Kind - Angst vor Operation

vom 15.10.2008, 20:11 Uhr

Ich bin so nervös! Meine Tochter hat nächste Woche Donnerstag eine Operation. Ihr wird die Ohrspeicheldrüse entfernt. Sie hatte sich schon oft über Schmerzen am Ohr beklagt bis die Ärzte bei ihr endlich eine chronische Entzündung der Drüse diagnostiziert haben. Und jetzt wird sie ihr endlich entfernt. Ich bin total nervös, da mein Kind jetzt unters Messer soll!

Was ist, wenn etwas schief läuft? Ich mache mir mehr Sorgen, als sie. Ich bete nur, dass alles gut verläuft und dass ihre Schmerzen endlich ein Ende haben, und ich versuche, mich selbst zu überzeugen, dass sie mich stark und positiv braucht. Ich bin aber selbst so nervös, dass ich jeden Beistand brauche!

» BVB_Fan » Beiträge: 3 » Talkpoints: 0,00 »



Ich selber wurde schon mal operiert: mir wurde der Blinddarm entfernt. Meine Mutter war die ganzen Tage vor der Operation nervös und wollte einfach den Ärzten nicht das Vertrauen geben, dass alles gut laufen würde.

Also suchte sie das Gespräch mit dem Arzt, der mich dann später operieren sollte. Nach dem Gespräch war meine Mutter sehr erleichtert. Sie hatte den Arzt gefragt, wie denn die Operation ablaufen würde, wie lange die Narkose anhalten würde und so weiter.

Ich persönlich würde auch das Gespräch mit dem Arzt suchen, weil der am Besten sie beraten kann und auch die Antworten am besten beantworten kann. Gehen sie in einem solchen Falle am Besten zu ihrem Arzt oder zu einem guten Freund, bzw. Freundin und lenken sich im Vorfeld dann schon mal ein bisschen ab.

» kalle23 » Beiträge: 3 » Talkpoints: 1,39 »


Auch wenn es dir schwer fällt, aber versuche deine Angst und Nervosität vor dem Kind nicht zu zeigen. Denn die angst überträgt sich auch auf das Kind und das Kind sollte gelassen bleiben. Mache dir nicht allzuviel Sorgen. Ich weiß, dass es leichter gesagt als getan ist. Meine Kinder lagen beide schon unter dem Messer und ich bin jedesmal 1000 Tode gestorben und ich war auch sehr vervös. Aber ich habe versucht, meinen Kindern die Angst zu nehmen. Ich habe gesagt, dass alles halb so schlimm ist und sie nichts merken.

Du kannst dich ja noch ein wenig vorbereiten. Meine Tochter hat sich in der Schule den Arm gebrochen und ich bin ins Krankenhaus und sie ist in den Operationssaal geschoben worden. Ich wurde zwar aufgeklärt über die Risiken, aber groß Zeit nachzudenken hatte ich nicht und das war auch gut so. Sage dir einfach, dass alles gut geht und dass es Routine für die Ärzte ist. Lenke dich ein wenig ab und unternimm was mit deiner Tochter. So lenkt ihr euch beide gegenseitig ab und es wird schon gut gehen.

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge



Wie alt ist deine Tochter denn? Noch im Kleinkindalter oder schon etwas älter?

Kalle hat auf jeden Fall recht, Löcher den behandelnden Arzt ruhig mit allen Fragen, die dir auf der Seele liegen. Wenn der Arzt dir erklärt was genau gemacht wird, wie das abläuft usw. wirst du vielleicht ein bisschen ruhiger, weil die ganze Operation dann nicht mehr ein so großes "Mysterium" für dich darstellt. Vor Dingen die wir nicht verstehen haben wir noch viel mehr Angst als vor den Dingen die wir verstehen und die als gefährlich eingestuft werden. Sicher hat auch deine Tochter Angst, deswegen sollte sie genauso die Chance bekommen all ihre Fragen zu stellen. Als Kind weiß man ja noch viel weniger über Operationen.

Wahrscheinlich macht ihr zwei euch auch gegenseitig nervöser, deine Tochter bemerkt sicherlich, dass du ängstlich bist, dass macht sie auch ängstlich und ihre Angst macht dich wiederrum noch ängstlicher... Ein Teufelskreis. Du musst nicht einfach versuchen äußerlich stark zu sein obwohl du innerlich zitterst, das wird deine Tochter merken. Versuche stattdessen lieber, sowohl dir als auch deiner Tochter gleichermaßen die Angst etwas zu nehmen.

Lasst euch das Krankenhaus zeigen und die Operation erklären, lasst euch vor allem Zeit bei den Gesprächen mit eurem Arzt.

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» Taline » Beiträge: 3594 » Talkpoints: 0,75 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Mein Sohn mit seinen 6 Jahren musste auch schon des Öfteren unters Messer, u.a. musste er nach einem Unfall im Kindergarten einige Milchzähne herausoperiert bekommen.

Angst hatte ich auch, sehr sogar, doch ich wusste, das wenn ich meinem Kind die Angst zeige, er dann auch Angst bekommt und so habe ich es versucht ganz locker aufzufassen und ihm meine Angst nicht zu vermitteln. Man sollte versuchen den Ärzten zu vertrauen, denn letztendlich hat man doch keine andere Wahl als dies zu tun. Ein Kind nimmt eine Operation meist gelassener als ein Erwachsener.

Wenn du dir noch zu unsicher bist, dann rede mit dem zuständigen Arzt darüber. Dieser kann dir nochmals alles erklären und dir die Angst nehmen.

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» SybeX » Beiträge: 3896 » Talkpoints: 11,19 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


Oh diese Erfahrung einer geplanten Operation habe ich mit meinem Kind in diesem Frühjahr gemacht.

Zuerst war ich auch von der Operation überzeugt, je näher der Tag der OP kam, desto größer wurden aber auch die Bedenken. War es wirklich die richtige Entscheidung, wird alles gut gehen?

Meine größte Sorge war auch die Vollnarkose, allerdings war die Narkoseärztin, die das Aufklärungsgespräch wenige Tage vor der OP führte richtig toll. Sie nahm sich viel Zeit und ging dabei auch sehr auf das vierjährige Kind ein. Sie war auch eine der wenigen Ärzte, die sich nicht von der Größe und dem Auftreten meines Kindes leiten ließen, sondern erst mal die Krankenakte studierten und wirklich noch mal genau die Krankengeschichte erfragte. Ich hatte mir zwar einige Fragen aufgeschrieben, aber alle diese Fragen erklärte mir die Ärztin ohne Nachfrage.

Trotzdem war meine Angst am Tag der Operation noch ein wenig da. Glücklicherweise konnte ich mein Kind aber bis in den OP-Vorraum begleiten und sofort nach der Verlegung in den Aufwachraum zu ihm gehen. Da kamen auch kurze Zeit später Narkose- und operierende Oberärztin dazu, die mir erklärten, es sei alles bestes verlaufen und die Entscheidung zur OP absolut richtig war.

Auch wenn man die Angst bei einer OP des eigenen Kindes zwar nie ganz ausschalten kann, so kann man doch einiges dagegen tun. Zunächst ist es eine Erleichterung, wenn das Krankenhaus in dem die Operation durchgeführt werden soll fachlich einen guten Ruf hat. Aber auch das Pflegepersonal sollte in Ordnung sein, denn mit denen hat man auch sehr viel Kontakt. Außerdem sollte man darauf bestehen, dass man die OP möglichst verständlich erklärt bekommt. Das hilft ungemein.

» JotJot » Beiträge: 14058 » Talkpoints: 8,38 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Ich würde an deiner Stelle auch einfach das Gespräch mit ihrem Arzt suchen und dir die ganze OP erklären lassen und auch das drum herum, was du beachten muss, wie lange Tochter nach der OP da bleiben muss. Und mach dich nicht verrückt wenn dein Arzt anfängt aufzuzählen was alles passieren kann, der Großteil dieser Komplikationen tritt so selten auf, dass er das nur erzählt, weil er es muss.

Für deine Tochter dürfte die OP sicher nicht so belastend sein. Als ich als Kind eine Blinddarmentzündung hatte, war ich zum einen neugierig was alles passiert und weil da soviele Sachen in dem Krankenhaus waren die ich gar nicht kannte und zum anderen wollte ich, dass diese elenden Bauchschmerzen endlich aufhören. Da hätte ich wohl alles mit mir machen lassen. Ich denke das geht deiner Tochter sicherlich ähnlich, deswegen solltest du jetzt nicht auch noch sie verrückt machen und ihr das Gefühl geben, dass schon alles klappen wird.

» Klehmchen » Beiträge: 5487 » Talkpoints: 1.012,67 » Auszeichnung für 5000 Beiträge



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