Großfamilien - Erfahrungsaustausch

vom 30.09.2008, 17:22 Uhr

Hallo,

ich frage einfach mal in die Runde, ob es hier vielleicht noch mehr Großfamilien mit drei und mehr Kindern gibt. Ich würde mich über Erfahrungsaustausch freuen! Mein Mann und ich haben vier Kinder (8,6,3 und 1 Jahr alt) und überlegen sogar noch ein fünftes zu bekommen. Leider wird man in der heutigen Gesellschaft schnell als asozial abgestempelt, wenn man mehr als zwei Kinder hat. Dabei führen wir ein völlig normales Familienleben, mein Mann arbeitet und verdient sehr gut, ich führe den Haushalt und kümmere mich um die Kinder.

Wir haben ein abbezahltes Haus, alle Kinder sind gut erzogen und immer gut angezogen. Ich hasse es einfach, wenn man ständig mit Vorurteilen konfrontiert wird oder blöde Kommentare über sich ergehen lassen muss („Sind das alles deine Kinder?!“ oder „Jetzt reicht es aber mit Kindern, oder?“). Kennt ihr das und wie geht ihr damit um?

» Summsebienchen » Beiträge: 11 » Talkpoints: 0,16 »



Wir sind daheim 3 Kinder, wirklich von einer Großfamilie würde ich da noch nicht sprechen, aber über dem Durchschnitt ist es alle mal! Zwei Freundinnen von mir sind jeweils 4 Kinder daheim, wenn ich bei ihnen zu Hause war, war immer ein Gewusel und sehr viel los. Irgendwie hat das ja aber was :-)

Ich würde pauschal erstmal keine Großfamilie als asozial abstempeln. Es gibt durchaus Familien, bei denen es so ist, wie Du es beschrieben hast. Es gibt aber auch Familien, die bekommen ein Kind nach dem anderen, haben aber weder Geld, um die Kinder ordentlich anzuziehen und zu ernähren, noch können sie die vielen Kinder erziehen, da die Eltern lieber vor dem Fernseher sitzen und die Kinder sich selbst überlassen. Und an diesem punkt verstehe ich es nicht, wie man einige Kinder in die Welt setzen kann, wenn man schon mit zweien überfordert ist.

Ich selbst möchte später mal 3 oder 4 Kinder. Ich könnte es mir nicht vorstellen, nur ein einziges Kind zu haben. Stattdessen finde ich die Vorstellung, mehrere Kinder zu haben, die gemeinsam aufwachsen und gleich soziales Verhalten in der Familie erleben, sehr schön!

» hydrogirl » Beiträge: 305 » Talkpoints: 1,58 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Mein Freund und ich haben eine Patchwork-Familie. Ich habe einen 8-jährigen Sohn mitgebracht, und er hat einen ebenfalls 8-jährigen Sohn und eine 6-jährige Tochter. Die beiden wohnen ebenfalls bei uns und haben nur sehr sporadischen Kontakt mit ihrer leiblichen Mutter. Das vierte Kind (unser gemeinsames) ist gerade unterwegs, ich bin im 7. Monat.

Ich musste mir schon einige dumme Sprüche anhören, wer denn das alles bezahlt usw., eben die üblichen Vorurteile. Auch mein Freund hat eine ordenltiche Arbeit als Beamter und ich gehe (noch) in Teilzeit arbeiten. Natürlich liegt das Geld bei uns nicht in Stapeln im Keller, abe unsere Kinder sind immer ordentlich gekleidet und werden ausgewogen ernährt. Unser altes Haus wird auch nach und nach renoviert und der Garten ist frisch angelegt. Wenn wir nicht noch beide jeweils Schulden aus der Vor-Ehe abzahlen müssten, würde es uns finanziell richtig gut gehen - aber das kommt ja wieder.

Wichtig ist vor allem, dass die Kinder gut erzogen sind und sich benehmen können, dass sie sich zu Hause geborgen fühlen und wissen, dass sie mit allen Problemen kommen können. Dabei ist es egal, ob man ein Kind hat oder zehn.

Wie ich in einem anderen Thread schon mal schrieb: Unsere Jungs geben als Antwort auf Sticheleien: "Unsere Eltern sind so zufrieden mit uns, dass sie mehr solche Kinder haben möchten."

» Nicky14 » Beiträge: 743 » Talkpoints: 0,09 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Ich selber habe 3 Kinder, und würde es jetzt noch nicht als Großfamilie bezeichnen. Allerdings kenne ich eine Bekannte, auf die dieses Vorurteil passt.

Und zwar haben sie mittlerweile 5 Kinder, und sind beide noch unter 30 Jahre alt. Arbeiten gehen sie beide nicht, warum auch, gibt ja genug Kindergeld und Hartz 4. Ich muss aber zugeben, das die Kinder sehr brav sind, und auch alle anständig angezogen sind. Da die beiden auch noch geld von den Eltern bekomen, geht es ihnen schon finanziell total gut. Assozial finde ich nur die Einstellung, das man viele Kinder bekommt, um mehr Geld zu haben.

Das andere Beispiel ist hier bei uns im Ort. Ein Ehepaaar hat 7 Kinder, beim ersten war die Mutter gerade 16 Jahre alt. Ein Kind wurde schon vom Jugendamt weggenommen, eins wurde bei einem One Night Stand gezeugt, wovon der Mann natürlich nichts weiß. Die Tochter (das äteste Kind) geht auf die Hauptschule, was ja nicht weiter schlimm ist. Aber alle anderen Kinder, die nur Jungs sind, gehen alle auf die Sonderschule.

Woran liegt es, das der Sohn in der 3. Klasse nicht bis 10 zählen kann, oder kein einziges Wort richtig schreibt? Der eine Sohn raucht schon im Alter von 10 Jahren, genau wie die anderen. Ausserdem klaut er, und ist einfach assozial, genau wie seine Geschwister. Der Vater arbeitet, und die Mutter hat wohl auch gearbeitet, ist jetzt im Erziehungsurlaub.

Das sind jetzt die einzigen Familien mit mehreren Kindern, die ich kenne. Natürlich mag es auch Familien geben, die nicht assozial sind, aber sowelche kenne ich nicht.

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» pepsi77 » Beiträge: 1629 » Talkpoints: 9,09 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Hallo!

Ich selber habe nur 2 Kinder, aber ich kenne einige Großfamilien mit 4 Kindern und mehr.

Eine dieser Großfamilie kann man zu diesen Vorurteilsfamilien durchaus zählen. Denn die Kinder (9 an der zahl) laufen wirklich rum, wie der letzte Husten und sie können alle nciht vernünftig sprechen. sie leben von Hartz 4 und selbst der Mann hat keine Lust zu arbeiten. Sie wohnen in einem großen Haus zur Miete, was vom Amt gesponsert ist. Das Haus sah im unbewohnten Zustand (Neubau) einfach super aus und jetzt gleicht es einer Müllhalde, wo sich auch noch 4 Katzen und 2 Hunde tummeln und ich weiß nicht, ob auch noch 8 beinige Haustiere da sind. Es ist einfach schrecklich,

2 Familileien mit je 5 Kindern sind allerdings wirklich vorbildliche Familien . vorbildlich auch für die Kinder. Die ältesten sind zwischen 12 und 18 und gehen alle aufs Gymnasium und die Jüngsten ind ie Grundschule und werden wohl auch ins Gymnasium können. Sie spielen alle ein Instrument. Die beiden Familien leben nebeneinander in je einer doppelhaushälfte und sind auch gut befreundet.

Ich wollte immer viele Kinder haben. Aber leider ist mir dies nach 2 gescheiterten Ehen dann doch nicht vergönnt geblieben.

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge


Ich selbst habe 5 Kinder und denke, dass sie alle gut erzogen sind. Aber die Vorurteile, die du angesprochen hast, kenne ich auch. Das hat mich immer sehr geärgert, weil sie von Leuten kamen, die uns gar nicht kannten. Haben sie uns erst mal näher kennengelernt, haben sie meist anders darüber gedacht. Ich habe das daran gemerkt, daß die Kinder der Eltern zu uns zu Besuch kamen und gute Freunde unserer Kinder wurden.

Es ist immer viel los bei uns. Das Haus ist fast immer voll, da die Freunde unserer Kinder gern zu uns kommen. Wir haben viel Platz und es sind immer viele zum Spielen da. Aber jedes Kind hat ein eigenes Kinderzimmer und kann sich zurückziehen, wenn es mal Ruhe haben will.

Ich liebe den Trubel und könnte mir ein Leben ohne viele Kinder nicht vorstellen. Ausserdem kenne ich auch Familien, die mit einem oder zwei Kindern schon völlig überfordert sind. Das ist wohl Erziehungssache. Unsere Kinder helfen im Haushalt mit, ohne das ich was sagen müsste. Sie sind sehr selbständig für ihr Alter. Und sie teilen sehr gern. Ausserdem freuen sie sich auch mal über ein Überraschungsei, da große Geschenke bei 5 Kindern nur sehr selten drin sind. Das Wichtigste aber ist die Liebe, die wir uns untereinander geben. Die Geschwister halten zusammen, auch wenn es mal Streit gibt. Ich möchte mit niemanden tauschen.

» lorelei911 » Beiträge: 237 » Talkpoints: 0,25 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Also ich selber habe nur ein Kind, komm aber aus einer Art Großfamilie. Also mein Vater und meine Mutter haben zusammen 3 Kinder, meine zwei jüngeren Brüder und mich. Dann haben sie sich aber getrennt und mein jüngster Bruder ist mit zu meiner Mutter gezogen.

Mein Vater hat neu geheiratet und mit der Frau auch nochmal zwei Söhne. Also hab ich zwei "ganze" und zwei "halbe" Brüder. Allerdings haben wir nie alle fünf zusammen bei meinem Vater gewohnt, sondern permanent nur vier Geschwister und mein kleiner Bruder kam immer in den Ferien zu Besuch.

Also finanziell war das nie ein Problem. Wir haben in einem großen Reihenhaus in der Stadt gewohnt. Mein Bruder und ich sind auch noch einige Jahre auf eine Privatschule gegangen und ein Urlaub und Auto war auch noch drin. Also ich hätte uns nie als assozial bezeichnet.

Allerdings muss ich sagen, dass meine richtigen Brüder und ich wesentlich strenger erzogen, als meine kleinen Halbbrüder. Mein Vater war schon über 50 Jahre alt, als die beiden kamen und man merkt, dass er bei Kind Numer 4 und 5 einfach müder geworden ist und keine Kraft und Lust mehr hat, nochmal das Playmobilalter mitzumachen. Zwischen meinem jüngsten Bruder und meinen Halbbrüder liegen fast 10 Jahre Unterschied und bei mir sind es nochmal 8 Jahre mehr.

Es war ok, mit mehreren Geschwistern aufzuwachsen, aber als Mutter möchte ich das nicht fortführen.

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» ich-bin-ich » Beiträge: 639 » Talkpoints: 9,46 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Hallo,
wir sind 4 Mädels zu Hause. Ich hatte eigenltich nie das Gefühl, dass meine Familie als asozial gilt. Meine Eltern haben uns gut erzogen und wir waren immer ordentlich angezogen. Natürlich haben wir auch mal Streiche gemacht oder waren ungezogen, aber das war immer alles im Rahmen.

In meinem Bekanntenkreis gibt es einige Familien mit 3 und mehr Kindern (einmal sogar 6 Jungs. Alle super nett und auch gut erzogen). Meiner Meinung nach wird es in einer Großfamilie nie langweilig und Geschwister sind doch die besten Spielkameraden und Freunde. Ich möchte später auf jeden Fall auch mehrere Kinder haben, mindestens 3.

» kassiopeia » Beiträge: 157 » Talkpoints: 3,65 » Auszeichnung für 100 Beiträge


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