auch noch relativ groß sind, das wird bestimmt teuer. Naja, ich werd mich mal umschauen.

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» pepsi77 » Beiträge: 1629 » Talkpoints: 9,09 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Also ich persönlich habe eine Allergie gegen Pollen und zwar von Frühblühern bis Spätblühern alles durch. Ich bekomme vom Arzt jedes Jahr ein paar bestimmte Nasenspreys bekommen und Augentropfen die eigentlich auch recht gut helfen. Außerdem fahren wir in den Ferien an die See (Nord/Ost) das tut mir wirklich gut ich weiß nicht voran es liegt aber viele die ich kenne und die Pollenallergie haben und an die See fahren haben es nicht mehr so schlimm es wird immer jedes Jahr leichter. Ich schütze mich auch noch in dem ich mir einen Pollenkalender aus dem Internet hole, damit weiß ich dann wann was kommt und wenn es ganz schlimm und wann ich aufpassen muss.

PS: Hier ist mal ein Kalender als Beispiel: Klick.

» Thetrooper666 » Beiträge: 26 » Talkpoints: 0,16 »



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