Tod durch Knie Operation

vom 23.07.2008, 07:05 Uhr

Ich kann es noch immer nicht fassen! Ein früher Schulkamerad ist Sonntag im Alter von 18 Jahren ums Leben gekommen. Es war eine ganz normale Knie Operation, er hatte was mit den Kreuzband? Kreuzbändern?

Aufjedenfall fingen wohl seine Nieren an, den Geist aufzugeben. Und es kam letztendlich zu einer Blutvergiftung. Leider Gottes ist er dran gestorben. Ich kann nicht verstehen wie es im Krankenhaus bei so einer Routine OP passieren kann? Die müssen doch was falsch gemacht haben? Und er hatte sein Leben noch vor sich.

Kann nur sagen das Krankenhaus hat mich bei meinen Unfall auch fast drauf gehen lassen. Meine Nase war auch mal gebrochen und ich hab die dort richten lassen. Statt gerade war die noch schief, und die haben mich trotzdem entlassen. Die Eltern wollen wohl Gerichtlich gegen das Krankenhaus vorgehen. Ich trau mich dort garnicht mehr operieren zu lassen.
:twisted:

» Stephan89 » Beiträge: 79 » Talkpoints: 1,91 »



Das tut mir leid für deinen Schulkameraden. Herzliches Beileid.

Die Mutter einer Freundin hat eine einfache Miniskusoperation gehabt und ist 2 Tage nach der OP an einer Lungenembolie gesorben. Ihr ging es schon besser und plötzlich ging es rapide ab. Bei jeder Operation kann was passieren. Auch wenn es Routine ist. Das unterschreibt man ja auch. Ich denke nciht, dass die Eltern da was ausrichtien können. Man muss ja auch immer bedenken, dass Ärzte auch "nur" Menschen sind und selbst bei einem Routineeingriff können Organe versagen und die Komplikationen sind dann kaum zu stoppen.

Die Ärzte werden bestimmt ihr möglichstes getan haben.

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge


Von mir auch, mein Herzliches Beileid.

Ihr macht mir ja richtig Angst. Meiner Mutter könnte es nämlich passieren, dass sie an der Hand operiert werden muss. Ist denke ich auch mal ein einfacher Routineeingriff, aber was ich hier so lese gibt mir dann doch etwas zu bedenken. Wie groß würdet ihr die Chancen einschätzen, dass so etwas passiert? Meine Mutter ist zwar nicht der fitteste Mensch auf Erden, aber schwächlich ist sie beim besten Willen auch nicht. Also schon der Typ normaler Mensch. Auch von dem Krankenhaus hört man nur gute Sachen.

Wollen wir hoffen, dass sie nicht operiert werden muss, und wenn sie doch operierst werden muss, dann hoffe ich, dass alles klar läuft.

» runlas » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



So etwas hört man immer öfter von Krankenhäusern. Fakt ist aber, dass es bei jeder Operation ein gewisses Risiko gibt. Manchmal ist so etwas nicht zu vermeiden, auch wenn es hart klingt. Bei Operationen wird oft übersehen, dass es keinesfalls Routineeingriffe sind.

Jede Operation ist eine neue Herausforderung und es muss immer wieder neu angefangen werden. Ab und zu gibt es dann natürlich Probleme während der Operation, die natürlich meist wieder gelöst werden können. Manchmal treten dann aber solch unerwartete Zustände auf, dass selbst die erfahrenen Ärzte nichts mehr tun können. Daher sollte man nicht immer gleich bei den Ärzten nach Schuld suchen. Auch wenn es mir wirklich leid tut mit deinem Freund, denke ich dass nicht selten auch die Patienten großen Anteil an ihrem Tot haben. Die Nieren deines Freundes sind sicher nicht ohne Grund ausgefallen.

Sicher kann ich mich auch irren und die Ärzte sind wirklich schuld. Doch ich will klarstellen, dass man sich erst ein Bild machen kann wen man wirklich genug Wissen hat um eine solche Situation beurteilen zu können.

» Max91 » Beiträge: 479 » Talkpoints: 1,61 » Auszeichnung für 100 Beiträge



So ich bin erschüttert, mein Bruder 8 Jahre hatte letzte Woche ein dicken Fuß. Wir haben ihn ins Krankenhaus gebracht,die haben ein gebrochenen Fuß Diagnostiziert. Die Woche ist er beim leiblichen Vater, und da er ja mit dem Fuß hat, muss der regelmäßig kontrolliert werden.

Nun war er mit dem Vater beim anderen Arzt und was sagt der? Der Fuß ist nicht gebrochen sondern er hat nur eine Bänderdehnung. Das Krankenhaus hat also wieder scheiße gebaut. Und er ist umsonst in Krücken und mit Gips herumgelaufen.

Schon die 3te Sache in unserer Familie, ich könnte echt ausrasten.

» Stephan89 » Beiträge: 79 » Talkpoints: 1,91 »


Das sind natürlich keine schönen Ereignisse, die bei dir passiert sind. Ich kenne das so halbwegs mein Mann hat letzte Woche Montag eine Mandeloperation und ist den Samstag dann wieder entlassen werden. Am Montag darauf habe ich ihn auch in die Uniklinik gefahren, weil er Nachblutungen hatte und das ist weiß Gott nicht witzig. Die Ärzte haben gesagt er soll alles essen damit das verkrusten und abheilen kann. Das Ergebnis war das er jetzt noch eine Woche im Krankenhaus bleiben muss.

Es tut mir natürlich sehr leid das so ein junger Mann sterben musste, auch wenn die Ärzte vom Fach ist und es viel zu häufig passiert (ich will jetzt den Arzt nicht in Schutz nehmen) macht jeder mal Fehler. Möchte das auch nur mal betonen, denn noch ist es sehr tragisch und verletzend die ganzen Geschehnisse. Vielleicht solltet ihr euch auch ein Krankenhaus in der näheren Umgebung wählen wo ihr euch gut aufgehoben fühlt und ihr euch sicher sein könnt das ihr gut behandelt werdet.

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» dauschi » Beiträge: 1246 » Talkpoints: 5,11 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Auch ich bin ein sogenanntes Opfer eines Ärztefehlers. Der Grund, warum ich hier schreibe ist, dass ich es schade finde, dass dieses Thema immer noch ein Tabuthema ist in Deutschland. Jeder Angestellte oder Bauarbeiter, der seine Arbeit nicht vernünftig macht, wird entlassen, aber Ärzte brauchen sich nicht einmal entschuldigen, sie stehen einfach nicht zu ihren Fehlern.

Ich musste mich 2006 nach einigen Lungenentzündung und Infekten einer Trichterbrustoperation unterziehen. Da es in Mecklenburg Vorpommern nicht den geeigneten Arzt dafür gab, wurde ich nach Berlin Lichtenberg überwiesen. Zuerst belass ich mich lange über den Arzt, der mich operieren sollte im Internet, dann fuhren wir zum Vorgespräch. Da ich Kinder hatte versuchte ich die OP in Frage zu stellen, aber der Professor meinte, die OP wäre zwingend notwendig. Ich ließ den Eingriff machen, der übrigens um 5 Tage verschoben werden musste, da das Metall das eingesetzt werden sollte, nicht das richtige war. In der Klinik konnte ich nicht bleiben, also musste ich wieder 300 Kilometer zurück. Das war eine große psychische Belastung, auch für die Kinder.

Nach der Operation wachte ich auf und konnte beide Arme nicht bewegen. Um es an dieser Stelle abzukürzen, ich hatte ab dem Ellenbogen, durch einen Fehler während er Operation beide Arme gelähmt. Wobei es aber 14 Tage dauerte, bis wir einen endgültigen Befund hatten. Von heute auf morgen hat sich mein ganzes Leben auf den Kopf gestellt. Ich (gelernte Ergotherapeutin) wurde zum Pflegefall, musste in die Reha und andere Leute mussten sich um meine Kinder kümmern. Die Prognose der Heilung war 2 Jahre und es ist wahrscheinlich, das ein Rest Lähmung bleibt. Ich habe gekämpft und wollte auch erst nicht klagen, aber da sich der Arzt aus der Verantwortung entzogen hat und sich nicht entschuldigt hat und die ganze Situation auch finanzielle Probleme mit sich bringt, bin ich zum Anwalt. Ich tue es auch für die Kinder, die sehr stark waren in der Zeit.

Wie sich später herausstellte gibt es eine Klinik in Berlin, die darauf spezialisiert ist, solche Operationen durchzuführen. Ich musste dort 2007 eine Korrekturoperation durchführen lassen, bei der sich herausstellte, das das Material, was mir eingesetzt wurde, nicht fixiert war, woraufhin ich ein Jahr lang mit Schmerzen zu tun hatte. Ich suche eigentlich noch mehr Betroffene von Ärztefehlern für meine Homepage.

» brise71 » Beiträge: 11 » Talkpoints: 0,06 »



Ich hab mich vor einer Woche noch erfolgreich vor einer Knieoperation gedrückt, vorerst zumindest. Leider sind Operationen prinzipiell trotz dem Vortschritt der modernen Medizin immernoch gefährlich. Eine Sache die viele Ärzte/Krankenhäuser aber auch Patienten meiner Meinung all zu oft vergessen wollen.

Es ist halt immer vom Fall abhängig, klingt jetzt natürlich doof, aber es macht schon nen Unterschied ob es jetzt ein vermeidbarer Fehler war oder ob es einfach "Pech" war, auch wenn sich das jetzt hart anhört.

Ansich ist eine KreuzbandOP die meines Wissen minimalinvasiv also arthroskopisch durchgeführt wird eine Routineoperation bei der die Fehlerquote ziemlich gering liegen dürfte, aber passieren kann leider immer mal was.

Was ich aber auch problematisch finde ist, dass solche einzelnen Ereignisse, so tragisch sie auch sind, oft einen spürbareren EIndruck hinterlassen wie die vielen erfolgreichen EIngriffe. Das Hilft jetzt dir natürlich nichts und der armen Familie deines Freundes auch nichts, aber ich wollte halt damit sagen, dass man jetzt nicht von Haus aus sagen kann, dass die OP gefährlich bzw. nicht durchführenswert ist. Einer meiner Freunde übrigens, hatte auch eine KreuzbandOP und es geht ihm blended, er findet OPs sogar toll, was ich um ehrlich zu sein auch bedenklich finde.

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» erklaerbaer » Beiträge: 375 » Talkpoints: -0,67 » Auszeichnung für 100 Beiträge


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