ARD und ZDF verstärkt im Internet

Ab heute laufen die Verhandlungen, was die öffentlich-rechtlichen Medien im Internet alles dürfen und was ihnen verwehrt werden soll. ARD und ZDF möchten freie Hand, die privaten Anbieter möchten am liebsten das Angebot der beiden Anstalten komplett einstampfen. Die Frage, ob sich der Auftrag von Ard und ZDF auch auf das Internet ausdehnt oder nicht ist zu klären. Die Minsterpräsidenten der Länder müssen entscheiden, ob der öffentlich-rechtliche Auftrag auch für das Internet gilt.

Die privaten Anbieter kritisieren, dass mit Gebühren der TV-Zuschauer das Internet von ARD und ZDF mitfinanziert wird, während sie allein von Werbeeinnahmen ihren Auftritt im internet finanzieren müssen. Da vor allem die junge Zielgruppe immer mehr das Internet nutzt fürchten die privaten Portalanbieter um Besucherverluste und damit auch um verluste bei den Werbeeinnahmen.

Alles, was auch fürs Fernsehen produziert wird dürfen ARD und ZDF natürlich auch im Internet nutzen, aber ob auch weitere Angebote erlaubt sind muss also heute geklärt werden. Bisher sollen ADR und ZDF ihre Inhalte nur sieben Tage lang online anbieten können, wobei entschieden werden soll, ob bestimmte Inhalte auch länger verfügbar sein sollen. Dies bezieht sich vor allem auf kulturelle und bildungspolitische Beiträge. Zudem muss geklärt werden, ob das online-Angebot die Gebühren erhöht, und wenn ja um wieviel. Dies wäre aber nur dann zulässig, wenn die Angebote im Internet in den Rundfunkstaatsvertrag mit aufgenommen werden.

Betroffen von den vielleicht verbesserten Angeoten von ARD und ZDF sind nur wenige Portale im Internet. Wer hochwertige Nachrichten lesen möchte findet nicht mehr als eine handvoll entsprechender Seiten (www.spiegel.de, www.welt.de, www.sueddeutsche.de, www.zeit.de, www.faz.net) und vielleicht noch ein paar Seiten, die sich auf bestimmte Themen spezialisiert haben. Die meisten anderen Nachrichtenportale können in der Qualität sicherlich nicht mithalten und hinken mit gekauften Nachrichten hinterher.

Mir wäre es schon wichtig, wenn die Inhalte von ARD und ZDF länger zur Verfügung stehen und auch mehr Inhalte angeboten werden können. Denn gerade die anderen TV-Stationen bieten nicht wirklich informative Internetseiten, sondenr zielen auf Imagebildung und Eigenwerbung ab. Auch wenn ich die Seiten von www.tageschau.de und www.heute.de nicht so oft nutze, manchmal aber eben doch und da finde ich sollte keine Einschränkung bestehen.

Nachdem die inzwischen den Nerv haben uns für Internetzugang GEZ abzuknöpfen (welche ich noch weniger leiden kann als das Finanzamt) frag ich mich: Wieso sollten sie dann nicht ach sinnvolle Inhalte für ins Netz stellen? Gebühren kassieren und dann nur Gaga mit Blabla zu bieten ist IMO erst recht unverschämt.

Ich sag es immer wieder, das Gebührenmodell sollte dringenst überarbeitet werden und den heutigen Gegebenheiten sinnvoll angepasst werden. Im gleichen Zuge sollte über eine Grundverschlüsselung nachgedacht werden, sei es nun online oder offline, wobei ich das ganze bei den online Sache für sinnvoller halte, denn dort gilt nicht der Grundsatz der Grundversorgung. Dies ist nur ein zusätzliches Angebot und so sollte es auch behandelt werden.

Wer dort was schauen will, sollte dafür seperat zahlen (und die Medienlandschaft in Deutschland würde schnell merken, das sich die Angebote der öffentlich-rechtlichen absolut nicht rentieren). Stattdessen wird nun mit aller Macht versucht, dort ein Imperium aufzubauen, welches aber zudem mit Einschränkungen und Barierren versehen sind. Inhalte sollen zum Beispiel nur 7 Tage lang abgerufen werden können, für bestimmte Sendungen ist zudem ein kleiner Obolus fällig.

Im Gegenzug steigen dann auch noch mal die GEZ Gebühren und alle sind froh. Alle? Nein, das Volk schon lange nicht mehr. Aber solange der Rundfunkvertrag nicht angerührt wird (wobei das Wort Rundfunk schon eine gewisse Ironie bietet), solange wird die GEZ weiter fleissig kassieren und den öffentlich-rechtlichen einen schönen Betrag einbringen, von dem andere Sender nur träumen können. Unter der Ansicht bin ich massiv gegen eine ARD/ZDF Medienpräsenz im Internet.

Zur GEZ und allem drum herum gibt es hier ja schon einige Diskusionen: Krux mit den Gebühren - GEZ weg, dafür Steuergelder?, GEZ - ja bitte! oder auch GEZ Rundfunkgebühren?.

Entertainment hat geschrieben:Ich sag es immer wieder, das Gebührenmodell sollte dringenst überarbeitet werden und den heutigen Gegebenheiten sinnvoll angepasst werden. Im gleichen Zuge sollte über eine Grundverschlüsselung nachgedacht werden, sei es nun online oder offline, wobei ich das ganze bei den online Sache für sinnvoller halte, denn dort gilt nicht der Grundsatz der Grundversorgung. Dies ist nur ein zusätzliches Angebot und so sollte es auch behandelt werden.

Entertainment hat geschrieben:Im Gegenzug steigen dann auch noch mal die GEZ Gebühren und alle sind froh. Alle? Nein, das Volk schon lange nicht mehr. Aber solange der Rundfunkvertrag nicht angerührt wird (wobei das Wort Rundfunk schon eine gewisse Ironie bietet), solange wird die GEZ weiter fleissig kassieren und den öffentlich-rechtlichen einen schönen Betrag einbringen, von dem andere Sender nur träumen können. Unter der Ansicht bin ich massiv gegen eine ARD/ZDF Medienpräsenz im Internet.

JotJot hat geschrieben:Übrigens solltest Du unbedingt Deine Formulierung überdenken siehe 5000 Euro Strafe bei Verwendung des Begriffs 'GEZ-Gebühr'